Fragen zu den Leserunden MIT Autoren

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Was bringt einem Autor eine Leserunde? Nur den Denkanstoss, beim nächsten Roman vielleicht etwas anders zu machen? Oder nicht auch Werbung für sein aktuelles Buch und für seine Bücher überhaupt? Und wenn dann mehr negative als positive Kritik kommt, dann geht der Schuss nach hinten los, also ist der Anreiz, eine Leserunde mitzumachen, eigentlich nicht mehr gegeben? Ich denke, in diese Richtung gehen Iris' Überlegungen.


    Richtung stimmt, aber nur im Sinne eines AUCH; denn das Forum ist schließlich keine Litfaßsäule.


    Die meisten Autoren, die hier Leserunden begleiten, sind keine aktiven Eulen, können und wollen sich auch nicht über die Leserunde(n) hinaus am Forum beteiligen.
    Leserunden bedeuten Zeitaufwand und das über einen längeren Zeitraum: Der Autor nimmt sich Zeit, um sich dezidiert mit den Anmerkungen, Fragen und kritischen Kommentaren der Leser auseinanderzusetzen.
    Ich für meinen Teil halte Höflichkeit für das Mindestmaß an Resonanz für dieses Entgegenkommen.


    Und man kann auch sehr negative Kritik höflich verpacken, ohne daß die Aussage verpufft.


    Mag sein, daß diverse Sentenzen in den entsprechenden Leserunden-Threads unter Eulen durchaus als nette Flapsigkeit, Frotzelei oder ähnliches durchgehen (und entsprechend gekontert werden :grin). Gegenüber einem Gast waren sie es nicht mehr.

  • Zitat

    Original von Gheron
    Etwas anderes ist es bei allgemeinen Diskussionen, wie z.B. auch bei dieser.


    Huiiiii.... können wir das Thema vielleicht aus diesem Thread hier rauslassen und uns speziell auf die Leserunden beschränken? Ich glaube, sonst kriegen wir Pandora gar nicht mehr in die Schachtel rein. ;-)


    Gheron , ihr habt ja schon einiges an Leserunden hier begleitet - wenn ihr findet, dass die Beiträge und der Ton bisher in Ordnung waren, dann finde ich das eine wichtige Aussage. Dann ist das "Problem" vielleicht gar nicht so gross, wie es in den letzten Tagen plötzlich schien.
    Tom und Iris, ihr sagt beide, dass ihr unsere Kritik gut abkönnt.
    Christoph hat einen guten Weg gefunden, konkrete Fragen von Lesekommentaren zu trennen.
    Von welchen Autoren reden wir dann hier eigentlich? :gruebel

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Huiiiii.... können wir das Thema vielleicht aus diesem Thread hier rauslassen und uns speziell auf die Leserunden beschränken? Ich glaube, sonst kriegen wir Pandora gar nicht mehr in die Schachtel rein.


    Hallo MaryRead,


    da gebe ich dir vollkommen Recht. Mir sitzt dieses Thema nur ein wenig quer in der Speiseröhre, sonst hätte ich es nicht erwähnt.


    Was Leserunden betrifft, sind Iny und ich mit der Reaktion der Mitleseeulen sehr zufrieden. Kritik ist in jedem Fall erwünscht, denn unser Ziel kann nur sein, besser zu werden oder unser offensichtlich akzeptiertes Niveau wenigstens zu halten.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Huiiiii.... können wir das Thema vielleicht aus diesem Thread hier rauslassen und uns speziell auf die Leserunden beschränken? Ich glaube, sonst kriegen wir Pandora gar nicht mehr in die Schachtel rein. ;-)


    Pandora ist in der Schachtel? Ich dacht immer, die Übel seien drin gewesen und Pandora hätte die Schachtel (von außen) aufgemacht ...


