Regine Pernoud - Herrscherin in bewegter Zeit

  • Kurzbeschreibung
    Im Jahre 1200 wurde die zwölfjährige Blanca von Kastilien mit dem künftigen französischen König Ludwig VIII. vermählt. Nach dessen frühem Tod mußte sie die Regentschaft übernehmen. Die Historikerin Regine Pernoud zeichnet das Bild einer gebildeten, mutigen, praktischdenkenden Frau, die ihr Land, das Frankreich des 13. Jahrhunderts, mit sicherer Hand regierte und durch politische und religiöse Turbulenzen führte.Regine Pernoud, eine der führenden Historikerinnen Frankreichs, hat sich in über zwanzig Werken mit dem Mittelalter beschäftigt. Auf deutsch liegen u. a. vor: 'Die Königin der Troubadoure', 'Herrscherin in bewegter Zeit', 'Der Abenteurer auf dem Thron', 'Heloise und Abaelard' und 'Die Heilige im Mittelalter'.




    Über die Autorin
    Regine Pernoud, eine der führenden Historikerinnen Frankreichs, hat sich in über zwanzig Werken mit dem Mittelalter beschäftigt. Auf deutsch liegen u. a. vor: 'Die Königin der Troubadoure', 'Herrscherin in bewegter Zeit', 'Der Abenteurer auf dem Thron', 'Heloise und Abaelard' und 'Die Heilige im Mittelalter'.




    kamelin meint
    Regine Pernoud nimmt in der Biographie von Blanca von Kastilien, der Enkelin von Eleonore von Aquitanien, den Leser mit in die bewegte Zeit des Mittelalters. Wie schon in ihrem Buch 'Königin der Troubadoure' transportiert die Autorin diese Epoche in detailierten wie lebensnah beschriebenen Bildern. Sie erklärt die Entwicklungen und beschreibt die politischen wie historischen Zusammenhänge und Hintergründe. So entsteht ein lebendiges Gesamtbild von Blancas Herrschaftszeit, hervorragend wie gründlich recherchiert.


    Natürlich kann dieses Buch nicht mit der Intensität und Tiefe von 'Königin der Troubadoure' mithalten, schon deswegen nicht, weil es nicht genügend Material über Blanca von Kastilien in den 'Archives National Paris' gibt, wie von ihrer Grossmutter, Eleonore von Aquitanien. Daraus erklärt sich auch die Tatsache, dass Regine Pernoud ab und an etwas abschweift bzw. sehr ausführlich auf historische Hintergründe eingeht. Sie bedauert in diesem Buch selber, dass es nicht mehr bzw. tiefergehende Informationen über die Königin von Frankreich gibt, die in ihrer Herrschaftszeit, ganz ähnlich wie Eleonore - aber doch in ihrer eigenen Art - unauslöschbar ihre Handschrift hinterlassen hat. Ich schliesse mich dem Bedauern der Autorin an, dass nicht mehr Informationen über die Persönlichkeit der Blanca von Kastilien erhalten geblieben sind. Es gibt kaum Briefe oder andere persönlich verfasste Dokumente von ihr, die uns wissen lassen wer sie wirklich war, wie sie- und wie ihr Leben aussah.


    Doch das, was von verschiedenen Zeitgenossen an Schriftstücken erhalten geblieben ist, beschreibt eine starke Königin, eine mutige Frau, eine liebevolle Mutter, eine fesselnde Persönlichkeit und eine beeindruckende Lebensgeschichte; absolut lesenswert!

  • So wie ich das sehe ist das eine Biographie in Romanform. Denn das hier ist kein Sachbuch oder eine Aneinanderreihung von Zahlen und Fakten. Für eine reine Biographie gibt es viel zu viele Lücken im Leben von Blanca von Kastilien. Das steht übrigens auch in meiner Rezension.
    Pernoud schreibt, wie Blancas Leben wahrscheinlich ausgesehen hat. Dazu gibt es wenige Überlieferungen in den Archives National Paris plus Rechnungen und einige wenige Briefe. Der Rest ist das, was die Autorin daraus macht, nämlich eine Geschichte, die um 1200 stattgefunden hat.

  • Zitat

    Original von €nigma
    Bei mir liegt das Buch noch auf dem SUB. Nach dem Buch über Eleonore hatte ich aber den Eindruck, dass die Autorin sich eher als Biographin versteht. :-)


    Ich denke, die kommt Blanca von Kastilien so nahe, wie es unter den gegebenen Umständen eben möglich ist. Mir ist auch kein anderer Autor bekannt, der sich mit Blancas Leben eingehender beschäftigt hat, darum kann ich verstehen, dass sie sich als Biographin versteht. Allerdings gehören für mich zu einer fundierten Biographie Karten, Tabellen und Zahlentafeln dazu - und nicht nur der Stammbaum.


    Zitat

    Original von €nigma
    P.S. Hast Du schon ihr Buch über Christine de Pizan gelesen?


    Das Buch liegt schon seit 4 Jahren auf meinem SUB. Eigentlich eine Schande, aber als nächstes werde ich mir dieses Bucht hier vornehmen, über William den Eroberer:

  • Ich habe zu dem Buch ein leicht gespaltenes Verhältnis. Einerseits finde ich es toll, weil ich Blanca von Kastilien ausgesprochen faszinierend finde und es ja in der Tat sonst nicht viel über sie gibt.
    Aber, mir war es zu unwissenschaftlich, was hier ja schon angesprochen wurde. Besonders frustriert hat mich das, immer wenn es um Blancas Cousin Raymond VII von Toulouse gegangen ist. ZB schreibt sie irgendwann, es gäbe Briefe, anhand deren man erkennen könnte, daß die beiden trotz nicht unbedeutender Probleme (späte Albigenserkreuzzüge) immer ein recht gutes Verhältnis hatten. Da Raymond VII zu den Menschen gehört, die mich besonders interessieren, wäre es natürlich hübsch, wenn ich dafür irgendeinen verfolgbaren Beleg gehabt hätte, der hier aber nicht gegeben wurde.
    Und generell hat mir die Darstellung der Albigenserkreuzzüge in dem Buch nicht getaugt, weil es hier in einem Atemzug mit den sonstigen Rebellionen genannt wurde, mit denen Blanca Zeit ihres Lebens zu kämpfen hatte.
    Aber gut, kommt immer auf den Standpunkt an.


    Tatsache ist, Blanca war eine zutiefst faszinierende Frau und ich finde es schade, daß sie so oft im Schatten ihrer Großmutter Eleonore von A. verschwindet. Wenn von den Großen Frauen des Mittelalters gesprochen wird, fällt mir eigentlich immer zuerst Blanca ein.
    Von daher ist es schon ein wichtiges Buch. Man muß es halt mit der nötigen Dosis Skepsis lesen.

  • Zitat

    Tatsache ist, Blanca war eine zutiefst faszinierende Frau und ich finde es schade, daß sie so oft im Schatten ihrer Großmutter Eleonore von A. verschwindet. Wenn von den Großen Frauen des Mittelalters gesprochen wird, fällt mir eigentlich immer zuerst Blanca ein.


    Ich fürchte, in diesem Fall schwimme ich ausnahmsweise einmal mit dem Strom. Bei mir kommt zuerst ihre Großmutter - und dann Blanca. Wenn man einmal an ihrer Ruhestätte war, vergisst man das nicht so schnell, die ist wahnsinnig beeindruckend:




    Neben ihr liegt übrigens ihr zweiter Ehemann, Henry II., und davor ihr Sohn, Richard (Löwenherz) (vorne rechts).


    Leider gibt es nicht annähernd so viel Material über Blanca von Kastilien, wie von ihrer Großmutter, was wirklich bedauerlich ist, denn ich fand sie ebenfalls ausgesprochen faszinierend.

  • Zitat

    Original von kamelin
    Ich fürchte, in diesem Fall schwimme ich ausnahmsweise einmal mit dem Strom. Bei mir kommt zuerst ihre Großmutter - und dann Blanca. Wenn man einmal an ihrer Ruhestätte war, vergisst man das nicht so schnell, die ist wahnsinnig beeindruckend:


    Fontevraud würde ich auch gerne mal besuchen.
    Keine Frage, Eleonore war eine faszinierende Frau. Sie kann ja nichts dafür, daß es bei ihr einen leichten Literatur- und vor allem Roman-Overkill gibt.
    Das interessante bei Blanca ist, daß sie mir subjektiv betrachtet eigentlich schon fast zu tüchtig war, da mein Herz in den Albigenserkreuzzügen beim Languedoc liegt. Doch sie war eine wirklich außergewöhnliche Frau und sehr stark. Und, ja, sie war Eleonores Enkelin, da schließt sich der Kreis ja ohnehin wieder.


    Zitat

    Leider gibt es nicht annähernd so viel Material über Blanca von Kastilien, wie von ihrer Großmutter, was wirklich bedauerlich ist, denn ich fand sie ebenfalls ausgesprochen faszinierend.


    Blanca kann man sich immerhin über ihren heiligen Sohn nähern. Aber, das mit diesen Briefen wurmt mich immer noch. Darum kann ich mich daran noch so genau erinnern.
    Noch mal nachgelesen, was ich über sie aufgeschrieben. Ja, habe mich richtig erinnert. Grundsätzlich habe ich sie immer recht gern gelesen, aber ihre etwas unwissenschaftliche Art und daß sie Anekdoten als Tatsachen hinstellt, hat mich gewurmt.
    Aber, alleine schon ihre "Frauen zur Zeit der Kreuzzüge" waren für mich ein Schatz, weil sie es erstmals geschafft hatte, mir die familiären Zusammenhänge der Familien Outremers nahezubringen, die mich davor heillos verwirrt hatten.
    Sie hat schon ihren Wert, man muß nur wissen, wie man sie zu nehmen hat.

  • Das Buch ist durchaus eine wissenschaftliche Biographie.
    Zu bedenken für Leserinnen außerhalb Frankreichs ist jedoch, daß die französische Biographie-Schreibung eine Form hervorgebracht hat, die neben der wissenschaftlichen Herangehensweise in Methode und Ausführung großen Wert auf eine erzählende/kommentierende Darstellung legt.
    Das ist aber als Möglichkeit der Interpretation zu sehen, als Diskussionsgrundlage, nicht als allgeimen gültiges Ergebnis von nun an bis in Ewigkeit.


    Diese Art der Darstellung führt außerhalb Frankreichs vor allem im deutschsprachigen Raum zuweilen zu Irritationen bei der Lektüre.


    Bei der Frage, ob Pernoud Anekdoten als Tatsachen hinstellt, müßte man den Einzelfall prüfen. Einerseits arbeitet sie ausschließlich mit gedruckten Quellen, das liegt aber auch daran, daß ein Teil der Dokumente im Original nicht mehr existieren.
    Zum anderen erschien das Buch Anfang der 1970er Jahre, (meine TB-Ausgabe stammt von 1972), entsprach also dem damaligen Forschungsstand. Seither hat sich sicher einiges getan.


    Bei der Frage der Briefe kann es durchaus sein, daß hier bei modernen Leserinnen falsche Erwartungen geweckt werden. Man erwartet Privatbriefe, solche aber scheint es nicht zu geben.


    Das gute Verhältnis zwischen Blanche und Raymond beruht auf zwei Deutungen.


    Die weniger wichtige zuerst: die familiäre Lage. Die beiden waren Cousine und Cousin ersten Grades, ihre Kinder wurden miteinander verheiratet. Die Familien sollten also noch enger verbunden werden.


    Zum zweiten die gewichtigere: Nicht nur trat Blanche schon recht zeitig für einen Frieden mit Raymond ein, sondern sie vermittelte auch mehrfach für ihn beim Papst in Streitsachen mit seinem Klerus und zwar auf Ramonds Bitten hin. Er wendet sich in solchen Fällen direkt an Blanche, offenbar in der recht sicheren Annahme, daß sie ihm beispringt. Was sie tut.
    Eben daraus scheint sich bereits bei den Zeitgenossen die Einschätzung ergeben zu haben, daß Blanche und Raymond besonders gut miteinander stünden.


    Diese 'offiziellen' Briefe sind in den Quellensammlungen abgedruckt, die Pernoud für ihr Buch benutzt hat. Im Literaturverzeichnis meiner Ausgabe sind sie auch nachgewiesen, wie auch im Anmerkungsapparat - dessen Vorhandensein das wichtigste Zeugnis für eine wissenschaftliche Arbeit ist.
    ;-)




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Das Buch ist durchaus eine wissenschaftliche Biographie.
    Zu bedenken für Leserinnen außerhalb Frankreichs ist jedoch, daß die französische Biographie-Schreibung eine Form hervorgebracht hat, die neben der wissenschaftlichen Herangehensweise in Methode und Ausführung großen Wert auf eine erzählende/kommentierende Darstellung legt.


    Das mag sein, es muss aber auch erwähnt werden, dass die französische Geschichtsschreibung vor allem von der Annales-Schule geprägt ist. Die bekanntesten franz. Historiker gehörten oder gehören ihr an: Marc Bloch, Georges Duby, Jacques Le Goff, Emmanuel Le Roy Ladurie.


    Und die würden nun den von Dir beschriebenen Weg strikt ablehnen. Das Narrative tritt in den Hintergrund zugunsten einer strukturellen, hochwissenschaftlichen Herangehensweise. Die alles hinterfragt, nichts als gegeben annimmt. Man lese da z.B. das umwerfende Buch über Blancas Sohn Ludwig IV. von Le Goff.

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Zitat

    Original von magali
    Diese Art der Darstellung führt außerhalb Frankreichs vor allem im deutschsprachigen Raum zuweilen zu Irritationen bei der Lektüre.


    Das scheint mir aber kein rein französisches Phänomen zu sein. Wobei ich da aber zweifellos nicht annähernd Dein Hintergrundwissen habe.


    Zitat

    Zum anderen erschien das Buch Anfang der 1970er Jahre, (meine TB-Ausgabe stammt von 1972), entsprach also dem damaligen Forschungsstand. Seither hat sich sicher einiges getan.


    Natürlich, nur muß man das eben immer im Hinterkopf behalten.


    Zitat

    Bei der Frage der Briefe kann es durchaus sein, daß hier bei modernen Leserinnen falsche Erwartungen geweckt werden. Man erwartet Privatbriefe, solche aber scheint es nicht zu geben.


    Keine Sorge, so modern denke ich nicht, daß ich erwarte, daß er ihr von seinem Tauchurlaub eine Ansichtskarte geschrieben hat.


    Zitat

    „Die Art und Weise, in der Raymond ihr ... schreibt, läßt nicht daran zweifeln, daß sich die beiden sympathisch, ja sogar sehr zugetan sind, ...“


    Leider habe ich mir bei solchen Zitaten nie die Seitenzahl aufgeschrieben.


    Zitat

    Das gute Verhältnis zwischen Blanche und Raymond beruht auf zwei Deutungen.


    Das Problem ist ja nicht, daß ich es ihr nicht glaube, ich will es nur nachvollziehen.


    Zitat

    Die weniger wichtige zuerst: die familiäre Lage. Die beiden waren Cousine und Cousin ersten Grades, ihre Kinder wurden miteinander verheiratet. Die Familien sollten also noch enger verbunden werden.


    Wobei Raymond, soweit ich weiß, aber nicht unbedingt eine Wahl dabei hatte, seine Tochter an Alphons zu verheiraten.


    Zitat

    Diese 'offiziellen' Briefe sind in den Quellensammlungen abgedruckt, die Pernoud für ihr Buch benutzt hat. Im Literaturverzeichnis meiner Ausgabe sind sie auch nachgewiesen, wie auch im Anmerkungsapparat - dessen Vorhandensein das wichtigste Zeugnis für eine wissenschaftliche Arbeit ist.
    ;-)


    Das Problem ist nur, ich bin eine totale Laiin auf diesem Gebiet. Mag sein, daß ich in dem Fall die Finger davon lassen sollte, was ich aber nicht kann. Nur mag ich es daher, wenn ich den direkten Bezug von nicht bezweifelbaren Aussagen zu der Quelle in Form einer Fußnote habe. Daran kann ich mich festhalten.


    Auf jeden Fall, vielen Dank, Deine Erklärungen sind sehr hilfreich.

  • Siorac


    ... eine Form hervorgebracht hat, will sagen: von mehreren.
    Nicht eine einzige.




    Grisel


    eben die Art der Darstellung, die Pernoud gewählt hat, hat zur Folge, daß man nicht jeden Einzelbeleg aufführt, wie es sich eigentlich gehören würde, da hast Du schon recht.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Grisel
    eben die Art der Darstellung, die Pernoud gewählt hat, hat zur Folge, daß man nicht jeden Einzelbeleg aufführt, wie es sich eigentlich gehören würde, da hast Du schon recht.


