'Die Zeit der hundert Königreiche' - 1. Buch - Prolog - Kapitel 3

  • Danke für deine ausführliche Erläuterung, MagnaMater!


    Es liegt mir extrem fern, "bashings" irgendwelcher Form zu betreiben, weder im RL noch in einem Forum, eine Anmerkung hätte ich allerdings noch: ICH bin z.B. so gestrickt, dass ich gerne orthographisch korrekte Beiträge lese....


    Im Zusammenhang mit der von dir sehr vehement und schier wissenschaftlich-akribisch eingeforderten "korrekten" Wiedergabe/Schilderung in Büchern (hier speziell Fiction :wave) erstaunt es mich sehr, dass du dir in dieser Hinsicht jegliche Freiheit zugestehst :gruebel


    Grisel
    Ich finds wirklich so :-)


    Liebe Grüße
    Alraune

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    - dass für italienische leserinnen bei der übersetzung das niveau der heldinnen irgendwie für niedrigere ansprüche leicht gesenkt wurde... - anscheinend auf deutsch auch... :gruebel


    Na bitte, Ehrenrettung für MZB. Ihre Bücher sind hochintelligent und fehlerfrei, wurden aber von den Übersetzern für die bescheuerten italienisch und deutsch lesenden Menschen dumm gemacht. :rofl


    Natürlich hat sie/hast Du nicht Unrecht, ist halt die Frage, welche Maßstäbe man wo anlegt, was jeder anders sieht.

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    *flüchtet vor möglicherweise gerechtfertigten MagMa-bashings* :schnellweg


    Haaaaaalt!!!! Bitte n i c h t flüchten, hiergeblieben. *MagnaMater festhalt*


    Ich habe schon sehr auf Deine Beiträge gewartet und werde die mir in aller Ruhe zu Gemüte führen. :-]



    @ Alraune


    Ich habe schon etliche Leserunden mit MagnaMater zusammen gemacht, wir haben interessante Diskussionen geführt (ich sage nur: düstere Bücher :grin ), und viel gelernt. Oder so praktische Fragen wie: "Was passiert mit zig Tausend Toten nach einer Schlacht, deren Angehörige auch alle hinieden sind? Wer räumt da auf?" geklärt.



    * Geht Beiträge lesen. *


    :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :chenich hatte immer ein sehr gut in deutsch - aber da ich in mails prinzipiell der gemässigten kleinschreibung folge, - nur länder, eigennamen, und das was grad in dem satz wichtig ist, ist gross, und auch keine scharfen s mehr mache, und es bei der von mir betriebenen transkription alter urkunden keine durgehende schreibe gibt, habe ich mir die freiheit genommen, die deutsche rechtspeibung ad acta zu legen...
    mit drei f und s in einer reihe hört sich alles auf, ich hab die kommission kurzerhand für meinen eigengebrauch für geisteskrank erklärt... und schreibe wies mir grad in den sinn kommt...
    allerdings hat mein laptop ein unerfreuliches korrekturprogramm, das sich erdreistet dinge gross zu schreiben, die von mir nicht gross gedacht waren, manchmal verwirrt mich das so, dass ich selber gross schreibe - ich hab keine lust jeden einzelnen bcuhstaben und meinen arthritischen c-sturz auszubessern, das könnt ihr euch selber tun, wenn euch fad ist...
    ich hab dazu schlicht und ergreifend keinen nerv, seid froh, dass ich es überhaupt vom laptop herüber kopiert hab... :pueh

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Ausserdem hab ich schwierigkeiten mit den titeln: da führen Herzöge gegeneinander krieg:
    (...)
    dass für italienische leserinnen bei der übersetzung das niveau der heldinnen irgendwie für niedrigere ansprüche leicht gesenkt wurde... - anscheinend auf deutsch auch


    Nun ja, wer weiß, was im Original da steht. Die Darkover-Bücher lese ich auf Deutsch, weil ich alle in deutscher Ausgabe habe. Bei den Avalon-Büchern haben wir (soweit ich dabei war) und über die falschen, teilweise sinnentstellenden Übersetzungen unterhalten. In der kürzlichen „Rhapsody“-Leserunde habe ich das gleiche, wenn auch nicht so schlimm, festgestellt. Der Übersetzer ging mit Titeln und Kosenamen sehr ... phantasievoll um. Jedenfalls phantasievoller als die Autorin. Wer weiß, wie das hier ist? Und das mit dem Niveau, veränderter Übersetzung: wie gesagt, bei den Avalon-Büchern war das schon so. Und je mehr ich Bücher im Original lese und mit den deutschen Ausgaben vergleiche, um so mehr drängt sich mir dieser Eindruck auf.


    Ich erinnere in diesem Zusammenhang an diesen Artikel, den magali seinerzeit hier in diesem Thread verlinkt hatte.




