Hier kann zum 3. Buch - Kapitel 1 - 5 geschrieben werden.
'Die Zeit der hundert Königreiche' - 3. Buch - Kapitel 1 - 5
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Ich finde es interessant, wie Paul sich auf Darkover mit seinen urtümlichen Gesetzen und Lebensumständen gleich relativ wohl fühlt, weil er sich dort eher passend fühlt, als in den "terranischen" Welten. Interessant wäre es, mehr über ihn zu erfahren, seine Herkunft, seine Jugend. Warum ist er zum Rebellen geworden?
Was ihn übrigens zum ersten (erneut) nach Darkover gelangten Terraner macht. Man fragt sich, woher die Ähnlichkeit kommt. Hatten Bard und er gemeinsame Vorfahren? Oder eine Laune der Natur?Aber die Ähnlichkeit ist ohne Zweifel auch charakterlich da. Ich finde es schön, daß sie nicht nur den gleichen Frauengeschmack teilen, sondern auch etwas tiefergehend. Bard verliebt sich ohne zu begreifen warum in Melora und Paul in Melisandra, ihre Schwester. Irgendwann später denkt sich ja auch Bard, daß er Melisandra hätte lieben können, unter anderen Umständen.
Für Melisandra ist es jedenfalls fein, daß sie mit Paul nun zwar das gleiche Modell bekommen hat, aber anders, sie liebend und für sie liebenswert. Ich habe überhaupt den Eindruck, daß Paul sich selber zwar für fürchterlich böse hält, aber eigentlich doch der nettere von den beiden dunklen Zwillingen ist. Aber, viel sehen wir auch nicht von ihm und für mich bleibt er eher blass.Sehr interessant fand ich die Szene, wo sie sich auf dem Feldzug gemeinsam mit dem rothaarigen Mädchen vergnügen, was letzten Endes aber eher eine Art sexueller Kampf zwischen ihnen beiden wird.
"Es war traumartig pervers." Schöner Satz!Erinnert mich ein wenig an die ménage à quatre in "Der verbotene Turm", nur daß es dort sehr viel liebevoller zugeht.Und nun soll Paul ihm Carlina holen. Fällt mir jetzt erst auf, dieser kurzer Einblick auf das Leben der Frauen auf der Heiligen Insel erinnert doch ein wenig an Avalon. Finde ich immer witzig, wenn ich mir denke, hey, das erinnert mich an das, bis mir einfällt, ups, das ist ja die gleiche Autorin!
Für Bard ist Carlina offenbar tatsächlich seine Frau, sein Traumbild. Wirklich brauchen täte er sie hier ja gar nicht mehr, denn König will er gar nicht werden und als General und Bruder des Königs ist seine Stellung in Asturias jetzt gefestigt. Aber es ist wohl eine Frage der Macht, er betrachtet sie als sein Eigentum.
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Zitat
Original von Grisel
Ich finde es interessant, wie Paul sich auf Darkover mit seinen urtümlichen Gesetzen und Lebensumständen gleich relativ wohl fühlt, weil er sich dort eher passend fühlt, als in den "terranischen" Welten. Interessant wäre es, mehr über ihn zu erfahren, seine Herkunft, seine Jugend. Warum ist er zum Rebellen geworden? .
Über Pauls "vorheriges" Leben auf der Erde hätte ich auch gerne mehr gewußt. So bleibt er nur ein Schatten von Bard.ZitatOriginal von Grisel
Aber die Ähnlichkeit ist ohne Zweifel auch charakterlich da. Ich finde es schön, daß sie nicht nur den gleichen Frauengeschmack teilen, sondern auch etwas tiefergehend. Bard verliebt sich ohne zu begreifen warum in Melora und Paul in Melisandra, ihre Schwester. Irgendwann später denkt sich ja auch Bard, daß er Melisandra hätte lieben können, unter anderen Umständen..
Und so praktisch, daß sie sich nicht beide in die gleiche Frau verlieben - daß hätte bestimmt zu einem Kampf auf Leben und Tod geführt. Da Beide nicht teilen können...Dann holt Paul Carlina von der Insel. Und Bard vergewaltigt sie (zweimal). Als Carlina ihm daraufhin durch Laran ihre Gefühle zeigt, geht Bard daran fast zugrunde...(Bard wird jetzt erst richtig "erwachsen", er sieht seine Taten durch die Augen seiner "Opfer". Und was er dort sieht macht ihn nicht glücklich...) Mal sehen, wie er damit umgeht! (Und ob er daraus für sich eine Lehre zieht....)
