Wunder einer Winternacht - Marko Leino

  • Ich habe "Wunder einer Winternacht" im Rahmen der Leserunde gelesen. Die Geschichte liest sich sehr zauberhaft und magisch, leider wurde sie zum Ende hin etwas schwächer, aber nichts desdo trotz handelt es sich um eine sehr schöne Geschichte die den weihnachtlichen Zauber sehr schön rüberbringt. Die Aufteilung in 24 Türchen rundet das Ganze noch zusätzlich ab.
    Fazit: schönes Weihnachtsbuch!

  • Zitat

    Original von Maharet
    Die Aufteilung in 24 Türchen rundet das Ganze noch zusätzlich ab.


    Das hat mir auch gut gefallen. Besonders schön fand ich auch die abgedruckten Schneeflocken bei jedem Türchen.

  • Titel: Wunder einer Winternacht
    OT: Joulutarina
    Autor: Marko Leino
    Übersetzt aus dem Finnischen von: Gabriele Schrey-Vasara
    Verlag: Rowohlt
    Erschienen: November 2009
    Seitenzahl: 279
    ISBN-10: 3499248468
    ISBN-13: 978-3499248467
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Hoch oben im Norden lebt der kleine Nikolas. Als er durch einen tragischen Unfall zur Waise wird, nimmt das Dorf sich seiner an. Ein Jahr lang darf Niklas bei jeder Familie bleiben. Wenn der Weihnachtsabend naht, muss er weiterziehen. Voller Dankbarkeit schnitzt Niklas Jahr für Jahr Geschenke für seine Familie. Als er zum bösartigen Tischlermeister Lisakki in die Lehre kommt, scheint sein Glück vorbei. Der bärbeißige alte Mann hasst Kinder....


    Der Autor:
    Marko Leino wurde 1967 in Helsinki geboren, wo er auch heute noch lebt und schreibt. Er ist Schriftsteller und Drehbuchautor.


    Meine Meinung:
    Ein wunderbares Buch - vielleicht nicht für jeden, aber ganz sicher für die, die sich ein wenig des weihnachtlichen Gefühls ihrer Kindheit bewahrt haben - die Weihnachten vielleicht auch als Erwachsene noch durch Kinderaugen sehen können. Marko Leino erzählt diese rührende Geschichte ohne peinliche Sentimentalitäten - aber mit sehr viel Gefühl. Eine Geschichte die wie die Faust aufs Auge in die Vorweihnachtszeit passt. Eine Geschichte aber auch - die beispielsweise im Sommer gelesen - wohl kaum jemanden begeistern wird. Dieses Buch ist ausschließlich Lese- bzw. Vorlesestoff für die Vorweihnachtszeit. Marko Leino schafft es, seine Leser für ein paar Stunden aus dem heutigen "Weihnachtsstress" in ruhiges und nachdenkliches "Weihnachts-Fahrwasser" zu entführen. Sehr lesenswert. 8 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Meine Meinung:


    "Das Wunder einer Winternacht" ist eine tief berührende, aber niemals kitschige Geschichte über den kleinen Waisenjungen Nikolas, dessen Schicksal auf tragische Weise eng mit Weihnachten verbunden ist und der aus der Not eine Tugend macht und Weihnachten einen neuen, besonderen Glanz verleiht. Marko Leino erzählt diese bezaubernde Geschichte kindgerecht und doch so liebevoll und spannend, dass sich auch erwachsene Leser zu keiner Zeit langweilen. Gefesselt von den Ereignissen hoch im Norden fiebert man mit den Figuren mit, leidet, trauert und freut sich mit ihnen und öffnet nur zu gerne das nächste "Türchen", wie die 24 Kapitel benannt sind. Eine Weihnachtsgeschichte, die man immer wieder lesen kann, weil sie den Stress der heutigen Advents- und Weihnachtszeit ausblendet und sich in wunderschönen Worten auf das Wesentliche beschränkt. Wer sich darauf einlässt, wird den Zauber von Weihnachten, wie man ihn als Kind erlebt hat, ein kleines bisschen wiederfinden! :-]

  • Zitat

    Original von milla
    Wer sich darauf einlässt, wird den Zauber von Weihnachten, wie man ihn als Kind erlebt hat, ein kleines bisschen wiederfinden! :-]


    besser hätte ich es nicht ausdrücken können :-)

  • Hach, mir hat es auch sehr, sehr gut gefallen. Eine wunderschöne, liebevoll erzählte Weihnachtsgeschichte zum Abschalten in der Vorweihnachtszeit. Sie hat mich sehr berührt und ich kann jetzt schon sagen, dass ich dieses kleine Buch zwar zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe. :-]



    Zitat

    Original von milla
    Wer sich darauf einlässt, wird den Zauber von Weihnachten, wie man ihn als Kind erlebt hat, ein kleines bisschen wiederfinden! :-]


    Schön gesagt und so wahr. :-)

  • Nikolas lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Ada auf einer winzigen Insel vor der Küste. In einer stürmigen Nacht erkrankt Ada und die Eltern entschließen sich, mit der Kleinen ins Dorf zu fahren. Nikolas soll allein in der Hütte bleiben und das Feuer hüten. Das tut der älteste Sohn auch. Tagelang. Bis 2 Männer kommen und ihm die traurige Nachricht überbringen, dass seine Eltern und Ada verunglückt sind. Zum Waisen geworden, wird Nikolas mit ins Dorf genommen. Und dort entscheidet man sich, dass er von nun an jedes Jahr in einer anderen Familie leben soll. Sein Umzug findet immer Weihnachten statt. Und damit wird der Beginn einer wunderschönen Tradition eingeläutet...


