Pablo Tusset - Im Namen des Schweins

  • Klappentext:
    Hauptkommissar Pujol und sein Assistent Varela werden in ein abgelegnes Bergdorf vor den Toren Barcelonas gerufen. In einem Schlachthof wurde die fachgerecht zerteilte Leiche einer übergewichtigen Frau gefunden, in ihrem Mund ein Zettel mit der Aufschirft " Im Namen des Schweins".
    Pujol stößt bald auf eine heiße Spur: Schlüssel scheint die Interpretation eines Gedichts zu sein. Der Verdächtige jedoch, Besitzer eines Porsches mit goldenen Felgen, ist ein einflussreicher Mann, und die Dorfbewohner, merkwürdige Randexistenzsen in einem Tal am Ende der Welt, schweigen hartnäckig.
    T., Pujols Ziehsohn, wird als verdeckter Ermittler in das Dorf eingeschleust und bringt sich dadurch selbst in größte Gefahr.


    Der Autor:
    Pablo Tusset (geb.1965) arbeitete seit seinem dreizehnten Lebensjahr als Maurergehilfe, Möbelpacker, Straßenverkäufer, Nachtwächter, Graphiker, Tankwart, Blumenverkäufer und Programmierer.
    Sein erster Roman "Das Beste, was einem Croissant passieren kann" (2003) wurde in viele Sprachen übersetzt und von Paco Mir verfilmt.
    Seit dem Erscheinen seines zweiten Romans "Im Namen des Schweins", der in Spanien wochenlang die Nummer eins der Bestsellerlisten war, hat sich der Autor, der vermutlich unter einem Pseudonym schreibt, wie in Luft aufgelöst. Tusset beantwortet seitdem weder Briefe noch E-mails. Glaubt man den Gerüchten, hat er eine Churreria aufgemacht oder arbeitet in einer Bar in seiner Geburtstadt Barcelona.


    Meine Meinung:
    Der Roman wird in zwei Erzählsträngen erzählt:
    Zum einen ist dort Hauptkommissar Pujol, der kurz vor seiner Pensionierung steht, als ein Mord in einem abgelegenen Bergdorf geschieht. Eine Frau ist nach allen Regeln der Schlachtkunst hingerichtet worden.
    Zum anderen ist da sein Ziehsohn T, der sich in New York aufhält. Dieser Ziehsohn wird als verdeckter Ermittler (unter dem Namen P) in das Bergdorf versetzt.
    Der Mordfall selbst gerät ziemlich in den Hintergrund, es werden vielmehr die verschrobenen Dorfbewohner beschrieben, oder der liebenswürdige Hauptkommissar Pujol mit all seinen Schwächen und Vorlieben - er kauft sich neue CD's, z.B. von Manu Chao oder verändert seine Frisur.
    Auch wird weit ausgeholt, um das Leben von T. in New York zu beschreiben, wo er Suzanne Ortega kennenlernt.
    Diese Suzanne Ortega ist mir ein wenig zu überzeichnet mit ihren Clownereien, ihrer Pantomime.
    Die drei Orte, wo der Roman spielt, haben jeder eine eigene Überschrift:
    "In der Welt" für den Ort von Hauptkommissar Pujol, " In der Hölle" für das Bergdorf und "Im Paradies", das ist New York, wo T. sich wohlfühlt.
    Der Roman fängt gemächlich an - ich habe mich anfangs gefragt, was das viele Erzählen von New York soll - um dann an Spannung zu gewinnen.
    Eine überraschende Wende hat mich "übertölpelt."
    Am Schluss findet sich dann alles - aber ich will nicht allzuviel verraten. :-)


    Ich habe überlegt, in welche Sparte ich das Buch stecken soll - ob in Belletristik oder in Krimi/Thriller -und hoffe, den richtigen Ort gefunden zu haben.

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Conor ()

  • Von diesem Buch war ich mehr als enttäuscht. Nach dem mir sein erstes Buch so gut gefallen hat, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Die Handlungsstränge waren mir dann doch zu viel und daher habe ich das Buch nach knapp 200 Seite abgebrochen.


    Das Buch hätte soviel Potential gehabt, daher fand ich es schade, dass der Autor es nicht nutzen konnte. :cry

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Zugegeben - stellenweise habe ich mich mit dem Buch auch schwer getan. :grin


    und mit dem Punkte vergeben tue ich mich auch schwer. :bonk

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    Virginia Woolf

  • @ Conor


    Für dieses habe ich extra einen Kaufwunsch in der Bücherei gestellt, der mir ja auch erfüllt wurde. Ich konnte dieses Buch dann auch als erstes lesen. Der Anfang war ja noch ganz okay aber als das Buch quasi immer öder, musste ich mir die Frage stellen, ob ich das Buch wirklich zu Ende lesen soll oder nicht. Da mein SuB so hoch ist, habe ich mich dann doch entschlossen es sein zu lassen. Vielleicht leihe ich es mir ja noch mal aus.


    Was glaubst du, wird es von Pablo Tusset noch ein weiteres Buch geben? Irgendwo habe ich gelesen (ist aber auch schon eine Weile her), der Autor gilt als "verschollen".

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  • fabulanta :
    ja, so steht es auch im Klappentext über den Autoren.
    Man weiß nicht, wo er verblieben ist.
    Aber vielleicht ist er ja ein komischer Kauz und sammelt Eindrücke für das nächste Buch. :-)


    Mit dem Buch habe ich mich stellenweise auch etwas schwer getan, das gebe ich zu.
    Es gewinnt gegen Ende wieder an Fahrt.
    Dadurch, dass ich jetzt überall nur Positives über das Buch gelesen habe, habe ich gedacht, vielleicht liegt es nur an mir :grin
    Ich bin auch jetzt noch am grübeln :gruebel ich finde das Buch nicht schlecht , aber auch nicht herausragend.
    Da gibt es andere Bücher, die mich mehr beeindruckt haben.
    Und für jemanden, der einen spannenden Krimi erwartet, ist es wohl nicht das Richtige.
    :wave

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