'Die Zeit der hundert Königreiche' - 1. Buch - Prolog - Kapitel 3

  • So, nun bin ich auch hier, habe mich bei großmuttern durch das Buch gekaut... aber irgendwie hab ich probleme damit, meine laptop-dateien in ein lesbares format im standcomputer zu kriegen, und meine seitenangaben in kapitel zu übersetzen... :rolleyes


    Auch ich hab mich daran erinnert, dass das Buch mit Paul Harrel seltsam beginnt... Stasiszellen find ich eine gute idee, wenn man leute wegräumen, aber nicht umbringen will...
    Aber speziell in Pauls fall denk ich mir, die antwort einer erde könnte eher ein hormonpflasterl sein... bei hunden gibt's es ja schon... bis man es bei menschen einsetzt, ist's nur eine frage der zeit.
    Und davon abgesehen sind die beiden akteure nicht nur opfer ihrer kultur sondern auch ihrer pubertät, aggressive unausgelastete männchen unter 24, die mit dem schwanz denken, und das hirn abgeschaltet haben... solche meinungen und pasha-fantasien frauen gegenüber sind mir schon öfter begegnet, und nicht bei 'ausländern'.


    Paul ist in seiner Umgebung ein MCP, aber gleich kommt Bard, und legt dem, was man schon an Paul abgrundtief fand, noch ein schäuferl drauf... und Paul erscheint einem fast als domestiziertes hochzivilisationskrüppel...


    Gefühlsmässig würde ich das Buch auch VOR Romilly einordnen.
    Es spielt hundert Jahre nach König Felix von den Stürmen, und Romilly hab ich im Gedächtnis war - da Felix ja mit ca 180 gestorben ist, und in den Stürmen um die 30 war - ca 150 jahre nach den Stürmen, das da, da Felix bei Romilly tot ist, 100 Jahre später :gruebel
    Ich kann sie mir besser als Nachkommin von Paul vorstellen, der irgendwann am schluss mal denkt, er würde lieber irgendwo hin ziehen, und sich Pferde halten, weil er die Tiere liebt.
    Und die Ridenow von Serrais haben auch den namen einer Familie angenommen, in die sie eingeheiratet haben, würde mich bei Paul irgendwie nicht überraschen, da er sich kaum wegen einer namensgleichheit an einen in der nachbarschaft existenten familienclan anhängen will. Und dass - etwa sein sohn oder enkel ein gestörtes verhältnis zu Laran hatte, wenn er keines besaß, und in einer zeit lebte, als man der zauberei und ihren katastrophalen möglichkeiten eher etwas skeptisch gegenüber stand kann ich mir auch vorstellen, dass jemand wie Mikhail dabei raus kommt. Und Romilly erinnert sich daran, dass ihre urgroßmutter rotes haar hatte..


    Und irgendwie kommt mir vor, MZB hat als sie das buch schrieb, wirklich nicht ganz gewusst, was sie mit dem Laran und der Zauberei vor hat. Sehr diffus und sehr komisch, die ideen.


    Weiss irgendwer, was es mit der ungelösten Streitfrage zwischen MZB und Tanith Lee auf sich hat?

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Und irgendwie kommt mir vor, MZB hat als sie das buch schrieb, wirklich nicht ganz gewusst, was sie mit dem Laran und der Zauberei vor hat. Sehr diffus und sehr komisch, die ideen.


    Weiss irgendwer, was es mit der ungelösten Streitfrage zwischen MZB und Tanith Lee auf sich hat?


    So kommt mir das auch irgendwie vor. Wenn das Wissen und das laran im dem Tempo verloren geht wie bisher, ist in vier oder fünf Bänden alles weg. Spätestens.


    Über diese Streitfrage habe ich auch schon (vergeblich) nachgedacht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Weiss irgendwer, was es mit der ungelösten Streitfrage zwischen MZB und Tanith Lee auf sich hat?


    -- Streitfrage? Welche Streitfrage? Ich hab keine Ahnung.... Kann mir jemand NÄheres dazu sagen?


