Hier kann zum 1. Buch - Kapitel 4 - 6 geschrieben werden.
'Die Zeit der hundert Königreiche' - 1. Buch - Kapitel 4 - 6
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Erstaunlich, ich hätte nicht gedacht, daß sich Melora und Bard so schnell ineinander verlieben. Warum eigentlich? Er, weil sie offenbar die erste Frau ist, die er als Menschen wahrnimmt. Und weil er in ihr vieles entdeckt, was ihn anzieht, eben auch emotional und geistig. Ob MZB sie deswegen dick gemacht hat, um den Kontrast deutlicher zu zeigen? Hier die Frau, die er nicht als Lustobjekt wahrnimmt, zuerst, um sie als Menschen kennenzulernen?
Und, was weit rätselhafter ist, warum sie sich in ihn? Weil sie den anderen Bard in ihm erkennt, der ein besserer Mensch ist, als der Frauenverächter. Wobei ich mich stets gefragt habe, was sie dazu gesagt hat, als sie erfahren hat, was er mit ihrer Schwester Melisandra gemacht hat ... Ob das thematisiert wird? Ich glaube fast, nicht. Aber sie ist offenbar eine sehr großzügige Frau.
Was für ein Verhängnis. Hätte er Carlina nicht als ihm versprochene Frau gehabt, vielleicht hätten er und Melora hier ein Paar werden können und ... wir hätten kein Buch.Ebenfalls, wenn sie ihn beim Fest nicht abgewiesen hätte, aus Rücksicht auf Carlina. Dazu der Wein und seine Paranoia, daß man ihm Carlina wieder "wegnehmen" könnte, verstärkt durch den Streit mit Beltran. Und so nimmt es seinen Lauf.
Mich wundert auch, daß König Ardrin ihn am Leben läßt. Bard ist doch, gerade als Neffe, eigentlich brandgefährlich. Beltran hat schon die richtige Idee, leider (leider???) scheitert er an der Umsetzung. Auch das hatte ich vergessen, daß Bard Beltran tötet. Woran er diesmal ja sogar relativ unschuldig scheint. Geremy hat die Ar...karte gezogen. Seine guten Absichten wurden ins Gegenteil verkehrt und er muß Beltrans Tod erklären. Beide waren sie seine Freunde und Ziehbrüder.
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Zitat
Original von Grisel
Erstaunlich, ich hätte nicht gedacht, daß sich Melora und Bard so schnell ineinander verlieben. Warum eigentlich? Er, weil sie offenbar die erste Frau ist, die er als Menschen wahrnimmt. Und weil er in ihr vieles entdeckt, was ihn anzieht, eben auch emotional und geistig. Ob MZB sie deswegen dick gemacht hat, um den Kontrast deutlicher zu zeigen? Hier die Frau, die er nicht als Lustobjekt wahrnimmt, zuerst, um sie als Menschen kennenzulernen?.Schon eigenartig - Bard, der die Frauen nur nach dem Äußeren betrachtet - und Melora, "die dicke Frau", die auf einem Esel reiten muß, da ein Pferd sie nicht tragen kann....
Die Gegensätze zu seinem "normalen Beuteschema" sind schon gravierend. Eine Frau, die ihn versteht und mit der er sich unterhalten kann - ein Novum für ihn und ich glaube, deshalb verliebt er sich in sie. Er will sie haben - ohne Laran Einfluß. Auch etwas neues für ihn, denn er will ihren Körper und ihnen Geist. Wenn die Beiden zueinander finden würden-wäre Carlina überflüssig geworden (wobei natürlich immer noch ihre gesellschaftliche Stellung für Bard wichtig ist).ZitatOriginal von Grisel
Mich wundert auch, daß König Ardrin ihn am Leben läßt. Bard ist doch, gerade als Neffe, eigentlich brandgefährlich. Beltran hat schon die richtige Idee, leider (leider???) scheitert er an der Umsetzung.Das kann ich auch nicht nachvollziehen - vorallem da Bard dem Thron durch seinem Vater nahe steht und damit eine Gefahr für Beltran ist (der zudem auch kein Krieger ist). Der eigentliche Leidtragende ist Geremy. Er verliert seine Pflegebrüder, seine Gesundheit und steht jetzt allein da.
