Der Film: Der Ex-Sherriff Steve Judd soll für die Bank Gold aus den Bergen in die Stadt transportieren. Er wird begleitet von seinem alten Freund Gil Westrum und dessen Partner, dem heißblütigen jungen Heck. Unterwegs schließt sich ihnen das Mädchen Elsa an, die ihren fanatisch-religiösem Vater entkommen und einen Goldgräber heiraten will. Im Camp angekommen gibt es bereits Ärger, die Hochzeit läuft nicht wie erwartet und die Freunde müssen einschreiten. Auf dem Rückweg muß sich Judd nicht nur der Goldgräber erwehren, auch seine "Partner" haben eigene Pläne...
Meine Meinung: Den "Wilden Westen" gibt es nicht mehr - als Judd in die Stadt reitet muß er einem Automobil ausweichen! Sein alter Freund Gil betreibt eine Schießbude auf dem Jahrmarkt - für beide sind die "guten alten Zeiten" unwiederbringlich vorbei!
Steve Judd hat allerdings die alten Werte nicht vergessen, sein letzter Job soll in nicht nur finanziell absichern, er will auch die Tage des alten Ruhms noch einmal auferstehen lassen.
Gil Westrum denkt viel prakrischer. Er will sich das Gold unter den Nagel reissen und als reicher Mann sterben, sein Kumpan Heck ist noch zu jung für Ideale - er wird unterwegs einen Menge lernen, vor allem über sich selbst.
"Sacramento" war Peckinpahs zweiter Spielfilm und ist vielleicht sein bester - ein wunderschöner und sehr trauriger Abgesang auf den Westen und auf den "Western" selbst, den Peckinpah hier zum ersten mal zu Grabe trägt.
Sam Peckinpah wurde immer seine Brutalität und Menschenverachtung vorgeworfen, kaum einer seiner Filme wurde nicht vom Studio verstümmelt (einige konnten bis heute nicht vollständig restauriert werden), dabei ist sein Werk durchzogen von einer tiefen Trauer über das Vergangene und Verlorene: Sogar sein Meisterwerk "The Wild Bunch" ist im Grunde ein tiefrtrauriger Film, aber der schönste von allen ist und bleibt "ride the high country"!