'Die Fürstin' - Seiten 298 - 450


  • Hallo Eric,


    ich muß mich uneingeschränkt der Ansicht und guten Meinung von Demo nochmals anschließen.


    Es ist Dir nicht nur sehr gut gelungen, sondern macht mir persönlich auch Lust auf mehr - und zwar, sowohl, was einen weiteren roman von Dir betrifft, als auch die Lust, sich mit der tatsächlichen Historie zu beschäftigen.


    Und ich finde, wenn das ein Autor schafft, kann er wirklich zu recht stolz auf sich sein und guten Gewissens empfohlen werden.


    Lieben und respektvollen Gruß
    Baumbart


    PS:...ich bin mit dem Buch jetzt komplett durch. Näheres noch dazu auf den entsprechenden Seiten hier...:-)

  • Hallo Eric,
    als alter Schwarzpulverschütze und historisch Interessierter kann ich dir da einen Tip geben. Besuch mal das Schloß in Berchtesgaden. Dort findest du die Waffenkammer der Wittelsbacher, darunter einen großen Bestand des hießigen Karlsberges. Sehr viele Waffen stammen aus der Zeit deines Romanes. Jagdflinten (der Begriff Flinte steht für Glattrohr) gab es in der Tat mit einigen raffinierten Zündmechanismen. Da gab es auch zweiläufige mit Unterhammer, Radschlösser, Drehläufe und dergleichen. Allein die vielen Vogelflinten in Berchtesgaden sind schon sehenswert in ihrer prachtvollen Gestaltung.
    Ich selbst benutze eine royal Enfield mit Perkussionsschloß, allerdings Kaliber .58 und somit nur bedingt als Jagdwaffe zu nutzen. Ist mehr was für Großwildjagt. :lache



    edit: ich vergaß zu erwähnen, daß eine Waffe mit gezogenem Lauf "Büchse" genannt wird.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

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  • Hallo Demosthenes,


    eine gewisse Kenntnis der Waffentechnik gehört zu meinem Rüstzeug, doch geht dieses Wissen nicht so tief wie jemand, der sich direkt damit beschäftigt. Ich weiß, wie Jagdflinten früherer Zeiten ausgesehen haben und wie sie verwendet wurden, aber die genauen technischen Daten sind für mich wegen der Fülle der Informationen, die ich für einen solchen Roman brauche, einfach nicht merkbar. Ich habe mich bei den Recherchen für die Fürstin auch mehr mit der höfischen Jagd im allgemeinen beschäftigt. Mein Quell des Wissens war hier das Jagdmuseum in München, das in meinen Augen ebenfalls sehenswert ist.


    Wenn ich in die Nähe von Berchtesgaden komme, werde ich mir die Sammlung dort ansehen und mir vor allem den Ausstellungskatalog besorgen.


    Viele Grüße


    Eric :write


    PS.: ein kurzer Nachtrag. In einem meiner Bücher habe ich gelesen, dass in jener Zeit ein Kaliber leicht kleiner als bei Militärmusketen als für die Jagd am besten geeignet galt. Das nur im Hinblick auf dein Donnerrohr!

    Eric Maron
    "Die Fürstin", Knaur 2005
    "Die Rebellinnen von Mallorca", Knaur 2006

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  • Zitat

    Original von Eric
    PS.: ein kurzer Nachtrag. In einem meiner Bücher habe ich gelesen, dass in jener Zeit ein Kaliber leicht kleiner als bei Militärmusketen als für die Jagd am besten geeignet galt. Das nur im Hinblick auf dein Donnerrohr!


    Da hast du recht, Eric. Die Enfield war als Artilleriekarabiner konzipiert. Sie wurde allerdings auch in Amerika gerne von Trappern genutzt. Übrigens, wenn du den Film "Wie ein Schrei im Wind" gesehen hast, dieser Trapper Le bec hat eine Enfield u.a. für seine Felle bekommen.
    Ach ja, das berühmte Selbstbildnis Mannlichs in der Villa Ludwigshöhe in Edenkoben zeigt auch so ein Jagdgewehr um das Jahr 1780. Die Waffen damals sind einfach herrlich und so ein Büchsenmacher jener Zeit hatte noch Ideen und Geschmack.
    Räusper Da kommt schon wieder die Sammelleidenschaft durch. :lache
    Wenn du mal irgendwann etwas zu diesem Thema benötigst, melde dich. Ich helfe dir gerne weiter. Ich hoffe doch, daß du bald wieder so einen tollen Roman in Angriff nimmst. Wenn ich nur daran denke, werd ich schon ganz zappelig. :lache

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo zusammen,


    nachdem Ihr ja heftig gerätselt habt, wieviel sich den eigentlich in den letzten Jahrhunderten geändert hat, hier ein kleines Rätsel. :lache


    Aus welchem Jahrhundert stammt der Spruch:


    "Reiten und Rauben sind keine Schand,
    das tun die Besten im Land!"


    Bye
    Pelican :wave

  • Hallo Morgana,


    den Ursprung selber hab ich noch nirgends gefunden. Tatsächlich wurde der Spruch bereits im 15. Jhdt. verwandt, bei uns in der Region (Südpfalz) hauptsächlich in Zusammenhang mit einem gewissen Hans Trapp (Hans von Trotha), der wohl gar kein netter Ritter war.


    Irgendwie finde ich ihn aber unglaublich aktuell...


    Viele Grüße
    Pelican :wave

  • Hallo Pelican,


    Deinen Spruch kenne ich und habe ihn auch schon öfters gelesen. Er spiegelt eine Zeit wider, in der der Herren auf ihren Burgen nach ihren eigenen Regeln lebten und sich das, was sie für ihr Recht hielten, mit gepanzerter Faust holten. Es hing mit dem Niedergang der Kaisermacht über weite Teile des Reiches einher und breitete sich vor allem dort aus, wo sich keine starken Regionalmächte etablieren konnten.


    Nicht umsonst entstanden gerade in diesen Gegenden jene bedeutenden Städtebünde des Mittelalters, die sich und ihren Handel schützen wollten und so manchen übermütigen ritterlichen Schnapphahn eine vorzeitige Fahrt ins Himmelreich beschehrten.
    Mit dem Niedergang des mittelalterlichen Rittertums nahmen die Raubrittereien teilweise überhand, da die immer mehr verarmenden Herrn auf ihren zerfallenden Burgen sich dadurch über Wasser zu halten suchten, indem sie das, was ihnen fehlten, den verhassten Pfeffersäcken in den Städten weg nahmen.
    Was wiederum die genannten Städtebünde, aber auch die Lehensherrn dieser Burschen dazu brachte, etwas härter zu reagieren.


    Die Mark Brandenburg zum Beispiel war bei ihrer Übertragung auf die Hohenzollern zu einer wahren Hochburg strauchdiebender Junker geworden und es bedurfte etlichen Einsatz der neuen Herren, sich dort auf Dauer durchzusetzen.


    Viele Grüße


    Eric :write

  • Hallo Demosthenes,


    in früheren Zeiten hätte sich deine Enfield sehr gut zur Jagd auf Auerochsen, Wisente und Bären geeignet. Für die heutigen Karnickel hingegen dürfte sie die Kanone sein, mit der man auf Spatzen schießt.


    Den Film "Wie ein Schrei im Wind kenne ich" und habe ihn immer gerne gesehen.


    Entschuldige noch mal, dass ich vor meinem Urlaub bei meiner Mail-Adresse einen Buchstaben vergessen habe. Kannst du mir deinen Vortragstext noch einmal schicken?


    Viele Grüße


    Eric :write