    Der Vorteil dieser Bücher ist halt, daß sie sich teils leichter lesen lassen. Aber ich bin pervers und liebe Fußnoten. :grin


    Danke auf jeden Fall für die Erklärung zu dieser Art der Darstellung und ihrer Einordnung.

  • Zitat

    Original von magali
    Das Buch ist durchaus eine wissenschaftliche Biographie.
    Zu bedenken für Leserinnen außerhalb Frankreichs ist jedoch, daß die französische Biographie-Schreibung eine Form hervorgebracht hat, die neben der wissenschaftlichen Herangehensweise in Methode und Ausführung großen Wert auf eine erzählende/kommentierende Darstellung legt.
    Das ist aber als Möglichkeit der Interpretation zu sehen, als Diskussionsgrundlage, nicht als allgeimen gültiges Ergebnis von nun an bis in Ewigkeit.


    Ich mag und schätzte Regine Pernouds Schreibstil sehr. Auch wie sie die Geschichte vorträgt, Vermutungen anstellt, hinterfragt oder bedauert, wenn es zu wenig Material gibt, das ihre These unterstützt. Soweit ich mich erinnere begründet sie ihre Theorien und Schlussfolgerungen immer schlüssig und - zumindest für mich - einleuchtend. Darauf kommt es mir persönlich im Kern an - und ich habe bei diesem Buch auch keine wissenschaftliche Abhandlung erwartet.


    Ich kenne andere Biographien historischer Personen, mit Zeittafeln, Stammbäumen, Landkarten, Chronologien und anderen Nachschlagewerken im Anhang. Und im Vergleich dazu ist dieses Buch für mich ein Roman über das Leben von Blanca von Kastilien, eine Biographie in Romanform. Das Gleiche würde ich auch von "Königin der Troubadoure" behaupten, ob das wissenschaftlich gesehen nun korrekt ist oder nicht, weiß ich nicht genau.

  • Zitat

    Original von €nigma
    Auf dieses Buch bin ich seinerzeit nur über Eleonore von Aquitanien gekommen, die mich als Figur der englischen Geschichte sehr interessiert.


    Erstaunlicherweise bin ich durch Eleonore von Aquitanien ebenfalls auf die englische Geschichte gestossen, und lese immer häufiger Romane und Sachbücher aus der frühen englischen Geschichte, noch vor William der Eroberer, als die Insel noch mit den sog. Nordmännern Armdrücken gespielt hat ,o)

  • Zitat

    Original von kamelin


    Ich kenne andere Biographien historischer Personen, mit Zeittafeln, Stammbäumen, Landkarten, Chronologien und anderen Nachschlagewerken im Anhang. Und im Vergleich dazu ist dieses Buch für mich ein Roman über das Leben von Blanca von Kastilien, eine Biographie in Romanform. Das Gleiche würde ich auch von "Königin der Troubadoure" behaupten, ob das wissenschaftlich gesehen nun korrekt ist oder nicht, weiß ich nicht genau.



    Was Du aufzählst, können wissenschaftliche Biographien selbstverständlich enthalten und viele enthalten es auch. Aber das ist alles kein Muß, abgesehen von den Nachweisen (wissenschaftlicher Anmerkungsapparat), einem vollständigen Verzeichnis der benutzten Quellen (einschließlich Bildquellen, wenn es welche gibt) und der Literatur, die herangezogen wurden.


    Meine frz. Ausgabe, La Reine Blanche, hat einen Stammbaum (nicht gut gemacht) mit einigen wenigen Erläuterungen dazu, Anmerkungen im Anhang, eine Liste der verwendeten Quellen und eine Literaturliste.
    Hat das die deutsche Ausgabe nicht?



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • In meinem Anhang gab es einen Stammbaum, eine Literatur- und Quellenliste.
    Was ich mir zusätzlich gewünscht hätte wäre eine Chronologie mit Zeittafel sowie Karten zur Zeit ihrer Herrschaft (vgl. Anfang & Ende). Ein etwas ausführlicherer Stammbaum wäre auch nicht schlecht gewesen.

  • :wow


    Das klingt, als ob in der deutschen Ausgabe die Anmerkungen fehlten.
    In dem Fall ist es nicht verwunderlich, daß Du den Eindruck gewonnen hast, eher einen Roman zu lesen.


    Zeittafel und Karten hätten das Ganze auf jeden Fall verbessert, der Stammbaum ist, ich sage es vorsichtig, unübersichtlich. :grin



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus