Wunder einer Winternacht - Marko Leino

  • Je mehr die Menschen glauben, desto weniger zweifeln sie.



    280 Seiten, Lesebändchen, gebunden mit Schutzumschlag, und im übrigen wunderschön gestaltet
    Originaltitel: Joulutarina
    Aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara
    Verlag: Wunderlich (Rowohlt Verlag, Reinbek), 2008
    ISBN-10: 3-8052-0865-0
    ISBN-13: 978-3-8052-0865-9



    Kurzinhalt (Quelle: Eulen-Geist)


    Hoch oben im Norden, wo das Polarlicht über den Himmel zuckt und der Schnee sich in hohen Wehen vor den Häusern türmt, lebt der kleine Nikolas mit seiner Familie. Eines Tages bereitet ein Wintersturm dem Glück ein jähes Ende. Seine Eltern und die kleine Schwester Ada ertrinken – Nikolas bleibt allein zurück. Die Dorfbewohner beschließen, sich gemeinsam um das verwaiste Kind zu kümmern. Jede Familie nimmt sich des kleinen Jungen für ein Jahr an, und wenn der Weihnachtsabend naht, muss Nikolas weiter ziehen. Um seine Dankbarkeit zu zeigen, schnitzt er für die Kinder kleine Holzfiguren. Als das siebte Jahr vergangen ist, kommt Nikolas bei dem verschrobenen Tischlermeister Isakki in die Lehre. Isakki verbietet dem Jungen, weiterhin Geschenke für die Kinder zu schnitzen. Doch Nikolas’ Wunsch, den Menschen auch in schweren Zeiten Freude zu bringen, überdauert. Und so belädt er Winter für Winter seinen Schlitten ...




    Über den Autor


    Marko Leino wurde 1967 in Helsinki geboren, wo er auch heute noch lebt und schreibt. Er ist Schriftsteller und Drehbuchautor. „Wunder einer Winternacht“ ist der größte finnische Kinoerfolg aller Zeiten. Hundertausende ließen sich zu Tränen rühren. Das geht allerdings auch mit dem Buch. :rolleyes


    - < Klick > - hier eine Seite bei Rowohlt mit Informationen zum Buch
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    - < Klick > - hier die Seite über Marko Leino bei imdb.com
    - < Klick > - und hier noch die Seite bei imdb.com zum Film „Joulutarina“, bisher anscheinend nur in Finnland veröffentlicht



    Meine Meinung

    Du kommst schon allein zurecht.


    Es war einmal ein Dorf namens Korvajoki - doch wer kennt das schon? Wer hat je seinen Namen gehört? Auf keiner Karte ist es verzeichnet, so unbedeutend ist es. Manche behaupten, es sei am Nordpol. Aber das ist nur ein Gerücht. Oder?


    Es ist Sommer, als Ossi und Tommi beim Tauchwettbewerb ein altes Kästchen aus dem Meer holen. Darinnen eine Uhr und ein seltsamer Zettel. „Frohe Weihnachten, liebe kleine Ada. Dein Bruder Nikolas.“ Und so beginnt Großvater zu erzählen. Eine Geschichte, die er bisher für ein Märchen hielt, das man Kindern in langen Winternächten erzählt. Eine Geschichte, die er selbst vor vielen, vielen Jahren von seinem Großvater das erste Mal zu hören bekam.


    Es ist die Geschichte von Nikolas, dem kleinen fünfjährigen Jungen, der durch ein Unglück am Weihnachtsabend zum Waisen wird. Genauso gebannt wie Ossi und Tommi lauschen wir dieser Geschichte, die so fröhlich beginnt, um dann so tragisch fortzufahren. Wir erfahren, wie Nikolas von den acht Familien des Fischerdorfes Korvajoki aufgenommen wird und bei jeder ein Jahr lang bleibt. Schließlich, als er bei allen gewesen ist, zum alten Kinderfeind Iisakki kommt. Der sieht in Nikolas eine billige Arbeitskraft, erkennt jedoch dessen Geschick fürs Tischlern. So raufen sich die beiden langsam zusammen, und als das Nikolas’ Jahr bei Iisakki um ist, ist alles anders als beide es sich zu Beginn gedacht haben.