    Aber von mir aus stecken wir Pandora in die Schachtel! :lache


    Zitat

    Von welchen Autoren reden wir dann hier eigentlich? :gruebel


    Erstens reden wir von der unglückseligen Diskussion selbst: Einige Kommentare im betreffenden Thread führten dazu, daß Christoph darum bat, daß man das Buch doch einfach mal weiterlesen solle (Bezug war wohl buttercups "Muß das sein?" :grin); dann äußerten Kalypso und HollyBlue, daß sie angesichts dieser Kommentare froh waren, daß Buch alleine gelesen zu haben, und ich schrieb, daß ich mir vorkomme wie in einer ungeduldigen Kindergartengruppe. :grin
    Den Schuh zogen sich dann Teinehmer/innen an, die in diesem Thread noch gar nichts gesagt hatte und deshalb gar nicht gemeint sein konnten -- und schon ging es rund nach dem Motto, hier solle wohl Kritik unterbunden werden.
    Ein Satz, der Seitens des Autors und der 3 leicht genervten Teilnehmer nie gefallen war.


    Also ein klassischer Fall von fehlgeschlagener Kommunikation.


    Zweitens reden wir von etwas, das Außenwirkung hat. Wäre dies ein geschlossener Raum, in dem Autor und Leser zur Diskussion antreten, dann hätten wir eine ganz andere Situation. Da wär ein "heißer Stuhl" durchaus eine denkbare Möglichkeit.
    Aber in einer globalen Öffentlichkeit finde ich das "frei von der Leber weg Kritisieren" (also so, wie 's einem gerade in den Sinn kommt) nicht völlig unproblematisch. Den Autor in dieser globalen Öffentlichkeit auf den "heißen Stuhl" zu pflanzen, obwohl er dabei keinen Blumentopf (aka Bachmannpreis) gewinnen kann, halte ich für keine sehr kluge Idee, wenn wir Büchereulen auf Dauer Leserunden mit Autoren veranstalten wollen.
    Andere Autoren können das Ganze nämlich verfolgen und sich anhand dessen, was sie sehen, überlegen, ob sie Zeit und Engagement dafür aufwenden wollen, u.U. in aller Öffentlichkeit angepampt zu werden. Wolke könnte also in Zukunft durchaus in die Situation kommen, bei einer Anfrage höflich abgewimmelt zu werden.
    Ich rede hier immer noch vom WIE der Kritik, nicht vom WAS.


    Diese Diskussion kann gar nicht früh genug gestartet werden. Denn wenn es sich erst einmal eingebürgert hat, daß Leserunden begleitende Autoren in der weltweiten Öffentlichkeit mal eben auf einen "heißen Stuhl" geschnallt werden, dann brauchen wir nicht mehr darauf zu hoffen, daß sich irgendjemand Namhaftes freiwillig dazu bereiterklären wird.

  • Zitat

    Original von Tom
    Kann meinen beiden Vorrednern nicht beipflichten. Jeder, der mag, kann auch sagen, daß er irgendwas von dem, was ich so schreibe, so richtig Grütze findet,


    damit widersprichst du mir doch nicht! Natürlich kann jeder sagen, dass er es Grütze FINDET, er kann nur nicht sagen, dass es Grütze IST!


  • JA! Das versuche ich auch dauernd zu erklären. Aber nachdem Demo mir gestern erklärt hat, dass er genau diesen Unterschied für Haarspalterei hält, bin ich froh, dass nicht nur ich das so sehe. Das ist ein gewaltiger Unterschied!

  • Zitat

    Gegenüber einem Gast waren sie es nicht mehr.


    Hallo Iris,


    diesem Argument kann ich mich nicht verschließen. Wir haben uns freiwillig ins Eulennest begeben und sind den hier gepflegten Ton gewöhnt.


    Ein forenfremder Autor geht allerdings mit anderen Vorstellungen in eine Leserunde und da kann es durchaus sein, dass ihm der eine oder andere, wie du es nanntest, flappsige Kommentar aufstößt. Das sollte man im Interesse des ganzen Forums nicht vergessen.


