Gunslinger Girls - Yu Aida (Manga)

  • Klappentext
    Italien – sonnige Tage, wunderschöne Landschaften, alte Städte… Hinter der Idylle versteckt sich jedoch ein gnadenloser Krieg. Terroristen, die sich „Republikaner“ nennen, versuchen, die Regierung zu stürzen, Bekämpft werden sie von der „Staatlichen Gesellschaft für soziale Wohnfahrt“ und ihren Geheimagenten: Junge Mädchen, die durch chirurgische Eingriffe zu Cyborgs umfunktioniert wurden! Zu Killermaschinen, die für die schmutzigen Zwecke der Behörde missbraucht werden.
    Hinter jedem dieser Gunslinger Girls steckt eine tragische Geschichte…
    Ganz nach dem Vorbild von Genreklassikern wie Ghost in the Shell oder Jin-Roh hat Yu Aida einen Manga geschaffen, der durch seinen ernüchternden Realismus und knallharte Action besticht.


    So spricht die Heilgöttin:
    Von den Zeichnungen her ist Gunslinger Girls nicht gerade bemerkenswert. Die Figuren sind oft plump und undetailiert, vor allem die Handbewegungen wirken unecht. Trotzdem ist der Manga einer der schönsten, die in meinem Regal hausen.
    Die Grundzüge der Story sind nicht gerade bemerkenswert – Supergirls gegen die Bösen Buben – aber Yu Aida versteht es, der 0815 Story einen tiefgründigen und ernsten Touch zu geben. Jedes der „Supergirls“ hat seine eigene, traurige Geschichte, und auch die Bösen Buben handeln in der Überzeugung, das Richtige zu tun. Keine Weltherrschaftspläne in diesem Manga.
    Ab und an kommt zwar eine der versprochenen Actionszenen vor, aber der Schwerpunkt liegt trotzdem darauf, wie die Mädchen sich in ihrem veränderten Leben zurechtfinden. Der Manga ist keine leichte Lektüre, sondern besticht mit Tragik und tieferem Sinn.


    Fazit: Ein schöner, tiefgründiger Manga, der für lange nachdenkliche Winterabende bestens geeignet ist.

    If I was president, I'd declare war - war on ignorance!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Selket ()

  • Danke für die tolle Rezi.


    Zitat

    Der Manga ist keine leichte Lektüre, sondern besticht mit Tragik und tieferem Sinn.


    Das habe ich schon bei der ersten Folge des Animes gemerkt und mich deswegen auch sehr für den Manga interessiert. Ich denke nun wandert der erste Band auf meine WL :wave

  • Meine Meinung:
    Im ersten Band des Mangas werden drei der Gunslinger Girls und ihre erwachsenen Begleiter vorgestellt. Dies geschieht anhand von kurzen Episoden aus ihrem Leben und Einsatz-Alltag. Dann folgen noch zwei zusammenhängende Kapitel über einen mysteriösen Mordfall an einem Cyborg-Mädchen und seinem Betreuer.
    Alle Geschichten durchzieht eine gewissen Melancholie und Tiefgründigkeit. Das wird auch durch die zahlreichen und langen Dialoge unterstrichen. Der Action-Faktor und Gewalt treten gar nicht so deutlich hervor, auch wenn es in einigen Szenen zu Schusswechseln und Todesfällen kommt.
    Yu Aidas Zeichenstil hat mir sehr gut gefallen. Ich finde ihn sehr unkompliziert und angenehm zum Anschauen. Es gibt, außer in atmosphärischen Momentaufnahmen, nicht zu viele Details, aber trotzdem ist ihr Stil nicht als übermäßig schlicht anzusehen – eigentlich eine gute Mischung aus Detailreichtum und situationsbedingter Schlichte (z.B. bei Kampfszenen). Mhh irgendwie gar nicht so leicht zu beschreiben :grin
    Immer wieder wird auf Ethik und Moral angespielt, die teilweise in der Welt der Gunslinger Girls unterzugehen scheint und wie die Mädchen dies scheinbar mit sich selbst vereinbaren.
    Ein sehr schöner Manga, der fesselt und neugierig auf weitere Teile macht.



    Selket : Kannst du noch die Autorin im Threadtitel ergänzen, die taucht nämlich in der Suche nicht auf :wave