    Nikolas hat das Liebste verloren, was er hatte: seine Familie. Nie wieder will er sich an einen Menschen binden, nie wieder jemanden an sich heranlassen. Doch läßt sich so ein Vorsatz ein Leben lang durchhalten? Gehören Binden wie Loslassen (müssen) nicht zum Leben notwendig dazu? Es ist ein durchaus schmerzhafter Weg, den er zurücklegt, bis er darauf eine Antwort erhält.


    Weihnachten ist der zentrale Zeitpunkt in seinem Leben. An Weihnachten verlor er seine Eltern und seine kleine Schwester Ada, an Weihnachten kam er jeweils in eine andere Familie. Er bedankt sich, indem der den Kindern Geschenke bastelt und zu Weihnachten vor die Tür legt. Das wird sein Lebensinhalt, dafür lebt er. Niemand, auch nicht sein Jugendfreund Eemeli, kann das verstehen oder nachempfinden. Erst dessen Tochter Ada, benannt nach Nikolas’ Schwester, wird es viele, viele Jahre später beschieden sein, das zu verstehen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg.


    Ein Weg, den ich innerhalb von zwei Tagen mitgegangen bin. Ein Weg, an dessen Rand viel Schmerz und Leid, aber auch große Freude zu finden sind. Ein Weg über 270 Seiten, die doch ein ganzes Menschenleben, und noch viel mehr, enthalten. Ein Weg, auf dem viel Zeit ist, über Wesentliches zum Leben und zur Weihnacht nachzudenken. Über die Narben der Vergangenheit und ihre Bedeutung für unsere Zukunft.


    Es lohnt sich nicht, über Dinge nachzudenken, die man mit dem Verstand nicht erklären kann.


    Ein Buch, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Egal, ob der Großvater nun träumte oder nicht.


    Möge dieser Traum so ewig sein wie der Himmel, das Meer und die Erde - und der Weihnachtsmann.




    Kurzfassung:


    Eine Geschichte, so kalt wie eine Frostnacht im Norden, so melancholisch wie ein einsamer Winterabend, so gewaltig wie ein Schneesturm, so funkelnd wie ein klarer Sternenhimmel über einer Schneelandschaft. Die Weihnachtsgeschichte.


    ASIN/ISBN: 3499248468

    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Danke, das ist ja wie noch ein Weihnachtsgeschenk. :-] :wave


    Ich habe die Rezi heute Nacht gleich nach Beendigung des Buches und noch ganz unter dem Eindruck desselben geschrieben. Vielleicht sollte ich noch nachtragen, daß der Großvater der Rahmenerzählung berichtet, daß früher diese Geschichte in 24 Etappen, quasi als Adventskalendergeschichte, den Kindern erzählt wurde. So ist das Buch denn auch nicht in Kapitel, sondern in 24 „Türchen“ eingeteilt. Wobei ich nochmals ausdrücklich die schöne Gestaltung durch den Wunderlich Verlag erwähnen möchte. Die Schneekristalle zum „Türchenbeginn“ tragen, neben dem angenehmen Satzspiegel, sehr zum Lesevergnügen bei.


    Du kommst schon allein zurecht. Das ist ein sehr wesentlicher Satz, der an Kernstellen des Buches vorkommt und einschneidende Ereignisse ankündigt. Welche, steht im Satz schon drin.


    Ach ja, noch was. Besonders erschütternd fand ich die Szenen, in denen Nikolas an jedem Weihnachtstag seiner kleinen Schwester Ada, die in seiner Vorstellung zur Seejungfrau geworden war, denn ihre Leiche wurde nie gefunden, ihr Weihnachtsgeschenk brachte. Wie kann man mit so nüchternen Worten so ergreifende Szenen gestalten?


    Das ganze Buch ist von einer, wie soll ich sagen, „positiven Melancholie“ (wie eigentlich alle schönen und guten Weihnachtsgeschichte, die ich kenne) durchdrungen, daß es für mich die perfekte Einstimmung auf die Festtage war.