    Zitat

    Original von MagnaMater
    Magma knabbert an einem weiteren logischen Problem, das nur räumlich denkende Eulen lösen können:


    Als mathematische Niete kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Ich habe das einfach mal so hingenommen; habe schon Probleme, mir unsere hiesigen Mondphasen korrekt vorzustellen (obwohl ich weiß, wie die zustande kommen, und das theoretisch auch nachvollziehen kann.)



    Zitat

    Original von MagnaMater
    :-] Pagina 68 das Hexenwasser erinnert mich so an die Furt des Bruinen von Rivendell, und Bard, der keinerlei Unrechtsbewusstsein hat, ist ein schwarzer Reiter... :-]
    (mit Arwens Beschwörung ist der Film tatsächlich besser als da Buch)


    :chen Ähm ... ja. So ist es. :-]



    Zitat

    Original von Grisel
    Natürlich hat sie/hast Du nicht Unrecht, ist halt die Frage, welche Maßstäbe man wo anlegt, was jeder anders sieht.


    :write Ich denke, darauf können wir uns einigen. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • Bezüglich Carlina ziehst du mir (wie auch bei den Verhältnissen auf Darkover ganz allgemein) viel zuwenig den entsprechenden Kontext zu wenig ins Kalkül. Darkover ist keine aufgeklärte, offene und individualistische Gesellschaft. Ein solches Verhalten hätte extreme Sanktionen zur Folge. Und die zu tragen sind nicht alle bereit. Weder Männer, noch Frauen. Kommt mir - im Gegensatz zu dir offensichtlich - sehr bekannt vor.


    Lieben Gruß
    Alraune


  • Liebe Grüße
    Alraune


  • Liebe Grüßé
    Alraune

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    P92... :gruebel ich frag mich grad... hatten die in den Türmen nicht im zweiten Band einmal eine schwangere Leronis? Die Frau des Aldaran in der Herrin der Stürme hatte ja auch noch Laran in ihrer Gewalt, obwohl sie ihrem Mann so viele Kinder geboren hat...
    Romily ist nach ihrer Affähre mit dem jungen Ridenow in einen Turm gegangen, um ihr Laran ausbilden zu lessen...
    Die legende, der jungfräulichkeit die für das gesicht nötig sei, haben die Leronis wohl aufgebracht, um ruhe vor den männern zu haben? Vielleicht ist es auch nicht gerade vernünftig als verliebte in der Zuknft des Gatten herumzuwühlen...


    Soweit ich das erinnere, wird in späteren Büchern eine detailliertere Erklärung dafür geliefert. Laran läuft wohl über die gleichen "Kanäle" wie der Sexualtrieb, und deshalb bedarf es besonderer Übung und Techniken, beides miteinander zu verbinden. Diese Fähigkeiten sind irgendwann verloren gegangen und tw. auch unterdrückt worden, weil eine "mangelnde Konzentration" auf ihre Arbeit seitens sexuell aktiver Leronis befürchtet wurde :lache


    Liebe Grüße
    Alraune

  • Zitat

    Original von Alraune


    Soweit ich das erinnere, wird in späteren Büchern eine detailliertere Erklärung dafür geliefert. Laran läuft wohl über die gleichen "Kanäle" wie der Sexualtrieb, und deshalb bedarf es besonderer Übung und Techniken, beides miteinander zu verbinden. Diese Fähigkeiten sind irgendwann verloren gegangen und tw. auch unterdrückt worden, weil eine "mangelnde Konzentration" auf ihre Arbeit seitens sexuell aktiver Leronis befürchtet wurde :lache


    Liebe Grüße
    Alraune


    Hm, war es nicht so, daß Melisandra nach der Vergewaltgigung durch Bard zwar das Gesicht verlor, nicht jedoch ihre Fähigkeiten als Leronis, im Gegenteil, sie eine der fähigsten war/wurde? Ich meine mich auch zu entsinnen, daß irgendwo (ggf. schon in einem früheren Band) stand, daß lediglich das Gesicht an die Jungfräulichkeit geknüpft ist, nicht jedoch die anderen Fähigkeiten.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich glaub hier sind wir wieder beim darkovanischen Aberglauben angekommen. Bei Melisandra drehte es sich ja wirklich nur ums Gesicht, alles andere an Laran ist ja in vollem Umfang geblieben....


    das die Laranenergie durch die selben "Kanäle" läuft wie die sexuelle Energie hat hier, bei den "niederen" Laranarbeiten nicht viel Einfluß und richtet auch keinen Schaden an....



    allerdings und das fällt mir grade jetzt so auf:

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Hm, war es nicht so, daß Melisandra nach der Vergewaltgigung durch Bard zwar das Gesicht verlor, nicht jedoch ihre Fähigkeiten als Leronis, im Gegenteil, sie eine der fähigsten war/wurde? Ich meine mich auch zu entsinnen, daß irgendwo (ggf. schon in einem früheren Band) stand, daß lediglich das Gesicht an die Jungfräulichkeit geknüpft ist, nicht jedoch die anderen Fähigkeiten.


    :gruebel Du meinst, dann hätten im zweiten band der von seinen Zukunftsvisionen geplagte junge Hastur nur sex haben müssen, dann wäre das Laran der Voraussicht weg gewesen? Das hätte vielleicht sein Vater ihm und seinen brüdern mitteilen sollen, bevor sie halb & verrückt wurden...


    Zitat

    Original von Alraune
    Bezüglich Carlina ziehst du mir (wie auch bei den Verhältnissen auf Darkover ganz allgemein) viel zuwenig den entsprechenden Kontext zu wenig ins Kalkül. Darkover ist keine aufgeklärte, offene und individualistische Gesellschaft. Ein solches Verhalten hätte extreme Sanktionen zur Folge. Und die zu tragen sind nicht alle bereit. Weder Männer, noch Frauen. Kommt mir - im Gegensatz zu dir offensichtlich - sehr bekannt vor.


    Stimmt, das kenn ich gar nicht, aber ich komm aus einer familie die immer mit geschick um gesellschaftliche regeln herumgegangen sind, oder verstanden haben, sie zu ihrem vorteil auszunutzen. Alle, die ich kenne, sind unangepasste, schrille vögel, die ihren eigenen weg gehen - begonnen von meiner familie hin über alle meine bekannten - andere menschen rede ich selten an, kann also keine anderen bekannten haben. :lache


    Genau das mit der nicht individualistischen gesellschaft ist am Darkover der hundert königreiche absolut unglaubwürdig: sie befinden sich in einem zeitalter des chaos: wie Paul richtig erkennt, kommt ein mann mit einem schwert weit. Bard sagt (zumindest war es so gemeint), jeder Adlige sagt sich von seinem grundherren los, und gründet ein eigenes königreich. Das bedeutet:
    Die diktierende zentralmacht ist zusammengebrochen, und damit auch die gesellschaftliche ordnung und wir sind in einer instabilen zeit vergleichbar mit der renaissance oder auch dem frühmittelalter, und in dieser zeit hat das individuum immer einen grösseren wert als in fest ausgerichteten streng aus einer zentrale reglementierten gesellschaften. Es fehlt an einer allseits geachteten strengen religiösen norm. An einer allseits geachteten strengen politischen norm. Es herrscht alle fünf jahre einmal krieg, wenn nicht sogar jedes jahr. Es gibt daher wesentlich weniger männer als frauen, frauen - witwen und alleinerziehende mütter werden an der produktion beteiligt, verdienen das auskommen ihrer familie, entwickeln ein anderes selbstbewusstsein, das vor allem im rollenbild der kinder der nächsten generation ausschlaggebend wird.


    Nu, den gesellschaftlichen kontext stelle ich grade auf Darkover sehr in frage: es gibt erstaunlich viele Entsagende und Avarra-priesterinnen, also ist es mit dem gesellschaftlichen druck nicht weit her. Denn es gibt für jedes mädchen, das weiss, was es sicher nicht will eine fluchtmöglichkeit. Sie wollte schon zur zeit vor Bard Avarra-priesterin werden. Ich verüble Carlina, dass sie halbherzig ist, und zu lang abwartet, um auf die insel zu gehen, vor allem weil Geremy später keine 'bedrohung' ist, die Bard durchaus darstellte. Sie benimmt sich Bard gegenüber wie jagdbeute, im endeffekt führt das dazu, dass man Bard fast versteht: sie kriegt, was sie verdient. Und hier verstehe ich Bard nicht, der kann einfach sein Glanz-Laran benutzen, tut es nicht, denn hier wäre für einen halbwegs klugen menschen der einzige grund es zu tun: um sich macht und stellung zu erheiraten. Ich kann mit solchen zauderlichen charakteren überhaupt nichts anfangen. Romilly, die etwas früher lebte, ist - obwohl sie freundlich umworben wurde und vor allem wegen der physischen bedrohung durch ihren vater - auf und davon. Sie ist ganz nach meinem Geschmack, und nachvollziehbar. Gesellschaftlicher zwang ist keine entschuldigung fürs nachgeben. Nachgeben tut man immer aus bequemlichkeit, aber dann kann man sich halbrevolten wie die Carlinas gegen Bard, die in einer unbefriedigenden situation nur einen zeitlichen aufschub ergeben, auch gleich sparen.


