Hier kann zum 1. Buch - Prolog - Kapitel 3 geschrieben werden.
'Die Zeit der hundert Königreiche' - 1. Buch - Prolog - Kapitel 3
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Nur schnell, um mir Luft zu machen. Jetzt weiß ich sehr schnell wieder, warum ich das Buch einstmals, als junger Teenie nach dem ersten Mal lesen, loswerden wollte. Hatte schon fest vor, es einfach in der Bibliothek "auszusetzen". GSD habe ich es dann doch nicht getan.
Aber Bard ist wirklich starker Tobak als Held. Ein jugendlicher Vergewaltiger, aus dessen Sicht wir das inkl. seiner Ausreden auch noch miterleben dürfen. Kein Wunder, daß ich damals ein massives Problem damit hatte, trotz der weiteren Entwicklung. Heute sehe ich es etwas differenzierter. Bard ist hier IMO immer noch ein Stück Dreck, aber auch ein Produkt seiner Umwelt. Denn er könnte nicht rumrennen und Mädchen mißbrauchen, wenn ihm jemand Einhalt gebieten würde, sein königlicher Ziehvater zB. Aber es scheint geduldet zu sein, solange er sich nicht am falschen Mädchen vergreift.
Dazu ein paar massive Komplexe als Bastardneffe und ein übersteigertes Ego.
Nicht, daß ihn das entschuldigen würde, in keinster Weise.Aber, vor allem in Gedenken daran, wie es weiter geht, ist dies wohl eines der mutigsten und, auch wenn man das hier kaum glauben mag, feministischsten Bücher Darkovers. Wenn mich die Erinnerung nicht täuscht.
So, jetzt kann ich weiterlesen.Wie seht Ihr ihn?
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Endlich ist der Thread hier offen, vorhin als ich schreiben wollte war er noch geschlossen....
mir geht es genau so, ich muß mir Luft machen....
das Buch beginnt ja mal sehr geheimnissvoll mit Paul Harrel, Erstleser werden sich hier sicherlich wundern... Harrel ist ein richtig sympathischer Zeitgenosse, allerdings ist die Stasiszelle schon hart, und ich möchte mir das nicht so richtig vorstellen....
Bard mac Fianna, genannt DiAsturien ist ein anderes Kapitel, MZB hat es mal wieder geschafft das sogar Frau ihn ein kleines bisschen verstehen kann bzw. nachvollziehen kann WARUM er so geworden ist... der runtergemachte Bastard mit einer grauenvollen Stiefmutter - irgendwie kann man seinen Frauenhass fast nachvollziehen. Aber auch nur irgendwie....
auch treffen wir hier - finde ich - auf einen ganz gruseligen Laran, nämlich den anderen seinen Willen aufzuzwingender gute Bard muß Alton Verwandte haben, anderst kann ich mir das nicht erklärenIch habe Mitleid mir Carlina, ich weiss ja wie es weiter geht, aber trotzdem tut sie mir leid. Sie hat (noch) nicht den Schneid wie Romilly einfach davonzurennen, und traut es sich scheinbar auch nicht. Auch sie versucht aus ihrer Situation das Beste zu machen und verzweifelt beinahe....
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Ich finde überhaupt, daß das Laran in diesem Buch ein wenig abgehoben wirkt, als hätte sie hier noch nicht genau gewußt, wo sie damit hin will. Diese ständige Bezeichnung als "Zauberer" und dann dieses "Gesicht", das offenbar nur Jungfrauen haben. Was soll das sein?
Überhaupt fühlt sich Darkover in dem Buch irgendwie anders für mich an. Hier haben wir jetzt die "richtigen" 100 Königreiche, wo jeder König seines Misthaufens sein mag, wenn er will. Und sogar die zuletzt vermissten Grenzbalken.
Vielleicht war es in "Herrin der Falken" einfach nur ein anderer Gesichtspunkt, der uns die Hasturs fälschlicherweise als umfassendere Könige hat erscheinen lassen, als sie sind?Zu Bard. Das schockierende an seiner "Gabe" scheint mir, daß es nicht so deutlich Vergewaltigung aussagt, wie rohe körperliche Gewalt, obwohl es eins wie das andere ist.
Schön gemacht ist, wie er sich seine Ansicht zu Carlina wandelt. Anfangs ist sie nur ein Symbol für ihn, für seinen Aufstieg, daher auch die Panik, man könnte sie ihm wieder wegenehmen. Und dann fängt er an, sich einzubilden, sie wirklich zu lieben.
Das tückische an ihm ist, daß man ihn zwischendurch, auf seinem Kriegszug, ja doch irgendwie mag, bis er uns wieder an seine abgründige Einstellung zu Frauen und Sex erinnert.Gespannt bin ich auf sein Verhältnis zu Melora. Das beginnt ja sehr unvielversprechend. Aber sie muß von Anfang an mehr in ihm sehen, als das Stück Dreck.Hatte ich ja vollkommen vergessen, hier gibt es doch noch mal MacArans! Mit Kundschaftervogel. Wie nett.
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Zitat
Original von Grisel:
Ich finde überhaupt, daß das Laran in diesem Buch ein wenig abgehoben wirkt, als hätte sie hier noch nicht genau gewußt, wo sie damit hin will. Diese ständige Bezeichnung als "Zauberer" und dann dieses "Gesicht", das offenbar nur Jungfrauen haben. Was soll das sein?stimmt schon, das ist merkwürdig. Allerdings ist es nur Bard und sein etwas (wie nenn ich das jetzt?) "einseitiger" Verstand der die Laranzuin als Zauberer bezeichnet,vielleicht ist das also Absicht. Andererseits weiss ich mal wieder nicht wann genau Two to conquer erschienen ist, wahrscheinlich schon als eines der früheren
ZitatOriginal von Grisel:
Vielleicht war es in "Herrin der Falken" einfach nur ein anderer Gesichtspunkt, der uns die Hasturs fälschlicherweise als umfassendere Könige hat erscheinen lassen, als sie sind?interessant finde ich das wir hier wieder vom Krieg Hastur gegen Serrais/Ridenow lesen, während sich bei Herrin der Falken die Hasturs unter Carolin sogar auf Serraisgebiet gesammelt haben....
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Zitat
Original von Maharet
stimmt schon, das ist merkwürdig. Allerdings ist es nur Bard und sein etwas (wie nenn ich das jetzt?) "einseitiger" Verstand der die Laranzuin als Zauberer bezeichnet,vielleicht ist das also Absicht. Andererseits weiss ich mal wieder nicht wann genau Two to conquer erschienen ist, wahrscheinlich schon als eines der früherenNein, gar nicht mal so früh, 1980. "Herrin der Falken" allerdings später, 1982.
Zitatinteressant finde ich das wir hier wieder vom Krieg Hastur gegen Serrais/Ridenow lesen, während sich bei Herrin der Falken die Hasturs unter Carolin sogar auf Serraisgebiet gesammelt haben...
Wir wissen ja nicht, wieviel Generationen dazwischen liegen. Allerdings, wären da nicht die "historischen" Ereignisse
die Vereinigung der beiden Frauenorden und natürlich Varzils Vertrag
hätte ich "100 Königreiche" VOR "Herrin der Falken" eingeordnet, rein gefühlsmäßig.Interessant finde ich aber auch, wie sich das wandelt, da wir hier sowohl die Ridenows als auch die Hammerfells als Feinde "unserer" Perspektive treffen.
[SIZE=7]Hammerfell! Freu aufs nächste Buch![/SIZE]Zum Prolog. Bin gespannt, ob ich den diesmal wieder vergesse, sobald er aktuell wird.
Noch ein wenig zu Bards Komplexen. Die Eifersucht macht ihm auch zu schaffen, daß Beltran und Geremy bredin sind und er nicht. Ansonsten frage ich mich aber schon, was eigentlich sein Problem ist. Als Bastardneffe sollte er doch froh sein, daß er am Hof des Königs aufgezogen wurde und von diesem mit Ehren überhäuft wird. Eher hätte Beltran hier Grund zur Eifersucht, was er ja auch so zu empfinden scheint.
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Zitat
Original von Grisel
(...)Aber Bard ist wirklich starker Tobak als Held. Ein jugendlicher Vergewaltiger, aus dessen Sicht wir das inkl. seiner Ausreden auch noch miterleben dürfen. Kein Wunder, daß ich damals ein massives Problem damit hatte, trotz der weiteren Entwicklung. Heute sehe ich es etwas differenzierter. Bard ist hier IMO immer noch ein Stück Dreck, aber auch ein Produkt seiner Umwelt. Denn er könnte nicht rumrennen und Mädchen mißbrauchen, wenn ihm jemand Einhalt gebieten würde, sein königlicher Ziehvater zB. Aber es scheint geduldet zu sein, solange er sich nicht am falschen Mädchen vergreift.
Dazu ein paar massive Komplexe als Bastardneffe und ein übersteigertes Ego.
Nicht, daß ihn das entschuldigen würde, in keinster Weise.Aber, vor allem in Gedenken daran, wie es weiter geht, ist dies wohl eines der mutigsten und, auch wenn man das hier kaum glauben mag, feministischsten Bücher Darkovers. Wenn mich die Erinnerung nicht täuscht.
So, jetzt kann ich weiterlesen.Wie seht Ihr ihn?
Stimme ich dir zu. Ich kann mich noch daran erinnern, dass mir Bard als Held eher unsympathisch rüberkam. Seine Feldherrenqualitäten sind ja gegeben und wie er sich um seine Männer kümmert, ist prima - allerdings vielleicht auch nur im Vergleich zu Beltrans eher mangelnden Fähigkeiten. Aber seine Einstellung gegenüber Frauen und wie er sein Laran benutzt, hat mich eher abgestossen. Na gut, seine Jugend war ja wirklich nicht angenehm, aber wie du schon sagtest, dass entschuldigt's auch wieder nicht. Bei Bran war und bin ich also ziemlich hin und her gerissen. Allerdings tententiell schon auf der "ich mag ihn nicht" Seite. Aber von MZB war es definitiv mutig, so einen Helden einzuführen.
ZitatOriginal von Maharet:
das Buch beginnt ja mal sehr geheimnissvoll mit Paul Harrel, Erstleser werden sich hier sicherlich wundern... Harrel ist ein richtig sympathischer Zeitgenosse, allerdings ist die Stasiszelle schon hart, und ich möchte mir das nicht so richtig vorstellen....Ich hatte Harrel auch als sympathisch in Erinnerung. Als ich dann allerdings den Prolog las, fragte ich mich weshalb? Seine Einstellung Frauen gegenüber ist ja ziemlich fraglich. Er scheint ja auch Schwierigkeiten mit einem "Nein" durch Frauen zu haben. Klar ist nicht so ganz bekannt, wie viel von dem was er über seine Gesellschaft sagt Übertreibung ist.
Dann las ich über Bard und wusste wieder, weshalb mir Paul Harrel sympathisch war.ZitatOriginal von Grisel:
Überhaupt fühlt sich Darkover in dem Buch irgendwie anders für mich an. Hier haben wir jetzt die "richtigen" 100 Königreiche, wo jeder König seines Misthaufens sein mag, wenn er will. Und sogar die zuletzt vermissten Grenzbalken.
Vielleicht war es in "Herrin der Falken" einfach nur ein anderer Gesichtspunkt, der uns die Hasturs fälschlicherweise als umfassendere Könige hat erscheinen lassen, als sie sind?
Das mit der anderen Perspektive hab ich auch schon gedacht. Immerhin ist HdF ja eher am Rande der "Königreiche" angesiedelt und Romilly interessiert sich nicht wirklich für die "grosse Politik". Man erfährt mehr über das Umfeld von Romilly als etwas über die "grosse Politik" und "Gesellschaft von Darkover". In 100 Königreiche spielen die Akteure aktiver in der "grossen Politik" mit. Das ändert die Perspektive, man erfährt mehr darüber, welche Kräfte Darkover formen.ZitatOriginal von Grisel:
Noch ein wenig zu Bards Komplexen. Die Eifersucht macht ihm auch zu schaffen, daß Beltran und Geremy bredin sind und er nicht. Ansonsten frage ich mich aber schon, was eigentlich sein Problem ist. Als Bastardneffe sollte er doch froh sein, daß er am Hof des Königs aufgezogen wurde und von diesem mit Ehren überhäuft wird. Eher hätte Beltran hier Grund zur Eifersucht, was er ja auch so zu empfinden scheint.Edit: Ich musste denn Namen jetzt doch schnell korrigieren.
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- JETZT weiss ich wieder, warum ich das Buch beim ersten Lesen vor etlichen Jahren zu Anfang beinah an die Wand geworfen hätte - und ich war kein Teenie mehr (meine Ausgabe ist von 1987). Ich hatte mehr oder weniger mit der Schwesternschaft-Trilogie angefangen, da war Bard natürlich wirklich ein riesiger Rückschritt...
Ja, er ist ein Miststück. Ein Ekel. Einer, der sich für was Besseres hält als all die anderen, die ihm rangmässig vorgesetzt sind. Andererseits hat er in gewisser Hinsicht sogar Recht: ist er sehr intelligent und weiss strategisch zu denken. Ausserdem stellt er in gewisser Weise natürlich das althergebrachte Erbrecht unter den Comyn in Frage. Ein Rebell also - und die sind ja auch in der Realität nicht wirklich immer wie Robin Hood :grin.
Ich freue mich aber sehr, die Kundschaftervögel mal wieder zu treffen. Wie Bard fasziniert mich die Vorstellung, wie eine junge, zarte (oder auch nicht so zarte wie Melora :-)) mit diesen Helfern umgeht....
Der Prolog - wie das wirklich zustande kommt, habe ich nie begriffen.... Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass auch MZB des öfteren gesagt hat, sie selbst habe das Prinzip von Laran nie verstanden :-].
Liebe Grüße
Alraune -
Zitat
Original von Atropos
Na gut, seine Jugend war ja wirklich nicht angenehm, aber wie du schon sagtest, dass entschuldigt's auch wieder nicht. Bei Bran war und bin ich also ziemlich hin und her gerissen. Allerdings tententiell schon auf der "ich mag ihn nicht" Seite. Aber von MZB war es definitiv mutig, so einen Helden einzuführen.Das sehe ich auch so. Könnte mir vorstellen, daß sie, gerade sie, damit zumindest am Anfang des Buches für einige Konsternierung gesorgt hat.
Aber zur unangenehmen Jugend, das meinte ich ja, eigentlich ist es ja das genaue Gegenteil, was beklagt er sich? Er wird am Hof des Königs erzogen, gemeinsam mit dessen eigenem Sohn! Und bekommt neben der Tochter des Königs noch die Aussicht, eines Tages dessen oberster Heerführer zu werden, wenn er es drauf hat. Bürschlein, was willst Du mehr?
Liebe? Gut, daran scheint es ihm wirklich zu hapern. Aber zu bemitleiden sehe ich an ihm nicht viel.ZitatDann las ich über Bran und wusste wieder, weshalb mir Paul Harrel sympathisch war.
Falls Du Bard meinst.
(Hatte auch mit dem Namen stets ein Problem. Lange vor Bart Simpson. Jetzt ist es noch schlimmer ...)Ich glaube, wirklich gemocht habe ich hier niemanden, außer Melora. Mal sehen, wie es diesmal läuft.
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Zitat
Original von Alraune
- JETZT weiss ich wieder, warum ich das Buch beim ersten Lesen vor etlichen Jahren zu Anfang beinah an die Wand geworfen hätte - und ich war kein Teenie mehr (meine Ausgabe ist von 1987). Ich hatte mehr oder weniger mit der Schwesternschaft-Trilogie angefangen, da war Bard natürlich wirklich ein riesiger Rückschritt...Das nenne ich einen Kulturschock.
Ich wollte mein Buch wenigstens nur aussetzen ...ZitatAusserdem stellt er in gewisser Weise natürlich das althergebrachte Erbrecht unter den Comyn in Frage. Ein Rebell also - und die sind ja auch in der Realität nicht wirklich immer wie Robin Hood :grin.
Wobei wir hier wieder beim Thema Dynastien sind. Wie alt mag das Erbrecht vom Vater auf den Erstgeborenen statt den Fähigsten hier sein?
Also geschickt gemacht vom König, den Neffen per Heirat an sein Haus zu binden. Auch wenn seine Tochter das anders sieht.ZitatIch freue mich aber sehr, die Kundschaftervögel mal wieder zu treffen. Wie Bard fasziniert mich die Vorstellung, wie eine junge, zarte (oder auch nicht so zarte wie Melora :-)) mit diesen Helfern umgeht....
Bei Melora habe ich mich immer gefragt, warum sie eigentlich dick ist bzw. frage ich mich jetzt, ob sie wirklich fett ist, oder nur einfach ein bißchen besser gepolstert, was für ein schwanzgesteuertes Subjekt wie Bard auf den ersten Blick unattraktiv erscheint. Mir ist auch nicht wirklich klar, was die Körperfülle mit dem Reiten zu tun haben mag.
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Zitat
Original von Grisel
Das nenne ich einen Kulturschock.
Ich wollte mein Buch wenigstens nur aussetzen ...
-- DAS kannst du laut sagen! Ich habe mich dann aber doch dazu druchgerungen, auch dem Rest der Serie und damit auch den 100 Königreichen noch eine Chance zu geben - und ich hab es nie bereut :-). Im Gegenteil, die 100 Königreiche haben mir geholfen, so manche spätere Entwicklung auf Darkover besser zu verstehen.Wobei wir hier wieder beim Thema Dynastien sind. Wie alt mag das Erbrecht vom Vater auf den Erstgeborenen statt den Fähigsten hier sein?
Also geschickt gemacht vom König, den Neffen per Heirat an sein Haus zu binden. Auch wenn seine Tochter das anders sieht.
-- Naja, ich kann keinen Zeitpunkt erinnern (vielleicht fällt er in einem der späteren Bücher noch auf), aber ich könnte mir denken, dass diese Entwicklung ungefähr mit der besseren Beherrschbarkeit des Laran zu tun hatte. Immerhin konnte erst ab dieser Zeit ein Mann wirklich sagen, er sei definitiv der Vater von einem Sprößling.....Bei Melora habe ich mich immer gefragt, warum sie eigentlich dick ist bzw. frage ich mich jetzt, ob sie wirklich fett ist, oder nur einfach ein bißchen besser gepolstert, was für ein schwanzgesteuertes Subjekt wie Bard auf den ersten Blick unattraktiv erscheint. Mir ist auch nicht wirklich klar, was die Körperfülle mit dem Reiten zu tun haben mag.
-- Das mit dem Reiten ist schon so eine Sache. Es braucht ja einiges an Beweglichkeit, so ein Tier unter Kontrolle zu behalten. Mal ganz zu schweigen vom Raufkommen :grin. Da ist weniger Gewicht schon nicht schlecht.
-- Die "Fülligkeit", von der immer die Rede ist, scheint auch deshalb ungewöhnlich, weil Laran-Arbeiter ja immer als extrem harte Arbeiter und quasi Energieverschwender geschildert werden, die nach Sitzungen Portionen wie von Sumo-Ringern vertilgen. Fülligere Figuren sind mir da auch höchst selten bei MZB untergekommen - der Grundumsatz machts einfach. Ich erinnere mich, dass ich bei der Beschreibung von Melora auch erst gestutzt habe.Liebe Grüße
Alraune -
Zitat
Original von Alraune
-- DAS kannst du laut sagen! Ich habe mich dann aber doch dazu druchgerungen, auch dem Rest der Serie und damit auch den 100 Königreichen noch eine Chance zu geben - und ich hab es nie bereut :-). Im Gegenteil, die 100 Königreiche haben mir geholfen, so manche spätere Entwicklung auf Darkover besser zu verstehen.Mir helfen hierbei auch meine historischen Bucherfahrungen und daß ich längst gelernt habe, bei politisch korrekten Helden das Kotzen zu kriegen. Soll nicht heißen, daß ich nicht ein massives Problem mit Bard habe, vorerst, aber ich kann ihn eben als Produkt seiner fehlerhaften Umwelt sehen.
Zitat-- Naja, ich kann keinen Zeitpunkt erinnern (vielleicht fällt er in einem der späteren Bücher noch auf), aber ich könnte mir denken, dass diese Entwicklung ungefähr mit der besseren Beherrschbarkeit des Laran zu tun hatte. Immerhin konnte erst ab dieser Zeit ein Mann wirklich sagen, er sei definitiv der Vater von einem Sprößling.....
Wir haben das Thema, glaube ich vor allem bei "Herrin der Stürme" durchdiskutiert, wann der Übergang von den "Massenfamilien" die nötig zum Erhalt waren zu den gewöhnlichen Ehen war. Deswegen nagt das noch im Hinterkopf. Oder auch zuletzt, als es um die Thronfolge der Hasturs ging, ob der Erstgeborene wirklich immer zwangsläufig der beste ist.