    Liebe Grüße
    Gheron

  • Zitat

    Original von Rabarat


    JA! Das versuche ich auch dauernd zu erklären. Aber nachdem Demo mir gestern erklärt hat, dass er genau diesen Unterschied für Haarspalterei hält, bin ich froh, dass nicht nur ich das so sehe. Das ist ein gewaltiger Unterschied!


    und ob das ein unterschied ist!


    wenn ich sage: "ich finde dieses oder jenes doof!"... so betone ich damit, dass das MEINE ganz private meinung ist (die selbstverfreilich auch einmal falsch sein kann).


    wenn ich sage: "das ist doof" ... maße ich mir an, ein allgemeingültiges werturteil abzugeben (was mir nicht unbedingt zusteht).


    viel wesentlicher finde ich aber:


    der LESENDE allein entscheidet, ob er einer äusserung (vorausgesetzt, keine eindeutig gegen die allgemeine ansicht von gutem benehmen verstoßenden worte wurden verwendet) einen ANGREIFENDEN oder einen NEUTRALEN (oder scherzhaften....) ton unterlegt.

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • Hallo,


    was mich an manchen Äußerungen in Leserunden am meisten stört, sind naive Äußerungen, die entweder positiv oder negativ ausfallen, aber nicht erklären: Warum?


    Das ist für mich schon Kindergarten, und da stimme ich Iris zu.


    Eine Leserunde heißt nicht, nur zu sagen, ob man etwas gut oder schlecht findet, sondern wenn man die Zeit hat sich wirklich intensiver mit dem Lesestoff auseinanderzusetzen.


    Gruß

  • Zitat

    Original von frosch1


    der LESENDE allein entscheidet, ob er einer äusserung (vorausgesetzt, keine eindeutig gegen die allgemeine ansicht von gutem benehmen verstoßenden worte wurden verwendet) einen ANGREIFENDEN oder einen NEUTRALEN (oder scherzhaften....) ton unterlegt.


    Stimmt.


    Wobei der Schreibende da doch einigen Einfluss hat - "ich finde das schlecht" kommt mit grosser Wahrscheinlichkeit weniger neutral an als "ich finde das langatmig, weil du dreimal dasselbe sagst".


    Und der Lesende hat eine grössere Chance, mit seinem Verstehen die Intention des Schreibenden zu treffen, wenn er dessen Ausdrucksweise bereits kennt. Oder den Kontext kennt, indem die Äusserung steht. Was bei Nicht-Eulen-Autoren eben nicht vorausgesetzt werden kann.

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  • da stimme ich dir zu.
    und damit schliesst sich der kreis.
    denn wenn ich meine meinung begründe, kann der autor - so er mag - sein werk "verteidigen" (und mich überzeugen) oder er profitiert auf die von gheron erwähnte weise davon (wenn ich im "recht" sein sollte).


    edit: genau das meinte ich mit diesem post hier, mary read :-), wir haben uns überschnitten :anbet :wave

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  • Hallo,


    wenn ich Euch recht verstehe, ist es also völlig in Ordnung, dass der Umgangston UNTER den Eulen flappsig ist...sobald ein Autor an einer Leserunde teilnimmt, wird dann der gute Umgangston herausgekramt...und nur die Leser dürfen sich dann als Meckertypen betiteln lassen?


    Tut mir leid, das verstehe, wer mag...aber ich nicht. Diese Diskussionen finde ich unter Erwachsenen absurd und nicht förderlich für ein Bücher-Forum.


    Möchte daher Morgana und Wolke offiziell bitten, mich von zukünftigen Leserunden zu streichen. Schade um die vertane Zeit und um die guten Bücher.


    Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Historikus
    @Frosch:


    Ich habe dazu folgenden Vorschlag gemacht:


    https://www.buechereule.de/wbb/thread/6947&sid=


    hab ich gesehen.
    leider fehlt mir aufgrund fehlender leserundenerfahrung die kompetenz, dazu etwas überzeugtes zu sagen.
    vom bauch her denke ich, dass es eine ziemlich hohe anforderung in mehrerer hinsicht an den betreffenden stellt.
    und irgendwie mag ich mir nicht ausreden lassen, dass erwachsene untereinander es auch ohne mod regeln können sollten.
    aber schaumamal, was die anderen sagen:-)
    eine überlegung ist es sicher wert...
    :wave

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)