    Und was mir an Darkover noch seltsam vorkommt: Die Schwertschwestern gibt es zu Bard's zeit seit mindestens 500 jahren. Langsam müssten sich feldherren und soldaten an ihre existenz gewöhnt haben, und dass die vergewaltigung unter Bards heerzug die erste sein sollte, die je passiert ist, halte ich für unwahrscheinlich. Jedes einzelne königreich müsste schon im ersten jahrhundert der entstehung der Schwesternschaft gesetze und richtlinien hervorgebracht haben, wie man sich Schwertschwestern gegenüber verhält, wenn man sie anwirbt und im Dienst behalten will, was man offensichtlich regelmässig getan hat, sonst wäre ihr Orden ja nicht lebensfähig gewesen. Und wenn Schwertschwestern überall auf Darkover präsent sind, und als berserker im kampf verrufen sind, wird jedem mädchen ständig vor augen gehalten, dass das eine berufs-möglichkeit ist. Das ist genau wie die Leroni, die schon seit der ersten auf Darkover geborenen generation unterwegs sind, aber in jedem buch tun die leute von neuem so, als hätten sie noch nie zuvor eine Leroni gesehen, und noch nie davon gehört, dass die auch hart arbeiten können. Im zweiten band geht einem das schon auf die nerven, vor allem, wenn schon seit jahrhunderten leute in türmen arbeiten - genauso wie die sache mit Varzil - die Maharet angesprochen hat. Oder ist Varzil inzwischen ein Mädchenname geworden?


    Zitat

    Original von Alraune
    -- Ich bin keine Astronomin, aber meine wenigen kleinen grauen Zellen überlegen gerade:
    WO steht, dass alle diese Monde um den Äquator kreisen? Da hab ich wohl was überlesen ...
    Und selbst wenn: Deine Schilderung würde m.E. voraussetzen, dass alle Monde in der gleichen Entfernung, der gleichen Geschwindigkeit, dem gleichen Abstand von Darkover UND der gleichen Umlaufbahn um Darkover kreisen. Dann träfe deine Überlegung zu. Aber DAS wäre selbst mir zu fantastisch


    :gruebelVon gleicher entfernung und gleicher geschwindigkeit hab ich gar nix gesagt. Monde die gleichzeitig mit oder kurz nach ihrem planeten entstehen, entstehen meines wissens durch masseanziehung aus seinen ringen, die sich zumeist am äquator - normal zur rotationsachse befinden. Dass sie deshalb automatisch dieselbe entfernung hätten, kann ich nicht bestätigen, im gegenteil, denn sonst wären sie bereits zu Einem mond zusammengefallen. Ein planet kann monde natürlich auch einfangen - kometen, die dann nicht in derselben richtung oder ebene kreisen müssen, genausowenig wie etwaige mondtrümmer, die sich gegenseitig abgeschossen und aus ihrer bahn geworfen haben. Aber: wenn mehrere monde nicht auf derselben ebene kreisen müsste die rotationsachse des planetens ins taumeln kommen, und vor allem Darkover hat ja eine geringere gravitation, bewegt sich langsamer als hierzuerd und müsste demnach auch leichter aus dem gleichgewicht zu bringen sein, was wiederum ein extremklima hervorriefe, und den planeten unbewohnbar machte - deshalb nahm ich automatisch an, dass die vier monde - oder mindestens die drei schwereren davon aus den ringen entstanden sind, und die selbe ebene haben müssen.
    Aber egal wie sie kreisen: das ändert nichts daran, dass man nur Eine sonne hat, welche die monde alle aus derselben richtung beleuchtet, also müssen alle vier monde, die man über sich sieht in etwa dieselbe mondphase haben, die, die sehr knapp am horizont sind - und wahrscheinlich nicht sichtbar sind, können, die jeweils knapp vorige und knapp folgende phase haben aber nicht die gegenüberliegende phase, denn wenn er die hat, ist er vom blickpunkt aus nicht gleichzeitig mit den anderen sichtbar: Vollmond im zenit und neumondsichel gleich daneben geht nicht, das licht kommt ja aus derselben richtung, völlig unwichtig, wie weit der mond selbst entfernt ist, oder wie seine umlaufbahn im vergleich zur rotationsachse verläuft.


    -- Die Sache mit der zweiten Person auf dem Pferd hätte die Schwierigkeit zu überwinden, dass Leronis extrem berührungsempfindlich sind, und durch die Emanationen der zweiten Person extrem abgelenkt wären. Das wäre maximal durch einen zweiten Turmarbeiter zu lösen. Das wiederum wäre sehr ressourcenintensiv.
    Was die Wagen betrifft: Soweit ich mich erinnere, ist Darkover extrem ressourcenarm und auch sehr unwegsam. Wagen kommen wohl an den wenigsten Stellen durch, selbst später noch, als längst Terra wieder aufgetaucht ist. Ich könnte mir vorstellen, dass schlicht weder menschliche noch materielle Ressourcen da waren, um Straßen dafür zu bauen.


    Dass sich ein zweiter laranbegabter, dazu setzt, am besten der, der im rapport übersetzt was sie sieht, hab ich für selbstverständlich gehalten. Auf darkover hat fast der ganze adel laran, es dürfte also überhaupt kein problem sein, genügend leroni und laranzu fürs doppelt reiten aufzubringen. In der herrin der stürme wars glaub ich, wo stand, dass man das überwachen eines kreises mit etwas vorkenntnis an einem nachmittag lernen kann. Dasselbe dürfte fürs überwachen der vor sich reitenden leroni im vogelrapport gehen. Vor allem könnten sich zwei leroni in ihrer rolle abtauschen. Im endeffekt kommt der menschenaufwand der schnelleren kriegsführung zu gute, und wird sich - da der krieg der vater aller dinge ist - damit durchsetzen. Für zweirädrige streitwägen braucht es keine strassen, holz gibts überall genug - ausserdem ist Darkover ja voller strassen, denn ständig fahren irgendwelche karawanen mit wägen auf ihnen herum. Wenn man etwas besiedelt, ist das erste, was man baut, ein weg dorthin. Jeder einzelne bauernhof muss mit einem weg zu seiner zentralsiedlung verbunden sein, denn wie transportiert man denn sonst die waren und abgaben an den markt und zum Grundherren?


    Apropo wege ist euch das aufgefallen: gegen schluss reitet Bard auf dem kürzesten weg von Asturien nach Neskaya, auf dem rückweg darf er den kürzesten weg plötzlich nicht mehr nehmen: weil er angeblich verseucht ist, reitet Varzil einen umweg... SEHR SELTSAM denn Bard ist demnach schon längst verseucht...

    DC :lesend


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  • -- Alle deine Ausführungen hierzu (auch die folgenden, die ich weggelöscht habe) treffen ausschließlich auf irdische Bedingungen zu. Warum bestehst du so vehement darauf, die Parameter, die diesbezüglich hier herrschten, auf Darkover zu übertragen? Ich könnte mir gut vorstellen, dass innerhalb der eigenständigen Entwicklung von Darkover und wenn man die besonderen Verhältnisse hinzurechnet (Geisterwind, Laran etc.) eine ebenso eigenständige Hierarchie und Titelvergabe entwickelt wurde.


    Das allzumenschliche, das ausbilden von hierarchien um ein alphatier herum ist überall gleich, und folgt immer demselben schema. Und die politischen und wirtschaftlichen voraussetzungen, die ein feudalwesen haben muss, sind offenbar auch auf Darkover eins zu eins vorhanden sonst gäbe es sie nicht so, wie von der autorin beschrieben - minus dem verständnis der autorin für die diesweltlichen grundlagen.


    Laran und Geisterwind und Cheiri-liebschaften können offenbar am allzumenschlichen, das die darunter liegende grundlage bildet, nichts ändern: haben auch nichts geändert: denn es gibt diese könige und herzöge ja, Darkover hat da keine eigenständige entwicklung, sondern nur eine diesweltlich nur oberflächlich beobachtete und schlecht in die phantasiewelt übersetzte.


    Darkover funktioniert wie das keltische clanwesen mit einem clanboss, der sich zum könig über das vons einem clan bewohnte land ausruft. Ein Hastur und seine nachkommen besass einmal das ganze, und es ist auseinander gebrochen, als sich seine Vasallen von ihm los sagten. Wo zum banshee ist da der unterschied zur erde? Keiner.


    Gerade, dass es viel zu gleich am irdischen vorbild gedacht ist, wo es gänzlich anders sein könnte, schon allein von wegen der ungeahnten möglichkeiten des Laran ist mein hauptkritikpunkt.
    Dass leute, die talente wie Laran besitzen, das auch zur lenkung ihrer gemeinschaft nutzen, halte ich für völlig selbstverständlich - die Hastur haben das ja auch mittels befehlsstimme getan (die gibts auch auf Dune, ist ein talent der Bene Gesserit und der spice-benutzer)


    Und dass herrschaftliches, politisches und wirtschaftliches engagement pro turm dank laran mehr als drei leute beschäftigt, halte ich für ein gerücht... Varzil kann es ja auch, und trotz seiner funktion als bewahrer kann er in der gegend herumreiten und alle nachbarkönige besuchen und bereden. Wenn er sein eigener herr wäre, könnte er sich in der freien zeit die er hier verreitet mit seinen 'untertanen' beschäftigen.


    Die Türme sind mir zu nah am vorbild der mittelalterlichen klöster aufgebaut, und die MA-klöster hatten im gegensatz zu den Leroni keine magischen verteidigungsmöglichkeiten, und mussten vögte bestellen, die sich mit ihrer sicherheit und der einhaltung der gesetze durch die fürs kloster arbeitenden leibeigenen beschäftigen. Mittels Laranwaffen können sich die Türme selbst verteidigen, und auch die leute dazu überreden ihnen doch die lebensmittel zu beschaffen, wenn man einige Leroni zu heilungszwecken abkommandiert, füttert man in der nachbarschaft seinen nahen turm sicher gern durch. Könige und adlige nebenher braucht es nicht, die sind nur fürs einfärbeln des lokalcolorit eingefügt, weil eine bauerntochter, die ihren cousin nicht wegen einer weide heiraten will und in einen tempel/turm flüchtet anscheinlich weniger interessant ist.


    Wenn die macht gleich bei den türmen liegt, und man die weltliche instanz weniger, und dafür all die leute, die das hofgefolge stellen, und ja fast alle aus adelshäusern und laran-begabt sind, können ausgebildet werden. Dann ahben die Türme eine menge von Leronis und Laranzu'in haben, die einen eigenen kreis zur bevölkerungs-überwachung stellen können und einmal in der woche nachsehen können, wo's im einflussgebiet des turms hapert, und wie man das am besten zur förderung der allgemeinen zufriedenheit der bevölkerung verändert.
    Verteidigen kann man als Turm sein einflussgebiet mit Laran. Wozu es dazu könige, adlige und ritter braucht, die ausser mit falken auf die jagd zu reiten und bälle abhalten, nur hin und wieder zu gericht sitzen und aus lächerlichkeiten miteinander krieg führen, kann ich nicht nachvollziehen.
    Rechtsstreitigkeiten zwischen seinen essensproduzierenden bauern zu schlichten, kann man am arbeitsfreien nachmittag machen, bevor man sich wieder an die relais setzt. Es dürfte kaum mehr als ein, zwei probleme täglich anfallen. Wenn einem ein nachbarturm tatsächlich blöd mit einem angriff kommt - was ich kaum glaube, da die Türme ja alle etwaigen streitigkeiten miteinander im telepathischen kontakt ausmachen können - könnte man ihn ja mit laran-waffen plätten.


    Der sogennante 'adel' auf darkover der nebenher besteht, ist ausser seiner brutfunktion zur nachkommensproduktion für die türme gänzlich nutzlos, und sein höfisches leben wird nur zur genre-beschreibung benutzt. Der DO-Adel definiert sich ja durch sein Laran, und um seine gesellschaftliche position gegenüber den kopfblinden zu begründen, und zu unterstreichen könnte er gleich in den türmen leben, und sich voll ausbilden lassen, um alle möglichkeiten auszuloten.


    Und was ich noch nicht ganz nachvollziehen kann: warum besteht MZB so auf die einehe, wenn jeder ihrer könige und fürsten sich Barraganas hält? Polygamie ist für ein alphamännchen natürlich, vor allem, wenn die stellung der frau tatsächlich so niedrig ist, wie von MZB behauptet, wären mehrehen mit harems völlig logisch.

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von Magna
    Du meinst, dann hätten im zweiten band der von seinen Zukunftsvisionen geplagte junge Hastur nur sex haben müssen, dann wäre das Laran der Voraussicht weg gewesen? Das hätte vielleicht sein Vater ihm und seinen brüdern mitteilen sollen, bevor sie halb & verrückt wurden...


    ich glaub hier sind wir wieder bei dem Thema das MZB bei der Zeit der 100 Königreiche noch nicht so recht wusste wo sie hin will, denn dieses Gesicht hat ja mit der Donas der Aldarans und Elhalyns nix zu tun.

  • Nachdem meine Antwort von heute Nachmittag offenbar in den unendlichen Weiten des net heimatlos herumschwirrt, hier noch mal eine (offline) erstellte Antwort auf deine Antworten, MagnaMater :wave

    Individualistische Gesellschaft:
    Meiner Erfahrung nach ist es genau umgekehrt – bei fehlendem religiösen oder politischem Überbau versuchen die Menschen je nach Persönlichkeit, andere zu unterdrücken, zu maßregeln und sich gefügig zu machen oder eben sich möglichst reibungsfrei anzupassen. Anderes ist auch – entgegen deiner Darstellung – weder in irgendeinem Mittelalter noch (und gerade nicht!) in der Renaissance passiert. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel….


    Erstaunlich viele Entsagende und Avarra-Priesterinnen:
    Woher nimmst du dies „viele“? Ich habe natürlich nicht durchgezählt, kann einen Eindruck von „viele“ überhaupt nicht nachvollziehen – schon gar nicht bei den Priesterinnen. Hab ich irgendwo was überlesen?


    Und was die Akzeptanz der Entsagenden betrifft:
    Was sich gegen den existierenden Moral- und Ethikkodex der Mehrheit stellt, wird ausgegrenzt, verspottet, beschimpft, tw. aus Angst. So lange sich dieser Moral- und Ethikkodex nicht extrem ändert, ändert sich auch nichts an dieser Situation, egal, ob das 100 oder 1000 Jahre dauert. Vgl. hierzu die Situation der Sinti/Roma, tw. auch immer noch der Juden etc…..