Und Melisandra ist auch ein Opfer von Bard - sie ist Melora zu ähnlich und muß für sie "büßen" (Bard's Frauenbild wird nach den Geschehnissen wieder negativer und er wird wieder brutaler).
Alles in allem ein sehr spannender Abschnitt - ob Bard mit den Jahren "ruhiger und vernünftiger" wird? Jetzt muss er sich erstmal alleine durchschlagen - aber er wird es schon schaffen :-]. -
Im vierten Kapitel unternimmt Bard nur wenig, daß ich meine Meinung über ihn ändere. Er erscheint mir zunehmend als ein reines, hm, „Schlachtroß“: gut in allem, was das Kriegshandwerk betrifft, aber ansonsten nicht zu gebrauchen. Von Einfühlungsvermögen oder Verstand außerhalb kriegerischer Strategie und solchen Dingen ganz zu schweigen.
Verwundert hat mich, daß Melora anscheinend Gefühle für ihn hegt; ob Bard zu echten Gefühlen fähig ist, bin ich mir noch nicht sicher. Ich denke eher nicht.
Der Streit mit Beltran ist heftig, dessen Fluch auch. Da scheint mir die Grundlage für manche Übel gelegt worden zu sein.
Auf dem Mittwinterfest festigt Bard meine Meinung von ihm, während Melora gleichfalls meine (gute) von ihr bestärkt. Carlina ist irgendwie ... farblos. Der Vergewaltigungsversuch paßt zu Bard, wie die Faust aufs Auge. Und auch, daß er die Schuld alleine bei allen anderen, nur nicht bei sich selbst für die folgenden Ereignisse sucht.
Schließlich gelingt ihm noch eine Vergewaltigung; wenn er schon Melora nicht haben kann, dann wenigstens ihre Schwester.
Den „krönenden Abschluß“ bildet dann der Abschluß dieses Abschnittes: Bard und Beltran im Zweikampf, den Beltran nicht überlebt. Geremy tut mir leid; er muß wieder einmal die Folgen tragen. So hirnlos Bard stets handelt (kann man eigentlich einem hirnlosen eigentlich für irgendwas einen Vorwurf machen?), so in sich schlüssig handelt Geremy. Eine der sehr wenigen sympathischen Gestalten im Buch.
Alles in allem gefällt mir das Buch ... nicht sehr. Wenn das eines ist, welches MZB schreiben wollte, dann will ich nur noch die lesen, die sie nicht schreiben wollte. Denn die haben mir bisher gefallen. Wenn sich nicht ganz gewaltig was ändert: wäre das das erste Darkover-Buch, das ich lese, wäre es auch mein letztes. Und ich hoffe sehr, daß es nicht eine aufeinanderfolgende Reihe solcher Bücher gibt, sondern nach spätestens zweien solcher wieder eines kommt, das mir gefällt. Denn in dem Stil, wie dieses, halte ich die Serie nicht durch.
Ich habe mir jetzt mal den Wikipedia-Artikel über Darkover durchgelesen. Der ist recht interessant. Ich gehe darauf später, wenn ich etwas mehr Zeit habe, noch ein.
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Ich bin noch nicht durch mit dem Abschnitt, soviel mal vorweg....
interessant finde ich immer wieder den Namen "Morays Mühle" und das keiner weiss wer Moray gewesen sein soll... kann es sein das wir diesen Moray kennen und die Darkovaner ausnahmsweise mal etwas nicht vergessen haben?
Die Geschichte zwischen Bard und Melora (die ja noch lange nicht zu ende ist) finde ich sehr interessant. Ich finde MZB schafft es ganz gut darzustellen was Bard da durch den Kopf geht. Es muß ja ein unglaublicher Schock für ihn sein festzustellen das man mit Frauen auch tatsächlich "reden" kann, das Frauen sowas wie Verstand haben usw. Scheinbar war er sich dessen nicht wirklich bewusst, ausgerechnet die fette, hässliche Melora hat ihn vom Gegenteil überzeugt weil er sie als Frau überhaupt nicht wahr genommen hat - hätte er das wären die beiden wohl nie ins Gespräch gekommen....
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Zitat
Original von Maharet
interessant finde ich immer wieder den Namen "Morays Mühle" und das keiner weiss wer Moray gewesen sein soll... kann es sein das wir diesen Moray kennen und die Darkovaner ausnahmsweise mal etwas nicht vergessen haben?Kannten wir einen Moray in "Landung"?
Siorac : Keine Angst, dieses Buch mit seinem mehr als grenzwertigen Helden ist eine Ausnahme.
Man wünscht sich wirklich, Bard würde mal an eine Dorilys geraten ... Bisher hatte er ja das Glück, daß seine Opfer entweder nicht stark genug waren, um sich zu wehren oder von ihm per Laran eingelullt.
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Ja, genau den Moray meinte ich... könnte ja so gedacht sein, oder aber nur einer von 1000 Darkovanischen Zufällen
Bard mac Fianna versucht Dorilys von Rockraven in sein Bett zu locken.... das wäre sicherlich interessant was wäre wohl stärker, Doris Sturheit und das Sturmlaran oder Bards Gefügigkeitslaran... wir werden es nie erfahren. Aber die Idee ist gut!
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Zitat
Original von Maharet
Ja, genau den Moray meinte ich... könnte ja so gedacht sein, oder aber nur einer von 1000 Darkovanischen ZufällenAch der! Der Anführer der Neuen Hebriden, gell?
ZitatBard mac Fianna versucht Dorilys von Rockraven in sein Bett zu locken.... das wäre sicherlich interessant was wäre wohl stärker, Doris Sturheit und das Sturmlaran oder Bards Gefügigkeitslaran... wir werden es nie erfahren. Aber die Idee ist gut!
Ich würde auf Dorilys setzen!
Wobei die Strafe, die Bard dann letzten Endes bekommt, eigentlich sehr viel sinnvoller ist und vielleicht auch angemessener. Nicht, daß es eine Entschuldigung ist, aber er scheint ja wirklich nicht zu begreifen, was er den Frauen antut, da er sich ja einredet, sie würden es eh wollen und nie darüber nachdenkt, wie absurd das ist. -
Genau den meinte ich
ich würde auch ganz klar auf Dorilys setzen, da würde den guten Bard wohl im wahrsten Sinne des Wortes der Blitz treffen. Lustig eigentlich....
stimmt schon, ich denke das MZB bewusst diesen Gedankengang für Bard gewählt hat und damit mal wieder aufgezeigt hat das Menschen sich ändern können. Niemand ist nur gut, oder nur böse, alles hat zwei Seiten. Das ist das was mir an anderen FAntasybüchern oft fehltallerdings muß ich gestehen das Bard auch mich nervt und ich eigentlich große Lust hätte einfach schnell mal "Die Matriarchen von Isis" zu lesen - als Kontrastprogramm sozusagen
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Zitat
Original von Maharet
allerdings muß ich gestehen das Bard auch mich nervt und ich eigentlich große Lust hätte einfach schnell mal "Die Matriarchen von Isis" zu lesen - als Kontrastprogramm sozusagenDas habe ich in der Phase des jugendlichen Extremfeminismus gelesen und es nicht gemocht, weil
es mir nicht getaugt hat, daß es damit endet, daß die Diskriminierung der Männer endet.
