Ein absolutes No-Go
Obsession handelt von der jungen Schriftstellerin Rin, die man nur als kranke Persönlichkeit beschreiben kann. Über alle Maßen eifersüchtig, zwanghaft klammernd und völlig unselbständig.
Zu Beginn 22 Jahre, wird in mehreren Episoden zurückgeblendet, bis in ihr 15. Lebensjahr. Falls die die Autorin dadurch nahebringen will, was Rin zu dem Menschen gemacht hat, der sie ist, ist ihr das gründlich mißlungen. Ich kann nicht den Hauch von Verständnis aufbringen. Vielmehr hat mich Rin nach 20 Seiten schon so genervt, dass ich das Buch am liebsten in die Tonne geworfen hätte.
Die Handlung wird aus Rins Sicht betrachtet, inklusive sämtlicher innerer Selbstgespräche, die in nüchternem Zustand seltsam genug sind und immer wirrer werden, je mehr Rins Alkoholpegel steigt.
Der Preis von 18 Euro für 220 Seiten ist an sich schon hoch gegriffen. Rechne ich dann noch den Inhalt ein, kann ich nur sagen, dass man sein Geld anderweitig besser anlegen kann.
Ein kluger Mensch hat einmal gesagt, selbst das schlechteste Buch hat etwas Gutes: Die letzte Seite. Meine volle Zustimmung. Obsession ist genau so ein Fall.