    Die Monde:
    Man könnte auch annehmen, dass Darkover – ähnlich wie der Uranus – im Laufe der Zeit irreguläre Monde eingefangen hat. Deren Exzentrität der Bahnen könnte interessante Phänomene hervorrufen.


    Die zweite Person auf dem Pferd und die Wagen:
    Ich glaube, du übersiehst immer, wie extrem ressourcenarm Darkover ist. Das betrifft sowohl Menschen als auch Materialien.
    Nicht jeder Adelige hat Laran, nicht jedes Laran ist genug, um so ausgebildet zu werden. Und Vogelrapport-Laran wächst offensichtlich auch nicht auf Bäumen.
    Und es ist auch nicht jeder Flecken auf Darkover mit Straßen verbunden, dazu wäre sehr viel Material und Menschenkraft (oder Larankraft) nötig, was nie da war (ich glaube, MZB führt das in einem anderen Buch noch detaillierter aus). Deshalb hat man sich auf gewissen Hauptstrecken beschränkt. Ansonsten wird gelaufen oder zu Pferde gereist.
    Und dass man für zweirädrige Streitwagen keine Straßen braucht – warum hat das nie jemand den Römern erzählt? :grin


    Darkover funktioniert nach keltischem Clanwesen:
    Das kann ich nicht nachvollziehen. Keltische Führer waren nämlich z.B. NIEMALS Herrscher über das Land – das kam erst viel später zu „christlichen“ Zeiten. Sie siedelten, aber das Land gehörte ihnen nicht. Bewegliches, wie Menschen und Vieh, das war ihre Zuständigkeit. Sie „machten“ sich auch nicht zu Herrschern, sie wurden gewählt. Usw…..
    Eine Ähnlichkeit habe allerdings auch ich entdeckt: Die Kelten (wie im übrigen auch die Völkerschaft, die in einen Topf geworfen immer so gerne als „Germanen“ bezeichnet wird) und auch die Sachsen hatten immer zwei Herrscher, einen Führer, der politisch agiert, und einen Kriegsführer, der im Kriegsfall das letzte Wort hatte…


    Deine Gedanken über Laran und Laranarbeiter:
    Ich will hier gar nicht groß ausholen, bezüglich dieser Diskussion gibt es mittlerweile etliche Bücher…. Mir ist nur eins wichtig: MZB hat es nun mal so beschrieben. Natürlich wären zig andere Möglichkeiten und Auswirkungen denkbar. DAS wären dann aber völlig andere Bücher. Die kann dann doch jemand anders schreiben – du vielleicht? :wave
    Ganz ehrlich – ich kritisiere an einem Krimi auch nicht rum, weil der Autor meiner Meinung nach das falsche Motiv, die falsche Vorgehensweise und auch noch das falsche Opfer gewählt hat ….


    Was die Einehe betrifft:
    Nun, bei so einer Art „Harem“ waren die ersten Siedler ja schon mal gelandet. Hat sich offensichtlich später nicht sonderlich bewährt. Stelle ich mir auch schwierig vor, bei einer begrenzten Anzahl von verfügbaren „Weibchen“. Mord und Totschlag wären vorprogrammiert.
    Und davon mal ganz abgesehen: Mit Laran begabt stelle ich es mir als Hölle vor :wow


    In einem anderen Thread hattest du geschrieben, deiner Meinung nach solle man „Die Herrin der Stürme“ so mit 15-18 Jahren lesen (weil du in dem Alter warst) und „Die Nebel von Avalon“ und „Die Feuer von Troja“ seien d.M.n. wesentlich bessere Bücher.


    Dazu stelle ich mal wieder fest wie glücklich ich bin, dass wir alle verschieden sind … Ich z.B. war in den 30gern bei der „Herrin“, und es war eines der letzten Bücher von Darkover, das ich gelesen habe. Es hat für mich einige Lücken geschlossen, einiges ein bisschen mehr an den Platz gerückt. Ich hätte es mit 15 sicherlich recht „panne“ gefunden.


    „Avalon“ habe ich gelesen, nachdem ich mich bereits mehr als 15 Jahre recht ernsthaft und intensiv mit den Kelten beschäftigt hatte (Markale z.b.). Da war es für mich ein nettes „Märchenbuch“, nett geschrieben und ich habs auch gerne gelesen, aber eher so als Roman, der eben diverse Mythen durcheinanderwirbelt und daraus eine nette leichte Lesekost macht.


    „Troja“ hingegen fand ich platt, tw. recht reisserisch. Nicht gerade ein von MZBs Sternstunden.


