Lisa Scott "Stummer Verrat"
Originaltitel: "Daddy's Girl"
414 Seiten
Über die Autorin (Klappentext):
Lisa Scott hat als Anwältin gearbeitet, bevor sie begann, Kriminalromane zu schreiben. Ihre preisgekrönten Anwaltskrimis wurden von Publikum und Presse hoch gelobt und standen regelmäßig auf den US-Bestsellerlisten. Lisa Scott lebt als freie Schriftstellerin in der Nähe von Philadelphia.
Es wurden von ihr auch Bücher unter dem Namen Lisa Scottoline veröffentlicht.
Über das Buch (Klappentext):
Die Juraprofessorin Natalie Greco liebt ihren Beruf, obwohl sie sich oft von ihren Studenten nicht ernst genommen fühlt. Sie liebt auch ihre Familie, obwohl sie als Bücherwurm nicht richtig in den sportbegeisterten Greco-Clan passt. Und sie hat einen Freund, Hank, der sich bestens in ihre italoamerikanische Familie einfügt. Sie alle wissen immer, was das Beste für Nat ist.
Der Mensch, dem sie sich aber am meisten verbunden fühlt, ist ihr blitzgescheiter und humorvoller Kollege Angus Holt. Als er Nat eines Tages fragt, ob sie am örtlichen Gefängnis eine Vortragsreihe halten würde, gerät ihr Leben aus den Fugen. Denn mitten in ihrem ersten Vortrag bricht eine blutige Gefängnisrevolte aus. Nat eilt in dem Tumult einem sterbenden Gefängniswärter zur Hilfe, der ihr eine letzte Botschaft für seine Frau ins Ohr haucht.
Die Nachricht des Wachmanns stürzt Nat in einen Alptraum. Denn nun wird sie des Mordes beschuldigt. Und nicht nur die Polizei ist hinter ihr her, sondern auch skrupellose Killer, die sie um jeden Preis daran hindern wollen, das Geheimnis des Wachmanns preiszugeben.
Zu allem Überfluss gerät auch noch ihr Liebesleben in Verwirrung, denn sie fühlt sich immer mehr von dem charmanten Angus angezogen...
Meine Meinung:
Das war ein mittelmäßiger Thriller. Ich hatte Lust auf einen spannenden aber eher leichten Roman mit ein bisschen Romantik gehabt und das habe ich auch bekommen, gefallen hat es mir nicht besonders.
Die Story an sich ist nicht besonders interessant, die Charakere sind mir die ganze Zeit über fremd geblieben - besonders die Familie von Nat ist eine Katastrophe, die Brüder, alle Geschäftsmänner, balgen sich herum wie Zehnjährige, wenn Paul redet, ist sein Text immer komplett groß geschrieben, weil er wohl immer sehr laut redet - die Art und Weise, wie Nat schließlich ganz allein operiert, die Zufälle, die ihr Vorankommen begünstigen, sind oft unglaubwürdig.
Was mir gefiel, ist der trockene Witz, den die Autorin immer mal wieder anbringt. Auch gab es ein, zwei Passagen, die durchaus spannend waren. Außerdem fand ich es natürlich toll, dass die Hauptfigur eine Leseratte ist, die sogar über ein ZUB (Zimmer ungelesener Bücher) verfügt:
"Es sah aus wie in einem Warenlager, aber Nat störte sich nicht an exzentrischen Arrangements. Sie selbst hatte ein absonderliches Zimmer voller Bücher, die demnächst gelesen werden sollten."
Ich habe mal bei Amazon.com die eher negativen Rezensionen zu diesem Buch gelesen (in den USA ist sie sehr erfolgreich, s.o.) - die meisten meinen, dass sie sonst wohl viel besser schreibt, deshalb kann es sein, dass ich es irgendwann mal mit einem ihrer älteren Bücher versuche, es gibt da wohl (mal wieder) so eine "Reihe". Allerdings gibt es die alle nur gebraucht.
6/10 Punkte
Gruß, Bell