Staubsauger-Roboter

  • Vor ein paar Jahren kosteten die Dinger noch über 3.000 Euro, aber inzwischen gibt es sogar die Topmodelle für einen schlappen Riesen, und die Produkte des Herstellers "Roomba", allesamt recht gut (zumindest bei Amazon) bewertet, bekommt man schon für unter 500 Euro. Ich hasse staubsaugen. Stunden der ohnehin spärlichen Freizeit werden von einer Tätigkeit aufgefressen, der man nachgehen muss, aber wie Sisyphos mit seinem Stein muss man quasi umgehend wieder von vorne anfangen (gerade als Katzenbesitzer), wenn man hinten fertig war. Deshalb erwäge ich, mir so ein Ding zuzulegen. Die Bedingungen scheinen mir gut: In unserer Wohnung gibt es keine Stufen, und überall liegt Parkett, Laminat oder Fliesen. Die Idee, einen kleinen Elektroknecht losziehen zu lassen, der sich durch die Bude wuselt und den Staub aufsammelt, erscheint mir äußerst reizvoll.


    Hat jemand von Euch so einen Floor-E zu Hause? Erfahrungen?

  • Mein Kumpel hat einen, allerdings schon ein paar Jährchen alt und ich kann dir die Firma grad nicht nennen. Das Ding wuselt eigentlich ständig durch die Wohnung. Hört man auch kaum, ist sehr leise. Wir nennen ihn das ziellose Fritzchen.
    Manchmal fährt er sich irgendwo fest, aber grundsätzlich ist mein Kumpel, glaub ich, ganz zufrieden mit der Kiste. Ab und an düst er allerdings schon noch mit dem großen Sauger durch die Bude, keine Ahnung warum, werde mal nachfragen.

  • Danke, BJ.


    Zitat

    Ab und an düst er allerdings schon noch mit dem großen Sauger durch die Bude, keine Ahnung warum, werde mal nachfragen.


    Die Dinger kommen bauartbedingt eben nicht in jede Ecke (weil sie rund sind). Insofern gehe ich davon aus, dass man ein-, zweimal im Monat mit dem monströsen Miele, dämlichen Dyson oder edlen Electrolux hinterhersaugen muss. ;-)

  • Eine Freundin von mir arbeitet in einer Firma, die sowas per Internet vertreibt, ich weiß aber nicht ob es genau das ist oder ob es vielleicht noch was anderes gibt. Die Leute können dort bestellen, 30 Tage ausprobieren und wenn es ihnen nicht gefällt, das Teil völlig problemlos zurückschicken. Sie meint, da kämen nur sehr wenige zurück, weil alle begeistert und überzeugt davon sind.
    Wichtig ist wohl, dass man nicht allzu viel Zeug in der Gegend herumstehen hat.


    Edit: typo

  • Ich hab vor kurzem einen Testbericht gesehen. Reinigungsleistung der Dinger scheint wirklich gar nicht übel zu sein. Allerdings ist wohl die Reinigung der Geräte an sich gar nicht so einfach und je nach Typ recht fummelig. Und bauartbedingt müssen die öfter gesäubert werden als ein edler Electrolux :lache


    Unseren Katzenhaaren gehts auch weiterhin mit dem Kobold an den Kragen :wave

  • leserättin : Das alleine wäre für mich schon ein Kaufgrund - beobachten zu können, wie die Viecher darauf reagieren. ;-)


    @Inso: Ich glaube, diesen Testbericht habe ich auch gesehen. Und ich habe gerade ein bisschen herumgestöbert - die meisten Besitzer scheinen tatsächlich sehr begeistert zu sein. Okay, die Teile brauchen länger (dafür lässt man sie laufen, wenn man nicht zu Hause ist) und die Reinigung der Geräte scheint zuweilen etwas fummelig zu sein. Aber wenn man dafür nur noch einmal im Monat den bösen 2000-Watter anpacken muss - hey.


    Ushuaia : Man muss wohl aufpassen, dass keine Kabel herumliegen und keine Kleidungsstücke etc. Ein Katzen-Trinknapf sollte anscheinend besser auch nicht auf dem Boden stehen. Aber wenn das schon alles ist ... ;-)

  • Ein Kollege hat mal so ein Biest erstanden und gleich im Büro ausprobiert. Ein unbenutztes Büro geentert, einen Locher auf dem Teppich entleert und unter den erstaunten Augen der Kolleginnen den Roboter putzen lassen. Er flitzte auch eine Weile brav hin und her.


    Als jemand die Bürotür öffnete, fackelte das Gerät allerdings nicht lang und desertierte auf den Flur. mein Kollege mit Hechtsprung und Aufschrei "Mein Roboter!" hinterher.