Naja, ich war jung. Und dumm. -
ich fand es auch eher mittelmässig, aber der Anfang gefällt mir schon irgendwie, wenn mein Mann nervt... nuja.... wir schweifen ab *räusper*
ich denke das war die Botschaft die MZB auch rüberbringen wollte sowohl in "Die Zeit der 100 Königreiche" also auch in "Die Matriarchen von Isis" das ein extrem, egal in welche Richtung nie gut ist. Und ich denke es ist ihr bei beiden ganz gut gelungen...
ein Grund mehr warum ich nicht verstehe das ihr Feminismus vorgeworfen wird... -
Ach menno .... :fetch... ich fürchte, ich steh mir selbst im Weg.
Ich kann die Aktionen/Reaktionen der Protagonisten nicht so im Lichte des "hier und jetzt" sehen, weil ich ja weiss, wie sich was entwickeln wird
Das finde ich echt doof, irgendwie scheint mein Gedächtnis "zu gut" dafür zu sein. Eigentlich beneide ich jeden/jede, die das Buch zum ersten Mal liest...Es hat mich aber wieder mal beeindruckt, wie Bard mit seinem Vater umgeht, im 6. Kapitel:
Er führt aus, sein Vater hätte "Frieden in seinem Bett und an seiner Feuerstelle haben können", wenn er ihn (Bard) irgendwohin zum Aufziehen gegeben hätte. Das habe er nicht getan. Bard bedankt sich dafür, wie gut er von ihm behandelt wurde im Gegensatz zu anderen Bastard-Söhnen auf Darkover. Er wurde gut unterrichtet und hatte eigene Gefährten. Auch Alaric habe ihn immer als Bruder behandelt, er würde niemals Alaric sein Erbe wegnehmen.Das ist dieser Wesenszug, der mir auch in den ersten Kapiteln immer gut gefallen hat, er hat - in dieser Hinsicht - doch sehr viel Ehre im Leib.
Ich denke, Melora sah/spürte dies in ihm von Anfang an, deshalb ihre Affinität zu ihm.
Für mich ist das ein sehr schönes Beispiel von MZB für "Menschen sind nicht per se gut oder schlecht".Liebe Grüße
Alraune -
Seite 84: Bard lächelte. „Die Welt wird gehen, wie sie will, Mistress Melora, und nicht, wie Ihr oder ich es gern hätten.“
„Aber,“ wandte Melora ein, „die Welt geht, wie die Menschen sie gehen machen, und es steht den Menschen frei, sie anders gehen zu machen, wenn sie den Mut dazu haben“
Das läßt sich durchaus auch modern interpretieren, modern im Sinne von „passend für unsere Welt.“ Nur daß es so gut wie keine Menschen mit Meloras Ansichten gibt. Zumindest in Positionen, in denen etwas verändert werden kann.ZitatOriginal von Grisel
Siorac : Keine Angst, dieses Buch mit seinem mehr als grenzwertigen Helden ist eine Ausnahme.
Ich nehme an, Du meinst mich. (Kleine Verwechslung mit dem Berling-Thread “Das Blut der Könige“? ) Aber gut zu wissen - danke für den Hinweis.Eine Konfrontation Bard - Dorilys hätte was für sich.
ZitatOriginal von Alraune
Ich kann die Aktionen/Reaktionen der Protagonisten nicht so im Lichte des "hier und jetzt" sehen, weil ich ja weiss, wie sich was entwickeln wird
Nun, so ging es mir in der Leserunde direkt hier vor, denn „Rhapsody“ bzw. „Tochter des Windes“, wie es auf deutsch heißt, hatte ich schon mal gelesen. Erst dadurch hat sich mir das Buch in seinen vielen Facetten erschlossen (obwohl ich nicht sagen würde, ich hätte schon alles bemerkt bzw. verstanden, was darin zu finden ist). Insofern bedauere ich schon, zum ersten Mal zu lesen. Andererseits - irgendwann muß man ja anfangen.Ein Gedanke, der mir so zwischendurch kam: wollte MZB mit der starken Überzeichnung des Patriarchats vielleicht auf die Problematik allgemein hinweisen und Denkanstöße für unsere hiesige Welt geben?
Übrigens stand in dem früher verlinkten Wikipedia-Artikel, daß die Leserschaft der Darkover-Bücher sich zu 70% aus Frauen und 30% aus Männern zusammensetzt. Ich habe jetzt nicht genau nachgerechnet, doch das müßte auch hier in den Leserunden so etwa so sein. (Na ja, ich bin da Minderheitendasein sowieso gewöhnt, und hier zuhause auch von lauter Frauen umgeben. Incl. der Katzen. .)
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Zitat
Original von Maharet
Und ich denke es ist ihr bei beiden ganz gut gelungen...
ein Grund mehr warum ich nicht verstehe das ihr Feminismus vorgeworfen wird...Bei beiden Büchern konnte ich das aber auch erst nachträglich so verstehen.
Ich glaube, das einzig "feministische" an ihr ist, daß sie eben Themen wie die Unterdrückung der Frauen anspricht und zum Hintergrund macht. Mag in der Zeit der Entstehung ihrer Bücher noch nicht so üblich gewesen zu sein.Wobei das bei ihr aber eben nicht das einzige Thema ist, da es ihr bei Darkover ja generell um Benachteiligung und Vorurteile geht, willl jetzt nicht unbedingt "Randgruppen" sagen, da Frauen gewiß keine Randgruppe sind. Aber später haben Terraner gegen Vorurteile zu kämpfen.
Ich denke, sozialkritisch trifft es eher.Alraune : Ich würde das mit dem Neid nicht zu weit treiben. Wie war das? Ich wollte das Buch aussetzen, Du (?) es an die Wand werfen, SiCollier ist auch nicht wirklich glücklich ...
Bard ist nicht wirklich ein schlechter Mensch, zumindest solange er es nicht mit Frauen zu tun hat. Das aber bringt seine übelsten Seiten zum Vorschein.
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Zitat
Original von SiCollier
Ich nehme an, Du meinst mich. (Kleine Verwechslung mit dem Berling-Thread “Das Blut der Könige“? ) Aber gut zu wissen - danke für den Hinweis.Entschuldigung! Normalerweise weiß ich schon, mit wem ich gerade rede. Aber zwei nette Herren mit Si und c mit denen ich parallel feine Gespräche über Bücher führe, das hat mein Hirn wohl überfordert.
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Von Grisel
Alraune : Ich würde das mit dem Neid nicht zu weit treiben. Wie war das? Ich wollte das Buch aussetzen, Du (?) es an die Wand werfen, SiCollier ist auch nicht wirklich glücklich ...Stimmt schon, aber im Moment fühle ich mich grad mal wieder "behindert" darin z.B. SiCollier wirklich zu verstehen, wenn er mit den Schilderungen nicht zurecht kommt oder so....
Wenn ich mich richtig erinnere hat MZB immer vehement dagegen gekämpft, als "Feministin" bezeichnet zu werden. Sie hat immer betont, dass für sie sowohl Männer als auch Frauen gleichberechtigt seien, und eben auch gleich schlecht oder gleich gut - je nach Persönlichkeit.
Sie wolle auch nicht wirklich etwas anprangern, aber ihre eigenen Lebensumstände und die Welt, in der sie lebe, würden sich natürlich auf ihre Themen auswirken....SiCollier :
Speziell in den USA haben sich übrigens als Reaktion auf die Darkover-Bücher Amazonen-Gilden gebildet, mit eigenem Eid und allem drum und dran. Wenn ich das richtig erinnere, war sogar MZBs Tochter (oder jemand ihr sehr Nahestehender) maßgeblich an der Bewegung beteiligt. Ob die noch bestehen oder was aus ihnen geworden ist, weiss ich leider nicht.Liebe Grüße
AlrauneEdit: Hervorhebung des Zitates - ich bin zu blöde, einzelne Zitate verschiedener Autoren zu generieren ...