    "Wunder einer Winternacht" ist ein Roman von Marko Leino, der zugleich auch verfilmt worden ist. Mir waren bis zur Lektüre weder Film noch Buch bekannt. Und dennoch hat mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen.


    Aus der Erzählersicht begleitet man Nikolas durch die Jahre. Man erlebt, wie der 5-Jährige seine Eltern verliert, wie er in den folgenden Jahren im Dorf herumgereicht wird und schließlich mit 13 zu einem mürrischen Tischler in die Lehre geht. Dabei erlebt man auch die Trauer Nikolas', seine Freude und Herzensgüte sowie die Reifung seiner Idee, den Kindern im Dorf jedes Jahr eine Freude zu bereiten. Gefühlvoll und langsam führt die Erzählung zu dem entscheidenden Punkt, an dem aus Nikolas der Weihnachtsmann wird.


    Die Geschichte ist so wunderschön und märchenhaft erzählt, dass sie nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene verzaubern kann. Sicherlich hat sich jeder von uns schon mal gefragt, woher der Weihnachtsmann kommt und was er gemacht hat, als er noch nicht so alt war? Marko Leino greift eine Möglichkeit auf, die für mich schlüssig klingt. Am Ende des Buches konnte ich nur sagen: Ja, so muss es gewesen sein. Und gibt es was schöneres?


    Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten und jedes ist, wie ein Adventskalendertürchen, mit Nummern überschrieben. So kann einen das Buch auch über die gesamte Adventszeit begleiten und als Kalender in Buchform fungieren. Eine feine Idee.


    Der Stil von Marko Leino ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise hat mich von Beginn an verzaubert und er erzählt mit so viel Liebe zum Detail, dass ich teilweise das Klingen der Glöckchen hören konnte. So muss das sein!


    Fazit: ein wundervoll weihnachtliches Buch. Ich kann es nur empfehlen. HO HO HO!

  • Diesen Advent holte ich diesen Roman aus meiner Weihnachtsbuchkiste. Ich konnte es nicht als Adventskalender an Tagen lesen, das hätte ich nicht ausgehalten. Dazu wollte ich einfach nur weiterlesen.


    Es ist ein traumhaftes und wunderschönes Buch. Ich werde auch mal achten, ob der Film irgendwo gezeigt wird und das wunderbare Buch lese ich bestimmt irgendwann noch einmal.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Genau so müssen Weihnachtsgeschichten sein. Noch dazu spielt „Wunder einer Winternacht“ in Finnland, eines der Länder, die ich schon längst einmal besuchen wollte. Und habt ihr das wunderschöne Cover gesehen? Ich bin einfach verliebt in das Buch.


    „Wunder einer Winternacht“ erzählt Euch einen Teil einer meiner liebsten Weihnachtsgeschichten. Und zwar die vom Weihnachtsmann, der am Korvantunturi in Lappland lebt und dort jedes Jahr am Weihnachtstag Geschenke an alle Kinder verteilt. Hier erfahrt ihr wie es dazu kam und wer der Weihnachtsmann überhaupt ist.


    Die Erzählweise ist märchenhaft, aber stellenweise sehr traurig, trotz allem hoffnungsvoll und manchmal einfach nur total ergreifend. Ich fand es einfach so schön, wie der Autor all die Namen verarbeitet hat, die man kennt, wenn man sich ein wenig für Finnland interessiert. Oulu Pukki nennt sich Nikolas irgendwann, er zieht zum Korvantunturi und später wird noch das Weihnachtsdorf erwähnt, das das ganze Jahr geöffnet hat und eine Attraktion in Lappland ist und jedes Jahr sehr viele Besucher aus der ganzen Welt anzieht.


    Vom ersten Moment an sprang das Kopfkino bei mir an, so dass ich aufgrund des Wetters, das die ganze Zeit im Buch vorherrscht, dauernd gefroren habe. Das Buch spielt nämlich zum größten Teil im Winter. Wie sollte es auch bei einem Weihnachtsbuch anders sein? Ich habe alle Figuren vor mir gesehen und total mitgelitten, mich mitgefreut und sonst auch alle anderen Emotionen miterlebt. Die Figuren sind auch einfach alle so herzlich, dass man gar nicht anders kann als sie heiß und innig zu lieben, sogar den garstigen Iisakki.


    Im Nachwort steht, dass erst das Drehbuch, dann das Buch zum Film entstanden ist. Also werde ich mir den Film entgegen meiner Gewohnheiten ebenfalls ansehen. Und im nächsten Jahr werde ich mir das Hörbuch anhören, das von Heikko Deutschmann gelesen wird. „Wunder einer Winternacht“ ist in zwei Tagen zu einem meiner Lieblingsbücher geworden.


    Eine Besonderheit hat das Buch noch: Es eignet sich gut als literarischer Adventskalender, weil jedes Kapitel ein Türchen ist. Ich habe es aber an einem Stück gelesen.


    Was erzähle ich euch denn hier eigentlich alles? Kauft es und lest es noch schnell bevor Weihnachten schon wieder vorbei ist ;-)

  • Diese Briefmarke ist dann auch nach Deinem Geschmack, nicht wahr? Habe ich auf meiner Weihnachtspost letzte Woche gehabt. Den Briefumschlag will ich in mein Buch legen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Der Film ist wirklich schön - habe ihn 2018 und 2019 im Fernsehen gesehen und das Buch will und werde ich auch noch einmal ein anderes Mal lesen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)