Obsession von Hitomi Kanehara

  • Sinnlose Geschichte einer liebeskranken Japanerin


    Inhalt:


    Rin ist 22, erfolgreiche Schriftstellerin und hat vor kurzem ihren Traummann geheiratet. Doch glückich ist sie nicht, denn etwas stimmt nicht mit ihr. Sie ist besessen von der Liebe zu ihrem Mann Shin, lässt ihm keine Luft zum Atmen und würde lieber sterben als von ihm betrogen zu werden oder ohne ihn leben zu müssen. Rin weiß, dass ihre extreme Abhängigkeit und Eifersucht nicht gut sind, denn es nicht ihre erste Beziehung die genau daran zu scheitern droht. Doch sie kann einfach nicht anders, hinter jeder Kleinigkeit vermutet sie den großen Betrug.
    Wird es ihr gelingen ihr Leben zu ändern?



    Über den Autor:


    Hitomi Kanehara ist Mitte zwanzig und eine der wichtigsten und erfolgreichsten Schriftstellerinnen Japans. Ihr Debütroman Tokyo Love wurde mit dem Subaru-Preis und mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnet und ist in zwölf Sprachen veröffentlicht worden. Hitomi Kanehara lebt in Tokio.



    Meine Meinung:


    Der neue Roman von Hitomi Kanehara umfasst glücklicherweise nur 221 Seiten. So ist die Lektüre schnell beendet und man muss seine Zeit nicht mehr an ein so sinnloses Buch verschwenden.
    Der Leser wird nämlich ziemlich im Stich gelassen, die Autorin lässt uns am ausgestreckten Arm verhungern. Wozu wird das leben von Rin geschildert, wenn dann immer wieder im entscheidenden Moment ein Bruch erfolgt? Was will die Autorin damit erreichen, etwas Lust auf eine Fortsetzung machen? Sollte das ihr Ziel gewesen sein, hat sie dafür die falschen Mittel verwendet.
    Die Charakterzeichnung ist stumpf & eintönig, einfach langweilig. Rin selbst ist einfach nur nervig und unglaubwürdig. Soll es wirklich eine Frau geben, die beim Sex mit ihrem Unterleib spricht? Die sich ein Wesen namens „Smith-Smith“ schafft, nur um ihre Probleme und Ängst auf das Handeln dieses Wesens schieben zu können? Das kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem ist die Eifersucht der Hauptprotagonisten, aus deren Sicht die komplette Handlung geschildert wird, einfach nur überzogen und der Verfolgunswahn unter dem sie leidet ist grenzenlos.
    Auch die Handlung ist völlig flach, jeder Abschnitt läuft nach demselben Schema ab. Kommt dann endlich etwas Hoffnung auf Spannung auf, wird diese sofort wieder im Keim erstickt. Die plötzlichen Abbrüche der einzelnen stoppen die Lust am Lesen, Fragen die im Laufe des Romans auftauchen bleiben unbeantwortet.
    Die wirren Gedankengänge von Rin sind nicht nachvollziebar und schwer zu verfolgen. Zudem kommt es oft zu Gedankensprüngen, die zusätzlich für Verwirrung sorgen.
    Die Vergangenheit der Protagonistin mag zwar ihren labilen Charakter der Gegenwart erklären, gibt aber keine Aufschlüsse darüber warum Rin schon in ihrer Kindheit und Jugend diese Probleme hatte.
    Lediglich der Aufbau der Geschichte ist strukturiert, klar und geordnet.
    Die Sprache, die zu Anfang noch leicht & locker ist, schlägt schnell um und ist nach wenigen Seiten nur noch derb, niveaulos und beleidigend.


    Aufgrund der vielen Schwächen hat es mir keine Freude bereitet das Buch zu lesen.
    Ein Buch, das leider keine einzige Minute der Zeit verdient, die man zum Lesen benötigt.

  • Ich kann nur zustimmen, dass das Buch eines der schlechtesten ist, das ich je gelesen habe! Hier mein Eindruck:


    Das Positive an diesem Buch: Es ist nicht besonders dick.