    So kommt mir das auch irgendwie vor. Wenn das Wissen und das laran im dem Tempo verloren geht wie bisher, ist in vier oder fünf Bänden alles weg. Spätestens.
    -- Mir kam es (im Nachhinein allerdings :grin) ziehmlich logisch vor, wie sich das ganze Thema mit dem Laran entwickelt. Ich hab da auch Parallelen gesehen zu einigen Dingen im RL. Lasst euch überasschen! :-)
    [/quote]


    Liebe Grüße
    Alraune

  • So, LR-Nachtrag aus meinem Computer:
    1. Kapitel:
    Pag 41: Also meinereiner regt sich schon wieder furchtbar über Carlina auf. Das ist vielleicht eine extrem dumme pute, umgerechnet – mit zehn tagen die woche und 14 monaten pro jahr ist sie grad mal 15, oder 16. Aber da ihre mutter auch völlig hohlköpfig ist, konnte man ihr nix beibringen. :fetch
    Wenn mich ein mann, mit dem ich schon meine zeit verschwende, die mit meinen anderen hobbies höchstwahrscheinlich wesentlich besser verbracht ist, mit der dummen frage beleidigt, ob ich ihn nicht liebe, sage ich darauf schlicht und ergreifend: NEIN
    Denn ich liebe mehrheitlich mich und meine hobbies, bei anderen menschen hab ich eine extrem niedere reizschwelle, wenn ich etwas abgrundtief hasse, dann sind das leute, die sich aufdrängen.
    Ich dich lieben? Natürlich nicht! Wie kommst du auf diesen blödsinn, ich könnte ausgerechnet dich lieben, Bard? Ich liebe nur eine Person auf dieser welt: mich. Meine selbstliebe nimmt 90% meines tagesablaufs ein... für dich waren grad noch 15 minuten aufmerksamkeit über, und die hast du soeben verbraucht. Anstatt mein freundschaftsgefühl durch geistreiche konversation oder besondere witzigkeit zu heben, und meine aufmerksamkeitsspanne dir gegenüber auf 20 minuten zu verlängern, verursachst du mir grad grobe unlust. Leb wohl! :schlaeger
    Das nächste was ich täte, wär vor versammelter menge meine scheidung zu verkünden: das schaun ma sich an, wie sich der Herr Vater da rauswindet...
    Es gäbe noch eine zweite möglichkeit: zum schein voller begeisterung auf die ehe eingehen, und den göttergatten des nächtens im tiefschlaf zu ermorden... wobei ich mir denke, eine entmannung dürfte im fall Bard zur beseitigung seiner verhaltensstörung und seinen sonstigen problemen eigentlich reichen, der schaut mich so an, als hätt er ein Y zu viel im bauplan... der braucht dringend eine hormonbehandlung... man könnt ihn auch mit regelmässiger brom-zufuhr etwas beruhigen...

    DC :lesend


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  • Meine Güte! :lache


    Ich glaube, daß Carlina ihn schon irgendwie gern hatte, aber auch Angst vor ihm und vor allem seiner aggressiven Sexualität. Da sie später dann ja auch Geremy abweist und lieber auf die Insel geht, scheint sie davon generell abgeschreckt. Oder war es Bard, der sie dafür verdorben hat? :gruebel

  • 2.) Zweites Kapitel und schon wieder soziologische und gesellschaftliche schwierigkeiten:
    Carlinas ältere schwester Marilla ist mit dem KÖNIG von Dalereuth verheiratet.
    Der turm von Dalereuth verkauft haftfeuer an den Herzog von Hammerfell, angeblich damit dieser mit Eirik Ridenow über Asturias herfallen kann...
    Wie kommt der König von Dalereuth dazu, seinem turm zu erlauben waffen an einen nachbarn zu verkaufen, der in fehde mit seinem eigenen bündnispartner liegt?


