Doch die Sünde ist scharlachrot - Elizabeth George

  • Zitat

    Original von Fandorina
    Stimmt, €nigma. Das wäre ein Fest gewesen! :lache Da die Bände ja immer im Abstand von etwa einem Jahr erschienen, habe ich anfangs geglaubt, das decke sich mit dem tatsächlichen Zeitablauf. Und dachte, hört denn das Geplärre nie auf. :rolleyes


    Momentan überlege ich, ob ich nicht "A Place of Hiding" erstmal auslasse und mir den Folgeband über Weihnachten vorknöpfe. Sonst habe ich Lizzies Bücher ja grundsätzlich chronologisch gelesen, aber da ich das genannte teils aus Zeitgründen schon einmal abgebrochen hatte, würde sich das anbieten. Mir fällt es halt schwer, so ein Buch erneut zur Hand zu nehmen.


    "A place of hiding" kann man supergut auslassen. Hab ich auch gemacht, weil ich keine Lust auf Deborah und ihr Gejammer, weil sie nicht schwanger wird, hatte. Hatte nicht das Gefühl, dass mir im nächsten Buch irgendwas an Vorwissen gefehlt hat. :lache

  • Havers und Azhar:



    Ich lese die Bücher nicht mehr. Erstens, weil mir Lynley Gezicke maßlos auf den Zeiger geht, zweitens, weil er Barbara Havers dermaßen im Stich gelassen hat, und drittens, weil ich die Fälle nicht mehr lesen will, seit George in "Im Angesicht des Feindes" dieses kleine Mädchen entführt, gequält und am Schluss umgebracht hat. Das trieb die Grausamkeit und Trostlosigkeit entschieden zu weit.


    Ich werde trotzdem immer mal wieder die letzten Absätze lesen, um zu sehen, wie es mit Havers weitergeht. Mehr brauche ich von diesen Büchern nicht mehr.


    Schade.

  • Zitat

    Original von AstridV
    Nicht? Hm - was hab ich dann in der Hand gehabt? Ich weiß den Titel einfach nicht mehr, tut mir leid.



    Ach so, das ist "With no one as witness" ("Wo kein Zeuge ist"). Seitdem gab es schon wieder zwei neue. "Am Ende war die Tat" und dieses hier.

  • Nachdem ich "With no one as witness" wegen gähnender Langeweile in der Mitte abgebrochen und "What came before he shot her" gar nicht mehr gelesen habe, habe ich das neueste Buch von Elizabeth George nur noch aus der Bücherei entliehen und auf Deutsch (an)gelesen.
    Auf Seite 136 habe ich das Handtuch geworfen. Schon der Beginn ist total unglaubwürdig: der trauernde Witwer Lynley läuft seit 43 Tagen ohne Geld, Papiere und Wechselwäsche durch die Gegend und stinkt wie ein Iltis... :wow
    Nach Auffinden der Leiche wird eine Unmenge von Verdächtigen eingeführt, so dass es schwer ist, den Überblick über die ganzen Personen und ihre Beziehungen zueinander zu behalten. Die jeweiligen intra- und interfamiliären Probleme werden zwar nicht schlecht beschrieben, aber mir ist das zu breitgewalzt, da es den Aufbau von Spannung erfolgreich verhindert. Mich konnte es jedenfalls nicht fesseln.
    Hätte das Buch 300 Seiten gehabt, so hätte ich vielleicht durchgehalten, aber bei über 700 Seiten sah ich das wie einen Berg vor mir, den zu besteigen mich zuviel Zeit und Energie gekostet hätte.
    Schade um die einstmals gute Serie, aber was mich betrifft, so war es das wohl mit Lynley & Co. :-(

  • Also die mitspielenden Personen hatten doch alle durchweg einen an der Klatsche - da war doch nicht eine halbwegs vernünftig oder nette Person dabei. Von Lynley angefangen, der ohne Papiere und Geld durch die Gegend wandert und sich nicht gegen die Bulldogge Hannaford wehren kann, als sie ihn einfach zu den Ermittlungen hinzuzieht, wie eine willenlose Puppe. Dann die komische sexbesessene Ehefrau, ihr Mann mit den vielen Geheimnissen - die Kinder konnten ja gar nicht normal werden. Und dann die Ermittlerin Hannaford, die sich schon von Beginn an in jemanden festgebissen hat und unnatürlich aggressiv ihre Fragen stellt und sich selbst in ihre Ermittlungen festfährt, störrische Uneinsichtigkeit wie sie zum Schluß ja selbst zugibt.


    Bei dem Buch hab ich auch das Handtuch geschmissen. Mittendrin hab ich dann nochmal ein paar Seiten gelesen, aber es wurde einfach nicht besser, die Personen blieben unsympathisch. Natürlich habe ich das Ende gelesen, danach war ich froh, mich nicht durch das Buch gequält zu haben. Solche Enden verleiden einem doch den ganzen Lesegenuß, wobei man ja eh davon bei dem ganzen Buch nicht von sprechen kann - eher von gähnender Langeweile und nicht nachvollziehbaren Handlungen.