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Witzig Grisel, den gleichen Gedanken mit "das erinnert mich an Avalon" hatte ich auch :grin. Obwohl es da ja durchaus Männer gab ...
Wirklich "brauchen" tut Bard Carlina nicht, objektiv. Subjektiv schon, sie wertet ihn auf und gibt ihm das Gefühl, endlich ein wichtiger Mann zu sein. M.E. der einzige Grund, warum er sie wirklich haben wollte....
Die Ähnlichkeit von Bard und Paul ist schon verblüffend. Obwohl es ja auch bei uns auf der Erde in etlichen Völkergemeinschaften den Glauben oder zumindest die Idee des "Zwillings" für jeden Menschen gibt.
Ich glaube, es könnte u.a. mit diesem beiden zusammenhängen (nicht lesen, wenn man neugierig bleiben möchte auf die weitere Entwicklung Darkovers!):
Im Buch "Weltenzerstörer" erzählt ein Chieri, dass sein/ihre Rasse in viel früheren Zeiten technisch sehr fortgeschritten war und andere Welten besucht hat. Einige sind auch auf anderen Welten geblieben.
Evtl. sind die beiden ja wirklich verwandt - wenn auch sehr weitläufig :-)Das, was Carlina Bard dann zeigt, ist auch das Werk der Priesterinnen von Avarra. Ein furchtbarer Preis, den er da erstmal für seinen Frevel zahlt ...
Liebe Grüße
Alraune -
Zitat
Original von bibliocatUnd so praktisch, daß sie sich nicht beide in die gleiche Frau verlieben - daß hätte bestimmt zu einem Kampf auf Leben und Tod geführt. Da Beide nicht teilen können...
Wobei es sehr praktisch ist, daß die jeweiligen Damen die Gefühle erwidern, das macht es leichter. Wäre interessant, wenn Paul und Melisandra Kinder haben. Die müßten ja eigentlich mehr als Halbgeschwister für Erlend sein, wenn Paul quasi Bard ist.
Andererseits, die Lösung, die sie bei dem rothaarigen Mädchen "gefunden" haben, fand ich durchaus interessant. Vor allem Pauls Überlegung, ob Sex mit "sich selbst" nicht sowas wie, ah, "Liebe an und für sich" ist.
ZitatDann holt Paul Carlina von der Insel. Und Bard vergewaltigt sie (zweimal). Als Carlina ihm daraufhin durch Laran ihre Gefühle zeigt, geht Bard daran fast zugrunde...(Bard wird jetzt erst richtig "erwachsen", er sieht seine Taten durch die Augen seiner "Opfer". Und was er dort sieht macht ihn nicht glücklich...) Mal sehen, wie er damit umgeht! (Und ob er daraus für sich eine Lehre zieht....)
Richtig, zählen sollte man können, das gehört ja auch noch hierhin. Das, finde ich, ist nun wirklich mal eine innovative Strafe. Bard, der sich ja bis zuletzt einredet, daß Carlina es eh will und später genießen will und denkt, daß das bei allen Frauen so ist, darf nun am eigenen Leib und Seele erleben, wie es sich anfühlt. Und mehr noch, all seine Schandtaten durch die Augen seiner Opfer.
Das finde ich nicht nur innovativ, sondern sehr viel angemessener, als ihn an seinen ... aufzuhängen, wie man es zwischendurch gern mal tun würde. Denn es steckt ja tief in ihm drinnen ein besserer Mensch. Zusätzlich zur Strafe kann er sich so nun vielleicht ändern und den anderen rauslassen.Carlina jedenfalls hat genau die richtige Tat begangen. Oder war es doch die Göttin Avarra, die durch sie gehandelt hat?
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Zitat
Original von Alraune
Obwohl es ja auch bei uns auf der Erde in etlichen Völkergemeinschaften den Glauben oder zumindest die Idee des "Zwillings" für jeden Menschen gibt.Ich kann leider nicht sagen, ob ich das nicht auch schon mal irgendwo anders gehört hätte, oder eben hier aufgeschnappt habe. Aber, wie gesagt, finde die Idee eigentlich spooky.
