Gargoyle / The Gargoyle - Andrew Davidson

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Gargoyle hae ich schon und der Anfang ist irre...(Den Rest lese ich, wenn ich ähm noch ein paar andere dringende Fälle vorab gelesen habe) Bei "No&Ich" habe ich bis jetzt die Augen gaaanz fest zu gemacht. :grin


    Augen auf, Eskalina :lache. Es lohnt sich!!!!

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • um die Statistik noch etwas repräsentativer zu machen: "No & Ich" ist dank meines neulich eingelösten Geburtstagsgutscheins inzwischen auch auf das Büchertischchen gewandert. :-]


    Ich hab' übrigens in den Wochen, seit ich "Gargoyle" gelesen, noch ein bisschen über den von mir bemängelten Schluss nachgebrütet und mich ein klein wenig damit ausgesöhnt.


    Allerdings habe ich mich tierisch geärgert, dass "Gargoyle" vor der Veröffentlichung um ein Viertel oder Drittel gekürzt wurde, wie ich neulich irgendwo gelesen habe - das hätte ich zu gerne in der gesamten Länge gelesen. :fetch


    Edit: Vergessenes ergänzt... Kaffee, ich brauch mehr Kaffee! :bonk

  • Zitat

    Original von Nicole
    Allerdings habe ich mich tierisch geärgert, dass "Gargoyle" vor der Veröffentlichung um ein Viertel oder Drittel gekürzt wurde, wie ich neulich irgendwo gelesen habe - das hätte ich zu gerne in der gesamten Länge gelesen. :fetch


    Hm, davon hatte ich noch nichts gehört. Soll es denn generell gekürzt worden sein oder betrifft das nur die deutsche Übersetzung?

  • @ Fandorina


    *taucht aus den Tiefen des Zeitschriftenstapels wieder auf*



    Zitat:


    "Dabei hätte er fast keinen Verleger gefunden, wie Davidson BUNTE verriet. Bis ihm sein Agent auftrug, das Manuskript um gut 40 Prozent zu kürzen."


    Aus: BUNTE Nr. 12, 12.03.09

  • Nicole :


    Dankeschön für die Mühe und die prompte Antwort!


    Dann ist es also auch im Original ganz schön zurechtgestutzt worden. Hm... Ich werde es nämlich jetzt doch im Original lesen und da hatte ich gehofft, das wäre dann halt ungekürzt.


    Hatte neulich ein Buch in der Hand, wo schon hinten auf dem Klappentext stand, dass er extrem gekürzt worden sei ("Kein Rabe so schwarz"?). Und das klang irgendwo so arg nach einem Autor, der normalerweise kein Ende findet, dass ich lieber gleich die Finger davon ließ.


    40 Prozent sind übrigens durchaus recht heftig.

  • Zitat

    Original von Nicole
    Mich würd ja wirklich interessieren, was und wo gekürzt wurde :gruebel


    Nun, leider hat man es ja bei Büchern selten, dass noch einmal eine ungekürzte Fassung erscheint, wenn es ein großer Erfolg ist. Nix mit Director's Cut wie beim Film. :-(

  • @ Fandorina


    ich vermute mal, dass es einen solchen "director's cut" eines Buches nur dann geben wird, wenn der Autor zwei bis fünf Romane veröffentlich hat, die irgendwie einen besonderen literaturwissenschaftlichen oder zeitgenössischen Wert besitzen, er selbst auf eine Art literaturwissenschaftlich relevant geworden ist - und damit auch die gekürzten Passagen einen Studien- oder Vergleichs-Wert besitzen.


    Ich würde mal bei "Gargoyle" stark auf den Schlussteil tippen, dass da gekürzt wurde, da hatte ich beim Lesen irgendwie so ein bockendes Bauchgefühl - da fehlte mir was. (Kann mich auch täuschen!)
    Ist jetzt das zweite Buch (nach Kostovas "Historiker"), bei dem es mir bewusst so ging.


    Es gibt bestimmt auch Bücher, denen Kürzungen gut getan haben, keine Frage - aber grundsätzlich finde ich es immer schade; gerade besonders gute Autoren haben sich ja beim Schreiben und dem Aufbau der Geschichte was gedacht und nicht einfach nur rumschwadroniert, um möglichst viele Seiten abzuliefern.