Zitat-- Das mit dem Reiten ist schon so eine Sache. Es braucht ja einiges an Beweglichkeit, so ein Tier unter Kontrolle zu behalten. Mal ganz zu schweigen vom Raufkommen :grin. Da ist weniger Gewicht schon nicht schlecht.
Aber täte es da ein lammfrommes Pferd nicht genauso wie das Eselchen? Von der Höhe mal abgesehen. Wenn sie wirklich sehr dick ist, hm, kräftiges Eselchen!
Zitat-- Die "Fülligkeit", von der immer die Rede ist, scheint auch deshalb ungewöhnlich, weil Laran-Arbeiter ja immer als extrem harte Arbeiter und quasi Energieverschwender geschildert werden, die nach Sitzungen Portionen wie von Sumo-Ringern vertilgen. Fülligere Figuren sind mir da auch höchst selten bei MZB untergekommen - der Grundumsatz machts einfach. Ich erinnere mich, dass ich bei der Beschreibung von Melora auch erst gestutzt habe.
ZitatStimmt, wirklich dicke Darkovaner scheinen eher selten. Aber gut, vielleicht ist es bei ihr einfach Anlage.
Es dient hier wohl auch, um klarzumachen, daß Bard, der geläuterte Bard, in der Lage ist, den Menschen zu sehen statt der hübschen Hülle. Obwohl hübsch dürfte Melora ja ohnehin sein. -
Zitat
Original von Grisel
Falls Du Bard meinst.
(Hatte auch mit dem Namen stets ein Problem. Lange vor Bart Simpson. Jetzt ist es noch schlimmer ...)Uuups, Sorry, je genau den hat ich gemeint. Ich wollte allerdings immer Bratt schreiben und dass wär ja dann wirklich ne Beleidigung für den Pitt gewesen.
Was Melora betrifft, hab ich mich immer gefragt, ob ihre Fülligkeit bei ihr nicht auch so ne Art Schutzfunktion war i. S. v. wenn ich nicht schön bin, gibt's auch weniger aufdringliche Männer und ich hab meine Ruh.
Ist mir gar noch nicht in den Sinn gekommen, über Meloras Gewicht wegen ihres Larans überrascht zu sein. Die Verbindung hab ich noch nicht gemacht. Danke.ZitatAber täte es da ein lammfrommes Pferd nicht genauso wie das Eselchen? Von der Höhe mal abgesehen. Wenn sie wirklich sehr dick ist, hm, kräftiges Eselchen!
Dann wär's wohl ein Esel. In welchem Sinn auch immer. -
Zitat
Original von Atropos
Uuups, Sorry, je genau den hat ich gemeint. Ich wollte allerdings immer Bratt schreiben und dass wär ja dann wirklich ne Beleidigung für den Pitt gewesen.Irgendwo, Klappentext oder Rezension, stand mal "Bardi di Asturien". Bardi!
Ein schrecklicher Name auf jeden Fall.ZitatWas Melora betrifft, hab ich mich immer gefragt, ob ihre Fülligkeit bei ihr nicht auch so ne Art Schutzfunktion war i. S. v. wenn ich nicht schön bin, gibt's auch weniger aufdringliche Männer und ich hab meine Ruh.
Da sie die einzige ist, die ich vom ersten Mal als sympathisch in Erinnerung habe, werde ich sie mir auf jeden Fall genauer ansehen.
Auch um zu verstehen, wann und warum sie sich in Bard verliebt.
Interessante Theorie auf jeden Fall. -
Naja, Bard ist ja eigentlich nicht wirklich eine absolute Ausnahmeerscheinung auf Darkover - speziell, was seinen Umgang mit Frauen betrifft. Da muss man gar nicht erst die Trockenstädte bemühen
Auch der Umgang der ach so "zivilisierten" Comyn lässt ja sehr zu wünschen übrig - sie haben ihre Anfangszeiten völlig vergessen (oder verdrängt) und kaufen und verkaufen ihre Frauen. Lediglich ihr in dieser Hinsicht "unseliges" Laran (sie verbinden sich beim Akt ja miteinander) verhindert wohl die schlimmsten Excesse. Und dieses Laran ist bei Bard halt noch nicht so ausgebildet.Den Übergang zu den "gewöhnlichen" Ehen halte ich übrigens für gar nicht notwendig - auch nicht auf Darkover. Ich habe diese Entwicklung immer als MZB Kunstgriff gesehen, uns diese Welt wenigstens ein bisschen näher an unsere Gesellschaft zu bringen.