Wobei man nicht darüber nachdenken sollte, wie logisch das hier ist. Da wird Paul einmal mal so quer durchs Weltall gezerrt, und wenn einer per Relais von a nach b reist, sind alle vollkommen geschafft von der Anstrengung. Hm.
Wo greift sie das dann noch mal auf? "Sharras Exil"?Was ganz was anderes, das war schon vorher irgendwo, weiß aber nicht mehr, in welchem Abschnitt, über die MacArans. Offenbar gibt es da zwei Zweige, die die mit den Hasturs verbandelt sind und das "unnatürliche" Laran mitbekommen haben und solche irgendwo in den Bergen, die davon verschont blieben.
Wo ordnen wir dann unsere Romilly ein? Oder könnte man, mit nötigem Zeitabstand, sie und ihren Bruder als die MacArans sehen, die bei den Hasturs sind und diesen zweiten Zweig begründet haben? Aber das funktioniert dann wiederum nicht, wenn nur eine bis gar keine Generation zwischen den beiden Büchern liegen.
Aber gut, das wissen wir ja schon, daß die Bücher nicht so direkt zusammenpassen, durch die Entstehungsgeschichte. -
Zitat
Original von Grisel
Carlina jedenfalls hat genau die richtige Tat begangen. Oder war es doch die Göttin Avarra, die durch sie gehandelt hat?Ich würde auf die Göttin tippen - durch Carlina und damit haben sie beide ihre Rache...
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Das mit dem zeitlichen Einordnen der einzelnen Bücher ist mir meist nicht gelungen. Ich habs irgendwann aufgegeben und behaupte einfach, dass auf Darkover die Zeit nicht so linear verläuft wie wir das denken
Und ja Grisel, ich glaube du hast recht mit der Erinnerung, wo diese Zwillings-Geschichte noch mal auftaucht....
Da ist es dann aber eine junge Frau, die gebraucht wird, um das Schwert Hasturs aus den Heiligen Hallen von Hali zu holen. Wo sie auch die bedauernswerte, in der Stasis liegende Romilly sieht, meine ich? :gruebelDie Priesterinnen der Avarra denken und handeln extrem langfristig und kümmern sich normalerweise nicht um die "kleinen" Kümmernisse der Darkoveraner (wie Vergewaltigungen, Mord, Raub und Plünderung :-(). Sie haben ihre Gründe dafür, warum sie Melisandra nicht erlaubt haben, zu ihnen zu kommen. Ebenso natürlich, warum sie Carlina's "Raub" so hingenommen haben ....
Liebe Grüße
Alraune -
Zitat
Original von Alraune
Die Priesterinnen der Avarra denken und handeln extrem langfristig und kümmern sich normalerweise nicht um die "kleinen" Kümmernisse der Darkoveraner (wie Vergewaltigungen, Mord, Raub und Plünderung :-(). Sie haben ihre Gründe dafür, warum sie Melisandra nicht erlaubt haben, zu ihnen zu kommen. Ebenso natürlich, warum sie Carlina's "Raub" so hingenommen haben ....Wobei die ja dann auch laut darüber nachdenkt, ob das richtig ist.
Und in weiterer Konsequenz ändert sich das dann ja auch, indem sie die Symbiose mit den Schwertschwestern eingehen und in die Welt zurückkehren. -
Grisel - zu deinem letzten Spoiler: stimmt!
Aber ehrlich gesagt hab ich mich immer gefragt, ob das nicht auch irgendwie langfristig so geplant war ....Liebe Grüße
Alraune -
Zitat
Original von bibliocat
Ich würde auf die Göttin tippen - durch Carlina und damit haben sie beide ihre Rache...
