... den kann ich übrigens ganz uneigennützig auch stark weiterempfehlen. Klang der Zeit und Echo der Erinnerung sind toll Bücher.
'Zeiten des Aufruhrs' - Seiten 231 - 359
-
-
Das Ende ist wirklich tragisch und traurig.
Aber ich finde, es passt gut zu dem ganzen Roman. Sehr sarkastisch von Yates, der seine Figuren gnadenlos in das unvermeidbare Ende laufen lässt.Von Richard Ford habe ich "Unabhängigkeitstag" gelesen. Fand es allerdings schwieriger, wenn ich mich recht erinnere.
-
Zitat
Original von Conor
Ich interpretiere das so, dass der Mensch sich sein Leben gerne einteilt, der alte Mann ist verwirrt, weil er die Jahreszahl nicht weiß, wo seine Frau gestorben ist - und erst wieder zufrieden ist, wie er das Datum bestimmt hat.
Auch der Angestellte mit seinem Terminkalender hat seine Zeit eingeteilt oder der Infanteriecapitain schaut auf die Uhr und fühlt sich wohler, als er die Uhrzeit kundgibt (als ob das während des Kampfes wichtig wäre..)
vielleicht als eine Art Sicherheit?Frank hat ja auch eine Frist (Gummispritze), in der er Zeit hat, seine Frau umzustimmen, das Kind zu bekommen.
Eigentlich benutzt er die Schwangerschaft , um nicht nach Europa zu müssen.
Dabei geht es gar nicht um das 3. Kind, sondern um seinen Unwillen - er kann/will nicht offen sagen, dass er gar nicht nach Europa will.
Da tritt es ganz offen in den Vordergrund, dass er gerne beim Alten bleibt.
Bis zur Frist lebt er in einer Art Unsicherheit - er tut alles, um seiner Frau zu gefallen:
"..Es war die Kenntnis des Datums, was ihm den Mund stopfte. Noch zwölf Tage..." (S. 241)Wahrscheinlich fühlt sie sich hinterher "schuldig", dass er sich nicht verwirklichen kann.
Die Interpretation ist schon einleuchtend. Ich finde nur diese Art des Einschubs ein wenig irritierend, so abstrakt und ohne Zusammenhang. Es gehört ja nicht direkt zur Geschichte und Yates benutzt diese Technik auch nur an dieser einen Stelle.
ZitatOriginal von buzzaldrin
Von dem Erzählton und der Art des Erzählens muss ich sagen, dass es mir auch auf jeden Fall doch besser gefallen hat, als Easter Parade. Über Zeiten des Aufruhrs steht in meinen Augen aber immer noch Eine besondere Vorsehung - was übrigens auch nicht ganz so deprimierend ist!
Ich muss zugeben, "Eine besondere Vorsehung" hat mir auch noch besser gefallen als dieses. Die erzählte Geschichte gibt einfach mehr her.
"Easter Parade" habe ich jetzt nicht mehr so genau im Kopf, daß ich es vergleichen könnte.ZitatOriginal von Sigrid2110
Das Ende ist wirklich tragisch und traurig.
Aber ich finde, es passt gut zu dem ganzen Roman. Sehr sarkastisch von Yates, der seine Figuren gnadenlos in das unvermeidbare Ende laufen lässt.
Da kann man ja im Kino schon mal die Taschentücher bereithalten.Besonders "schlimm" fand ich ja die Stelle, als April am Morgen nach dem großen Streit so auffällig gut gelaunt und fürsorglich war. Da konnte man das kommende Unheil ja wirklich spüren und ich habe nur gedacht: "Oh je, jetzt passiert was ganz schlimmes!"
EDIT: Ich meinte natürlich das Kino.
-
Zitat
Original von Seerose
Da kann man ja im Kono schon mal die Taschentücher bereithalten.Oh ja, das glaube ich auch! Kate Winslet hat gestern zumindest schon einmal einen Golden Globe für ihre Rolle als April bekommen und ich bin schon sehr gespannt, wie sie die Rolle interpretiert.
-
Ich freue mich schon sooo auf' Kino!