Diese Ehen "di Catenas" sind m.E. eine reine Auswirkungen von Machterhalt einer patriarchalen Gesellschaft - Mann will halt wissen, bei welchem Kind sich seine Manneskraft denn nun wirklich bewiesen hat .... Auch wenn ihm sein Laran sagen sollte, dass das eigentlich keine Rolle spielt...
Auch heutzutage erinnert mich jeder werdende Vater daran. Wie sie hinter ihren schwangeren Frauen stehen, die Hände auf dem schwellenden Bauch, mit dem herausfordernden Blick "guck mal, was ich zustande gebracht habe"Die "Fülligkeit" Meloras könnte durchaus auch eine Schutzfunktion haben, Atropos! Danke für die Idee. In einer solchen Gesellschaft wie in den 100 Königreichen tut eine Frau vielleicht gut daran, nicht ganz so attraktiv zu erscheinen ....
Liebe Grüße
Alraune -
Zitat
Original von Alraune
Naja, Bard ist ja eigentlich nicht wirklich eine absolute Ausnahmeerscheinung auf Darkover - speziell, was seinen Umgang mit Frauen betrifft. Da muss man gar nicht erst die Trockenstädte bemühenDas Problem, mein Problem ist wohl die Tatsache, daß er hier kein nebenfigürliches Vehikel ist, um uns die schwere Situation der Frauen zu zeigen, sondern unser HELD.
Das macht das Buch ja so mutig und gleichzeitig schwer, weil wir hier eben keinen verständnisvollen Allart oder Alderic haben, sondern ihn. Wobei aber auch nicht zwangsläufig alle darkovanischen Männer sexuelle Ausbeuter sind.
Worauf wollte ich eigentlich hinaus? -
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Das SYMPATHISCH im Bezug auf Paul Harrel meinte ich eigentlich ironisch, hab nur die " vergessen
im Gegensatz zu Bard ist er aber wohl auch nicht wirklich schlimmer.... da ähneln sich die Cheryll-Zwillinge halt auch wie ein Ei dem anderen...ZitatDer Prolog - wie das wirklich zustande kommt, habe ich nie begriffen.... Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass auch MZB des öfteren gesagt hat, sie selbst habe das Prinzip von Laran nie verstanden
das werden wir später im Buch noch deutlicher erklärt bekommen, ich habs dann nach dem 2x lesen irgendwann kapiert (glaube ich)
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So, den 1. Abschnitt habe ich durch.
Ich finde dieses Buch sehr gewöhnungsbedürftig (ich lese es zum 1.Mal), besonders den Prolog und das Auftauchen von Paul Harrell in Darkover.
Die Gesichter von Paul und Bard waren bestimmt sehenswert, als sich sich gegenseitig zum 1. Mal erblickten... Wobei die Beiden vom Charakter ja sehr ähnlich (identisch?) zu sein scheinen....Den Begriff "Zauberer" finde ich sehr eigenartig, da in den früheren Darkover-Büchern über das Laran ganz normal gesprochen wurde.
Bard's Frauenbild ist schon ziemlich furchtbar, ob daß allein an seiner "liebevollen" Stiefmutter Lady Jerana liegt ist fraglich. Und wie er mit der Dienerin Lisarda umgeht - darüber möchte ich lieber nicht nachdenken (aber er bezeichnet seine Verlobte Carlina ja auch "sein Eigentum").
Schön finde ich, daß die Kundschaftervögel wieder auftauchen - nur hier heißt es jetzt, daß das dazu gehörige Laran eine weibliche Kunst sei ?(.
Das hatte ich von der Herrin der Falken anders in Erinnerung.... -
Zitat
Schön finde ich, daß die Kundschaftervögel wieder auftauchen - nur hier heißt es jetzt, daß das dazu gehörige Laran eine weibliche Kunst sei verwirrt .
wir haben uns in der Zeit ja wieder ein paar Jahrzehnte nach vorne bewegt, sowas geht auf Darkover ja ganz schnell, das die Traditionen sich mal ändern...