  • Nachdem das hier alles überhaupt nicht gut klingt und ich wegen interessanterer Bücher noch immer nicht dazu gekommen bin, mal wieder was von Elizabeth George in die Hand zu nehmen, sollte ich die Serie für mich wohl nun wirklich zu Grabe tragen.


    Nach dem spannenden Alleingang von Havers, wo es mal nicht um die jammervolle Deborah ging, ist für mich eh die Luft raus. Leider. Nach diesem Highlight gab es dann wohl nur noch Tiefpunkte. :-(

  • Ja, irgendwie kommt die Geschichte nicht so recht ausm Quark. Jeder hat so seine dreckigen Geheimnisse, aber ich bin andauernd am Vorblättern und "Spicken", weil sich das soooo zieht. "Jajaja", möchte man sagen, "Ich weiß ja, dass ihr alle eure Skelette in den Wandschränken habt, aber nun auf, hopp, macht mal voran mit der Handlung."


    Und irgendwie sind lauter Unsympathen zugange, einer nerviger als der andere. Irgendwer hat da einmal zu oft fremdgepoppt, schätze ich, und das hat den Surfer-Bubi das Leben gekostet. Kein Spoiler. Ich bin noch nicht mal bei der Hälfte und auch das Vorblättern und den-Schluss-Lesen hat mir nix genutzt.


    Ein paar nette Stellen hat's aber schon. Die hier z.B.:

    Zitat

    At the side of the pen, Daidre found the pig waiting. He was named Stamos after the owner's former husband.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Ich hab ihn jetzt auch durch und bin weniger enttäuscht als befürchtet!
    Ja, es ist immer noch kein typischer Linley-Havers-Schmöker...
    aber wenn man das doch im Vorfeld weiss, kann man sich doch prima
    darauf einlassen. Ich fand ihn spannend und fühlte mich gut unterhalten.
    8 von 10 Punkten von mir.

  • Im April 2010 kommt übrigens der nächste (auf Englisch).


    Als ein Mordopfer auf einem Friedhof gefunden wird, sieht Isabelle Ardery ihre Chance, sich zu profilieren. Doch benötigt sie die Hilfe von DI Thomas Lynley, der noch immer beurlaubt ist - sein Team ist ihm treu ergeben. Isabelle arbeitet unter dem strengen Auge der Öffentlichkeit. Sie muss schnelle Ergebnisse bringen! Das gelingt ihr, als sie das Verbrechen einem passenden Verdächtigen anhängt, zu schnell? Denn die Wurzeln dieses Mordes gehen tiefer, als sie ahnt.


    While DI Thomas Lynley is still on compassionate leave after the murder of his wife, Isabelle Ardery is brought into the Met as his temporary replacement. The discovery of a body in a Stoke Newington cemetery offers Isabelle the chance to make her mark with a high profile murder investigation. Persuading Lynley back to work seems the best way to guarantee a result: Lynley's team is fiercely loyal to him and Isabelle needs them - and especially Barbara Havers - on side. The Met is twitchy: a series of PR disasters has undermined its confidence. Isabelle knows that she'll be operating under the unforgiving scrutiny of the media, so is quick – perhaps too quick – to pin the murder on a convenient suspect. The murder trail leads Lynley and Havers to the New Forest, and the eventual resolution of the case. Its roots are in a long-ago act of violence that has poisoned subsequent generations and its outcome is both tragic and shocking.
    .

  • Ich fand "Doch die Sünde ist scharlachrot" auch alles andere als überragend, allerdings auch nicht so übel wie einige andere.


    Kommentar:
    Das vorliegende Lynley-Buch spielt kurz nach dem Tod seiner Frau Helen, und Thomas gerät eher zufällig in eine Mordermittlung, mit der er eigentlich überhaupt nichts zu tun haben will. Er spielt deshalb auch nicht wirklich die Hauptrolle, sondern ist nur eine handelnde Person von vielen. Sein innerer Konflikt und seine Trauer kommen zwar immer wieder mal zur Sprache, allerdings dominiert das Thema den Krimi glücklicherweise nicht. Das macht es aber auch nicht leichter, hineinzufinden. Um die ersten 300 Seiten und die Einführung zahlloser seltsamer Menschen, die irgendwie in den Fall verwickelt zu sein scheinen, zu überstehen, benötigt man schon ein gewisses Durchhaltevermögen; danach wird die Handlung besser und spannender. Auch die Auflösung überzeugt. Trotzdem: Georges Eigenheit, das Innenleben sämtlicher auftauchender Personen auszuleuchten, ist einfach anstrengend, zumal sie mit einer Vielzahl verschiedener Erzählperspektiven verbunden ist – zu vieler, für meinen Geschmack.


