Goldmann-TB, 320 Seiten, 1986
OT: Blood ties
Aus dem Amerikanischen übertragen von Wilhelm Thaler
Kurzbeschreibung:
Kirsty kann nicht glauben, dass ihr Sohn Garret unter tragischen Umständen vor Sansibar ertrunken sein soll. Kurz entschlossen verläßt sie New York und beginnt in Dar es Salaam die Suche nach ihrem Sohn. Doch schon bald entwickeln sich ihre Nachforschungen zu einer lebensgefährlichen Verfolgungsjagd: Eine Blutspur führt in die Sommerresidenz des Diktators von Sansibar
Über den Autor:
Wikipedia über A.J.Quinell
Meine Meinung:
Dieser Thriller spart genreüblich nicht mit Klischees, erfüllt aber die Erwartungen an Spannung und guten Lesefluss.
Die verwitwete New Yorkerin Kirsty Haywood lebt ein ruhiges, etwas langweiliges und durchschnittliches Leben, dass sich rapide ändert, als ihr Sohn Garrett in Tansania spurlos verschwindet und sie sich auf eine abenteuerliche und gefährliche Suche nach ihm macht. Garrett ist offensichtlich entführt. Um ihn zu finden, ist Kirsty gezwungen nach Dar es Saalam in ein ihr fremdes Land zu reisen und sie ist auf die Hilfe verschiedener Menschen angewiesen. Zum Beispiel der Angelo-Inder Ramesh Patel, der sein langweiliges, durchschnittliches Leben verändern möchte und schnell bereit ist für Kirst y alles zu wagen. Sie begegnen der jungen Lani Sutowa aus Sumatra, die auf der Suche nach einem besseren Leben ist und dem kanadischen Bohrmann Cady.
Es ist interessant, wie sich die Leben dieser Protagonisten verändert, nur weil sie aufeinander treffen.
De Roman ist ziemlich amerikanisch, mit allen Tugenden und Schwächen, die das mit sich bringen kann. So sind die Charaktere teilweise ein wenig eindimensional, die handlung neigt manchmal zum sentimentalen.
Der Reiz des Romans ergibt sich daraus, dass eine durchschnittliche Frau es schafft, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen und es mit gefährlichen Verbrechern aufnehmen kann.
Das ganze ist Rasant geschrieben und ganz im Stil der Achtziger Jahre. Als mir das Buch vor ein paar Wochen durch Zufall wieder in die Hände fiel, habe ich gerne noch einmal entscheidende Passagen daraus gelesen. Das Buch ist nicht sehr anspruchsvoll, aber sehr spannend und unterhaltsam.
Wen es nicht stört, dass Blutzoll schon etwas älter ist, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen.