Da muß ich mich leider Morgana und Rattentod anschließen. Ich fand das Buch in dem Teil sehr abfallend. Allerdings ist es jetzt wieder sehr spannend und schön zu lesen. Mehr später, wenn ich das Buch am PC habe und die Zettel im Buch an den richtigen Stellen herausziehen kann.
'Die Fürstin' - Seiten 298 - 450
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Hallo Wolke,
vielleicht stimmt es ja tatsächlich, was Iris mal so wundervoll ausformuliert hat?
Es kommt auf die Erwartungshaltung und die Perspektive des einzelnen Lesers an...:-)
Lieben Gruß
Baumbart -
Hallo Mary, Tanzmaus, Morgana und Wolke,
ich habe natürlich versucht, eure Kritik zu analysieren und komme zu der Überzeugung, dass die innere Verbindung mit Carl Anton wohl zu stark war, um sein Ende so ohne weiteres hinzunehmen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, denn mir ist es beim Lesen mehrerer Romane ebenso gegangen. Die Geschichte lief plötzlich in eine andere Richtung und ich war im ersten Augenblick enttäuscht.
Ich hätte den Herrn wohl nicht ganz so positiv darstellen können.
Hoffentlich kommt ihr bei dem weiteren Text noch auf eure Kosten, denn an der Stelle habt ihr ja gerade mal erst ein Viertel hinter euch.Viele Grüße
Eric
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Da ich es ja schon fertig habe, kann ich - zu Deiner Beruhigung sagen - ich kam auf meine Kosten
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es ist schön zu sehen das es im späteren buch doch wieder besser wird .
bin jetzt etwa auf seite 500 und mich interessiert jetzt die weiter entwicklung mit max. auch wie sie nun wieder ihr reich zurück bekommt. mit oder ohne franzosen.
doch muss ich sagen das mich das buch total durch einander bringt..*was nach google*
1722 spielt das buch..
ah.. marthin luther hat ich doch recht wann der lebte..
gut.. ne dann passt..
irgendwie hat ich jetzt im hinterkopf das sich die geschichte so was um 1214 oder so spielt. weist nicht wie ich daruaf komme. aber das hätte ja dann nicht gepasst.aber da ist dann noch der kaiser....
*google*
ah.. ok.. hat sich auch erledigt..
bin mit kalr V und karl VI durch ein ander gekommen.aber jetzt passt.. 1722... noch 24 jahre zur schlacht um culloden field.... *G*
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@ Baumbart,
er hat nun gestern angefangen und als ich das letzte Mal nach ihm schaute, war er auf Seite 185. UND .. er ist ganz begeistert.. aber mehr dazu soll er Euch selbst schreiben
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Hallo Baumbart,
du hast geschrieben, dass die sexuellen Aspekte dieses Romans trotz aller Deutlichkeit sehr dezent beschrieben wurden. Genau das war auch meine Absicht. Als Autor solcher Szenen muss ich die Phantasie der LeserInnen anstoßen, das ist weitaus wirkungsvoller als jeden Stoß und jedes Stöhnen sekundös zu beschreiben.
Als in meinen Augen abschreckendes Beispiel sehe hich ier die aus dem Angloamerikanischen Raum zu uns herüberschwallenden Nackenbeißer, wo es, wie eine Leserein einmal formulierte, es schon zur Sache gehen kann. Da wird beschrieben bis zum geht nicht mehr und oft artet es zu einer Rammelei mit Rahmenhandlung aus.
Das muss ich mir und meinen LeserInnen nicht antun.
Viele Grüße
Eric
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Hallo Mary,
es erleichtert mich, dass dir der Roman nach diesen bewussten Knacks doch wieder besser gefällt.
Ich wollte mit der Fürstin keinen linearen Roman schreiben, dessen Ende vorhersehbar ist, sondern mehrere logisch nachvollziehbare Wendungen einbauen und dafür auch eine sympathische Figur wie den Fürsten opfern. Der Roman ging ja um Charlottes Schicksal. Ihn so zu schreiben, bis er in einem happy end mit Carl Anton endet, hätte etwas wenig Stoff geboten. Außerdem schreiben meine Frau und ich keine Liebes-, sondern eher Schicksalsromane mit abenteuerlichen Touch.
