Roddy Doyle mag nicht so bekannt sein wie sein irischer Landsmann McCourt, aber seinen Namen hatte ich schon sehr oft gehoert. Und immer wurde mir gesagt, dass er einen tollen Witz und Humor in seine Buecher bringt. Also hab ich mir mal diesen Titel ausgeliehen - und schon nach 20 Seiten abgebrochen. Daher keine Rezension zu diesem Buch von mir, aber doch ein paar Kommentare und Fragen, die vielleicht einige hier ansprechen koennen.
Mein Problem war schlicht, dass ich einfach nicht reinkommen konnte. Das lag zum einen am Schreibstil und der vielen Dialoge. Aber viel mehr noch daran, dass ich fuer mich nirgendwo auch einen Hauch von Humor entdecken konnte. Im Gegenteil, ich fand so einige Szenen arg beunruhigend, vor allem wie Paddy seinen kleinen Bruder behandelt. Ja er mag ihn nicht, viele Kinder moegen ihre kleineren Geschwister nicht sonderlich. Aber ihn dann so dermassen zu misshandeln ... Dabei schreiben Rezensenten, dass sie beim Lesen laut lachen mussten. Das kann ich ueberhaupt nicht verstehen.
Gestern sah ich das Buch auch bei einer Freundin im Regal stehen und fragte wie sie es empfand. Und sie gestand, dass sie den Autor auch nicht wirklich mag. Z.T. denkt sie einfach es liegt am typisch irischen Humor fuer den man wohl Ire sein muss um ihn wirklich zu lieben. Sie ist zwar Schottin (keine Englaenderin!!!!) und kann den Humor zumindest verstehen, da sind so einige Aehnlichkeiten unter den Kelten. Aber es ist auch nicht wirklich ihr Fall.
Tjaaaa, wieder mal so ein Fall wo ein Buch hochgelobt, viel gepriesen und preisgekroent ist - und ich absolut nicht verstehen kann warum. So frueh breche ich selten ein Buch ab ....
Meine Freund hat mir "Angela's Ashes" von Frank McCourt dringend ans Herz gelegt, gerade wegen seines tollen Humors. Ich hoffe mal sehr dass es doch anders sein wird.