Hilfe, Mietnebenkostenabrechnung!

Leider bin ich, was Papierkram angeht, eindeutig unterbelichtet (VQ = Verwaltungsquotient ca. 35), deshalb hoffe ich, dass vielleicht eine in dieser Hinsicht etwas bewandertere Eule ein paar Fragen beantworten kann.

Wie erwähnt, habe ich gerade ein Problem mit den renitenten Mietern meines Nachbars (der zugebenerweise etwas dusselig ist), die an der Nebenkostenrechnung rumnölen (ca.50 Euro bei 300 Euro Miete, was mir eigentlich fair erscheint).
Ich habe dafür eine Exceltabele zusammengeschustert, in der die Jahreskosten für das gesamte Haus (z.B. Grundsteuer, Abfallgebühren, Vericherung etc.) angegeben wurde, wie sich das auf die Mieter verteilt (je nachdem geschlüsselt nach Wohnfläche/Personenzahl, den jeweilig verwendeten Schlüssel habe ich dazu angegeben), und das ganze durch 12 geteilt. Das scheint mir logisch, nur gibt’s jetzt Gemecker, weil sie das
a) nicht verstehen (aber meiner Meinung nach haben sie alle Informationen, um selbst nachzurechnen)
b) nicht glauben und für jeden einzelnen Posten die Rechung sehen wollen.

Zu a) muss ich mich mit diesen Hirnis hinsetzen, und ihnen meine Excelltabelle erklären? „Schaun Se mal, die Zahl in der Spalte 'Kosten pro Jahr' durch 12 geteilt, ja das Jahr hat 12 Monate, ergibt genau die Zahl in der Spalte 'Kosten pro Monat'! Toll, nicht wahr?“ Da kann ich mich ja gleich erschießen.

zu b) muss ich denen sämtliche Rechnungen für den Hausstrom, Versicherung etc. vorlegen, auch wenn diese Kleckerbeträge wahrlich nicht unplausibel oder gar unangemessen erscheinen?

Und kann man mit der Bemerkung „Glaub ich nicht“ eine Abrechnung ablehnen und eigenmächtig zehn Euro abzuziehen?

Und für was mach ich diese Scheiße? Für einen Kaninchenbraten

Korinthenkacker trifft's ziemlich genau, hinzukommt Geizkragen, Klugscheißer und Hobbyquerulant :cry.

Auf das Kaninchen würde ich wohl verzichten, aber ich Blödnase hab's halt versprochen :pille. Wobei ich versucht bin, mich von meinem Nachbarn als hochoffizielle Hausverwalterin einsetzen zu lassen, was dann die Nebenkosten wegen der steigenden Verwaltungskosten um bis zu zehn Euro im Monat erhöhen würde...

Statt Yoga zu machen werde ich dann wohl mal Rechnungen kopieren. Womöglich hab ich mich ja verrechnet und es kommen doch mehr als 50 € raus

Danke erstmal für den Zuspruch

Zitat

Original von Babyjane
Ich würde das ganze noch mal seeehr genau nachrechnen und mich schlau machen, ob ich da nicht noch ein paar Kosten drauf hauen kann, wer es sich fragt, der soll es auch kriegen

Jepp, habe gerade beim Durchwühlen des Ordners festgestellt, dass der Nachbar vergessen hat, den Schornsteinfeger zu berechnen :lache. Der kommt auf die neue Abrechnung mit drauf.

Ja, ich find's auch ziemlich preiswert, zumal der Vermieter die ganzen Hausmeistertätigkeiten, die er so macht, mit 1 € pro Monat berrechnet. Nunja, so richtig der geniale Geschäftsmann war er noch nie.

so langsam komme ich in Fahrt, formuliere gerade das Anschreiben für die korrigierte Abrechnung:

Zitat

Sehr geehrter Herr Arsch von nebenan,
eine gründliche Überarbeitung der Nebenkostenabrechnung ergab, dass sich tatsächlich der Fehlerteufel eingeschlichen hat. So hat Ihr Vermieter, Herr M., versäumt, die Grundgebühren für die Abfallentsorgung ordnungsgemäß umzulegen. Zusätzlich zu den bisher angefallenen 1,54 für die Leerungen kommen pro Partei monatlich 3€ Grundgebühr hinzu. Eine Kopie der Abrechnung liegt bei...

Es spricht für die Intelligenz des Mieters, anstatt sich bei einer monatlichen Müllgebühr von etwas über einem Euro ganz ganz unauffällig zu verhalten, noch rumzumeckern

Btw: nun brauche ich Gerichtsurteile, die das Umlegen der Grundsteuer auf die Nebenkosten erlauben (jetzt will ich doch mal etwas auf die Kacke hauen). Wie findet man sowas? Gibt es da Suchmaschinen oder irgendeine Seite, wo so was zusammengefasst wird?