Viele Grüße
Eric
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Eine Frage hätte ich allerdings zu dem mit Waffen. Wo hat die Fürstin so ausgezeichnet schießen gelernt und mit welcher Waffe brache sie den Meisterschuß an? Hatte die schon einen gezogenen Lauf? Perkussion konnte es nicht sein, denn diese Zündmethode kam erst Ende des 18. Jhd in Mode. Ein Steinschloßgewehr mit gezogenem Lauf könnte es allerdings gewesen sein, obschon ich mir sicher bin, daß noch um 1760 Jagdwaffen mit Glattrohren benutzt wurden. Allerdings waren damit solche Treffergebnisse zwangsläufig äußerst selten.
Vielleicht könntest du dazu noch ein paar Worte verlieren, denn ich bin nun mal in Details verliebt.
Übrigens, den von den andern erlebten Abfall deines Buches kann ich nicht erkennen. Für mich geht es so spannend weiter wie in den vorherigen Abschnitten auch. Gerade der ständige Wechsel des Handlungsortes sorgt doch für ein knisterndes Element, das einen Abfall gar nicht zuläßt. -
Zitat
Original von Tanzmaus
@ Baumbart,er hat nun gestern angefangen und als ich das letzte Mal nach ihm schaute, war er auf Seite 185. UND .. er ist ganz begeistert.. aber mehr dazu soll er Euch selbst schreiben
Hi Tanzmaus,
bin auch ganz begeistert und wollte gleich noch weiter/zuende lesen. ..:-)
ZitatOriginal von Eric
Hallo Baumbart,
du hast geschrieben, dass die sexuellen Aspekte dieses Romans trotz aller Deutlichkeit sehr dezent beschrieben wurden. Genau das war auch meine Absicht. Als Autor solcher Szenen muss ich die Phantasie der LeserInnen anstoßen, das ist weitaus wirkungsvoller als jeden Stoß und jedes Stöhnen sekundös zu beschreiben.
Als in meinen Augen abschreckendes Beispiel sehe hich ier die aus dem Angloamerikanischen Raum zu uns herüberschwallenden Nackenbeißer, wo es, wie eine Leserein einmal formulierte, es schon zur Sache gehen kann. Da wird beschrieben bis zum geht nicht mehr und oft artet es zu einer Rammelei mit Rahmenhandlung aus.
Das muss ich mir und meinen LeserInnen nicht antun.
Viele Grüße
Eric
Hallo Eric,
hast Du wirklich wundervoll hinbekommen....:-)
Lieben Gruß
Baumbart(..Die jetzt weiter lesen geht)
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Zitat
Original von Eric
ich habe natürlich versucht, eure Kritik zu analysieren und komme zu der Überzeugung, dass die innere Verbindung mit Carl Anton wohl zu stark war, um sein Ende so ohne weiteres hinzunehmen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, denn mir ist es beim Lesen mehrerer Romane ebenso gegangen. Die Geschichte lief plötzlich in eine andere Richtung und ich war im ersten Augenblick enttäuscht.
Wenn ich so über deinen Beitrag nachdenke, muß ich dir Recht geben. Irgendwie war ich so gefangen von Carl Anton und Charlotte, da wollte ich einfach im Strang weiterlesen.ZitatIch hätte den Herrn wohl nicht ganz so positiv darstellen können.
Doch, doch das war völlig in Ordnung, hat mir doch geade dieser Teil besonders gut gefallenZitatHoffentlich kommt ihr bei dem weiteren Text noch auf eure Kosten, denn an der Stelle habt ihr ja gerade mal erst ein Viertel hinter euch.
Also ich kann nur für mich sprechen und ich bin mit dem Buch fast fertig. Ich komme wieder voll auf meine Kosten -
Max wird für Charalotte immer wichtiger. Aber auch für Georg Wilhelm nimmt Max mittlerweile fast so etwas wie eine Vaterrolle ein. Schön! Der Junge, der immer nur vom Kanzler verzogen wurde, wird auf eine sehr schöne Art und Weise von Max in seine Schranken gewiesen.
Friedrich August hat auch nur eins im Kopf *kopfschüttel*, dafür macht er Versprechungen, die er gar nicht einhalten kann. Seine Gattin, die Kurfürstin ist mir sehr sympatihsch, warnt sie doch Charlotte vor ihrem Mann, der nur eine Mätresse für sich sucht und ihr dabei falsche Versprechungen macht.
Zinggen hat es geschafft und soviel Geld und Schmuck, wie es ihm möglich war, gerettet. Ein wirklich sehr sympathischer Kerl, der Charlotte vom ersten Tag an sehr zugetan war.
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Hallo Eric,
ich habe nochmal eine Frage bezüglich August des Starken, die ich mir trotz Googlens nicht beantworten konnte.
August ist ja ein ziemlicher Maulheld, wenn ich das richtig interpretiert habe. Nicht nur in Deinem Roman sondern auch in der Wirklichkeit.
Versprach viel, hielt wenig.
Ganz klar ist mir aber dennoch nicht geworden, warum er Charlotte nicht unterstützt und sie hinhält. Nicht falsch verstehen, bitte. Mir ist durchaus klar geworden, wie beleidigend und würdelos er zu Frauen an sich stand - für ihn waren es wohl billige (naja, behängt hat er sie schon mit Schnuck usw.) Bettgenossinnen und sonst nicht allzu viel, aber habe ich das recht verstanden, daß er im Grunde wegen der vagen politischen Möglichkeit, die er für seinen Sohn, Friedrich August II., in bezug auf die Königskrone von Polen sah, Charlotte nicht half?
Lieben Gruß
Baumbart -
Mir gefällt das Buch jetzt auch wieder besser und es lässt sich wieder etwas flüssiger lesen. Ob das wohl daran liegt, dass sich da langsam was mit Max anbahnt? Ich scheine wohl doch auf solche Liebesgeschichten zu stehen und gerade die mit Carl Anton fand ich eigentlich so schön außergewöhnlich...
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@ Eric:
ZitatOriginal von Eric
Ich wollte mit der Fürstin keinen linearen Roman schreiben, dessen Ende vorhersehbar ist, sondern mehrere logisch nachvollziehbare Wendungen einbauen und dafür auch eine sympathische Figur wie den Fürsten opfern. Der Roman ging ja um Charlottes Schicksal. Ihn so zu schreiben, bis er in einem happy end mit Carl Anton endet, hätte etwas wenig Stoff geboten. Außerdem schreiben meine Frau und ich keine Liebes-, sondern eher Schicksalsromane mit abenteuerlichen Touch.So schade es auch ist, so finde ich es doch auch gut, wenn auch mal sympathische Figuren des Buches sterben. Sonst ist es doch irgendwie langweilig. Und das das Buch Wendung nimmt, die nicht gerade vorhersehbar sind, finde ich klasse...
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Hallo Demosthenes,
ich weiß nicht aus dem Kopf, ab wann bei Jagdgewehren gezogene Läufe verwendet wurden, es war aber schon sehr früh. Eine Jagdwaffe des 17. und 18. Jahrhunderts darf um Gottes Willen nicht mit einer Militärmuskete verglichen werden. Das ist, als würde man einen Ferrari und einen Trabant über den selben Kamm scheren wollen.
Eine Muskete war ein Massenartikel, der schnell und billig in Manufakturen gefertigt wurde. Jagdflinten wurden hingegen von Büchsenmachern hergestellt, die ihren Werken die entsprechende Sorgfalt angedeihen lassen konnten. Ich habe mich vor allem im Bayerischen Fischerei- und Jagdmuseum in München über die höfische Jagd informiert. Dort habe ich auch gelesen, dass für standesgemäße Flinten schon sehr früh gezogene Läufe verwendet worden sind. Diese Büchsen weisen teilweise sehr komplizierte Schlösser auf und waren auch hier der Militärverwendung weit mehr als ein Jahrhundert voraus. Während des Militär noch mit Luntenflinten herum ballerte, wurden auf der höfischen Jagd bereits Gewehre mit Radschlössern, Schnapphahnschlössern u. ä. verwendet.
Irgendwo habe ich mal über einen Vergleich von Muskete und Jagdflinte gelesen. Da hieß es, dass ein damaliges Jagdgewehr eine fünffach höhere Trefferreichweite wie eine Muskete besessen hätte.Übrigens wurde aus dieser Art der Flinten, wie sie in Fürstin vorkommen, jenseits des großen Teiches die Kentuckyrifle entwickelt. Deren Reichweite und Treffsicherheit ist ja berühmt-berüchtigt.
Viele Grüße
Eric
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Hallo Wolke und Baumbart,
Friedrich August I. von Sachsen, in Polen als August II.König, war schon eine bunt schillernde Persönlichkeit. Als zweiter Sohn geboren wurde er wie damals üblich vom Staatswesen ferngehalten, um sich nicht zu einem Konkurrenten seines älteren Bruders auszwachsen. Als er schließlich dessen Nachfolge antreten musste, war er alles andere als auf diesen Job vorbereitet.
Zeit seines Lebens ging es ihm vor allem um Selbstdarstellung. Er war groß gewachsen und verfügte, als er sich noch in verschiedenen Sportarten übte, über enorme Körperkräfte. Um das auch zu zeigen, verbog er in Gesellschaft gerne Hufeisen oder rollte die in höheren Kreisen üblichen Silberteller zu dünnen Rollen zusammen. Wenn er guter Laune war, konnte er auch seine derzeitige Mätresse und die Gastgeberin packen und gemeinsam hochstemmen.