    Ausserdem hab ich schwierigkeiten mit den titeln: da führen Herzöge gegeneinander krieg:
    Wenn die Earls und Herzöge da so selbstherrlich herrschen... die brauchen ja jemanden, der ihnen diese NIEDEREN Adelstitel als erstes verleiht: also alle Earls und Herzöge müssen automatisch an einen König gebunden sein, (es sei denn, es sind gewählte Dorf-Jarle, oder gewählte Herzöge, aber dann macht bündnispolitik mit heirat wenig sinn, denn bei der nächsten wahl ist der ja wieder weg...)
    Herzogtümer, wenn sie nicht vom stamm gewähltes kriegsanführertum sind, funktionieren nur mit einer übergeordeten institution, die den titel verleiht. Ein herzog, der nicht von seinem Stamm gewählt ist, dient einem König oder einem Kaiser, der ihm erlaubt, so einen titel zu tragen, und ihn bei mißverhalten wieder absetzt. Auf Darkover gibt es zur Zeit der Hundert Königreiche keine übergeordnete instanzen: aber wo zum banshee kommen dann die ganzen Herzöge her? Jeder aus eigenem recht? Warum nennt er sich dann überhaupt nur Herzog, und krönt sich nicht gleich großzügig selbst zum König?
    Tja, ich seh da ein nicht nur kleines problem mit der vergabe von flashy-titles an figuren ohne einen handfesten, historisch-politischen hintergrund... sich mit dem Zeitalter des Chaos zu entschuldigen ist etwas dünn: Selbst wenn man die Italienische Renaissance oder das mittelalterliche Frankreich oder Deutschland mit sehr seltbstherrlichen lokal-potentaten hernimmt, gab es immer eine übergeordnete institution, der man sich zumindest nominell unterworfen hat und von der man seine legitimation vor den eigenen Leuten bezieht.
    Überhaupt finde ich es extrem seltsam, dass die türme ihre technologische und geistige vormachtstellung so wenig zur machtausübung genutzt haben sollten, wenn laran-kräfte und eine gewisse bildung überhaupt etwas wert sein soll, hat man ja eine verpflichtung sein können zum wohle der gemeinschaft einzusetzen (mal dahingestellt lassend, wie sich dieses wohl im einzelnen auswirkt)... das bedeutet zwangsweise, dass man zumindest die dezente lenkung der diversen regierungen nach seinen eigenen vorstellungen übernimmt...

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  • 3. Kapitel
    Magma knabbert an einem weiteren logischen Problem, das nur räumlich denkende Eulen lösen können:
    Sprecht: mir kam schon in der Herrin der Falken etwas seltsam vor, und ich glaub in der Herrin der Stürme auch: bin ich hier in einem astronomischen Irrtum, oder wie sieht das aus: Drei schmale Mondsicheln und eine Vollmond Scheibe...
    Wenn ich auf einem Planeten bin, der in einem Sonnensystem mit nur einer Sonne ist, und über mir vier Monde habe, die alle um meinen äquator kreisen... und ich einen maximalen Blickwinkel von 180 Grad auf den Himmel... müssten die dann nicht alle mehr oder weniger dieselbe Mondphase haben? – mal abgesehen dem Fall, es ist grad eine Mondfinsternis und sie verfinstern sich gegenseitig - kommt das Licht, mit dem alle Monde beleuchtet werden nicht aus ein und derselben Richtung?
    Dann kann es doch gleichzeitig über mir, je nachdem wo sie stehen, nur Voll-und auf und abnehmende Halbmonde geben.
    Ich kann, wenn ich im Tiefland von Darkover inmitten der Wallberge stehe und genau über mir im Zenith einen Halbmond habe, nicht gleichzeitig von meinem Blickwinkel von etwa 160, 170 grad einen Nahe-Neumondsichel und einen fast Vollmond am Himmel haben, denn die müssten sich, wenn überhaupt bei der dichten Atmosphäre über dem Horizont gleichzeitig sichtbar jeweils am gegenüberliegenden Horizont befinden...


