Nach dem gleichnamigen Roman von Stewart O´Nan
Amerikanischer Spielfilm, in Kanada gedreht, 2007
106 Minuten
Darsteller: Kate Beckinsal, Deborah Allen, Sam Rockwell, Michael Angarano
Regisseur: David Gordon Green
Kurzbeschreibung laut Amazon:
Liebesglück und Liebeskummer in einer Kleinstadt: ENGEL IM SCHNEE ist die zu Herzen gehende Geschichte dreier Paare verschiedener Altersstufen, die sich auf der Suche nach Geborgenheit und Lebenssinn begegnen. Ein plötzlicher Ausbruch von Gewalt bringt die miteinander verbundenen Lebensläufe dieser Paare durcheinander sie besinnen sich auf die kostbarsten Momente, auf das, was im Leben wirklich zählt. Schüler Arthur bläst im Spielmannszug der Schule die Posaune, räumt im örtlichen chinesischen Restaurant die Tische ab und geht seinen ewig streitenden Eltern aus dem Weg. Bei der Arbeit flirtet er mit Annie, die einst sein Babysitter war. Annie muss sich und ihrer Tochter ein neues Leben aufbauen, nachdem sie sich von ihrem Schulfreund Glenn getrennt hat. Glenn wird mit seiner Vergangenheit nicht fertig er möchte sich einen Job suchen und mit seiner Familie versöhnen. In der Schule lernt Arthur die hübsche Lila kennen sie ist Außenseiter wie er, und die beiden verlieben sich sofort ineinander. Lila zeigt ihre Gefühle für Arthur sehr direkt, doch Arthur zögert, auf ihre Avancen einzugehen, weil er mit ansehen muss, wie sein Vater auszieht und seine Mutter die Familie nur mit Mühe über Wasser hält. Doch weil Arthur glücklich werden will, lässt er sich endlich auf die unwiderstehliche Lila ein, obwohl er auch den Kleinkrieg zwischen Annie und Glenn miterlebt, während seine Eltern inzwischen getrennte Wege gehen. Doch an einem kalten Wintermorgen holt Glenns und Annies Vergangenheit sie ein. Alles Leid, alle Auseinandersetzungen kulminieren in einem schockierenden Augenblick. Für sie und alle Beteiligten ist jetzt nichts mehr so, wie es war.
Meine Meinung:
Ein sehr gefühlvoller, atmosphärischer Film, in dem ein hoffnungsvoller mit einem pessimistischen Handlungsstrang verknüpft ist.
Damit ist dieser Film teilweise auch sehr traurig und bedrückend, aber seine Wahrhaftigkeit und weil er so gut gemacht ist, lassen den Film zu einem außergewöhnlichen Film-Highlight des Jahres 2008 für mich werden.
Das Zusammenspiel zwischen Kamera, Musik und zum teil extremen schauspielerischen Leistungen (Sam Rockwell) gelingt außergewöhnlich gut. Eine hervorragende Regieleistung von David Gordon Green.
Der Film hält sich eng an die Vorlage von Stewart O´Nans gleichnamigen Roman und fängt dessen Stimmung gut ein. Der Autor kann mit der Verfilmung zufrieden sein. Ob der das auch war, will ich ihn fragen, wenn er im Februar/März auf seiner Lesereise nach Deutschland kommt.