    Blöd sind die Dinger also nicht. Sie kennen das Motto: "Wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt, der ist verrückt."

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Also wir hatten mal zwei, allerdings waren es deutlich günstigere Modelle, als das von Dir oben beschriebene.


    Ich kann folgendes dazu sagen: die Dinger sind ganz praktisch, ja, sauber machen sie aber nicht hundertprozentig, sie erkennen zwar Stufen und sonstige Hindernisse, fressen sich aber schnell unter dem Sofa, dem Bücherregal oder am Holzkorb fest, unser Robo konnte auch kleine Hindernisse nicht nehmen (Glasplatte unter dem Kaminofen) sodass man dort immer noch mal manuell saugen musste :rolleyes


    Der absolute Tod für die Dinger waren aber wohl meine Haare, die er zwar partiell hochgesaugt bekommen hat, die sich aber nicht nur um das kleine Extrabürstchen gewickelt haben, sondern auch um die Radachsen, sodass der Robo nach ca. 5 Wochen einen weg hatte.
    Wir haben nach einem Nachfolgemodell wieder abgeschafft. (Vielleicht ist das nur was für Leute mit Kurzhaarfrisur??) :unverstanden


    Es kann natürlich auch sein, dass ein hochpreisigeres Produkt bessere Reinigungsleistung und einfacherer Entleerung impliziert, das kann ich nicht beurteilen.



    alles in allem unzufriedene Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Mr. keinkomma möchte sowas ja für den Rasen haben. Funzt aber bei uns nicht, wiel das Grundstück nicht geeignet ist...
    Für Anfänger und Einsteiger gäbe es auch dieses Modell:
    Putzschuhe
    Ich fände sowas auch sehr reizvoll, aber wir bräuchten einen für oben und einen für unten udn ich schätze mal, der Robo für den oberen Stock würde nach spätestens drei Tagen einen Abflug über die Treppe machen.

  • :gruebel Eine Freundin hat solch ein Teil und ist nicht sehr zufrieden. Mir war er eh etwas suspekt - eine gute Saugleistung ist nur mit einem starken Motor zu erzielen und gute Motoren sind nun mal meist etwas größer und lauter, als bei diesem Roboter. Der Gedanke an solch einen Helfer ist zwar reizvoll, aber solange ich es meistens schaffe, meinen Mann zum Staubsaugen zu erpressen, habe ich keinen Bedarf.


    Edit: Ich wollte dir noch einen Link schicken, doch die Seite wird gewartet...schau später mal, bei www.ciao.de dort findet sich oft gute Informationen. :wave

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Der Gedanke an solch einen Helfer ist zwar reizvoll, aber solange ich es meistens schaffe, meinen Mann zum Staubsaugen zu erpressen, habe ich keinen Bedarf.


    Und da wundert es nicht sonderlich, wenn wir Männer es hassen zu Staubsaugen und verzweifelt nach einer HighTech-Lösung streben :lache

  • Eskalina :


    Zitat

    eine gute Saugleistung ist nur mit einem starken Motor zu erzielen


    Das kommt darauf an, wie groß die Saugöffnung ist, wie viel Weg zwischen Motor und Öffnung liegt und in welchem Muster gesaugt wird - diese Roboter sind sehr viel langsamer als ein Mensch. Ich bin auch verblüfft, dass hier mit 30 Watt Leistung gearbeitet wird, aber wenn sich die richtig konzentriert (dazu kommen Bürsten zum Einsatz), kann es funktionieren. Bei vielen Mehrtausend-Watt-Staubsaugern kommt nur ein kleiner Teil der Leistung auch als Saugleistung an der Düse an.

  • Ich wäre ja eher auf der Suche nach einem Robo, den ich in meinen Bügelwäschekorb legen kann und er... :buegeln :lache :lache :lache
    Das hasse ich nämlich mehr als staubsaugen und es dauert eindeutig länger!


    Jaune


    PS: Vor einigen Jahren hat mal ein Bekannter so einen Saug-Robo gewollt, nach einigen Testberichten sich dann aber selber wieder ans Saugen gewagt; ist aber schon länger her.

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Wie stehen diese Robo-Dinger denn zu langen Haaren? Hier haben meine Haare nämliche etliche Staubsauger schon gekillt, da sich die Haare um den Keilriemen gewickelt hatten.


    Grundsätzlcih finde ich so einen Robo-Helfer ja klasse, aber ich fürchte, der wäre hier schnell hinüber; meine langen Haare, langhaarige Hunde, die öfter zu Besuch sind, das Katertier kommt ab und zu auch vorbei.


    Und kommt der überhaupt von alleine über Teppiche? Wenn also ein Teppich auf dem Boden oder einem anderen Teppich draufliegt, meine ich, ist ja ein kleiner Höhenunetrschied.