    Das selbstzerstörerische Leben der jungen Schriftstellerin Rin ist nicht nachvollziehbar trotz der vielen Erklärungen, es bleibt oberflächlich und unmotiviert. Für den Leser unerträglich. Man hat weder Mitleid noch Mitgefühl.
    Die Autorin kotzt sich aus über ein Party-Leben am Rand des Absturzes, aber sie berührt einen damit nicht. Sie nervt lediglich.
    Das letzte Drittel habe ich nur überflogen, weil ich es nicht ertragen konnte, mich ausführlicher mit diesem sprachlichen und inhaltlichen Müll auseinanderzusetzen. Mich interessierte nur noch der erste Auslöser für ein derart entgleistes Leben, aber so richtig überzeugt hat mich das nicht, was die Autorin anbot, denn der Aha-Effekt blieb aus.
    Nicht empfehlenswert.

  • So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Es ist überhaupt keine Geschichte oder ein roter Faden zu erkennen, die Hauptfigur Rin ist sowas von paranoid dämlich, eigentlich geht sie nur eifersüchtig besessen, rauchend und trinkend durch die Gegend. Übermäßige Alkoholexzesse werden detailliert beschrieben, obszöner Sex und Vergewaltigung gehören zur Tagesordnung. Jedes einzelne Kapite lässt Fragen offen - wie geht es mit den Personen weiter - und die allerwichtigste Frage des ganzen Buches: Was will mir der Autor eigentlich mitteilen?


    Es ist eine undurchsichtige Anneinanderreihung von Worten - Sätze sind es ja sogar manchmal gar nicht mehr. Die Sprache ist derb und obszön, die Gedankengänge der Prota nicht nachvollziehbar. Sie ist dermassen paranoid und zerstörerisch, dass man sich insgeheim fragt, wie ihre Umwelt es eigentlich mit ihr aushält, besonders ihr Ehemann.


    In so manch anderem Roman kann man dann wenigstens noch etwas Kultur oder die Sitten des Landes erfahren - dieses Buch hätte überall spielen können, außer bei den Namen erfährt man nämlich rein gar nichts über Japan und deren Sitten und Gebräuchen.


    Hier ist jeder Cent zuviel gezahlt.

  • Ich hatte ja gehofft, dass ich es von vorablesen.de bekomme :-(. Kaufen werde ich es mir nach so vielen schlechten Rezis (nicht nur hier) aber wohl nicht mehr.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Ich habe vorhin mit dem Lesen begonnen, morgen schreibe ich dann meine Meinung zu dem Buch und würde es dann ab Freitag als WB verschicken. :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • im forum "ich lese gerade..." gibt es auch einen thread zu diesem buch. meine meinung habe ich dort schon geschrieben, werde hier nur noch mal schnell unterstreichen: das buch ist eine katastrophe... wie kommt man auf die idee eine person zu erfinden, die so dermaßen am rad dreht, dass es einfach nur nervt :gruebel

  • Ich habe noch nie so lange gelesen wie an diesem, damit ich eine positive Rezi dazu schreiben kann.


    Das Buch ist so grottenschlecht, das ich den Rest nur noch quer gelesen habe. 18€ ist für dieses Buch viel zu teuer. Ich hätte nie gedacht, dass 221 Seiten so lang sein könnten.


    Daher bekommt das Buch auch nur einen Punkt von mir. Von dieser Autorin werde ich garantiert kein weiteres Buch lesen.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Zitat

    Original von keinkomma
    ... dem Klappentext nach dachte ich, das wäre lesenswert, zumal ich japanische Autoren gern lese. Aber so viele einhellig schlechte Meinungen... ich werde die 18 Euronen in ein anderes Buch investieren, danke für Eure "Warnungen"


    das ist eine gute idee von dir :zwinker es gibt zum glück genug bücher, die das geld wert sein werden

  • @ keinkomme


    Ich lass das Buch wandern, wenn du magst kannst du ja mitlesen. Vielleicht gefällt es dir besser als mir. :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich schon gespannt auf das Buch. Ich wollte gerne erfahren, wie es zu einem solchen krankhaften Verhalten kommen konnte, das die Hauptprotagonistin Rin an den Tag legte. Leider wurden meine Fragen nicht wirklich beantwortet.
    Natürlich, Rin hatte es sicherlich in ihrem Leben nicht leicht, wie uns die Ich-Erzählerin in vier Abschnitten mitteilt. Aber eine wirkliche Erklärung ist das nicht. Vielleicht ist es allerdings auch einfach nur für mich nicht verständlich genug, weil ich mit der asiatischen Kultur nicht vertraut bin.


    Wie schon erwähnt ist das Buch in vier Abschnitte unterteilt, die jeweils einen Abschnitt aus dem Leben Rins erzählen. Dabei geht es rückwärts. Erst kommt das Heute und dann das Gestern. Die Sprache ist recht ordinär und oftmals auch obszön. Ob das wirklich angebracht ist kann ich überhaupt nicht beurteilen, ich weiß nicht wie es in Asien, wo sich das ganze abspielt, zugeht. Allerdings ist es teils schon erschreckend, an was für Werte sich das junge Mädchen aus dem Buch orientiert.


    Generell ist das Buch schwierig einzustufen. Mir hat es nicht gefallen, aber ich kann mit diesem Thema auch generell recht wenig anfangen. Vielleicht ist es eher für Fans des asiatischen Raumes zu empfehlen? Ich weiß es nicht.

  • Leider sehr enttäuschend ...


    Hier ist meine Rezi.


    Inhalt:
    Rin ist Schriftstellerin.
    Mit 23 Jahren erhält sie den Auftrag eine erfundene Autobiographie zu schreiben.
    Doch kein Roman kann so abwegig sein, wie ihr eigenes Leben. In umgekehrter chronologischer Reihenfolge werden Episoden aus ihrem bewegten Liebesleben und den vier ernsthaften Beziehungen in ihrem noch jungen Leben wiedergegeben.
    Ihr Ehemann Shin, den sie mit 22 Jahren heiratet. Ihre Beziehung zum Musiker Sha im Alter von 18 Jahren. Ihr Freund Gato mit 16 Jahren und schließlich ihr erster fester Freund Nyanko, als sie 15 Jahre alt ist.


    Meine Meinung:
    Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt ein so schlechtes Buch gelesen habe.
    Ich empfand die 220 Seiten als quälend lang und habe versucht durchzuhalten in der Hoffnung, dass mir am Ende klar sein würde, wie sich Rin zu einem solchen Menschen entwickeln konnte.
    Doch diese Offenbarung tritt leider nie ein. Genauso wenig, wie eine positive Reflexion der Rückblicke.
    Ein Mensch, der schon in seiner Kindheit von Gewaltphantasien heimgesucht wird, mit 15 Jahren nur noch vor den Trümmern seiner Jugend steht und schließlich mit 22 Jahren voller Selbstzweifel ist und ein von Paranoia getriebenes Leben führt, kann mir einfach nur leid tun.
    Freude an diesem Buch können meiner Meinung nach eigentlich nur voyeuristisch veranlagte Personen oder Hobbypsychiater haben. Eine Anzahl von Diagnosen für Rins gestörte Persönlichkeit dürfte sicherlich leicht zu finden sein. Vielleicht gibt dieses Buch jedoch auch so manchem Leser Hoffnung, dass es immer noch jemanden gibt, der schlechter dran ist als man selbst.
    Einen glücklichen Eindruck macht Rin zu keinem Zeitpunkt des Romans. Ihre Identifikation scheint nur über ihre jeweiligen Männer stattzufinden.
    Mir ging Rins ewiges Gejammer, ihre Selbstzweifel und ihre Oberflächlichkeit jedenfalls gehörig auf die Nerven. In ihren Beziehungen steigert sie sich in einen regelrechten Wahn und sollte es einmal nichts Negatives zu finden geben, so wird es ihr schon gelingen, dass Positive umzudeuten.
    Dazu kommt noch die teilweise sehr vulgäre Sprache und die inneren Dialoge zwischen Rin und ihren Genitalien, die mir jedes Lesevergnügen genommen haben.
    Der Titel "Obsession" scheint mit gut gewählt, besonders wenn man ihn im Sinne von "Zwangsvorstellung" versteht. Die rote Farbe des Bucheinbands und das Cover passen ebenfalls gut zum Inhalt.
    Sollte dieses Buch einen echten autobiographischen Bezug haben, so kann ich nur eins sagen: Bitte, bitte Hitomi Kanehara, lassen Sie sich helfen und begeben sich in ärztliche bzw. psychologische Betreuung!