Bei dieser Szene hab ich einen Satz nicht so ganz verstanden ?(: "Irgendwo, eine Million Meilen entfernt, weiter fort als die Monde, nahm die rächende Avarra eine Matrix fort, und die Welt versank in gnädiger Dunkelheit." (in meiner Ulstein-Ausgab S. 297)
Muss ich das jetzt metaphorisch verstehen? Sind es die Priesterinnen auf der Insel, die Carlina unterstützen? Ich hab's bis zu diesem Satz ja so verstanden, dass das Carlina mit Hilfe ihres Sternensteins war, die mit Bard in Rapport geganten ist. Oder kommt hier wirklich plötzlich eine "real-existierende". do Göttin ins Spiel, die dann nicht irgendwo im Himmel sondern eine Million Meilen entfernt in einer anderen Galaxis oder so lebt?Paul ist wirklich etwas farblos. Andererseits ist es MZB ganz gut gelungen, die charakterlichen Ähnlichkeiten zwischen Bard und Paul herauszuarbeiten und sie doch in wesentlichen Kleinigkeiten unterschiedlich vorzustellen. Und das nachvollziehbar. Sie scheint ja da wohl auf den Einfluss des Umfelds und bestimmte Lebenserfahrungen zu setzen, die einen schon vorhandenen Charakter in die eine oder andere Richtung formen können. Also nichts mit tabula rasa oder völliger Formbarkeit des Charakters.
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Ich würde das mit Avarra mehr im übertragenen Sinn verstehen. Also nicht, daß da jetzt plötzlich wie bei den alten Griechen die Götter mitspielen, sondern nur, hm, ja was eigentlich? Hm.
Faszinierend, den Satz hatte ich ganz vergessen. -
Jetzt mußte ich doch tatsächlich grinsen, nämlich über den Gedanken Paul Harrells auf Seite 234: Wer hat Angst vor dem bösen Wolf? Ich nicht!“
Ich spekuliere jetzt mal: nach dem Kapitel 1 dieses Abschnittes scheint es mir, daß es einen Unterschied zwischen Paul und Bard gibt: Paul hat mehr Grips im Hirn.
Seite 238f, die Gedanken Pauls über Darkover und Terra sind interessant, sagen sie doch einiges über den (zu Zeiten des Buches) derzeitigen Zustand der Erde aus. Und irgendwie kommen mir diese Überlegungen gar nicht so fremd vor, wie ich es gerne hätte.
So, so, geht mal ein Plan Bards schief. Er will Melisandra demütigen - und erreicht das Gegenteil. Paul verliebt sich in sie, Melisandra auch in ihn? Was soll daraus entstehen? Paul ist Bard ähnlich und doch anders. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
(Bis hierher habe ich während des Lesens gleich geschrieben. Da mein PC zu „spinnen“ anfängt, habe ich ihn nach zwei Abstürzen aus gelassen und das Buch fertig gelesen. Im Folgenden gehe ich nach den Zettelchen, die ich gesteckt habe, vor.)
Seite 260f, die Überlegungen von Melisandra. Es hat sich im Vergleich zu den vorigen Bänden in der Tat viel verändert auf Darkover, und es ist viel Wissen verloren gegangen; wobei ich nicht den Eindruck habe, daß viel neues Wissen dazugekommen ist.
Was mir auch auffällt ist, daß Paul sich so schnell einlebt und „in Rapport“ steht, daß er Gedanken lesen kann. Das ging mir streckenweise etwas zu schnell; aber vermutlich ging es im Rahmen dieses Buches nicht anders.
Seite 263 ein interessanter Gedanke Pauls. Im Grunde ist Bard nichts weiter als ein barbarischer Häuptling auf einer barbarischen Welt. Er und ich sind nicht der gleiche Mann. Er ist der Mann, der ich in dieser barbarischen Gesellschaft hätte werden können.
Sowie Seite 272: (...), nichts als ein Vorwand für die heftige Konfrontation mit seinem dunklen Zwilling, seiner anderen Hälfte, der halb-bekannten unbekannten Seite seines Ichs. - An diese Gedanken knüpfe ich im letzten Teil, wenn ich nicht auf Spoiler achten muß, nochmals an.Was mich etwas gewundert hat ist, daß Paul so einfach glaubte, was Bard über Carlina gesagt hat. Er sieht dies (die Entführung) wohl als seine Chance auf ein gemeinsames Leben mit Melisandra.
Schließlich das Ende des Abschnittes. Die Vergewaltigung war heftig. Daß Bard aber so gar nichts erkennt. Wie eine hirnlose Maschine. Mit Verärgerung darüber, daß die folgende Vision die ganze Strafe für sein Verhalten sein sollte, habe ich diesen Abschnitt beendet.
(Da wußte ich ja noch nicht, was alles noch kommt.) -
Zitat
Original von Grisel
Was ihn übrigens zum ersten (erneut) nach Darkover gelangten Terraner macht.(Hervorhebung von mir.)
Da stehe ich auf dem Schlauch - wieso „erneut“? War er schon mal hier? Oder bezieht sich das auf andere (spätere) Darkover-Bücher?ZitatOriginal von Grisel
Fällt mir jetzt erst auf, dieser kurzer Einblick auf das Leben der Frauen auf der Heiligen Insel erinnert doch ein wenig an Avalon.
Mich hat es nicht nur ein wenig, sondern ganz stark an Avalon (nicht nur in den „Nebeln“, sondern auch den anderen Bänden der Reihe) erinnert. Die Stellen könnte man austauschen.ZitatOriginal von Grisel
Wo ordnen wir dann unsere Romilly ein? Oder könnte man, mit nötigem Zeitabstand, sie und ihren Bruder als die MacArans sehen, die bei den Hasturs sind und diesen zweiten Zweig begründet haben? Aber das funktioniert dann wiederum nicht, wenn nur eine bis gar keine Generation zwischen den beiden Büchern liegen.
Ich weiß nicht, wie lange eine Generation auf Darkover dauert. Da dieses Buch lt. Vorwort rund zweihundert Jahre nach „Herrin der Stürme“ spielt, welches, wenn ich recht erinnere, runde hundert Jahre vor „Herrin der Falken“ angesiedelt ist, müßten seit Romilly also so ungefähr hundert Jahre vergangen sein.ZitatOriginal von Alraune
Ebenso natürlich, warum sie Carlina's "Raub" so hingenommen haben ....
Haben sie das? Ich kann mich nicht entsinnen, irgendetwas über die Reaktion der Priesterinnen auf diese Entführung gelesen zu haben.ZitatOriginal von Atropos
"Irgendwo, eine Million Meilen entfernt, weiter fort als die Monde, nahm die rächende Avarra eine Matrix fort, und die Welt versank in gnädiger Dunkelheit."(Bei mir Seite 308.)
Das „Million Meilen“ hatte ich überlesen, ansonsten impliziert der Satz tatsächlich, daß MZB die reale Existenz der Göttin Avarra voraussetzt. Ich habe es so verstanden, daß der Sternenstein zwar die Vision auslöst bzw. als „Medium des Sehens“ dient, Avarra jedoch die Inhalte ungeschönt schickt. Wie gesagt, alles rund um die Priesterinnen liest sich sehr verwandt mit den Avalon-Büchern.
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Zitat
Original von SiCollier
(Hervorhebung von mir.)
Da stehe ich auf dem Schlauch - wieso „erneut“? War er schon mal hier? Oder bezieht sich das auf andere (spätere) Darkover-Bücher?Er nicht, aber auch die Siedler aus "Landung" waren Terraner, wenn man so will. Erst ihre Nachkommen wurden zu Darkovanern. Paul ist also der erste Nicht-Darkovaner, ergo, Terraner, der den Planeten betritt und vermutlich mit der Bevölkerung verschmilzt.
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3. Buch 1, Kapitel P238: Seufz: „Das Endziel war, das ganze Gebiet und dann alle Hundert Königreiche unter der Oberherrschaft Alarics von Asturias zu vereinigen.... Frieden ohne den Druck kleiner Bürgerkriege, die ständig vom Frühlingstauwetter bis zur Ernte ausbrachen, ohne das Entstehen neuer Königreiche, wann immer einer kleinene Gruppe von Männern ihr Herrscher nicht paßte, und sie sich entschlossen, ein neues Reich ohne ihn zu gründen!“
Wenigstens erkennt sie das hauptproblem: das liegt am herrscher, und herrscher haben in monarchien nur deshalb kronen auf, damit besser ersichtlich ist, wer an allem schuld ist, und wen man kalt machen muss...Tja das Ende von allen wohlmeinenden Länderunterwerfenden Tyrannen mit Superstaaten beweist, dass der Mensch nicht vereinigen sollte, was die Natur getrennt hat... Es steht und fällt alles mit der Persönlichkeit des Vereinigers, und der Haltbarkeit seines Regimes. Nichtmal das fuzzi-Jugoslawien hat funktioniert, weil jedes Tal seinen eigenen Häuptling braucht, jede regionale Inzucht ihren eigenen Staat... sobald die vereinende Kultur zusammenbricht, grundelt wieder jeder in seinem eigenen Sumpf dahin...die halbwertszeit eines vereinten Reiches ist 500 jahr... um vereinigt zu bleiben müssen verdammt gute Argumente gelten: äussere bedrohung, denn die natürliche ideal-grösse einer politischen einheit ist immer die, die man von einem Tag vom zentralort bis zur grenze auf Pferderücken abreiten kann... alles was größer ist, kann man als regional-potentat auf die dauer nicht gegen nachbarn verteidigen...