  • Eskalina : Es gibt verschiedene Shops, die anbieten, dass man ein Gerät ein paar Tage lang zu Hause testet und es dann zurückgibt, wenn es einem nicht gefällt. Einfach mal nach "Staubsauger+Roboter+testen" googeln. Jemand hatte hier im Thread auch schon von derlei gesprochen.


    leserättin : Bei Teppich gibt es massive Unterschiede in der Saugleistung. Hier habe ich einige Testberichte gefunden. Es ist aber wohl grundsätzlich so, dass die naturgemäß sehr kleinen Bürsten, die diese Dinger haben, dazu neigen, sich mit Haaren zu umwickeln. Deshalb muss man wohl - je nach Gerät - häufiger die Bürsten reinigen, wenn sehr viele lange Haare in der Wohnung herumliegen.

  • Wir testen gerade das Gerät, das ich im Ausgangsposting genannt habe.


    Vorweg: Ich bin verliebt. :heisseliebe


    Die Scheibe, etwa zehn Zentimeter hoch und sechs Kilo schwer, macht einen wirklich sehr soliden Eindruck. Die Verarbeitung scheint ordentlich. Zum Roboter dazu gibt es eine Dockingstation, in die das Ding automatisch fährt, wenn es fertig ist oder sich aufladen muss (danach setzt es u.U. die Arbeit fort), und außerdem drei "Leuchttürme" und eine Fernbedienung. Mit den Leuchttürmen (etwa so groß wie Rasierapparate) markiert man entweder einen Raumübergang, um dem Robby mitzuteilen, dass er anschließend diesen Raum reinigen soll - oder das Ende des Reinigungsbereichs ("Wall-Funktion").


    Um das Kerlchen zu starten, drückt man die "Clean"-Taste im Mittelbereich. Dann gibt es lustige R2D2-Geräusche - und "Fussel", wie wir ihn getauft haben, legt los. Vorher sollte man kleine, bewegliche Gegenstände oder z.B. Katzen-Trinknäpfe aus dem Weg, also vom Boden wegräumen. Auf Wände fährt das Teil zwar mit langsamerer Geschwindigkeit zu (es bremst ungefähr in zehn Zentimetern Entfernung ab), aber gegen Stuhl- und Tischbeine oder Blumentöpfe fährt er ungebremst - allerdings auch nicht sonderlich schnell. Über Hindernisse wie Teppichkanten, Kabel, aber auch die Füße eines Wäscheständers krabbelt der iRobot problemlos hinweg. Und er wuselt in einem seltsamen, nicht unbedingt nachvollziehbaren Muster tatsächlich durch den gesamten Raum, mehrfach. Stuhl- und Tischbeine "umkreist" er, wobei eine seitliche Bürste dafür sorgt, dass auch solcher Dreck unter den Sauger geschoben wird, den er bauartbedingt (rund) nicht erreichen würde.


    Für unser Wohnzimmer (etwas mehr als 30 qm) hat er vierzig Minuten gebraucht. Danach war erstaunlich viel Schmutz - obwohl wir erst am Montag gesaugt hatten und kaum zu Hause waren - im Auffangbehälter, und der Filter war dicht mit Staub besetzt. Der Auffangbehälter ist allerdings nicht sehr groß, und sollte tatsächlich nach jedem Reinigungsgang entleert werden, außerdem sollte man die Bürsten nach aufgedrillten Haarbüscheln untersuchen. Aber das ist alles keine Arbeit im Vergleich zu der, die einem der Roboter abnimmt. Derzeit wuselt er - ohne Überwachung - durch unser Arbeitszimmer, wenn er nicht längst damit fertig ist.


    Wir haben allerdings auch eine ideale Wohnung - ausschließlich Dielen, Parkett oder Laminat. Die Katzen sind noch etwas skeptisch.


    Die vergleichsweise geringe Saugleistung kompensiert das Teil erstens dadurch, dass er ja bürstet (zwei gegenläufige Bürsten über die gesamte Breite der Scheibe hinweg) und zweitens mehrfach über jede Stelle fährt. Wenn er stärker verdreckte Stellen findet (z.B. den Bereich vor den Katzenklos, wo sich Streu ansammelt), blinkt eine "Dirt Detector"-Lampe, und iRobot widmet sich dem Bereich intensiver.


    Mein erster Eindruck ist durchweg positiv. Wenn sich "Fussel" in den nächsten Tagen weiter bewähren sollte, behalten wir ihn. Das Wohnzimmer war gestern Abend jedenfalls rundum sauber. Nicht zu vergessen: Im Gegensatz zu einem 2000-Watt-Sauger verbraucht das Gerät nur eine sehr geringe Strommenge, obwohl es vergleichsweise länger arbeitet.