    PS: Damit es keine Mißverständnisse gibt: Das Buch habe ich mir selbst gekauft und auch bezahlt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe das Buch heute Nachmittag zu Ende gelesen und kann mich SiColliers wunderschöner Rezi eigentlich nur anschließen :-] .


    Das Buch beschreibt auf relativ wenig Seiten (278) ein ganzes Leben, jedoch
    ohne daß die Handlung oberflächlich behandelt oder zu viele Ereignisse nur flüchtig angerissen werden würden. Wenige Worte mit oft tiefem Sinn, über die es sich nachzudenken und auf das eigene Leben übertragen lohnt.
    Trotz einiger dramatischer Ereignisse in Nikolas´ Leben, die immer mit Verschwinden und Wiederfinden, mit Wasser und seiner gewaltigen Macht, aber eben auch mit Tod, Trauer und Loslassen zu tun haben, schafft es Marko Leino, den Leser am Ende mit dem Gefühl "alles wird irgendwie wieder gut; zwar anders als vorher, aber trotzdem gut" zurückzulassen.


    "Wunder einer Winternacht - Die Weihnachtsgeschichte" ist ein Weihnachtsbuch, das ganz ohne die üblichen Bilder und Klischees auskommt, geeignet unter anderem auch für diejenigen, die mit dem gewohnten Weihnachts-"Kitsch" nichts anfangen können.


    Nur eines hat mir bei SiColliers Rezi gefehlt, aber vielleicht war das Absicht, um nicht zu viel zu verraten, weshalb ich jetzt vorsichtshalber ´mal einen Spoiler setze...


    Ein Märchen, das auch Erwachsene verzaubert, und den Leser - ohne daß er es merkt - dazu bringt, gerade jetzt an Weihnachten wieder ein klein wenig selbst zum Kind zu werden, und ihn noch einmal spüren lässt, wie es sich angefühlt hat, als man noch an (Weihnachts-)Wunder glaubte.


    Ein Märchen, das es sich zu lesen lohnt :-] !

  • Da ich dieses Buch wirklich wunderschön finde, hier auch meine Rezi:


    Der Roman erzählt die Geschichte vom kleinen Nikolas, der in einem kleinen Dorf lebt und den ein schwerer Schicksalsschlag trifft - an Weihnachten verliert er durch einen schweren Sturm seine Eltern und seine einjährige Schwester Ada. Die Dorfgemeinschaft führt ein kärgliches Leben und niemand kann sich leisten, ein weiteres Kind auf Dauer zu sich zu nehmen. Also beschliessen sie, dass Nikolas jeweils für ein Jahr zu einer Familie im Dorf zieht, so dass zunächst einmal die nächsten acht Jahre abgesichert sind.
    Nähert sich der Weihnachtsabend muss Nikolas bald Abschied nehmen und um der jeweiligen Familie seine Dankbarkeit zu zeigen, schnitzt er für die Kinder Spielzeug aus Holz. Auch für seine Schwester schnitzt er jedes Jahr etwas und bringt es ihr ins Meer, denn er ist sicher, dass sie zu einer Meerjungfrau geworden ist.
    Doch dann naht das Weihnachtsfest, an dem Nikolas bereits bei jeder Familie untergekommen ist und an dem die Dorfbewohner nicht wissen, wie es weitergehen soll. Das Jahr war schlecht und sie können Nikolas nicht mehr zusätzlich versorgen. So kommt er zu Isakki, einem grantigen bärbeißigen Tischler, der Kinder hasst und nur eine billige Arbeitskraft in Nikolas sieht.
    Doch als Isakki das Geheimnis von Nikolas Weihnachtsgeschenken für die Kinder des Dorfes entdeckt, geschieht eine Wandlung und Isakki und Nikolas werden wie Vater und Sohn. Von nun an bleibt Nikolas bei dem Tischler und jedes Jahr werden es mehr Geschenke, die er fertigen und verteilen muss. Gleichzeit entfernt er sich von allen anderen und wird zu einem Einsiedler wie der Tischler. Erst nach vielen Jahren lässt er wieder jemanden an sich heran - die kleine Ada, Tochter seines einzigen Freundes, und sie erlebt mit, wie sich Nikolas weiter verändert...


    Die Geschichte ist so wunderschön und so berührend, dass man immer wieder einmal ein paar Tränen verdrückt, da einem das Schicksal des Jungen so nahe geht. Man begleitet Nikolas in der Weihnachtsnacht, wenn er die Geschenke verteilt und fühlt besonders mit, wenn er wieder zu seiner Schwester aufs Meer geht und ihr ein kleines Geschenk ins Wasser reicht. Tief im Inneren wünscht man sich dabei, dass Ada tatsächlich zu einer kleinen Meerjungfrau geworden ist und sich über die Geschenke freut...
    Auch das Leben im Dorf wird eindrücklich geschildert und selbst Isakki, den grantigen Tischler, schliesst man schnell ins Herz. Das Leben hält viele Schicksalsschläge für Nikolas bereit, aber nur dadurch findet er seine wahre Bestimmung. Und hört man nicht tatsächlich in der Weihnachtsnacht die Glöckchen des Rentier-Schlittens, wenn man innehält und lauscht...?


    Eine wunderbare Lektüre, die das Herz wärmt und wieder an die wahren Werte des Weihnachtsfestes erinnert :)

  • Inzwischen ist die DVD auch in Deutschland erhältlich. Wir haben uns den Film kürzlich zugelegt; er steht die nächsten Tage auf dem Programm. :-]



    Kurzinhalt (Quelle: Amazon)


    Vor Hunderten von Jahren begann die schönste Geschichte aller Zeiten...


    In einem kleinen Dorf in Lappland lebt die kleine Waise Nikolas. Die Dorfbewohner haben entschieden, dass sie gemeinsam den Jungen groß ziehen sollen, jede Familie passt ein Jahr lang auf den Jungen auf. Immer Heiligabend kommt er von der einen Familie zur nächsten. Um sich dankbar zu zeigen, hat Nikolas es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern seiner Gastfamilien Abschiedsgeschenke zu machen und am heiligen Abend zu übergeben. Jedes Jahr kommt eine Familie dazu.


    Als die Zeiten härter werden, muss Nikolas bei dem bösen Zimmermann Iisakki arbeiten. Nikolas macht aus der Not eine Tugend und verfeinert hier seine handwerklichen Fähigkeiten, um noch schönere Geschenke herzustellen. Doch als Iisakki Nikolas dies verbietet, gerät die schöne Geschenke-Tradition in Gefahr...



    Der DVD liegt übrigens eine Leseprobe aus dem Buch bei.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe mir das Buch neulich spontan mit bestellt und es auch gleich gelesen und ich bin begeistert. Ein klasse Buch so kurz vor Weihnachten. Leino begeistert nicht nur allein durch seine Geschichte sondern sein Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Leino erzählt seine Geschichte so ausführlich und bildlich, dass dieses Buch ein absolutes Muss ist in der Weihnachtszeit. Ich denke, ich werde das Buch nächstes Jahr kurz vor Weihnachten wieder zur Hand nehmen und in Nikolas Geschichte eintauchen.


    Und mal sehen, vielleicht kaufe ich mir den Film auch. In der Hoffnung, dass er nicht wie andere Bücher zum Film enttäuschen.



    Bewertung: 9 von 10 Punkten

  • Zitat

    Original von die-kleine-lady
    Und mal sehen, vielleicht kaufe ich mir den Film auch. In der Hoffnung, dass er nicht wie andere Bücher zum Film enttäuschen.


    Ich habe den Film inzwischen angesehen. Im Vergleich zum Buch fällt er schon deutlich ab. So wird etwa das jährliche Geschenk für Ada im Film nicht so ganz klar wie im Buch; die Szenen wirken etwas verloren. Wer das Buch nicht kennt, könnte Verständnisprobleme bekommen. Auch manche andere Stelle habe ich vor allem verstanden, weil ich das Buch schon gelesen habe. Das Ende kam im Film recht schnell und steht dort etwas alleine; im Buch wird das wesentlich besser vorbereitet. Ohne Vergleich mit dem Buch (bzw. wenn man das nicht kennt) ein netter, etwas anderer Weihnachtsfilm.


