Inhalt:
Körperlich hat sich Inspector Trevor Joseph vom blutigen Ausgang seines letzten Falls zwar erholt. doch nunliegt er in einer Nervenklinik. Vergebens scheinen alle Versuche seiner Kollegen, ihn wieder für das Leben zu interessieren. Dann werden im Garten der alten, verfallenden Anstalt mehrere Frauenleichen gefunden. Die Opfer wurden bei lebendigem Leibe begraben. Wer ist der Täter: ein Patient oder jemand von draußen? bald gibt es einen Verdächtigen: Sein Name ist Trevor Joseph.
Meine Meinung:
Nachdem ich Namenlos sehr spannend fand und Spurlos geradezu verschlungen habe, hatte ich mich doch sehr auf dieses Buch gefreut - auch um zu lesen, wie es mit Trevor weiterging. Aber ich hatte hier doch arge Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Irgendwie fehlt dem Buch das gewisse Etwas, was die Seiten nur so fliegen lässt - es ist schlicht und ergreifend langweilig.
Der Klappentext stimmt so auch wieder nicht ganz, Trevor wird nur einmal kurz verdächtigt - und das fand ich auch sehr an den Haaren herbeigezogen. Als Polizeichef sollte man schon erkennen können, wann jemand von hinten niedergeschlagen wird oder Spuren vom Gemetzel an einer Leiche an sich hat. Ansonsten gibt es der Verdächtigen viele - aber keiner, auf den die Spuren nach und nach hinweisen. Es ist eine ewig lange Suche, fast alle Spuren führen irgendwie ins Nichts - und genau deshalb fehlt auch die Spannung. Ich erwarte in einem Thriller, dass nach und nach etwas aufgedeckt wird -aber nicht, dass ständig erfolglos gesucht wird und jede gute Idee eigentlich so gar nichts bringt.
Warum ist das Buch langweilig? Es wird endlos über den Geisteszustand von Trevor berichtet, wie schwer es ihm fällt, ins Leben zurückzukehren und wie sehr er Daisy - aus Spurlos - doch vermisst. Fast die Hälfte des Buches handelt davon. Die Wandlung zum fähigen Polizisten kommt dann auch wieder viel zu schnell und ist in dem Ausmaße auch relativ unglaubwürdig. Außerdem werden sehr viele Personen vorgestellt und von fast allen die Lebensgeschichte erzählt, ob sie für den Fall nun wichtig ist oder nicht. Auch genauso endlos kamen mir die ständigen Beratungen der Polizisten vor, die nie auch nur irgendein brauchbares Ergebnis brachten, außer Trevor zu verdächtigen.
Das Ende kommt dann wieder Knall auf Fall - es ist logisch, okay, die Person hatte ich auch schon sehr früh in Verdacht und das Motiv war auch nix Neues - im Gegensatz zu den Büchern von Katherine John vorher, da hat mich das Ende oder das Motiv doch beide Male ziemlich überrascht.
Ich habe jetzt fast eine Woche für das Buch gebraucht - Spurlos hatte ich an einem Tag durch. Es ist nicht schlecht, es würde mich auch sehr interessieren, wie andere das Buch sehen *gg*.
LG
Patty