    Noch eine Darkover-absurdität: die dickliche Melora kann nicht weiterreiten, weil sie im Vogel ist, und sonst vom Esel fällt.
    Irgendwie hatte ich schon bei Romilly und dem Rapport ein Problem: Rapport mit Vögeln scheint ja in den Heeren öfter der Fall, und schon seit 1000 jahren häufig praktiziert zu sein: Und wieder ist da mangelnde logik auf Darkover am Werk: Wenn ich jedes Jahr wieder das problem habe, dass mir meine Leute im Vogelrapport auf Kriegszügen aus dem Sattel kippen, würde ich für meine Leronyn im Vogelrapport extra kaltblut-pferde züchten, die es schaffen, auch zwei schwere Reiter zumindest im Schritt zu tragen: einer, der mit den Vogel fliegt, und einen zweiten, der verhindert, dass der geistig abwesende inzwischen aus dem sattel fällt, aber so weit denkt auf DO offensichtlich keiner... Meineriner hätte ja für Leronyn zumindes in der ebene zweirädrige Streitwägen mit einem Fahrer eingeführt.

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  • :bonk
    Ich dachte Bard hatte unterricht in heeresführung... vielleicht hätte ich als König eine andere grunderwartung an die erziehung meiner mündel... kriegsführung an meinem Hof würde auch eine genaue erörterung der verschiedenen Arten von kriegertypen beinhalten, so auch der unterschiedlich einsetzbaren arten von kriegsmagiern, und der grundvorraussetzung – dem größeren proviant und troß, den man bei dem einsatz von kriegsmagiern auf längeren feldzügen berücksichtigen muss, das sit ja grad so, als würd ich einen panzer fahren, und würde keinen benzin mitnehmen! Wie schlecht ist der kriegskunde-lehrer? :bonk Bards unterricht kann kaum besonders weitreichend sein, wenn er keine Ahnung hat, dass Leronyn essen müssen... ich hab das schon im ersten Buch mitgekriegt, dass man heisshunger kriegt... so einen ignoranten wie Bard hätte ich kaum zu meinem Heeresführer ernannt... der eignet sich besser wie einst Achill zum anführen einer sturmtruppe. Mit Taktik soll sich so ein heißsporn besser nicht beschäftigen, der kann nur scheitern, wenn etwas anderes als ‚auf sie mit gebrüll‘ verlangt ist...
    Im Bergland, bei den Aldarans und MacArrans, wo man sich wenig mit Leronyn beschäftigt, mögen so Trivialitäten unbekannt sein, aber wir sind jetzt im Flachland, wo das eigentlich schon kleinen Kindern auffallen und klar sein sollte, warum von allen Leuten am tisch ihrer eltern die Leronyn die grössten portionen haben, und die meisste zeit nachdem sie gezaubert haben essend angetroffen werden... just kleinen kindern, die selber gierig nach leckereien sind, sollte das auffallen, dass andere mehr als sie bekommen, und warum sie das bekommen; Bard hat offenbar die letzten 16 jahre auf einem der darkoveranischen halbmonde verbracht... weil ganz beleuchtet ist er ja nicht...

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  • :gruebelNun, ich glaub nicht, dass eine vage niemandsland-grenze in der kargen ebene von Valeron die eigentlich jeder einnehmen kann, der sie will, lang bestand hätte. Da der Kadarin sich als grenze anbietet, ist die ebene um das Dorf Valeron damit wohl automatisch teil von Asturias, wenn es auch mangels wirtschaftlichkeit keine Abgaben einbringt, hat der Besitz des Pufferlandes eigentlich strategische bedeutung...
    Ein freies Dorf im Niemandsland, das sofort einverleibt gehört... Weil sonst ein schurke wie Bard kommt, der sich dort ‚zum König und Baron‘ erklärt... Ich glaub allerdings kaum, dass es in einem heissumkämpften gebiet mit hundert königreichen sowas wie niemandsländer geben kann, weil die gar keine andere Möglichkeit haben sich zu verteidigen, als sich einem ‚Beschützer‘ zu unterwerfen, oder es nicht nötig haben entweder weil sie von Räuberbanden oder kriegerischen Clanführern beherrscht werden, die jeden unerwünschten passanten plätten... Auf die idee sich in einen Flecken land zu erobern, der keinem untertan ist, ertragreich oder nicht, wär in den letzten 1000 jahren schon einer gekommen...
    Wenn man sich zum Baron erklärt, erklärt man sich zum niederen landadel unter der herrschaft eines anderen, und verschwendet atem, wenn man sich mit demselben aufwand gleich zum König erklären lassen kann... Aaargh! Amerikanische schriftsteller, die nicht in der Lage sind, in einem Lexikon nachzusehen bevor sie etwas niederschreiben... Politik und Soziologie gehören auch nicht grad zu MZB’s Stärken... Es dürte einem schwer fallen, in relativ dicht besiedeltem Gebiet einen Ort zu finden, bei dem nicht irgendeiner in der nachbarschaft binnten zehn Jahren sagt: MEINS! Die Darkoveraner leben ja nicht nomadisch. Wenn sie nomadisch lebten, wäre die idee land zu besitzen exotisch, und es gäbe demzufolge niemandsländer... da sie es nicht tun, was tut ein unbesessener flecken land zwischen zwei Königreichen?!? Das gibts vielleicht in Amerika nach 300 jahren besiedlung, aber auf keinem eher kleinen Kontinent nach 1000 jahren besiedlung


    :fetchMatschger-matschger:
    Also, meinereiner sieht den angriff ja aus der Warte des Königs von Dalereuth: Jetzt fällt Bard kriegerisch im Gebiet des Herrn von Dalereuth ein – dem gatten seiner schwägerin, schwippschwager, nennt sich das wohl - von seinem Zöllner nur als Lord tituliert, ist der jedoch laut Kapitel 1 König... wenn er seine Grenzen nicht mit Festungen und Burgen schützt, hat er mit hundert benachbarten Königreichen kaum einen Auftrag... Er hat seinen Grenzfluss verzaubert. Bard und Beltran betreten mit ihrer Söldnerhorde unrechtmässig sein Land, und das ist eine kriegerische Handlung.
    Diplomatie und auch trivialer hausverstand im innerfamilären und nachbarschaftlichen procedere sind auf Darkover offensichtlich ein fremdwort... dabei sind das alles angeblich laranbegabte leute...
    König Ardin hätte seinem Schwiegersohn mitteilen müssen, dass er wenig erfreut ist, dass der Turm von Dalereuth seinem Gegner Hammerfell und dem jungen Ridenow von Serrais Haftfeuer verkauft, wenn der turm in seinem herrschaftsgebiet schon sowas verkauft, soll er es gefälligst ihm, dem Schwiegervater Asturias verkaufen, denn wozu hat er ihm seine Tochter zur Frau gegeben, wenn nicht um sich seiner zu versichern?

    DC :lesend


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  • Pag 64: :bonk SCHREI!!!! :bonk MagMa wächst vor zorn aus::fetch
    Bard, der immerhin in eier feudalgesellschaft aufgewachsen sein sollte, und mit der basis der wirtschaftsweise derselben halbwegs vertraut sein sollte, betrachtet die tatsache, dass der König von Dalereuth und der König von Ardais wie auch die anderen Adligen, die jeweils über ihr territorium herrschen mit naiv kindlicher verwunderung: „Warum konnte sich jeder Adlige, wenn ihn die Lust dazu anwandelte, sich zum Souverän über sein Land erklären?“
    Ich glaub, dieser satz gewinnt um haushohe ecken und kanten die wahl zum dümmsten satz des buches...
    Lieber Bard, da du das geistige konstrukt einer amerikanischen schriftstellerin und deswegen soziologisch und wirtschaftlich gänzlich unbedarft bist, muss ich dir das ganz langsam erklären:
    ADEL IST GLEICH MACHT IST GLEICH GEWALT IST GLEICH SOLDATEN IST GLEICH LEBENSMITTEL UND WAFFEN IST GLEICH VIEH UND PRODUKTIONSMITTEL IST GLEICH WEIDELAND UND FELDER UND METALLMINEN IST GLEICH GRUNDBESITZ IST GLEICH SOUVERÄNITÄT -
    GRUND UND BODEN UND ALLES WAS DRAUF UND DRUNTER IST, IST IN EINER ADELSGESELLSCHAFT REGAL, id est: königlich ist gleich persönliches eigentum des obersten Grundherren, das er an ihm untergebene verwandte, versippte verschwägerte, nützliche krieger und fleissige landwirte verleiht.
    :schlaegerFrag jetzt noch einmal: „Warum konnte sich jeder Adlige, wenn ihn die Lust dazu anwandelte, sich zum Souverän über sein Land erklären?“ und ich schlag dir wegen flachgeistigkeit so lang auf den schädel bis es drinnen ist:
    Ein adliger erklärt sich nicht zum souverän eines landes, er IST der souverän seines landes, weil ohne grundbesitz und dem daraus resultierenden reichtum und der daraus resultierenden gefolgschaft ist ein adliger kein ‚echter‘ adliger, sondern ein landstreicher, ein söldner ein lohnknecht. Ein titel, der keine reale greifbare macht hinter sich hat, ist völlig wertlos.
    Grundvoraussetzung einer feudalen wirtschaft ist die autharkie der wirtschaftseinheiten. (Demzufolge kann die karge ebene von Valeron nicht eigenständig existieren und muss – wenn man einer besiedlungsdauer von 1000 jahren voraussetzt, inzwischen längst einer grösseren funktionierenden einheit unterworfen worden sein.)
    Wenn kein anderer reicherer und mächtigerer adliger der nachbarschaft ihn unterwirft, kauft oder in seine Sippe anheiratet und ihm gnadenhalber den eigenen boden in einer art crossborder-leasing wieder gegen abgaben und schutzgeldbezahlung überlässt, ist der eigene boden sein eigen...
    :hau Mein kleiner, doofer Bard, ist der groschen in deinem hohlen hirn endlich gefallen, oder muss ich nochmal draufhaun, damit’s endlich scheppert?!?
    Wie alt war MZB, als sie diesen satz schrieb? Fünfzehn? Da mangelt es an allgemeinem Durchblick...

    DC :lesend


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  • :-]Pagina 68 das Hexenwasser erinnert mich so an die Furt des Bruinen von Rivendell, und Bard, der keinerlei Unrechtsbewusstsein hat, ist ein schwarzer Reiter... :-]
    (mit Arwens Beschwörung ist der Film tatsächlich besser als da Buch)


    :gruebel Warum hat Bard nicht zuerst einen einzigen Kundschafter hinübergeschickt? Das hätt ich getan: Ich hätt den Laranzu vorausgeschickt. Ausserdem hätt ich die Karawane mit dem Haftfeuer an der Furt abgepasst, die müssen doch aus Dalereuth nach Norden. Die müssen über den Fluss. Schaun wir, wie der Fluss auf die anderen reagiert... :grin :lache


    :-] p84: ENDLICH! Vier bücher musste man auf das Konter zu dem blöden Verteidigunsspruch aller Unfähigen, Trägen und Passiven "die Welt geht wie sie will, und nicht, wie wir es gerne hätten," warten: Die Welt geht, wie die Menschen sie gehen machen, und es steht den Menschen frei sie anders gehen zu machen, wenn sie den Mut dazu haben.
    :knuddel1 brav, Melora.

    DC :lesend


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  • P92... :gruebel ich frag mich grad... hatten die in den Türmen nicht im zweiten Band einmal eine schwangere Leronis? Die Frau des Aldaran in der Herrin der Stürme hatte ja auch noch Laran in ihrer Gewalt, obwohl sie ihrem Mann so viele Kinder geboren hat...
    Romily ist nach ihrer Affähre mit dem jungen Ridenow in einen Turm gegangen, um ihr Laran ausbilden zu lessen...
    Die legende, der jungfräulichkeit die für das gesicht nötig sei, haben die Leronis wohl aufgebracht, um ruhe vor den männern zu haben? Vielleicht ist es auch nicht gerade vernünftig als verliebte in der Zuknft des Gatten herumzuwühlen...