    Witzig die Szene, in der Nikolas die Rentiere das erste Mal einspannen will. :chen


    Auch interessant, mal die Originalsprache Finnisch zu hören. Ich habe die zum ersten Mal gehört, das klingt doch sehr ... fremd.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe das Buch von meiner Schwägerin sozusagen als Adventskalender geschenkt bekommen. Dazu vierundzwanzig Kerzen mit einem Holzkerzenhalter in Sternform. Sehr passend. :-)
    Und sie und mein Bruder kennen den Ort in Finnland, wo der Weihnachtsmann daheim ist ;-)


    SiColliers Rezension ist toll und bringt es auf den Punkt. Dieser gibt es kaum mehr etwas beizufügen.
    Mir gefällt das Buch sehr gut. Es ist sehr berührend und gefühlvoll, aber auch nachvollziehaber (wie es einem Kind zumute ist) geschrieben.


    Der Autor schafft es, teils beinahe nüchtern zu schreiben. Aber mit der Wortwahl dazu bewegt er sehr vieles. Auch mir fallen da besonders die Szenen am Eisloch ein, wenn Ada ihr jeweiliges Geschenk erhält.


    Der Bucheinband zeigt bereits, worum es geht, gehen könnte. Dazu noch der Name des Waisenjungen... ;-)


    Mit Vorteil legen sich Leser/innen ein, zwei Taschentücher bereit.

  • Durch einen tragischen Unfall am Weihnachtsabend wird Niklas zum Waisenkind gemacht. Daraufhin wird er von den Familien im Fischerdorf Korvajoki aufgenommen und darf ab sofort immer ein Jahr bei jeder Familie verbringen bis er am Weihnachtsabend in das nächste Haus aufgenommen wird.
    Niklas ist den Bewohnern so dankbar, dass er jedes Jahr in der Weihnachtsnacht von Haus zu Haus eilt und Geschenke verteilt.
    Marko Leinos Erzählung „Wunder einer Winternacht“ ist zugleich die Geschichte über die Entstehung des Mythos „Weihnachtsmann“.
    In 24 Kapiteln, die zugleich als Adventskalender dienen, schildert Leino Niklas Geschichte von seiner traurigen Kindheit, den Jahren, als er im Dorf Korvajoki herumgereicht wurde, der Zeit, die er bei dem griesgrämigen Tischlermeister Iisakki, der in Niklas leben noch eine entscheidende Rolle spielt, verbrachte bis zu dem Punkt in Niklas Leben, als er selbst ein alter Mann ist.
    Niklas Gefühle nach dem Verlust seiner Familie, seine Verzweiflung und innere Zerrissenheit werden durch eine äußerst gewählte und treffende Sprache gut verdeutlicht.
    Mit wunderschönen, liebevoll detaillierten Beschreibungen schafft Marko Leino eine fantastische, weihnachtliche Atmosphäre, die den Leser zum träumen bringt, zutiefst bewegt und ihn in einer sowohl humorvollen als auch tieftraurigen Geschichte über einen kleinen einsamen Jungen, der den Mythos „Weihnachtsmann“ schafft, gefangen nimmt.
    „Wunder einer Winternacht“ ist eines der bewegendsten, gefühlvollsten und bezauberndsten Bücher, die ich je gelesen habe und besonders in der Weihnachtszeit ein absolutes Muss!


    5 von 5 Sternen! :anbet

  • Dieses Buch ist einfach nur wunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderwunderschön!


    Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, ohne zuviele Worte zu verlieren, es ist einfach nur zauberhaft, traumhaft geschrieben und ein richtiges Weihnachtswohlfühlbuch.


    Hab ich wunderschön schon erwähnt?

  • Ich kann mich noani* eigentlich nur anschließen, w u n d e r s c h ö n!