    So unterschiedlich sind die Geschmäcker


    Insgesamt muss ich sagen, ich lese deine Threads gerne, manches gibt mir Denkanstösse, einiges amüsant, anderes findet ich (naturgemäß) überflüssig und energieverschwendend. Was jedoch immer bleibt für mich ist, dass ich bei deinen Beiträgen immer eine gewisse Egozentrik sehe. Eine Sichtweise, die wenig über den eigenen Tellerrand hinausgeht. Teilweise sogar ein trotziges „ich bin aber anders, und das dokumentiere ich auch“.


    Das ist sicherlich Einstellungssache, aber ich denke, mit einer solchen Sichtweise entgehen man/frau viele aufregende Erkenntnisse und Einsichten…
    Nur meine Ansicht :wave


    Liebe Grüße
    Alraune

  • Zitat

    Original von Alraune
    Die Monde:
    Man könnte auch annehmen, dass Darkover – ähnlich wie der Uranus – im Laufe der Zeit irreguläre Monde eingefangen hat. Deren Exzentrität der Bahnen könnte interessante Phänomene hervorrufen.


    Das war mir auch schon eingefallen, haben nicht auch Saturn und Jupiter mehrere Monde? (Bin grade zu faul zu suchen. :rolleyes )


    In einem Astronomiebuch habe ich mal gelesen, daß zur Entstehung des Lebens auf der Erde der Mond notwendig war, weil er mit der Erde quasi einen "Doppelplaneten" bildet und so für die notwendige Stabilität auf der Umlaufbahn sorgt. Eine wesentliche Voraussetzung für Leben.


    Wenn mans schon so genau nimmt, wäre es interessant zu prüfen, was ein 5-er System für die Umlaufbahn bedeutet (Planet plus vier Monde), vor allem auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß es in einem Sonnensystem einen relativ schmalen Ring gibt, innerhalb dessen überhaupt Leben (wie wir es kennen) entstehen kann bzw. möglich ist. Aber jetzt verlassen wir endgültig die Romanebene und kommen auf Sach- bzw. Fachbuchbereich. Das wäre denn wohl doch etwas zu sehr "daneben". ;-) :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Alraune


    Die Monde:
    Man könnte auch annehmen, dass Darkover – ähnlich wie der Uranus – im Laufe der Zeit irreguläre Monde eingefangen hat. Deren Exzentrität der Bahnen könnte interessante Phänomene hervorrufen.


    Nach all den Spekulationen mal ein paar geometrische Fakten: ein Mond, der von der Planetenoberfläche aus als solcher zu erkennen ist, ist sehr viel näher am Planeten als die jeweilige Sonne. Das Dreieck Planet-Mond-Sonne hat also bei der Sonne einen sehr kleinen Winkel. Daraus folgt, daß die beiden restlichen Winkel des Dreiecks sich immer zu fast 180° ergänzen.


    Wenn man also für jeden x-beliebigen Mond auf jeder x-beliuebigen Umlaufbahn so ein Dreieck "P-M-S" zeichnet, ist der Winkel bei P der Winkel, den der Mond am Himmel zur (untergehenden oder aufgehenden) Sonne bildet, während der Winkel bei M die Mondphase des jeweiligen Mondes definiert.


    Daraus ergibt sich: wenn die Mondumlaufbahnen zueinander versetzt sind, also nicht alle in einer Ebene, dann können zwar mehrere Halbmonde am Himmel ziemlich weit voneinander entfernt stehen - ihre Hellen Seiten zwigen aber alle in die gleihe Richtung, nämlich zur (untergegangenen) Sonne. Daß ein Vollmond und eine schmale Mondsichel am Himmel nah beieinanderstehen, also (unabhängig von der Entfernung zum Planeten) unter dem gleichen Winkel zu sehen sein sollen, ist aber völlig ausgeschlossen. Wenn man die Richtung, in der die Sonne untergeht, als Westen definiert, dann geht die schmale Sichel eines zunehmenden Mondes immer kurz nach der Sonne unter während ein Vollmond immer der Sonne gegenüber am Osthimmel aufgeht.


    Eine Besonderheit, die nicht Darkover betrifft, sondern den Mars, tritt auf, wenn ein Mond eine sehr niedrige Umlaufbahn mit einer Umlaufdauer von weniger als einem Tag hat: da geht Phobos im Westen auf und im Osten unter und durchläuft in 8 Stunden alle Mondphasen. Trotzdem hat er, wenn er unter Deimos vorbeikommt, jedesmal die passende Phase.

  • Danke, Behrnie, für die Erklärung. :wave


    Ich werde mir das mal auf einem Blatt Papier aufmalen und nachvollziehen. Hoffentlich gelingt mir das. (Nachdem ich diese Woche eine Mathe-Aufgabe meiner Tochter nicht herausbekommen habe. :rolleyes )

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")