Kurzbeschreibung:
Für Friedrich Schlegel war das bürgerliche Trauerspiel ›Emilia Galotti‹ ein großes Beispiel »dramatischer Al gebra «. Irgendwie aber wollen die Gleichungen dieses Stücks aus heutiger Sicht nicht mehr aufgehen. Das Bürgertum jedenfalls kommt mit seinem Tugendwahn im Stück mindestens so schlecht weg wie der despotische Adel. Und moderner als die Titelheldin ist ohnehin eher eine Figur wie die Gräfin Orsina mit ihrer bissigen Bemerkung: »Wie kann ein Mann ein Ding lieben, dass, ihm zum Trotze, auch denken will? Ein Frauenzimmer, das denkt, ist ebenso ekel als ein Mann, der sich schminket.«
Geplanter Erscheinungstermin: Juni 2009