    Fazit:
    Absolut nicht mein Geschmack und daher Zeitverschwendung.

  • Anhand der Leseprobe wusste ich schon, dass das kein Buch für mich sein kann und
    das habe ich auch als Leseeindruck geschrieben. Dann wollte ich mich eines Besseren belehren, was
    aber nicht möglich war. Ich habe zuerst vermutet, dass ich zu „alt“ für diese Art Sprache bin, in der die Autorin
    das Buch verfasste. Doch nach ein paar Kapiteln (? gabs die überhaupt?) konnte ich das revidieren, denn Geschmacklosigkeit,
    Obzönität und Schnoddrigkeit ist keine Frage des Alters.
    Ich habe selten eine so unsympathische Protagonistin erlebt, wie dieses „Barbiegirl“ Rin. Sie nervte mich von
    Anbeginn bis zur Seite 152, wo ich das Buch dann abbrach. Dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade.
    Ich hoffe auch, dass das keine autobiografischen Hintergründe seitens der Autorin hat, denn sonst müsste
    man ernsthaft an dem geistigen Zustand derselben zweifeln.
    Dass die Autorin in Japan so einen Erfolg mit diesem Buch hat, begründe ich frei nach Asterix:
    Die spinnen die Japaner! :pille

  • Endlich habe ich das Buch zu Ende gelesen. Ich muss gestehen, dass ich mich sehr damit gequält habe.


    Rin ist 22 Jahre alt, frisch verheiratet und eine recht erfolgreiche Schriftstellerin. Gute Voraussetzungen also, ein glückliches Leben zu führen. Und doch kann sie das nicht. Ihr Wunsch bedingungslos zu lieben und ebenso bedingungslos wieder geliebt zu werden steht ihr im Wege.
    Rin erzählt in 4 Kapiteln von ihrem Leben. Das 1. Kapitel erzählt von ihrer Ehe. Danach berichtet sie von Erlebnisse und Beziehungen in ihrer Vergangenheit, als sie 18, 16 und 15 Jahre alt war.


    Ich habe mich sehr bemüht, in diesem Buch einen Sinn zu sehen und herauszufinden, welche Botschaft dieses angeblich wilde und rotzige Buch für mich bereit hält. Doch spätestens nach dem Satz: "Willst du sagen, ich bin nicht hübsch genug, um vergewaltigt zu werden?" war mir klar, dass es hier nicht um Botschaften, sondern wohl eher um Provokation geht. Hätte ich das Buch gekauft, hätte ich es spätestens jetzt abgebrochen.


    Während ich mich zu Beginn immer noch gefragt habe, was Rin wohl so hat werden lassen und ich Mitleid mit ihr hatte, habe ich im weiteren Verlauf eher Ärger über dieses Buch empfunden, mit dem ich so gar nichts anfangen kann.


    "Obsession" ist für mich ein schwieriges Buch über eine kranke junge Frau. Leider erhellt auch der weitere Verlauf nicht wirklich, warum Rin so ist, wie sie eben ist. Es zeigen sich mir keine Motive und Zusammenhänge. Schade. Was bleibt ist Unverständnis mit der Protagonistin und auch mit der Autorin.
    Das Buch verliert meiner Meinung nach sehr durch die Ich-Erzählerin. Ein Buch über die selbe junge Frau aus einer anderen, beobachtenden Perspektive wäre sicher leichter zu lesen und zu ertragen gewesen. So habe ich mich oft von der derben, mitunter obzönen Sprache belästigt gefühlt. Die völlig absurden und irrationalen Gefühle Rins lassen mich mit einem beklemmenden Gefühl zurück.


    Dieses Buch werde ich ganz sicher nicht mit ruhigem Gewissen empfehlen können.

  • Leider bekam das Buch Obsession nicht so gute Beurteilungen. Ich frage mich deshalb: Bin ich vielleicht ein wenig anders als andere Leser oder haben die meisten Leser das Buch als ganzes nicht so sehen können?
    Obsession wie der Titel des Buches lautet ist übersetzt eine Zwangshandlung mit vorhergehender Angst. Die Betroffenen neigen dazu Menschen zu idealisieren und besitzen zu wollen. Sie engen ihre Partner und Bezugsmenschen regelrecht ein. (ist aber nicht gleichzusetzen mit normaler Eifersucht) Aber auch Tiere und ganz alltägliche Dinge müssen kontrolliert werden und im eigenen Besitz sein. Menschen die durch diese Zwangsstörung leiden und sich nicht behandeln lassen, begehen oftmals s Suizid.
    Obsession nimmt die Autorin Hitomi Kanehara in ihr Buch Obsession eben auf.
    Eindrucksvoll nimmt sie den Leser mit in das Leben der Protagonistin Rin. Diese neigt dazu, alles und jeden einzuengen, gerade ihre Lebenspartner. So startet der erste Abschnitt in Rins erwachsenes Alter von 22 Jahren. Sie ist erfolgreiche Autorin, vermeintlich glücklich verheiratet, und sieht in jeder Handlung ihres Mannes einen Ehebruch. Sehr deutlich zeigt sie wie Rin zwischen sich selbst hin und her gerissen ist. Die zarte Rin die sich nach Liebe und Geborgenheit sehnt und die andere Rin die Rachegelüste, Macht und Gier beansprucht. Sie merkt selber dass mit ihr irgendwas nicht stimmt doch entschuldigt sie sich damit dass es eben die andere Rin ist, die die Oberhand immer wieder in ihren Kopf gewinnt.
    Sie macht ihrem Mann zwangsläufig die Ehe zur Hölle und er zieht sich immer mehr von ihr zurück. Rin allerdings merkt nicht dass ihr Verhalten Schuld an der zerbrochenen Beziehung ist, sondern bildet sich immer mehr ein dass eben ein Geheimnis hinter der Zurückhaltung ihres Mannes steckt. Aber auch ihr eingebildeter Geist in der Wohnung hat einfach Schuld, es ist für sie einfacher den Schuldigen in anderen Dingen zu sehen. Als sie merkt das ihr Mann sich trennen könnte, zieht sie einfach selber den Schlussstrich und verlässt ihren Mann….
    Die Autorin nimmt den Leser weiter mit in das Leben von Rin indem sie Rin eine Audiografie schreiben lässt und der Leser nun drei weitere Abschnitte von den 18 Lebensjahr, 16 Lebensjahr und die erste große Liebe im Alter von 15 Lebensjahren darstellt.
    Leider geht die Autorin nicht auf die komplette Vorgeschichte ein wie es zu der krankhaften psychischen Störung von Rin kommt. Allerdings scheint so eine massive Störung dann doch in der frühsten Kindheit zu suchen, und der Leser kann sich mit der Krankheit alleine auseinander setzen wenn er denn Rin ihre Krankheit als solches sieht. Dies ist allerdings der einzige Minuspunkt.
    Rin hat kein Selbstwertgefühl und ist auf ihrer Suche nach bedingungsloser Liebe, immer wieder in Sex, Alkohol und Partyszenen zu finden um den Hunger zu stillen. Ich finde dieses Buch sehr wichtig, denn gerade vermehrt findet man diese Störung immer mehr in unserer Gesellschaft. Die Kinder bekommen keine Liebe mehr geschenkt, weil Eltern keine Zeit haben oder selber schon keine Liebe erfahren haben. Die Kinder wachsen mit Gewalt und frühen Sex auf (TV,Kino Jugendzeitschriften etc.) und sind sich oftmals einfach sich selber überlassen.
    Rin hat diese Chance nicht gehabt zu einem normalen Menschen heran zu wachsen. Ich denke aber das Rin mit Hilfe den letzten Satz im Buch umsetzen kann.


