Die Pestheilerin - Kari Köster-Lösche

  • Ich habe dieses Buch von meinem Sohn zu Weihnachten geschenkt bekommen und habe auch gleich zu lesen begonnen.


    Leider ist mein erster Eindruck ziemlich negativ. Die Protagonistin Arinna ist für ein Mädchen im Jahre 1347 sehr selbstbewusst und fast schon selbstgerecht. Sie ist auch als Sklavin sehr vorlaut und scheint vor nichts Angst zu haben. Also alles in allem wirkt sie unglaubwürdig.


    Abgesehen davon, scheint mir die Geschichte an sich ganz gut entwickelt zu sein. Das wird sich aber im weiteren Verlauf der Geschichte zeigen.


    Was mich ein wenig enttäuscht hat, ist die Autorin selbst. Ich habe gestern Abend mal bei Amazon einen Blick in die Rezensionen geworfen. Momentan gibt es dort nur eine einzige, die allerdings auch nicht wirklich positiv ausfällt. In einem Kommentar dazu bezeichnet die Autorin diese Rezension als "gehässiges Machwerk". Sie scheint nicht sehr kritikfähig zu sein und das finde ich schade.


    Hat von euch schon jemand dieses Buch gelesen oder liest es auch gerade? Rezensiert ist es zumindest noch nicht.

  • Hallo Danai,


    ich habe das Buch ebenfalls zu Weihnachten bekommen. Lese aber zur Zeit noch ein anderes Buch. Weil ich vorher leider gar keine Zeit zum Lesen hatte (beruflicher Stress, vor allem in den letzten vier Wochen).


    Die Rezi bei amazon habe ich auch gesehen und mich hat sie auch etwas erschreckt. Klingt nicht gerade aufbauend. Aber ich werde mir meine eigene Meinung bilden.


    Vielleicht magst du ja eine Rezi schreiben, wenn du es zu ende gelesen hast. Ich würde mich freuen und senf bestimmt mit! :grin


    LG, Yvi

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Die Amazon- Rezi ist gehässiges Machwerk- wie so viele. Klug von der Autorin das zu schreiben ist es aber sicher nicht. Die Autorin hat sich schon immer intensiv mit Medizinhistorie beschäftigt und ihr deshalb vorzuwerfen sie sei fachlich unkompetent ist geäsig. Der Rest der Rezi mag zwar zutreffen- aber auch das ist Schmähkritik, keine Auseinandersetzung mit einem Buch.


    Edith meint: Zur Erklärung ich lese von dieser Autorin in der Regel nur die Sönke Hansen Krimis, die ich sehr mag.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Hab das Buch nicht gelesen, aber aus Neugier die fragliche Amazon-Rezension. Ich finde sie überhaupt nicht gehässig, sondern genau so, wie ein verärgerter Leser eben über ein Buch schreibt, das ihm nicht gefallen hat. Und das mit einer umfangreichen Aufstellung der gefundenen Schwachstellen, sowas brauche ich, um zu wissen, ob ich das lesen soll oder nicht.
    Abgesehen davon: Ungerechtigkeit ist leicht zu ertragen, schmerzhaft ist nur die Wahrheit. Ich glaube, Anne Rice hat auch mal so ähnlich auf eine Amazon-Rezension reagiert.


    Dazu fällt mir noch eine Episode aus "Das Echo der Erinnerung" von Richard Powers ein, in dem ein Sachbuchautor in halber Paranoia ständig die Amazon-Kritiken seines neuesten Werkes beobachtet und dadurch fast in den Wahnsinn getrieben wird ...

    Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
    Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)

  • Ich habe das Buch jetzt fast durchgelesen und muss zu seiner Ehrenrettung sagen, dass es mir im weiteren Verlauf immer besser gefällt. Nach einem schwachen Anfang entwickelt es sich zu einer guten Geschichte.


    Die Rezension bei Amazon ist sicherlich recht unfreundlich. Aber als gehässig empfinde ich sie nicht. Ich denke, dass sowohl die Rezensentin da nicht fair war, aber auch die Autorin anders hätte reagieren können.


    Wenn ich eine Rezension schreibe, achte ich darauf, dass ich immer ganz deutlich mache, dess es sich dabei um meine persönliche Meinung handelt, die einem ja keiner verwehren kann. Und man sollte seine Meinung selbstverstänlich so verfassen, dass sich niemand gekränkt fühlen kann.


    Aber als Autor eines Buches muss man sicherlich schon auch mit mal negativen Kritiken leben und sie zulassen können.


    beowulf : Von den Sönke Hansen Krimis habe ich zwei gelesen, die mir auch gut gefallen haben. Wenngleich ich den Protagonisten nicht uneingeschränkt sympathisch finde. Aber das ändert ja nichts an der Qualität des Buches. :-)

  • Die negative Bewertung und die Antwort der Autorin darauf habe ich auch gelesen.
    Ich finde jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung und die Antwort von Frau Kari Köster Lösche ist nicht sehr diplomatisch. Sicherlich hat sie sich darüber geärgert, aber eine souveräne Autorin muss über eine Kritik hinweg sehen können.
    Wie sagte mal so schön eine Büchereulen Autorin zu mir:
    Man muss nicht unbedingt ein historisches Buch schreiben können um Kritik zu üben! Wir "Nicht-Schreiberlinge" können zwar keine Romane schreiben, aber unsere Meinung dürfen wir schon noch kund tun, oder?!?


    Ich werde mir Roman sicherlich irgendwann auch lesen, Ihr Roman "Die Hakima" hat mir damals sehr gefallen

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
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    :kuh:lesend

  • Ich habe das Buch heute beendet und bin begeistert... Nach langer Zeit habe ich mal wieder zu einem historischen Roman gegriffen und dabei offensichtlich den richtigen erwischt, denn meine Erwartungen an dieses Buch wurden noch übertroffen. Im Laufe der Handlung wird die Geschichte immer spannender und die Charaktere immer facettenreicher! Ich möchte auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen.