Der Tag, an dem die Erde stillstand

  • Ich kann mich an den alten Film mit Michael Rennie leider im Detail nicht erinnern, habe ihn aber generell positiv in Erinnerung.
    Gehen denen die Ideen aus? Kommt mir fast vor, als gäbe es nur noch Neuverfilmungen, Seuquels und Serien- und Comicverfilmungen. Der neue interessiert mich daher nur periphär.


    *singt "Michael Rennie was ill, the day the earth stood still, but he told us, where we stand ..."* [Rocky Horror Picture Show]
    Fällt mir immer ein, wenn ich von dem Film höre.

  • Ich war vor ein paar Tagen drin und wurde mittelprächtig unterhalten. Wer auf tolle Effekte steht, ist hier richtig, wer Logik sucht eher nicht... :rolleyes
    Schlecht ist er nicht, aber ich denke, da kann man auch auf die DVD warten und muss nicht unbedingt teure Kinokarten kaufen.

    "Die Menschen sehen schlechtes Benehmen doch nur deshalb als eine Art Vorrecht, weil ihnen keiner auf's Maul haut!" (Klaus Kinski)

  • Mhhh... das sind schon eher negative Kritiken. Und meistens kann man sich auf die Mehrheit auch verlassen! :-)
    Jetzt ist mein ganzes Programm für morgen durcheinander. Was sollen wir denn dann schauen?!
    Naja, da muss ich mich dann erst noch mal ein bisschen informieren! :-)

  • Der Film ist gut gemacht, schöne Effekte, gute Ausstattung, aber die Handlung kann man auf eine Briefmarke schreiben und die Kernaussage in die Tonne treten.


    Dafür hat Keanu auch einen ganzen Gesichtsausdruck drauf, nämlich als hätte er einen auf die 12 bekommen und wäre kurz vorm Vornüberkippen.

  • Manche Effekte und Kameraeinstellungen waren toll. Die Farben auch. Die erste Hälfte des Filmes inhaltlich sogar ganz nett, wenn man es mit der Realität nicht so hat. Die Amerikaner haben sich selbst ganz gut getroffen.


    Ab der zweiten Hälfte ging es inhaltlich Berg ab um am Ende tief in der Erde zu versacken, wenn ich mal bildlich sprechen darf. Manche Szenen waren zu sehr an Matrix angelehnt. Keanu hat seinen einzigen Gesichtsausdruck zur Schau gestellt, den aber konsequent. Aber am schlimmsten waren die Werbeeinblendungen: zu oft, zu direkt und zu unnötig.


    Schade.

  • keanu fand ich eigentlich noch so zimlich das beste in dem film. ich fand er hat die rolle wirklich super gespielt auch wenn seine mimik wirklich etwas zu wünschen übrig gelassen hat aber irgentwie passte das ja auch zu seiner rolle.
    ich habe gelesen, dass eigentlich ben affleck die rolle bekommen sollte und das hätte ich mir überhaupt nicht vorstellen können.


    ich fand den film jett nicht schlecht auch wenn er sich im mittelteil etwas gezogen hat und die story wirklich zu wünschen übrig ließ, waren die effekte aber trotzdem toll und ich denke diese kommen eben nur im kino so toll rüber.


    man kann sich den film schon anschauen sollte aber eben nicht so super hohe erwartungen haben.


    es ist ja ein remake, kennt jemand das orginal?

    Ich wüßte gern, ob der Schnee die Bäume und die Felder liebt, wo er sie so zärtlich küßt.
    -zitat von lewis carroll

  • Zitat

    Original von shou
    keanu fand ich eigentlich noch so zimlich das beste in dem film. ich fand er hat die rolle wirklich super gespielt auch wenn seine mimik wirklich etwas zu wünschen übrig gelassen hat aber irgentwie passte das ja auch zu seiner rolle.


    Er brauchte ja auch nur diesen einen Gesichtsausdruck für die Rolle. Stand ihm gut ;-).


    Das Original kenne ich (noch) nicht, aber das Remake kann man auch gucken, wenn man das Hirn abschaltet. Ist recht gute Unterhaltung, wir haben uns jedenfalls amüsiert.