    Wertung:
    8/15 – Alles in allem ein solider Krimi; von ihrer Bestform ist die Autorin aber weit entfernt.

  • Zugegeben, als ich eure Kritiken gelesen habe war ich schon ein wenig enttäuscht und hab überlegt ob ich mir dieses pfundige Werk denn überhaupt antun soll.
    Im nachhinein kann ich sagen, daß eure Verstimmung am ehesten daher rührt, schon mehrere Teile mit gewisser Begeisterung gelesen zu haben.
    Da war ich mit meiner George-Jungfräulichkeit etwas im Vorteil.


    Das Buch hat mich zwar nicht gerade vom Hocker gehauen, war mir insgesamt etwas zu schleppend erzählt und auch die ständigen Wiederholungen grenzten manchmal an eine Geduldsprüfung, dennoch habe ich zu keinem Zeitpunkt über einen Abbuch nachgedacht oder mich gelangweilt, so daß meine Wertung 6/10 Punkten erreicht.

  • Zitat

    Original von Delphin
    Im April 2010 kommt übrigens der nächste (auf Englisch).


    Als ein Mordopfer auf einem Friedhof gefunden wird, sieht Isabelle Ardery ihre Chance, sich zu profilieren. Doch benötigt sie die Hilfe von DI Thomas Lynley, der noch immer beurlaubt ist - sein Team ist ihm treu ergeben. Isabelle arbeitet unter dem strengen Auge der Öffentlichkeit. Sie muss schnelle Ergebnisse bringen! Das gelingt ihr, als sie das Verbrechen einem passenden Verdächtigen anhängt, zu schnell? Denn die Wurzeln dieses Mordes gehen tiefer, als sie ahnt.


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    huh. Ein beurlaubter Lynley, der sich einmischt/mischen muss/soll/ darf etc? Hätt ich jetzt nich mit gerechnet
    Egal, April ist ja jetzt :chen


    Also zu der Sünde,
    ich fand es nicht schlecht, dass ich mal eine Frau in den Büchern gefunden habe, die ich -neben Havers- nicht zum Erbrechen nervtötend fand. Hab nur ihren Namen vergessen, die Geheimniskrämerin mit Lynley an der Backe ??
    Naja ihre Krämerei war schon ein bisschen :rolleyes aber ansonsten gefiel sie mir ganz gut.
    Gut, dass man jetzt Lynleys Leiden irgendwie paar Bücher weit vor sich hintragen muss war ja abzusehen (obwohl der leidet doch immer ?? chrrr ??)
    Imho hätte eine interessante/spannende/mir ist nimma fad Krimigeschichte dem Buch ganz gut getan. Aber der Mordfall war irgendwie fad? die Auflösung fad?
    huh? ?(

  • Im Rahmen meines SUB-Abbau-Projektes bin ich jetzt auf den Roman "Doch die Sünde ist scharlachrot" gestoßen. Auch ich wollte vorrangig wissen, wie es mit Linley und Havers weitergeht, fand diesen Part auch interessant. Der Fall an sich kam mir sehr konstruiert vor, was ich persönlich gar nicht mag, sind diese "halboffenen Enden". Mit Sicherheit nicht ihr bestes, da ich aber manche Charaktere gerne verfolge (so auch Linley), wird es dennoch nicht mein letztes von Elizabeth George gewesen sein.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Alle Bücher dieser Serie zieren (natürlich gelesen) mein Bücherregal - und so wird es auch bei folgenden Bänden sein. Ja, ich hoffe sogar, dass der nächste Band noch dieses Jahr auf Deutsch herauskommt, damit ich ihn mir wieder zu Weihnachten wünschen kann.


    Was hatte ich an diesem Teil?
    a) Lynley und Havers, wenn auch nicht ganz in ihrer Spur (aber auch im wahren Leben wird man aus ebendieser auch mal rausgeworfen).
    b) Havers und Hannaford (die beiden zusammen würden mir Angst machen und waren doch ein gutes Team, finde ich) :grin
    c) Landleben in England/Cornwall
    d) Verflochtene Schicksale und Geschichten
    e) den typischen Stil der Autorin und ab und zu auch mal Humor


    Alles in allem gibt es von mir 8 Punkte.
    Nicht jeder Band kann ein Kracher sein.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Also ich fand das Buch jetzt nicht soooo schlecht. Den Mörder hatte ich so schon fast in Verdacht - nur nicht in dieser Person. Ich fand den letzten Band grausam, denn nach so einem Tod von Frau+Kind, kann man normalerweise nicht mehr einfach so weitermachen. Ein paar Sachen hingen so lose rum und fanden weder einen richtigen Anfang noch ein richtiges Ende, da waren ein bißchen viele Geschichten drumherum.... Aber ansonsten ganz okay.