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P239: Paul wieder mal über wirkliche Männer... die Verstand, Mumm und Phantasie besaßen... ahem... also Verstand hab ich bei keinem der beiden bislang gefunden :chen, von Strategie, die Bard beherrschen sollte, war bislang keine spur lesbar, jemand, der sowohl verstand und mumm und phantasie hat, wäre nie verbannt worden sondern inzwischen längst selbst könig von Asturias. Er hätte sich Carlinda mit seinem Laran unterworfen, dann Beltran und seinen kleinen Bruder sowie auch den eigenen bruder beseitigt, Geremy heim zu seinem Papa geschickt, und sich beim schwiegervater unentbehrlich gemacht...
hm... könnte es sein, dass die beiden Paul und Bard Supermänner sind? Wie heisst der gen-Defekt, den die meissten Gewaltverbrecher haben? Kastrieren ist die einzig wirksame Methode mit der man so etwas heilen kann... MZB glaubt, dass man eine biologisch-hormonelle Störung mit geistiger Einsicht heilen könnte... ne, die idee hatte schon mal irgendeine politikerin, die zur zielscheibe eines bayrischen kabarettisten wurde: triebtäter kann man nicht abschrecken, sie sind keine rohen Eier... triebe haben nichts mit vernunft und einsicht zu tun, und dass bei den beiden ihre Aggression den Verstand verschleiert
Und die Illlusion, dass es nur zwei Männer braucht, um die Welt zu verändern, nö, dazu braucht es einen allgemeinen Willen zur Veränderung, zu zweit kommt man nicht weit.
Die verloren schiffe, vor einem hyperantrieb ausgeschickt wurden... ähhh: Hyper-antrieb heisst schneller als Licht... geht nicht: gleich schnell wie Licht wäre beamen, das umwandeln von Materie in Licht, und wieder zusammenfügen anderswo... aber auch dafür brauchts zum Fliegen keine Schiffe mehr... es braucht Schiffe nur um die Empfangsstation fürs Beamen zu errichten.
Drum ist der Stargate-ansatz die bessere idee als das Raumschiffbauen... -
P249: Kurios, dass Paul von selbst das Licht ausmacht... mir wurde immer erklärt, dass männer lieber was zum anschauen haben... frauen sind die, die lieber tasten...
P252:
Ah, oh, schwertkampf reflexe sind angeboren? Ich würd sagen, reflexe sind bei allen (gesunden) menschen gleich – körperbeherrschung liegt allein im training, der täglichen balance-übung und dem taining... aber was ich eigentlcih schreiben wollte: nach der Weltbildkarte kann man Serrais nicht von Asturias aus einnehmen: um vom Sitz Edelweiss, der da der Lord ein Ratgeber von Rafael ist, nach Serrais zu kommen, muss man zuerst das ganze Hastur-land: Hali, Corcosa, Nescaya und Burg Storn einnehmen...in 40 tagen 20 städte eingenommen...P257: Hm, da hat wer Hali angezündet... wenn tatsächlich jede familie dort verwandte hat und ich selbst einen verwandten dort hätte, den ich absolut nicht ausstehen könnte... und ich wäre eine Leroni, denen so ein Angriff befohlen wird... so schnell wurde noch nie ein Befehlshaber von einer eigenen Leroni beseitigt, denn ich hätt ihm das eigene haftfeuer auf den kopf geschüttet, und seine fußtruppen bis zum letzten unvernünftigen mann verbrannt... – und weil ich meine Reaktion für eine völlig natürliche und selbstverständliche halte glaube ich nicht, dass es möglich ist, dass sich eine so primitive gesellschaft mit großen fußtruppen auf Darkover hält, denn ‚kultur‘ wächst an der Form der Kriegsführung. Schußwaffen haben Nahkampfwaffen und Nahkampftechniken relativ überflüssig gemacht, und raketen schusswaffen. Die Leroni und Laranzu'in wären binnen kürzester zeit die einzige Kriegerkaste, weil sie die einzig effektiven kriegsführer sind, die paar bauern, die mit den piken und schwertern hinter dem heerführer herreiten, kann man vernachlässigen, und lässt man besser auf ihren feldern.