    Si Colliers Rezi drückt alles aus, was mich an dem Buch bewegt. Es ist nicht nur eine wunderschöne, sondern auch eine ziemlich traurige Geschichte mit beschaulichen, weisen, tränenverursachenden und auch lustigen Sätzen. Die ideale Lektüre, wenn man sich auf das Weihnachtsgefühl einlassen will, ohne ins Kitschige und Schmalzige abzudriften.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()

  • Auch mir fällt, wie noani, als erstes dieses Wort ein: wunderschön! Ich bin so froh, dass es hier diese LR gab, sonst wäre ich nie auf dieses Buch aufmerksam geworden. Zudem habe ich dann auch nur mit gelesen, weil ich es durch Zufall und viel Glück ertauschen konnte. Gott sei Dank!
    Diese "wahre Geschichte über den Weihnachtsmann" ist traurig, mitfühlend, bezaubernd und einfach wunderschön. Mich hat es nicht nur einmal zu Tränen gerührt. Ich werde dieses Buch nächstes Weihnachten mit Sicherheit nochmal lesen.


    Von mir gibts volle Punktzahl! :-]

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Auch ich habe dieses Buch in der LR gelesen und kann den Vorgängerkommentaren nicht mehr viel hinzufügen.


    Ein absolut bezauberndes Weihnachtsbuch, das diesen Namen auch wirklich verdient hat. Der Zusatztitel "Die wahre Geschichte vom Weihnachtsmann" ist mehr als zutreffend.


    Ein wunderschönes Buch für die Weihnachtszeit, das einem genauso oft die Tränen in die Augen treibt wie es einem ein Lächeln auf die Lippen malt. Von mir gibt es ebenfalls die volle Punktzahl!

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Eine wunderschöne, magische Geschichte, aber nur wenn man nicht zu kritisch liest. Es gibt viele Ungereimtheiten, die mich sonst als Leserin sehr gestört hätten und die ich sonst nicht akzeptiere (Pferde die viel zu alt werden, Jahre die zu schnell vorbeigehen, die Zeitsprünge sind extrm und nicht immer klar für den Leser). Aber wenn man die Gschichte als Ganzes anschaut, die Botschaft die sie eine machen kann, wird man durch das Buch bestens bedient und die Geschichte geht direkt ins Herz und wird unvergessbar bleiben.

  • Ein Buch, das man nicht so schnell vergisst. Einfach bezaubernd, rührend, ein bisschen geheimnisvoll und -wie ihr alle schon erwähnt habt- wunderschön.
    Ein Buch zum Lachen, zum Weinen, zum Mitfiebern. Eines, bei dem man nicht merkt, wie schnell die Zeit beim Lesen vergeht und wieviele Seiten man schon umgeblättert hat.
    Einfach ein wunderschönes Weihnachtsbuch :-)


    ich bin froh, dass ich bei der Leserunde mitgemacht habe, sonst wäre mir dieser Schatz zumindest in der nächsten Zeit entgangen :-)

  • Oh, das Hörbuch habe ich auch noch ungehört hier liegen und das wäre doch jetzt der richtige Zeitpunkt es mal hervorzukramen ;-)
    Danach wartet auch noch der Film auf mich. Juchuuuu
    Wenn Weihnachten doch nur nicht immer so plötzlich käme :lache

    Ein Buch ist wie ein Garten den man in der Tasche trägt.


    z.Zt. vor Augen: Das Alphabethaus - Jussi Adler Olsen


    z.Zt. auf den Ohren: Die Richter des Königs - Sandra Lessmann


    Fieni :lesend

  • Auf der Suche nach einem Buch für die Adventszeit bin ich auf „Wunder einer Winternacht“ gestoßen und es war wunderschön.


    Auf nur 288 Seiten, aufgebaut wie ein Adventskalender mit 24 Kapiteln bzw. Türchen, erzählt der Autor eine berührende, gefühlvolle Geschichte.


    Ein Märchen, das nicht nur Kinder verzaubert, sondern auch Erwachsene noch mal an Weihnachtswunder glauben lässt.