Kurzbeschreibung
"Mom, ich brauch deine Hilfe. Bitte, ruf.. ." Der Anruf bricht mittendrin ab. Kein Rauschen. Nichts. Nur eine überwältigende Stille.
Jane Hartley ist außer sich, als ihre sechzehnjährige Tochter Kelly eines Nachts aus ihrem Zimmer verschwindet. Die Polizei glaubt, dass sie mit ihrem Freund Seth durchgebrannt ist. Überzeugt davon, dass ihre Tochter entführt wurde, engagiert Jane den ehemaligen FBI-Agenten Randall Shane. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Vermissten. Doch jeder Schritt bringt sie näher an einen kaltblütigen Irren, der für seine Ziele über Leichen geht. Wird er auch Kelly opfern?
Meine Meinung
Ich muss mich erstmal sammeln, denn eine Rezi für dieses Buch zu schreiben ist gar nicht sooo einfach.
Der Schreibstil von Chris Jordan hat mir total gefallen. Stellenweise hatte ich jedoch immer wieder das Gefühl, das Buch hätte eine Frau geschrieben, weil er sich total in Jane - die Mutter, die ihre Tochter sucht - hineinversetzen konnte und relativ weiblich gedacht hat.
Bleiben wir beim Stil ... seine Schreibweise ist fesselnd, packend und die kurzen Kapitel - die ich total liebe - enden immer so, dass man danach auf keinen Fall aufhören möchte. Das Buch hat großes Potential in einem Rutsch ausgelesen zu werden und der einzige Hinderungsgrund war in meinem Fall die liebe Zeit.
Über den Plot gabs nichts zu meckern im Gegenteil. Aber ich hätte eher damit gerechnet, dass der Autor noch ein bisschen mehr aus der Story raushaut, als er tatsächlich getan hat, denn der Anfang hatte wirklich großes Potential. Aber dann wurde er in der Mitte ein wenig zu ausführlich und zum Ende hin war plötzlich Schluss.
Ich kann das gar nicht leiden, wenn das Ende dann so plötzlich dahingeschrieben wird, worauf man vorher über 400 Seiten draufhingelesen hat ....
Die Charaktere haben mir super gefallen.
Jane ist eine Mutter, wie man sie selbst gerne hätte, nicht zu viel und nicht zu wenig. Sie lässt den Leser an ihren Gedanken und auch an ihrer Vergangenheit teilhaben. Super.
Randall Shane stell ich mir als absolutes Sahnestückchen vor. Groß, breit, gut gebaut und so ein Fels in der Brandung. Er war für einen ehemaligen FBI-Agenten total menschlich, herzlich und an vielen Stellen dann doch zu nett. Hab mir in den "Ermittlungen" mehr von ihm erwartet.
Kelly ist ein typisches 16-jähriges Mädchen, was einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war - shit happens - aber sie hat Kampfgeist und vielleicht schafft sie es am Ende...
Von mir gibts 8 Punkte!!