Er konnte äußerst charmant sein, war großzügig in einem Maß, dass er oft seinen Worten keine Taten folgen lassen konnte, und stets auf der Suche nach Frischfleisch. Eine junge Wirtsmagd, die ihn auf seinen vielen Reisen zwischen Dresden und Warschau ins Auge stach und ihm ein paar angenehme Minuten schenkte, hatte mit der Belohnung, die sie für ihre Bereitwilligkeit erhielt, für ihr Leben ausgesorgt, wenn sie klug damit umging.
Es gab verdammt viele hübsche Wirtstöchter und -Mägde zwischen Warschau und Dresden! Aber auch sonst legte er sich wenig Schranken auf. Eine Mätresse, die er am Morgen nach hartem Nahkampf verlassen hatte, musste damit rechnen, dass sie den Herrn ein paar Stunden später in dem noch zerwühlten Bett mit ihrer Zofe herum machen sah. War sie dann so dumm, ihm Vorhaltungen zu machen, war sie unter Umständen ihren Job los, der dann für die nächste Zeit von der Zofe übernommen wurde.
Ein besonderes Vergnügen schien es für ihn gewesen zu sein, sich verheiratete Frauen als Mätressen zuzulegen. Eine diskret überreichte Rangerhöhung oder eine bessere Stellung bei Hofe, sowie die Teilhabe an den Summen, die das Eheweib aus dem rammelsüchtigen Sachsen herausholte, tröstete Männer wie den Fürsten Lubomirski oder den Grafen Esterle über ihr prachtvolles Gehörn hinweg.
Friedrich August wollte mit aller Macht überwältigend sein. Wenn ihm eine Frau gefiel, setzte er alles daran, sie zu bekommen. Eine italienische Marquise soll ihm hier einen Streich gespielt haben, denn sie erhörte ihn nach entsprechenden Geschenken scheinbar, und schob ihm dann an einem dunklen Ort ihre Zofe unter. Berichten zufolge soll er, als er die Wahrheit erfuhr, schallend gelacht haben.
Er konnte aber auch kleinlich und rachsüchtig sein. Mehrmals ließ er abgelegten Mätressen die wertvollsten Juwelen und Geschenke wieder abnehmen, um sie ihrer Nachfolgerin präsentieren zu können. Der Gräfin Cosel, die sich und ihre Preziosen seinem Zugriff entziehen wollte, ließ er nachsetzen, sie gefangen setzen und in einer seiner Festungen einkerkern.
Ich habe bei diesem Roman versucht, August den Starken so darzustellen, wie er meinen Recherchen nach wirklich war.
Viele Grüße
Eric
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Hallo Morgana,
es freut mich, dass dir der Roman wieder mehr zusagt. Aber wie bereits erwähnt, bin ich kein Freund von zu geradlinigen Geschichten. Allerdings muss ich auch sagen, dass dieser Roman sich auf seine ganz eigene Art entwickelt hat. Am Anfang war die Idee, die zum Exposé ausgeformt wurde. Die Grundzüge des Ganzen waren damit vorhanden, doch wie sich die handelnden Personen im einzelnen entwickeln würden, das entschied sich erst beim Schreiben des Romanes.
So sagte die Logik, dass Carl Anton mehr für Charlotte empfinden musste als zunächst gedacht, da sonst die Reaktion seines Favoriten nicht motiviert genug gewesen wäre. Zinggen entpuppte sich immer stärker als Freund und Stütze. Eigentlich ging nur Max so seinen Weg, wie er geplant war.
Die historischen Persönlichkeiten mussten so eingebaut werden, dass sie nicht aufgesetzt wirkten und durften um Gottes Willen nicht dem Bild widersprechen, das sie in der Geschichte abgegeben haben. Einen Friedrich Wilhelm von Preußen als liebenden Väter hätte mir wohl keiner abgenommen.
Viele Grüße
Eric
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Hier war das völlig deplaziert *sorry*
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Zitat
Original von Sisi
Ich bin rundum zufrieden und habe vor, mir keine Eric Maron-Bücher mehr entgehen zu lassen (und wenn ich dafür Klubmitglied werden müsste :grin)das wäre doch mal was. .. ich werde nur Club - Mitglied, wenn Ihr auch weiterhin schön brav Bücher von Eric Maron im Angebot habt