'Die Fürstin' - Seiten 451 - ENDE

  • Zitat

    Original von Sisi
    Hach - das war ein richtig schönes Buch! Zuerst dachte ich ein bisschen, es ist ein wenig an "Angelique" angelehnt, was ich aber schnell revidierte. In Angelique war - sofern ich meiner dunklen Erinnerung Glauben schenken kann - die "Rammelei" die Rahmenhandlung. - Eric hat dies aber nicht zugelassen, was mir sehr gut gefallen hat.
    Dass ich jetzt nicht weiss, ob Georg Friedrich seine Sache als Fürst gut macht, stimmt mich ein wenig miss. Zum Ende hin, wurde über Georg Friedrich leider nicht mehr sehr viel geschrieben. Der eine Gefühlsausbruch lässt aber vermuten, dass er seine Aufgabe - wie seine Mutter - mit Gerechtigkeit, Herz und Ernsthaftigkeit bewältigen und kein arroganter, verzogener Herrscher wird.
    Was mir ganz besonders gut gefiel, war die Toleranz von Charlotte gegenüber den "Neigungen" ihres Mannes und Zinggen. In Anbetracht der damaligen Zeit, war das schliesslich nicht selbstverständlich (ist es ja heutzutage immer noch nicht). Die gefühlvolle Schreibweise von Eric war ein richtiger Aufruf für Toleranz und Verständnis, welcher seinesgleichen sucht. Gerade das Verhältnis von Max und Zinggen wurde charmant und geschmackvoll dargelegt und hat mir sehr gefallen!


    Ich bin rundum zufrieden und habe vor, mir keine Eric Maron-Bücher mehr entgehen zu lassen (und wenn ich dafür Klubmitglied werden müsste )


    (Sorry - ich war anscheinend noch nicht wach und hab diesen Beitrag in den falschen Thread gestellt)


    Hallo Eric,


    tja, da hat die Sisi tatsächlich fast alles schon vorweggenommen, was ich abschließend zu Deinem Buch noch schreiben wollte.


    Auch ich bin rundum zufrieden und begeistert - vor allem darüber, daß Deine gefühlvolle und sensible Schreibweise von einem zeugt: gesundem Menschenverstand, Toleranz und Verständnis, den Du auch in Deinen Protagonisten lebendig werden läßt.


    Ich glaube nicht, daß Dir ein Fanclub sehr zusagen würde - das hast Du an anderer Stelle ja schon gesagt - daher also nur ganz schlicht und einfach:


    Es freut mich, daß ich Dein Buch lesen und geniessen durfte, dem hoffentlich noch viele weitere folgen werden - daß Du diese Leserunde so begleitet hast, wie Du es getan hast - daß Du und auch andere bei den Büchereulen sind - daß ich überhaupt auf dieses Forum gestoßen bin.


    Ich glaube, viel mehr muß ich nicht sagen, oder?


    Außer einem:


    @Demo....<meld>...ich hätte auch Interesse an dem Vortrag...:-)


    Lieben Gruß
    Baumbart

  • Hallo Eric,


    habe das Buch ja schon vor einiger Zeit gelesen und auch schon unter "Buchvorstellung" darüber geschrieben, aber ich muss trotzdem auch hier nochmal meine Meinung kundtun.


    Ich bin sowas von begeistert von diesem Buch, diesen tollen Charakteren und die Darstellung dieser Zeit, es ist einfach fantastisch, wieder in diese Kaiserzeit hineinversetzt zu werden und alles mitzuerleben.


    Obwohl ich natürlich auch Carl Anton sehr mochte, fand für mich nach seinem Tod kein Abfall des Buches statt, sondern es war nach wie vor äußerst interessant und vor allem sehr informativ.


    Wie schon erwähnt, war für mich als Wienerin ja die Zeit in Wien am Interessantesten, weil ich da natürlich verschiedene Orte und Gebäude kenne und es spannend war, nachzusehen, was daraus heute geworden ist, wie z.B. das Lustschloss Favorita, dass das das heutige Theresianum ist und die Simmeringer Pfarrkirche, die ich auch kenne, da ich einige Jahre in Simmering gewohnt habe.


    Sehr zufrieden und glücklich war ich natürlich auch mit dem schönen Ende. Habe auch sehr gehofft, dass du das irgendwie hinbekommst, damit Charlotte und Max zusammenkommen können. Natürlich hätte ich auch noch gerne etwas mehr von Georg Wilhelm erfahren, aber ich nehme stark an, dass er ganz nach Charlotte kommt und irgendwo muss natürlich ein Ende sein.


    Ich hoffe nur, nicht für immer, weil ich würde gerne noch sehr viel mehr dieser Romane lesen.


    Meine Hochachtung Eric, es war ein ganz fantastisches Buch.