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Zitat
Original von Alraune
Wenn ich mich richtig erinnere hat MZB immer vehement dagegen gekämpft, als "Feministin" bezeichnet zu werden. Sie hat immer betont, dass für sie sowohl Männer als auch Frauen gleichberechtigt seien, und eben auch gleich schlecht oder gleich gut - je nach Persönlichkeit.Ich denke, das gelingt ihr bei Darkover auch sehr schön. Der Ruf des Feminismus kommt vielleicht auch von "Nebel von Avalon" mit diesem ganzen Große-Göttin-Zeug. Wobei die Damen dort auch nicht unfehlbarer sind, als die Männer.
ZitatEdit: Hervorhebung des Zitates - ich bin zu blöde, einzelne Zitate verschiedener Autoren zu generieren ...
Macht nichts, solange wir wissen, was Du meinst.
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Was ich vergessen habe: bevor ich weiterlese, noch etwas Spekulation. Im „Prolog“ betritt ja offensichtlich Bard dem Raum und trifft eine Art Klon von sich, den sein Vater nach Darkover geholt hat, und zwar sieben Jahre nach den Ereignissen in Buch 1. Also nach Beendigung des Exils. Braucht er einen Doppelgänger, wenn ja wofür? Als „Double“ für irgend eine Art Verbrechen - oder das Gegenteil, weil er geläutert wurde? Auf die Auflösung bin ich wirklich gespannt!
ZitatOriginal von Alraune
Stimmt schon, aber im Moment fühle ich mich grad mal wieder "behindert" darin z.B. SiCollier wirklich zu verstehen, wenn er mit den Schilderungen nicht zurecht kommt oder so....
Ähm, falls ich zu verquer schreibe, bitte nachfragen. Ich meine, ich weiß ja, worauf ich hinaus will. Aber möglicherweise drücke ich mich nicht eindeutig genug aus.Doch ich habe vermutlich ohnehin einen, ähm, „verqueren“ Geschmack, da meine Ansichten schon mal ein (Mit-)Auslöser für einen Allerlei-Buch-Thread gewesen sind. Mein (derzeitiges) Unbehagen an diesem Buch hier hat mich den verlinkten Thread wieder einfallen lassen; hier habe ich dann meinen Senf zum Thema dazugegeben. Und dazu stehe ich immer noch.
Daß es eine Menge an Fansites und sonstigem zu Darkover gibt, ist mir bekannt. Ein paar Websites habe ich auch schon mal aufgesucht. Aber so richtig werde ich mich damit erst befassen, wenn ich einen besseren Überblick, also mehr Bücher gelesen habe. Denn bei vielen Dingen verstehe ich momentan einfach nur „Bahnhof“.
Edit meint noch, daß er sich inzwischen auch über den oft gebrachten Vorwurf des Feminismus bei MZB wundert. Aber man muß nicht alles verstehen.
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Genau SiCollier, man muß nicht alles verstehen. Ich kann mir das mit dem Feminismus nur so vorstellen das sie einfach ihrer Zeit voraus war. Sie hat mit "Die Nebel von Avalon" an der Artussage "gekratzt" die bis dahin eine reine Männerdomäne war, und sie war die erste die sich das getraut hat.....
die Entsagenden Gilden in den USA gibt es wirklich, ja. Die legen soweit ich das weiss auch wirklich 1:1 den Comhi Lehzi Eid ab.... das finde ich dann doch extrem übertrieben
die Sache mit der großen Muttergöttin....