    „Ich werde mich ändern, aus eigener Kraft. Ich weiß das ich das kann“

    Dieses Buch ist anders. Es macht sich oftmals Beklemmungen beim Lesen breit. Ich finde den Schreibstil sehr flüssig zu lesen, doch musste ich einige kleine Lesepausen einrichten um das gelesene für mich verarbeiten zu können. Dieses Buch hat viele Emotionen in mir hervorgerufen. Lachen, Traurig sein, von genervt bis schadenfroh habe ich mich gefühlt wie wohl Rin in ihren unterschiedlichen Reaktionen.
    Dieses Buch würde ich eindeutig in der erwachsenen Literatur packen. Jugendliche finden sich zum Teil wahrscheinlich wieder (ohne eine Störung gleich zu haben) aber werden sie den Hintergrund dieser Geschichte von der Autorin nicht gleich verstehen können.
    Für mich ein Buch was ich gerne gelesen habe und ich würde Rin gerne weiter im Leben begleiten können

  • Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe auch ich das Buch überstanden.


    Rin, 22, eine erfolgreiche Autorin, die oft Interviews zustimmt, die sie eigentich gar nicht machen will, verheiratet mit ihrem Traummann Shin, hat eigentlich alles, was sich jede Frau erträumt.
    Doch der Schein trügt; sie ist bessen von Eifersucht und Selbstzweifeln.
    Das Buch zeigt Rin im Alter von 22,18,16 und 15 und von Seite zu Seite nehmen Rin's Wahnvorstellungen, Alkohol und Sex zu. Das die Autorin in Japan ein großer Literaturstar ist wundert mich schon sehr, denn sie hat es geschafft, dass ich schon nach den ersten 50 Seiten so genervt war von Rin, dass ich erst einmal eine Lesepause machen musste. Ihre ständigen Gedankengänge bestehend aus Wahnvorstellungen und Selbstzweifeln waren einfach zu viel.
    In Laufe des Buches habe ich mich daran gewöhn und es lies sich flüssig lesen.
    Doch wie schon oben angesprochen nehmen Sex und Alkohol immer weiter zu, demzufolge wird auch die Sprache vulgärer. Ich lese gern Bücher, in denen sich auch etwas derber Ausgedrückt wird, doch kommt hier das Gefühl auf, dass die Autorin zwanghaft versuchte vulgäre Ausdrücke aneinander zureihen.


    Als Fazit lässt sich sagen, dass ich es nicht bereuhe dieses Buch gelesen zu haben. Im Gegenteil nach der Leseprobe war ich sogar angenehm überrascht. Doch selber kaufen würde ich es mir nicht, da ich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht sehe.

  • Hitomi Kanehara, die erfolgreiche japanische Kultautorin aus Tokio, hat auch wieder in ihrem neuesten Roman „Obsession“ ihren ganz eigenen Stil gefunden. Doch im Gegensatz zu ihrem Debütroman „Tokyo Love“, der mir überhaupt nicht gefallen hat, da er einen sehr harten und herausfordernden Ton anschlägt, merkt man in ihrem neuesten Werk, dass sie gereift und erwachsener geworden ist.
    Zum Inhalt:
    Der Roman beschreibt die Geschichte der jungen Japanerin Rin in vier Zeitabschnitten. Durch diese zeitliche Strukturierung versteht man Schritt für Schritt, wie sie teilweise zu so krankhaftem Verhalten kommen konnte. Das Buch beginnt mit der Beschreibung einer gegenwärtigen Situation, wo Rin 22 Jahre alt und krankhaft eifersüchtig ist. Da Rin eine sehr sensible Person ist und in ihrem bisherigen Leben nur an die falschen Männer geraten ist, hat sie Verhaltensweisen und Gedankengänge entwickelt, die nicht normal sind.
    Meine Meinung:
    Hitomi Kanehara beschreibt sehr offen und sensibel die Gedankengänge und das Gefühlsleben dieser jungen Japanerin. Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, da es so ehrlich war.