  • also zumindest MICH hättest du da falsch verstanden.
    ich verstehe iris´bedenken hinsichtlich des "heissen stuhles".
    aber ich würde das pferd eben von der anderen seite her aufzuzäumen versuchen: kein "maulkorb (ich weiss, auch iris wollte keinen, ist jetzt nur zur verdeutlichung gemeint), sondern bevor man sich angegriffen fühlt, immer erst einmal ein überlegen. ein überlegen, weshalb man sich hier im eulenforum und dann speziell in einer leserunde zusammensetzt.
    nicht, um zu verletzen (also unterstelle ich das auch nicht meinem gegenüber*)), sondern um über bücher zu reden.
    *) ich weiss, dass das nicht immer einfach ist!

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • baumbart , mit Verlaub, das kommt bei mir an wie "beleidigte Leberwurst", und das finde ich der Diskussion hier nicht sehr zuträglich.


    Es ist nun mal einfach so, dass eine Gruppe von Leuten, die sich schon länger kennt, eigene Kommunikationsgewohnheiten miteinander entwickelt und etabliert. Man kann eher mal einen Joke machen - er wird nicht gleich krumm genommen, weil man weiss, von dem er kommt. Es gibt Insider-Geschichten, die man nicht lang und breit ausschmücken muss, sondern ein Stichwort genügt. Da sind die Büchereulen nicht anders.


    Kommt ein neuer User dazu, liest er sich im Idealfall erst mal in diese Kommunikationsgewohnheiten ein, und wenn sie ihm gefallen, macht er mit und entwickelt sie selber mit weiter.


    Von einem Autor, der mal eine Leserunde begleitet, kann man aber nicht erwarten, dass er gleich zur Eule wird und sich zuerst in diese Kommunikationsgewohnheiten einfügt. Daher die Bitte, darauf Rücksicht zu nehmen und nicht stillschweigend davon ausgehen, dass dieser Fremde schon "wissen wird, wie's gemeint war". Kann er nicht, weil er die Vorgeschichte nicht kennt. Da ist mehr aktives Bemühen um eine gute Kommunikation erforderlich, weil sie eben nicht - wie bei alten Bekannten - von selber funktioniert. Ob dieser Ton dann tatsächlich "weniger flapsig" ist oder aber einfach nur bewusster gewählt, das ist erst die zweite Frage.

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  • Hallo Maryread,


    ehrlich gesagt, ist es mir völlig egal, was in meine Konsequenz hinein interpretiert wird und wie es aufgefaßt wird.


    Ich sehe keinen Sinn darin, meine Entscheidung zu begründen und würde sogar Morgana und Wolke bitten, meinen Account zu löschen - allerdings müßte ich dann ja auch auf eine Gewinnmöglichkeit verzichten. Und da denke ich mir doch: wozu sollte ich?


    Aber der Umgangston, ob flappsig, abwertend, respektlos oder wie auch immer, hier ist eben nicht meiner.


    Und bevor noch eine Bemerkung kommt von Historikus ziehe ich jetzt endgültig einfach einen Schlußstrich und erfreue mich an Büchern und ansonsten am Rest meines wirklichen Lebens.


    Wünsche alen Büchereulen weiterhin viel Spaß und gute Unterhaltung - MIT anderen und bei einigen offenbar auch AUF Kosten anderer.


    mfg
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Orlando
    Hm, ich hatte bisher eigentlich schon den Eindruck, dass die Autoren hier sehr nett behandelt werden - im Gegenteil, wenn man mal nicht die Samthandschuhe anhatt, wird man doch direkt angepfiffen.


    Dem kann ich mich nur anschließen!!


    Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht, worin genau das eigentliche Problem besteht? Was soll das mit dem "heißen Stuhl"?? Ich habe hier jedenfalls noch nicht erlebt, dass ein Autor in einem Topic oder einer Leserunde blöd behandelt wurde!
    Und ich verstehe immer noch nicht, was so schlimm daran ist, wenn man als Leser seine Gedanken zu einem Buch in das extra dafür vorgesehen Leserunden-Topic schreibt! Der Vergleich mit dem Kindergarten stößt mir auch immer wieder negativ auf, das ist doch keine Diskussionsgrundlage!

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]