Er läuft tatsächlich auch hier ab dem 15. Januar -
Zitat
Original von Seerose
Die Interpretation ist schon einleuchtend. Ich finde nur diese Art des Einschubs ein wenig irritierend, so abstrakt und ohne Zusammenhang. Es gehört ja nicht direkt zur Geschichte und Yates benutzt diese Technik auch nur an dieser einen Stelle.
Eben. Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch immer noch überhaupt nicht verstanden, was Yates mit diesem "Stilbruch" wollte...ZitatOriginal von Seerose
Ich muss zugeben, "Eine besondere Vorsehung" hat mir auch noch besser gefallen als dieses. Die erzählte Geschichte gibt einfach mehr her.
Schön, da freue ich mich umso mehr auf die Geschichte.ZitatOriginal von Seerose
Besonders "schlimm" fand ich ja die Stelle, als April am Morgen nach dem großen Streit so auffällig gut gelaunt und fürsorglich war. Da konnte man das kommende Unheil ja wirklich spüren und ich habe nur gedacht: "Oh je, jetzt passiert was ganz schlimmes!"
Oh ja, die sprichwörtliche "Ruhe vor dem Sturm".Ich freue mich auch schon sehr auf den Film. Wir werden ihn uns Freitag anschauen.
-
Ich war gestern im Film - hat sich gelohnt finde ich
Meine kl. Meinung:
Kate Winslet und Leonardo di Caprio spielen fantastisch.
Bis auf ein paar kl. Änderungen hält sich der Film so ziemlich ans Buch - aber das verlangt vielleicht auch die Dramaturgie. Der Film ist relativ ruhig.
Sam Mendes bringt auch ganz toll das Eintönige raus: Z.B. wie Frank aus dem Zug steigt und alle Leute sind grau in grau.
Im Buch kommen vielleicht ein paar Nuancen besser raus - aber das ist ja meist so.Da ich nicht weiß, ob das ein Spoiler ist oder nicht, spoiler ich einfach:
Kleine Änderungen sind z.B.: 1.Im Buch spielte April schon beim ersten Kind mit dem Gedanken der Abtreibung -wird im Film nicht erwähnt. 2. Die Mitbewohnerin von Maureen Grube,der Sekretärin, wird im Film nicht erwähnt. 3. Bei dem Streit ziemlich am Schluss des Films nimmt Frank die Gummispritze und zeigt sie April - im Buch ist dies nicht der Fall, dort entdeckt er sie zwar, aber zeigt sie nicht April.Aber letztendlich sind das "unwichtige" Änderungen, die wohl sein mussten, den Sinn verändern sie ja nicht.
im Film-Thread habe ich mal eröffnet - vielleicht schreibt ihr dann auch eure Meinung rein.
-
Ich habe mich sehr gefreut, über deine ersten Eindrücke zu lesen!
Das klingt ja wirklich so, als würde es sich lohnen, den Film anzuschauen und auch toll, dass er sich doch sehr stark an der Vorlage des Buches orientiert. Da ich im Moment im Uni-Stress bin, werde ich wohl leider erst in den nächsten Wochen dazu kommen den Film anzuschauen. Ich werde dann aber hier gerne berichten!
-
Vielen Dank für deine Eindrücke, Conor
Deinen Spoiler bewahre ich mir für morgen.Wir werden uns morgen abend den Film anschauen und ich bin schon sehr gespannt! Eigentlich wollten wir heute, aber da ich gerade erst von der Arbeit gekommen bin, gehen wir es lieber morgen zeitlich entspannter an.
Meine Yates-Biografie ist heute eingetrudelt. Ein ganz schöner Wälzer, ich hatte gar nicht auf die Seitenzahlen geachtet. Aber ich freue mich auf's Lesen.
-
Ich habe meine Meinung zum Film im Filmforum eingetragen
-
Ich habe gerade eine Bewertung des Films in der Times gelesen, die ziemlich negativ ausgefallen ist.
http://entertainment.timesonli…eviews/article5542992.ece
Nur zwei Punkte ist ja ganz schön wenig. Ich gehe Samstag ins Kino mit einer Freundin, die das Buch selbst noch nicht gelesen hat und bin schon gespannt, wie es uns gefallen wird.