    Ich persönlich hätte Gargoyle auch sehr gerne mit knapp 900 Seiten oder so gelesen...

  • Nicole :


    Ich hatte mir schon gedacht, dass es Dir besonders um den Schluss ging. Den hatten ja schon einige hier bemängelt. Ist auch irgendwie die blödeste Stelle für Kürzungen, weil es der Leser da meist am ehesten bemerkt und sich verhonepiepelt vorkommen muss, wenn der Rest richtig toll war.


    Und tja, bei Romanen hat man es ja wirklich öfter, dass die Erstveröffentlichung später noch einmal deutlich gekürzt wird (siehe Reader's Digest), aber den umgekehrten Fall gibt es wohl wirklich nur in dem von Dir genannten Fall. Schade.

  • Zitat

    Original von Nicole
    Allerdings habe ich mich tierisch geärgert, dass "Gargoyle" vor der Veröffentlichung um ein Viertel oder Drittel gekürzt wurde, wie ich neulich irgendwo gelesen habe - das hätte ich zu gerne in der gesamten Länge gelesen. :fetch


    So what? Das wird doch im Prinzip mit jedem Buch vor der Veroeffentlichung gemacht. Das Lektorat im Verlag ist aus gutem Grund fuer mehr als nur Rechtschreibung und Grammatikkorrekturen da. In den meisten Faellen helfen richtige Kuerzungen den Spannungsbogen besser aufrecht zu erhalten. Das hat absolut nichts mit Readers Digest Fassungen zu tun (ein komplett anderes Thema!).


    Versteh nicht warum ausgerechnet hier darueber diskutiert wird, ich seh nicht wo Stellen zu kurz geraten waeren.


    Es ist ein grosser Unterschied ob man sich bei einem guten Buch wuenscht es moege nie aufhoeren, weil man so gerne weiterlesen wuerde, und genau das Buch in einer alten ungekuerzten Fassung liest. Ich garantiere, dass in den allermeisten Faellen die Begeisterung ueber das Buch dann erheblich nachlassen wuerde.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zitat

    Original von Beatrix
    So what? Das wird doch im Prinzip mit jedem Buch vor der Veroeffentlichung gemacht. Das Lektorat im Verlag ist aus gutem Grund fuer mehr als nur Rechtschreibung und Grammatikkorrekturen da. In den meisten Faellen helfen richtige Kuerzungen den Spannungsbogen besser aufrecht zu erhalten. Das hat absolut nichts mit Readers Digest Fassungen zu tun (ein komplett anderes Thema!).


    Naja, ich finde es schon "heftig", das ein Buch um die Hälfte gekürzt werden muss - da kann man sich ja schon fragen, was in den fehlenden 150.000 Wörtern erzählt wurde und ich verstehe auch nicht, warum es nicht angemessen wäre, darüber hier zu diskutieren. .


    Hier wird übrigens die Episode der Kürzung auf Englisch geschildert:


    Zitat

    When the writer, Andrew Davidson, was done (at somewhere around the 300,000 word mark), he researched literary agents, and decided to send his manuscript to one of the best of them, a fellow named Eric Simonoff, who works at Janklow Nesbit in New York. Though the manuscript arrived unsolicited, the cover letter was so witty that Eric actually started to read the pile of pages, and kept reading until he was done. Then he took the time to send Andrew a fix note, telling him that he’d consider taking him on as a client if Andrew cut the book in half. In Eric’s experience, no new writer ever followed that advice, and so he did not expect to hear more from Andrew Davidson. But about six months later, a perfectly bound and typeset copy of The Gargoyle, an edition of one, landed on Eric’s desk.


    http://www.booklounge.ca/blogs/fiction/

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Naja, ich finde es schon "heftig", das ein Buch um die Hälfte gekürzt werden muss - da kann man sich ja schon fragen, was in den fehlenden 150.000 Wörtern erzählt wurde und ich verstehe auch nicht, warum es nicht angemessen wäre, darüber hier zu diskutieren. .


    Ich hab nicht gesagt, dass es nicht "angemessen" waere. Aber ich wundere mich, warum diese Frage nicht in allen anderen Rezis der Eulen gestellt wird. Denn solche Kuerzungen (auch in diesem Ausmass!) sind die Norm, Fassungen, die es ungekuerzt zur Veroeffentlichung schaffen die grosse Ausnahme.


    Ganz ehrlich, wenn mir ein Buch mit x Seiten SEHR gut gefaellt, glaube ich einfach nicht, dass die gleiche Geschichte in einer aelteren Fassung von 2 mal x Seiten besser waere.


    Ich kann verstehen, dass hier einige Leser mit dem Schluss nicht ganz so zufrieden sind. Aber den meisten geht es bei der Kritik um die ART der Aufloesung, nicht darum, dass es nicht ausfuehrlich genug waere.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • @ Fandorina


    Ich kann mich auch täuschen, was Kürzungen am Schluss angeht - das ist einfach so ein Bauchgefühl während der Lektüre von mir gewesen, noch ehe ich neulich von den Kürzungen erfahren habe.


    Von Reader's Digest habe ich noch nie was gelesen, nur gehört - und das muss ja wirklich übel sein :wow


    @ Beatrix


    Zitat

    Original von Beatrix
    So what? Das wird doch im Prinzip mit jedem Buch vor der Veroeffentlichung gemacht. Das Lektorat im Verlag ist aus gutem Grund fuer mehr als nur Rechtschreibung und Grammatikkorrekturen da. In den meisten Faellen helfen richtige Kuerzungen den Spannungsbogen besser aufrecht zu erhalten.


    Da kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen und sagen: jein.
    Nicht jedes Buch wird gekürzt - und wenn, dann ist das durchaus meistens berechtigt, eben um den Spannungsbogen straff zu halten. Und natürlich wird im Lektorat im Regelfall durchaus mehr gemacht als "nur" korrigiert, und eigentlich immer im Sinne des Buches. Oft sehen Lektoren kleine Schwachstellen einfach besser als der Autor...


    Ich würde mal intuitiv schätzen, dass mindestens die Hälfte an Kürzungen immer gut und absolut berechtigt sind, wie ich auch jüngst selbst wieder bei der Arbeit an einem Text festgestellt habe.


    Zitat

    Original von Beatrix
    Das hat absolut nichts mit Readers Digest Fassungen zu tun (ein komplett anderes Thema!).


    öhm, darauf wollte ich auch keineswegs hinaus. :wow


    Mein post bezog sich allein darauf, dass mir ganz persönlich am Schluss was gefehlt hatte bei "Gargoyle", und dass die Info mit den Kürzungen dazu für mich passte. Wie ich in meiner Rezi schrieb: mir persönlich kippte das Buch am Ende aus der Balance der Komposition. Einfach mein persönliches Bauchgefühl.
    Andere Leser hier haben es wie Du nicht so empfunden.
    Ist doch okay, wenn man unterschiedlich auf solche Dinge reagiert und ja, auch mal drüber diskutiert - oder nicht? :zwinker


    Sorry, wenn meine Bemerkung über die Kürzung hier für Missstimmung sorgen sollte - ich hielt es einfach nur für eine interessante Hintergrundinfo. :wave

  • Zitat

    Original von Nicole
    Sorry, wenn meine Bemerkung über die Kürzung hier für Missstimmung sorgen sollte - ich hielt es einfach nur für eine interessante Hintergrundinfo. :wave


    Da ich es auch als eine interessante Information empfand, denke ich nicht, dass du dich entschuldigen musst ... :wave


    Kann ja sein, dass so ein Vorgang für andere das normalste der Welt ist, ich war aber auch erstaunt, dass so viel gekürzt wurde und habe das bei anderen Büchern auch noch nicht so wahrgenommen. Ich bin schon gespannt, ob sich das mir beim Lesen irgendwie bemerkbar macht und wie mir vor allem der Schluss gefallen wird. :-)

  • aehm, ich bin alles andere als missgestimmt. Ich bin eben nur der Meinung, die damit eben etwas anders ist als andere Meinungen hier, dass ich kaum glaube, dass die extra 150.000 Woerter dem Buch gut getan haetten. Vielleicht, und nur vielleicht, haetten sie fuer einen "besseren" Schluss gesorgt, aber hoechstwahrscheinlich dann an anderen Stellen Langeweile bzw. Verlust an Spannung bedeutet.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix
    aehm, ich bin alles andere als missgestimmt.


    dann bin ich beruhigt :wave


    Zitat

    Original von Beatrix
    Ich bin eben nur der Meinung, die damit eben etwas anders ist als andere Meinungen hier, dass ich kaum glaube, dass die extra 150.000 Woerter dem Buch gut getan haetten. Vielleicht, und nur vielleicht, haetten sie fuer einen "besseren" Schluss gesorgt, aber hoechstwahrscheinlich dann an anderen Stellen Langeweile bzw. Verlust an Spannung bedeutet.


    Gelesen hätt ich's trotzdem gerne - alleine wegen Davidsons Stil :zwinker


    Zitat

    Original von buzzaldrin
    Kann ja sein, dass so ein Vorgang für andere das normalste der Welt ist, ich war aber auch erstaunt, dass so viel gekürzt wurde und habe das bei anderen Büchern auch noch nicht so wahrgenommen


    Meistens erfährt man auch nichts über das Ausmaß an Kürzungen, und in der Regel fehlt dem Leser auch wirklich nix (sage ich auch aus eigener Erfahrung als Leserin wie als Autorin :lache)
    Das war jetzt auch erst das 2. Buch, bei dem ich dieses Bauchgefühl hatte - das andere war "Der Historiker": Rezi-Fred


    Edit: Verlinkung optimiert

  • Hm, Kürzungen gut und schön, aber ich denke, es ist vielleicht nicht der Normalfall, dass es gleich 40% sind. Also ganz generell, nicht nur auf dieses eine Buch bezogen.


    Ansonsten halte ich mich da mal am besten raus aus der Diskussion, bis ich das Buch tatsächlich gelesen habe. :grin

  • Ja, sicher fragt man sich, was bei 40 % raus gekürzt wurde. Sicherlich was am schluss. Das war vielleicht etwas abrupt und er hätte auch etwas anders sein können. Aber ungekürzt? Wie lang wäre das Buch denn dann??? Das wäre glaub ich zu viel des guten gewesen.
    Obwohl ich auch sagen muss, interessant wäre es schon irgendwie. Aber da kommt die neugier durch ;-)


    Es ist fantastisch so, wie es ist!

  • @ Fandorina


    Zitat

    Original von Fandorina
    Hm, Kürzungen gut und schön, aber ich denke, es ist vielleicht nicht der Normalfall, dass es gleich 40% sind. Also ganz generell, nicht nur auf dieses eine Buch bezogen.


    Ich würde mich mal weit aus dem Fenster lehnen und aufgrund dessen, was ich so aufgeschnappt und selbst erlebt habe, meinen: Nein, im Normalfall dürfte es weitaus weniger im Umfang sein, was rausgekürzt wird.


    Die zwei Manuskripte, die mir spontan mit Kürzungen dieser Größenordnung einfallen, waren interessanterweise - wie Gargoyle - Erstlingswerke.


    Zitat

    Original von Fandorina
    Ansonsten halte ich mich da mal am besten raus aus der Diskussion, bis ich das Buch tatsächlich gelesen habe. :grin


    tu's - tu's unbedingt! Das Buch ist ein echtes Erlebnis :anbet


    @ BloodyMary


    Zitat

    Original von Bloody Mary
    Obwohl ich auch sagen muss, interessant wäre es schon irgendwie. Aber da kommt die neugier durch ;-)


    Ja, die hat mich auch geritten, als ich das mit den Kürzungen gelesen hatte :lache


    @ Dany


    ich könnte die engl. Ausgabe wandern lassen - hab aber glaub an ein paar Stellen auch was unterstrichen und am Rand Notizen gemacht, mit Bleistift (grausame Angewohneit, ich weiss :schaem)