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von Magna
    Freude p84: ENDLICH! Vier bücher musste man auf das Konter zu dem blöden Verteidigunsspruch aller Unfähigen, Trägen und Passiven "die Welt geht wie sie will, und nicht, wie wir es gerne hätten," warten: Die Welt geht, wie die Menschen sie gehen machen, und es steht den Menschen frei sie anders gehen zu machen, wenn sie den Mut dazu haben. Knuddeln 1 brav, Melora.


    DAS ist mir auch sehr positiv aufgefallen. Gut, der Spruch scheint ja sowas wie MZBs liebstes darkovanisches Sprichwort zu sein, aber Meloras "rebellische" Einstellung dazu ist bei mir auch sehr gut angekommen. Endlich mal jemand der sich das sagen traut!

  • Liebe MagnaMater,


    gleichermassen fasziniert wie auch irritiert verfolge ich hier deinen "Kampf" mit dem Buch :grin.
    Es ist ja meine erste Leserunde hier überhaupt, und so natürlich auch die erste mit dir, deshalb gestatte mir eine Frage:


    Ich habe den Eindruck, dass du dieses Buch eher als einen "Tatsachenbericht" liest denn als das, was es m.M. nach ist: Ein fiktionaler Roman.
    Du scheinst alles, was in dem Buch passiert (oder auch nicht passiert), beschrieben wird und benannt wird an dem hier auf der Erde geltenden (oder ehemals geltenden) gültigen Werte- und Normenkanon zu messen und zu bewerten.


    Ist das so, oder verstehe ich deine Postings falsch?


    Lieben Gruß
    Alraune

  • Ich messe jedes buch an MIR und meinem hausverstand und meinem - bescheidenen naturwissenschaftlichen und meinem um einiges größeren historischen wissen, und dann entscheide ich vor allem bei fantasy - und besonders bei sogenannter SF ob ein autor - in einem gewissen buch bei mir durchfällt.


    MZB - es ist ihr geist, der das schuf, hat eine äusserst interessante und sehr amüsante struktur: die einer amerikanischen autorin der 60er jahre, die nicht besonders belesen war, und sich auf grosse themen gewagt hat... als mitglied von Greyhaven wäre ich seinerzeit vermutlich mit ihr mehr als nur grob angeeckt.


    In meiner zweiten aktuellen leserunde - Hennens Elfenrittern erwarte ich trivialitäten wie mondphasen nicht: die welt besteht anscheinend aus splittern, inseln, die frei im raum treiben und durch Albenpfade verbunden sind, ich habe also keinen anspruch an den autor, mir zu erklären, wie der mond an seinen himmel kam, und warum er halb oder voll ist. Von ihm erwarte ich, dass er mir den gegensatz: wikinger/russen/albenvölker gegen hochmittelalterliche/frühneuzeitliche ritterschaft einer monotheistischen /monodämonischen religion glaubhaft zeigt, und das tut er auf eine wunderbare art... ein buch das man schnell liest, weil man ausser persönlicher fehlentscheidungen der hauptakteure wenige reibeflächen hat, die einen daran aufregen. (Mal davon abgesehen, dass ich die Elfenkönigin und die ritterschaft der Tjured-kirche ob akuter persönlicher antipathien ausmerzen will...)


    Darkover hingegen ist eine irdische kolonie, liegt in unserem universum, und deshalb müssen darauf die gesetze unserer welt ebenso gelten; dass dabei triviale dinge berücksichtigt werden müssen, wenn man auf einem planeten in unserer galaxis landet, ist klar...
    da das ganze in einem pseudo-mittelalter spielt, verlange ich vom autor, dass er auch in dieser epoche und seiner irdischen realitäten halbwegs firm ist... da kann er ruhig laran dazu erfinden oder elfen, aber die allgemein zwischenmenschlichen soziologischen, machtpolitischen voraussetzungen dürfen nicht gebogen werden.


    Wenn sie ihren akteuren titeln gibt, muss sie als übersetzerin dieser titel aus dem darkoveranischen wissen, was diese titel hierzuerde bedeuten, und welche hierarchie dahinter steht, was der unterschied zwischen dux und rex und earl/jarl ist, weil sonst kennt sie die sprache ihrer eigenen von ihr erfundenen welt nicht, und übersetzt falsch in die unsere, da wäre es besser, sie hätte eigene darkover-titel erfunden, die nicht den vergleich zu unseren aufdrängen, wenn es nicht das selbe ist...