Wenn ich ein mächtiger Laranzu bin, überlasse ich keinem minder bemittelten könig die herrschaft, auf dass er schaden anrichten kann, weder im eigenen land, noch im nachbarland... König mag zwar kein toller job sein, aber bevor ich ihn von einen anderen erledigen lasse, der noch dazu ein trottel und kriegsschürer ist, mach ich ihn lieber selbst... und ich kann es einfach nicht glauben, dass sich das in 1000 jahren kein einziger Laranzu gedacht hat...
aber sie haben auch in 1000 jahren keinen einzigen Archimedes, keinen einzigen DaVinci hervorgebracht. Hab ich schon einmal gesagt, dass die Darkoveraner als volk primitiv und dumm sind? Jede generation übertrifft die vorige an unwissen, und schreiben kann offenbar auch keiner, weil die bücher dort sind es kaum wert gelesen zu werden, wenn das wissen so stagniert, und nie erfindungen gemacht werden... - Wenn das ein sinnbild für MZB's amerikanische umgebung ist... - mahlzeit... -
Hm... gezielte Laran-inzucht... also man kann nur etwas heranzüchten, was schon zuvor vorhanden war, mit verwandtenehen tut man ja nichts anderes als die linie möglichst rein zu halten und dabei versuchen zu ERHALTEN, und zu rekombinieren, was schon vorhanden war... um was neues zu schaffen, bringt züchten nichts, sondern man muss dafür schlicht und ergreifend manipulieren... und dass es im geschilderten fall nicht funktioniert, begreift man binnen zweier generationen, die nicht überlebensfähig sind...
es wird in dem speziellen Fall eigentlich nur versucht, Menschen in Cheiri rückzuzüchten und sind die Cheiri daran ausgestorben, dass ihre Blutlinien verpanscht waren?
Auch sind die emmasca komisch: wenn es zwischen Mensch und Cheiri wie mit Esel und Pferd wär, wären ALLE Kinder aus einer Mischehe wie Maulesel und Maultiere unfruchtbar... wenn es anders vererbt wird... dann müssten mindestens ein viertel des wurfes in der zweiten generation aus Cheiri-zwittern bestehen, wie der großvater einer war, und die dann durchaus in der lage sein müssten, sich selbst zu befruchten oder wie schnecken ihre gene bei bedarf mit gleichartigen auszutauschen...
Irgendwie klafft da zwischen irdischer praxis und darkoveranischer theorie ein größeres loch... -
Ha, Paul glaubt nicht, und für ihn existiert nicht, was alle anderen in ihrem Aberglauben erschauern lässt. dass er Carlina so einfach zusammen packen kann, find ich irgendwie witzig...
P302: Aber du zwingst ihn (einen männlichen) Kriegsgefangenen nicht zum Beischlaf!
Äh... Öh... *Staun* So? Nicht? Seit wann?
Also, Melisandra kennt die Menschheit in dem Punkt überhaupt nicht... Einander zu besteigen gehört zu den ultimativen menschlichen Unterwerfungsritualen, sie sind nicht nur typisch menschlich, sondern kommen bei allen Säugetieren und sogar Vögeln vor: Das im Rangkampf überlegene Tier steigt auf das unterlegenen Tier auf, ob das Kühe auf der Weide oder Hennen im Stall sind, der erfolgreiche sexvollzug ist dabei unwesentlich, es geht um die Geste: der überlegene Teil unterwirft sich den unterlegenen im wahrsten Sinn des Wortes.
Ficken heisst nicht umsonst in der ursprünglichern Bedeutung schlagen
Alles was Menschen – und auch Menschenaffen – miteinander nicht aus der Geste der Unterwerfung heraus spielerisch betreiben, ist bereits Kultur...