Titel: New Yorker Geschichten
Autorin: Dorothy Parker
Verlag: Gruner und Jahr – Brigitte-Edition
Erschienen: Januar 2006
Seitenzahl: 422
ISBN-10: 3570195260
ISBN-13: 978-3570195260
Preis: 10.00 EUR
Die Autorin:
Dorothy Parker wurde 1893 in West End, New Jersey, geboren und arbeitete als Kritikerin für Magazine wie „Vanity Fair“ und den „New Yorker“, schrieb Lyrik, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Drehbücher. In den 20er Jahren war sie Gastgeberin der „Algonquin-Runde“, eines New Yorker Literaturzirkels. Dorothy Parker starb 1967 in New York.
Zum Inhalt:
Dorothy Parker hat in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Reihe von Kurzgeschichten geschrieben. In ihnen ging es um Leben und Liebe im damaligen New York. Sie schrieb über „arme kleine Ladenmädchen“ aber auch über die Schickeria.
Meine Meinung:
Diese Erzählungen sind leider lange Zeit in Vergessenheit geraten, genau wie auch ihre Autorin. Dabei sind diese Kurzgeschichten es wert immer wieder und immer wieder gelesen zu werden. Dorothy Parker ist ohne Frage eine Meisterin des wohlgesetzten Wortes, kein Wort steht nur zufällig an seinem Platz und jedes Wort ist auf seine ganz besondere Art wichtig und unentbehrlich. Schnell merkt man Dorothy Parkers Sympathie für die Nichtprivilegierten in der riesigen Stadt New York. Aber man spürt auch ihre unverhohlene Verachtung für die Schickeria. Die Autorin beobachtet scharf und schafft es auf diese Weise eine wirklich ganz besondere Stimmung zu erzeugen. Es sind Alltagsgeschichten die sie erzählt, Alltagsgeschichten, die aber gewiss nicht alltäglich sind. Dorothy Parker die zeitlebens eine wegen ihrer Bissigkeit gefürchtete Kritikerin war, lässt auch ein wenig dieser Bissigkeit in ihre Geschichten einfließen. Scharf geht sie mit den vermeintlich privilegierten Gesellschaftsschichten ins Gericht, reißt ihnen schon mal die Maske aus Dummheit und Arroganz vom Gesicht.
Ein sehr lesenswertes Buch und auch das „hingeplapperte“ Vorwort der unsäglichen Elke Heidenreich tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.