    Fantasy-bücher sind für mich immer ein spiegel unserer realität, und der realität, in der sich ein autor bewegt, und dass MZB ihr heimchenamherd-dasein gewählt hat, und das beschrieben hat, was sie/und ihre umgebung sich als typisch weiblich - typisch männlich denkt, macht mich so rasend... Es ist ein geistiger kampf gegen eine amerikanische hausfrau der 60er jahre, die sich an ihre schreibmaschine klemmt, und liebesromane im exotischen umfeld schreibt.


    Ihre figuren haben bislang allesamt keinen hausverstand, wie ich ihn mit meiner halb bäuerlichen, halb großbürgerlichen herkunft und umfeld erworben habe (sorry, erratum: Romilly denkt halbwegs, hin und wieder)... facit: MZB hatte keinen hausverstand, und man liest ihre produkte allein des amusements wegen... und man setzt sich auch allein des amüsements wegen damit auseinander... weil man seine bösartigkeit voll daran ausleben kann...


    und von wegen kampflesen: mein ziel ist es alle Darkoverbände der Weltbildedition kampf zu lesen, weil ich sie mir gekauft habe, sie schon dastehen und ich nur etwa 15 kenne und irgendwann einmal aufhörte weiter zu lesen, weil mich - damals die italiensiche übersetzung - nervte, weil ich mir immer dachte, das muss an der übersetzung liegen, jemand kann nicht so blöd wie diese 'heldinnen' sein - mal abgesehen von gestörten italienerinnen, die bei astro- und orakel-sendungen im fernsehen anrufen und sich talkshows oder italiens nächsten superstar ansehen... - quid leget haec?
    jetzt lese ich auf deutsch, und sehe, die figuren sind wirklich so dumm... und ich bin diejenige, die es liest, mit voller absicht, bis zum bitteren ende, denn ich muss ja wissen, auf welchem geistigen horizont sich meine südlichen mitmenschen bewegen, und wer da wohl Berlusconi gewählt hat... was einem nach der lektüre von MZB (und auch frau Troisi, die hier als epigonin arbeitet) übrigens nicht mehr so wundert...


    ja, ich weiss: hier spottet das arrogante bildungsbürgertum, bin ja schon still... :schnellweg

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von Alraune
    gleichermassen fasziniert wie auch irritiert verfolge ich hier deinen "Kampf" mit dem Buch :grin.


    :rofl
    Schön ausgedrückt!
    Ich glaube, wir haben uns schon an die MagnaMater'schen Kämpfe gewöhnt. Man muß sie hinnehmen als Naturgewalt, die mit allzu kritischem Geist - was ja kein Fehler ist!!! - über diese Bücher hinwegrollt, bis darin kein Buchstabe mehr auf dem anderen ist. :chen

  • *wieder ums eck lugt*
    Ich bin literarischer knochenwasserstaub :narrenkappe
    *flüchtet vor möglicherweise gerechtfertigten MagMa-bashings* :schnellweg

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    *wieder ums eck lugt* ich bin literarischer knochenwasserstaub :chen
    *flüchtet vor möglicherweise gerechtfertigten MagMa-bashings*


    :rofl
    Wobei ich den Zusammenhang mit den Italienern noch nicht ganz geschnallt habe. Dachte zuerst, ich hätte MZB fälschlicherweise jahrelang für eine Amerikanerin gehalten. Du verwirrst mich!!!

  • nein, ich habe nachdem ich die Falken und die Stürme gelesen hatte, weitere 13 bände auf italienisch gelesen, und hatte den verdacht - da ich die autorin ja von den nebeln und den feuern von troja, und die nachttochter kannte, die ihr gut gelungen sind - dass für italienische leserinnen bei der übersetzung das niveau der heldinnen irgendwie für niedrigere ansprüche leicht gesenkt wurde... - anscheinend auf deutsch auch... :gruebel

    DC :lesend


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