wie mittlerweile wohl die meisten wissen bin ich Heiden, und glaube an genau diese Götten, nur wird dieser Glaube hier in Europa wo er ja eigentlich zuhause ist komplett anderst gelebt als in den USA. Ich habe mehrere heidnische Brieffreundinnen in den Staaten, und wenn ich deren Briefe lese kenne ich manchmal meine eigene Religion nicht mehr. Dort ist das Heidentum wirklich eine reine Feminismussache (was jetzt nicht heisst das das alles Lesben sind, aber nuja), das ist in Europa jetzt eigentlich nicht wirklich der Fall.was mir noch aufgefallen ist - um jetzt mal wieder aufs Buch zurückzukommen. Die MacArans haben Frieden geschlossen mit El Haleine - ich dachte immer das wäre der alte Name für Elhalyn. Aber das kann dann wohl auch nicht sein...
alles in Allem kommen in "Die Zeit der 100 Königreiche" Dinge, Worte und Äusserungen vor die mir aus den anderen Büchern gar nicht bekannt vorkommen
ZitatOriginal von SiCollier
Ein Gedanke, der mir so zwischendurch kam: wollte MZB mit der starken Überzeichnung des Patriarchats vielleicht auf die Problematik allgemein hinweisen und Denkanstöße für unsere hiesige Welt geben?ich denke das wollte sie mit fast allen ihren Büchern, ganz egal ob das jetzt Trapez, Die Nebel von Avalon, Die Matriarchen von Isis oder Die Zeit der 100 Königreiche ist. Sie hat das ganze von so vielen unterschiedlichen Gesichtspunkten beleuchtet - das war es was mich an ihr immer sehr fasziniert hat
über den "Doppelgänger" schweig ich mich aus
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Das mit dem Doppelgänger wird sich bald aufklären :-). Übrigens wieder eine Art "alte Volkssage" der Erde, die sehr viele Völker in verschiedenen Ausschmückungen teilen - das zu verarbeiten und solche "Archetypen" wieder zu beleben, war MZB meiner Meinung nach wirklich groß!
Ein wenig off-topic:
Ich habe gerade noch ein Buch (wieder)-gefunden, das ich mir noch mal zu Gemüte führen werde: "Die Welt der Marion Zimmer Bradley" (ISBN 3-8118-3856-3). Darin findet man nicht nur ihre erste Version von "Retter des Planeten" (The Planet Savers), die ungefähr 100 Seiten hat und mit der sie den Grundstein für das Darkover-Universum legte. Fällt mir ein, ist das überhaupt in der Darkover-Serien-Liste drin? - sondern auch einige Essays, die sich mit ihrem schriftstellerischen Werk auseinander setzen, einige Anmerkungen zu ihrer Biographie und auch eine Bibliographie.Auf die Schnelle habe ich darin z.B. gerade zwei Zitate von ihr entdeckt:
"Ich weigere mich strikt, Apartheid zu dulden, auch wenn sie getarnt und rational begründet als "Freiraum für Frauen" ausgegeben wird"
Und:
"Erst vor sehr kurzer Zeit habe ich damit begonnen zu realisieren, dass in Wahrheit ich es ganz einfach geschafft hatte, durch ein Zusammentreffen von Glück, Gleichgültigkeit und geistiger Robustheit der Gehirnwäsche zu entgehen, welche 90% der Frauen erleben. Ich hatte immer geglaubt, meine Mitschwestern hätten es ebenso vermeiden können - sie können dich keiner Gehirnwäsche unterziehen, wenn du nicht zuhörst - aber heute bin ich mir dessen nicht mehr so sicher".Außerdem eine Anthologie von ihr, in der ihr zweiter Mann, Walter Breen (seines Zeichens Numismatiker :grin) den Eid der Entsagenden/Freien Amazonen/Comhi Letzii erläutert.
Und als "Gegenstück" dazu den Eid der Freien Amazonen (Terra, Technische Periode), wie ihn ihre Pflegetochter Jaida (ursprünglicher Name Kim) als "terranische" bzw. "moderne" Version präsentierte. Diese Version scheint offensichtlich für viele Gründungen damals gegründete Amazonen-Gesellschaften übernommen wurde.Das merke ich mir mal für evtl. Lesungen weiterer Bücher
Liebe Grüße
Alraune