    ***
    Aeria


    P. S.
    Als der vermeintliche Meteorit abbremste und den Leuten im Film klar wurde, dass es sich wohl um ein Raumschiff handelt, konnte ich mir nicht verkneifen laut zu sagen "Oh Gott, ich hoffe, sie bringen uns Elvis zurück!" ;-)


  • :rofl :rofl :rofl

  • :yikes Offenbarungstechnisch bricht also flux mal die Endzeit an. :peitsch


    Keanu Reeve als Außerirdischer kontaktiert seinen Gewährsmann bei McDonalds (Ja, der McD, Frittenschmiede! Kein Witz!), wo definitiv in 20 Sekunden die Auslöschung der Menschheit beschlossen wird. Szene: "Und? Hinmachen?",Alien A Kaffee einsabbert. "Yo, platt machen!", Alien B Frikadelle anschmatzt. :bonk


    Da kommt also ein Alien aus der Unendlichkeit angedüst, um "die Erde zu retten" :nono (vor den Menschen, die den Müll zu wenig trennen, oder auf Atomkraft statt Gas setzen und Delfinfleisch als Thunfisch verkaufen - oder so - man erfährt nicht, wieso alle jetzt verrecken sollen!).


    Soweit alles klar. Das große Ausknipsen. :schlaeger


    Die Wende bringt eine Wissenschaftlerin aus einem schrägen Sondergebiet des Forschens (Jennifer Connelly), die als alleinerziehende Mama im Nebenerwerb mal schnell die Welt rettet, weil sie im richtigen Moment (unter einer Brücke Schutz suchend, rings um ist alles am abnippeln) die raffinierte Frage stellt: "Ja, muss denn das ausgerechnet jetzt sein, wo wir anfangen, den Müll zu trennen und Dosenpfand einführen? Wir wollen nochmal eine Chance."
    Und der Sintflut-Killer, dem alttestamentarischen Israeliten-Gott (pardon "G'tt") nicht unähnlich mit seiner modernen Arche Noah (alle dürfen rein, nur nicht Menschen), sagt einfach : "So sei es denn!". Und dann flattert er mit seinem Kugel-Raumschiff wieder ab.


    Leider ergibt das ganze Theater weder im Alten Testament noch in der Filmfassung Hollywoods irgendeinen tieferen Sinn, weil weder über Gute und Schlechte zu Gericht gesessen wird (sondern alle dran glauben müssen), noch auch nur andeutungsweise die Spielregeln genannt werden: Dürfen wir nur noch rechtsdrehenden Joghurt essen? Keine Käfighaltung mehr für Hühner? Zu wenig Krötenschutz an deutschen Autobahnen und Flughäfen? Sollen wir in Höhlen wohnen oder Aliens anbeten? Es bleibt unklar. Soll wohl auch.


    John Cleese :anbet , als brillanter Mathematiker macht noch einen netten Eindruck.


    Die US-Verteidigungsministerin (Kathy Bates) gibt den Befehl, die ungebetenen Gäste platt zu machen, bevor sie uns platt machen (der einzige folgerichtige und klare Gedanke in diesem Film!). Leider nützte die Atombombe nichts gegen die Waffen der Außerirdischen und sie brachten statt dessen die Soldaten um, was aber ohnehin nichts daran ändert, dass alle abgemurkst werden sollen - ob Waffenträger oder Windelträger.



    Gesamteindruck: Langweiliger, öder, blutarmer, inhaltsfreier Endzeit- und Erlösungs-Schmarren mit attraktiven Schauspielern, wobei Reeves tatsächlich nur noch einen einzigen Gesichtsausdruck rüberbringt (Botox? Frische Liftingnarben? Die Antwort weiß nur die BUNTE.)

  • Ein Remake des Sci-Fi-Klassikers von 1951, und wohlgemerkt ein völlig unnötiges Remake. Keanu Reeves stolpert mit ausdruckslosem Gesicht, mal wieder in seiner anscheinend bevorzugten Rolle als Messias-Gestalt durch den unsäglich auf Platitüden reduzierten Plot. Als Charakter Klaatu darf er gerade mal (oder Gott sei Dank?) während des gesamten Films geschätzte zehn Sätze von sich geben, die vor heilsbringender Grundschulphilosophie nur so strotzen. Jennifer Connelly müht sich sichtlich wenigstens einen Hauch von halbwegs ansehnlicher Schauspielerei zu zeigen, ist jedoch dem nicht vorhandenen Drehbuch offensichtlich auch nicht gewachsen.


    So bleibt ein wirklich ärgerlicher Film, der nicht mal ansatzweise die Faszination des Originals erreicht, und das ist angesichts der aufgebotenen CGI-Effekt-Orgie wirklich eine Schande. Pappkameraden statt Protagonisten und leere Worthülsen statt "echten" Dialogen können nun mal auch durch neueste Tricktechnik nicht übertüncht werden. Dabei hätte die eigentliche Geschichte, beinahe 60 Jahre nach dem Original , durchaus wieder eine Neuerzählung mit Bezug auf aktuelle Ereignisse verdient. So jedoch wird dem mahnenden Grundton mit inhaltsleerem Geschwafel der Boden weggezogen. Definitiv keine Empfehlung. Lieber das Original von Robert Wise ansehen und nachdenken.


    Gruss,


    Doc