  • Gerade die Lösung von Charlotte und Max ist Eric bestens gelungen. Als regierende Fürstin durfte sie nicht unter Rang heiraten. Eine Verbindung mit Max, dem Bürgerlichen wäre auch sonst nicht standesgemäß gewesen. Nachdem sie aber zugunsten ihres Sohnes abgedankt hatte, war eine Ehe mit einem Grafen durchaus möglich und schicklich. Über die Adoption durch Zinggen und dessen vererblichen Grafentitel war Max nun eine annehmbare Partie. Genial, wie Eric das gebastelt hat. Aber nur so konnte es gehen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo Demo, hallo Eric,
    ja ich muß dir Recht geben, Demo. So hat mir das Ende auch viel Spaß gemacht :-]
    @ Eric, wie lange habt ihr euch zu diesem Ende eure Gedanken gemacht, bis es zu einem so geglückten Schluß wurde? Hattet ihr das Ende die ganze Zeit vor Augen, oder hat es sich so beim schreiben ergeben?

  • Hallo Demosthenes,


    ich habe großes Interesse an diesem Vortrag. Kannst du mir den Text mailen? Ich werde dir per PN meine Mailadresse schicken.


    Noch einmal zu Charlotte. Meine Frau und ich hatten nie die Absicht, eine Emanze aus ihr zu machen. Sie musste ein Teil ihrer Zeit bleiben, mit all den Regeln, gegen die eine Emanze zwar anrennen, aber sie nie ändern hätte können. Wir haben genügend über Frauenschicksale vergangener Zeiten gelesen, um uns hier ein klares Bild machen zu können. Es gab einige Damen, die unter ihren Stand geheiratet haben, aber sie wurden von der besseren Gesellschaft hinterher geschnitten. Hätte Charlotte Max geheiratet, hätte sie sich als Gutsherrin in den hintersten Wald zurückziehen können und wäre von ihren kleinadeligen Nachbarn für sehr wunderlich gehalten und wie eine Jahrmarktskreatur bestaunt worden.


    Das war gewiss nicht das weitere Schicksal, das wir Charlotte gegönnt hätten.


    Viele Grüße


    Eric :write

  • Hallo Sisi und Baumbart,


    Charlottes Sohn wurde von Pößnitz sehr sorgfältig erzogen. Er wird schon aus diesem Grund kein Nichtsnutz geworden sein. Zudem hatten sowohl er, wie auch Pößnitz Charlottes Beispiel vor Augen. Gerade die Tatsache, dass Charlotte genau nach Hausgesetz die Regierungsgewalt abgegeben hat, dürfte den Glauben ihres Sohnes an Recht und Gesetz gewiss nicht geschmälert haben. Dann waren auch noch Max und Zinggen, die einen guten Einfluß auf ihn ausübten.


    Mehr über Georg Wilhelms Entwicklung zu schreiben war nicht möglich, ohne den Rahmen des Romans zu sprengen.


    Was die sexuellen Seiten des Romans betrifft, so haben meine Frau und ich uns gewiss unsere Gedanken gemacht, wie weit man da gehen kann, was noch zumutbar ist und wie es ausgeführt werden muss. Mein (Erics) Negativbeispiel sind mehrere neuere Nackenbeißer, die ich vor einiger Zeit mal in die Hand bekam. Sex ist für mich mehr als nur sinnlose Rammelei.


    Viele Grüße


    Eric :write

  • Hallo Helga,


    noch einmal herzlichen Dank für dein Lob. Es wird mir und meiner Frau Ansporn sein, weiterhin hoffentlich gute und spannende Romane zu schreiben.


    Viele Grüße


    Eric :wave

  • Hallo Wolke,


    es freut mich, dass du aus dem kleinen Tief nach Carl Antons Tod wieder heraus gekommen bist und wieder Freude an dem Roman gefunden hast.


    Zu deiner Frage. Wenn meine Frau und ich an einen neuen Roman gehen, sind zwei Dinge von vorherein klar. Erstens der Beginn, und zweitens der Schluss. Zwischen diesen beiden Punkten wird die Leine abgesteckt, an der wir uns bei diesem Roman bewegen können. Das, was sich dazwischen abspielt, ist zwar grob im Exposé festgelegt, aber die genauen Einzelheiten entwickeln sich erst beim Schreiben. Da kann sich durchaus mal auch ein von uns vorher nicht ins Auge gefasster Entwicklungsstrang ergeben, der aber an dem Ende des Romans nichts ändern darf.


    So, langsam nähert sich die Woche ihrem Ende. Ich werde mich bald auf den Weg zur Arbeit machen und morgen Vormittag ist dann endlich URLAUB!


    Wir sind dann drei Wochen unsere eigenen Herren, ohne Firma, ohne Verlag, ohne Stress, leider auch ohne Büchereulen.


    Wolke, wir sehen uns dann am Donnerstag auf der Buchmesse zur elften Stunde am Droemerstand.


    Viele Grüße auch vom Madame M.


    Eric :write

  • Zitat

    Original von Eric
    Wolke, wir sehen uns dann am Donnerstag auf der Buchmesse zur elften Stunde am Droemerstand.
    Viele Grüße auch vom Madame M.


    Stop, Einspruch!! Wir waren am Freitag verabredet. Nicht das ihr am Donnerstag auf mich wartet, wir kommen erst am Freitag!!
    Ganz liebe Grüße an Madame M :wave
    Falls wir uns nicht mehr sprechen, lesen oder schreiben, ich wünsche euch einen erholsamen und "arbeitsreichen" Urlaub. Ich hoffe, ihr kommt gut mit dem Schreiben voran und erholt euch trotzdem. Bis zum 08.10. auf der Messe! :knuddel1

  • Zitat

    Original von Wolke
    Stop, Einspruch!! Wir waren am Freitag verabredet. Nicht das ihr am Donnerstag auf mich wartet, wir kommen erst am Freitag!!


    Da ich M et Mme Maron am Donnerstag morgen treffe, werde ich das nötigenfalls zur gegebenen Stunde mitteilen!
    Und am Freitag um 11:00 sehen wir uns doch alle bei D/K, oder? :knuddel1

  • Zitat

    Original von Iris
    Da ich M et Mme Maron am Donnerstag morgen treffe, werde ich das nötigenfalls zur gegebenen Stunde mitteilen!


    Das ist sehr gut, danke!

    Zitat

    Und am Freitag um 11:00 sehen wir uns doch alle bei D/K, oder? :knuddel1


    Na das will ich doch mal stark hoffen :-]

  • Hallo Wolke,


    war ein Versehen von mir, da wir Donnerstag ebenfalls eine Verabredung bei Droemer haben. In unserem Plan steht dick und fett "Freitag Treffen mit Wolke!"


    Herzliche Grüße


    Eric :write

  • So, bin jetzt auch im letzten Teil angelangt und auch mit gefällt das Buch jetzt wieder besser. Vielleicht brauche ich zur Zeit einfach ein bißchen Liebesgeschnulze und sich ja jetzt zarte Bande zwischen Charlotte und Max knüpfen, da schmelze ich wieder dahin... <schmelz>

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo Pelican,


    irgendwo glaubte ich die Frage gelesen zu haben, ob wir bei diesem Roman nicht etwas zu sehr mit übertriebenen Effekten kokettieren würden. Leider finde ich die Stelle jetzt auf die Schnelle nicht wieder, will sie aber natürlich nicht unter den Tisch fallen lassen.


    Für "Die Fürstin" brauchte es schon einen recht heftigen Grund, um Carl Antons Ruf so zu ruinieren. Selbst beim schlimmsten Wüstling hätten die meisten seiner Standesgenossen nur mit den Schultern gezuckt und vielleicht neidvoll aufgeseufzt. Auch war Homosexualität durchaus nicht unbekannt, nur wurden Herren mit dieser Neigung aus Staatsräson verheiratet und es war ihr Job, nach Stärkung durch ein paar Gläser Wein für einen Erben zu sorgen, wenn man nicht gleich fand, dass der Neffe ein prächtiger Bursche wäre, der sich am besten zur Thronfolge eignen würde. Außerdem frönten diese Herren ihrer Neigung eher im stillen Boudoir.
    Charlottes späterer Ehemann versteckte seine Neigung jedoch nicht hinter einer wie einen beliebigen Gegenstand abgestellten Gemahlin, sondern lebte mit seinem Liebhaber Schneider vor aller Welt wie ein Paar zusammen.


    Da Verlogenheit und Entrüstung damals gewiss nicht weniger entwickelt waren als in der heutigen Zeit, war das natürlich ein Skandal, der nicht zuletzt auch jene empörte, die selbst nicht den Mut aufbrachten, sich zu outen.


    Was den Inhalt unserer Romane betrifft, so halten wir uns dabei gerne an Vorbilder, die wir bei unseren Recherchen aufgegabelt haben, denn wie Madame M. zu sagen pflegt, birgt die Interpretation der Geschichte weitaus mehr Möglicheiten, als es die eigene Phantasie liefern könnte. Es macht Spass, einen gewissen Teil der Historie zu nehmen und die eigene Gesichte darin einzupassen, als sich einfach nur irgend etwas aus den Fingern zu saugen.


    Dies wird auch bei dem nächsten Eric Maron-Roman der Fall sein, wenn denn der Verlag ihn nehmen wird.


    Viele Grüße


    Eric :write