'Die Kalligraphin' - Seiten 556 - Ende

  • Liebe Kirsten,


    auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. :-]


    Ich finde es schön, dass du dich mit all unseren Gedanken so intensiv beschäftigst. Danke schön.


    Für dich ist es sicher auch ein seltsames Gefühle, dass wir deine Figuren so "auseinandernehmen" und analysieren, sie womöglich mit völlig anderen Augen sehen als du. Ich glaube, ich hätte ständig das Gefühl sie "verteidigen" zu müssen.


    Jedenfalls war dein Buch wirklich klasse und ich habe es mit viel Freude gelesen.
    :wave

  • Liebe Danai,
    ich fand es schön, dass ihr so intensiv gelesen habt und immer noch lest. :-]
    Wenn die eigenen Figuren auseinander genommen werden, ist das schon manchmal ein komisches Gefühl, aber es macht auch großen Spaß, alles mit anderen Augen zu sehen. Manchmal entdeckt man sogar etwas, was man vorher gar nicht so gesehen hat. Aber das Bedürfnis, sie zu verteidigen, kommt natürlich auch öfter hoch.
    Besonders bei Rupert, der sich, nach einem schweren Start, zu einer meiner Lieblingsfiguren entwickelte. Ich habe ihm sogar einen Namen gegeben, den ich nicht sonderlich mochte. ;-)


    Liebe Grüße


    Kirsten

  • Auch ich habe das Buch noch 2008 zu Ende gelesen! Am Ende wieder eine geballte Ladung Stoff die erstmal verarbeitet werden muss!
    Aber auch viele Fragen sind offen geblieben.
    Wie kam Ibrahim nach England ?(
    Wie ging es mit Amalia weiter? Lebte sie mit ihren 2 (oder 3 falls sie doch schwanger war) unbeachtet bei ihrem Vater? Hat ihr Lebensgefährte sie nicht gesucht?


    LG Lesebiene

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Aber auch viele Fragen sind offen geblieben.


    Ein paar Fragen bleiben bei mir ja immer offen. ;-)
    Bei manchen weiß ich "meine" Antwort, dass muss nicht eure sein.


    Zitat

    Wie kam Ibrahim nach England ?(


    Ich bin beim Recherchieren auf den Hinweis gestoßen, dass sächsische Soldaten an den englischen König "ausgeliehen" worden sind, und da Ibrahim mir den Eindruck machte, als ob er erst einmal Abstand von Gut Hartleben brauchte, habe ich ihn fortgeschickt.


    Zitat

    Wie ging es mit Amalia weiter?


    Meiner Meinung nach gerät sie nicht mehr in Trottdorfs Fänge; sie hat gelernt. Wie sich ihr Verhältnis zu ihrem Vater entwickelt, weiß ich nicht, aber in allem gibt es die Möglichkeit zum Guten und zum Schlechten. Die beiden können sich wieder annähern, davon bin ich überzeugt.


    Und Habar und Rupert? Die sind glücklich miteinander. Für mich gibt es da keine Frage. :-)


    LG


    Kirsten

  • :cry Es ist vorbei....
    Rupert hat Habar also doch verziehen. Das finde ich richtig gut. Er hat wohl dann doch verstanden, dass Habar zu jung war um zu verstehen, was sie da tut. Er ist doch nicht so ein schlechter Mensch, wie er immer sein wollte. Er hat ja lange genug dagegen angekämpft.


    Georg hat sich selbst umgebracht.... Erst dachte ich, dass jemand ihn umgebracht hätte, aber wer? Rupert ist kein Mörder und war auch zu der Zeit gar nicht dort. Es kam mir sehr seltsam vor. Aber anscheinend war er verzweifelt genug um sowas zu tun.


    Amalia konnte nun doch nach Hause zurück. Ich hätte damit nicht gerechnet. Emmanuel hat sie sicher nur bleiben lassen, weil er niemanden mehr hatte. Und weil er seine Enkelkinder kennengelernt hat.


    Dass Esme heiratet und dass wir einen Einblick auf das Jahr 1721 bekommen haben finde ich toll. Ich mag Epiloge. Ich möchte immer wissen, was Jahre später passiert.
    Auch, dass Habar und Ibrahim sich wieder näher gekommen sind, gefällt mir.


    Liebe Kirsten - ich danke dir für das tolle Lesevergnügen und für die Begleitung der Leserunde. :knuddel1

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Rückblickend frage ich mich natürlich, wie jemand auf den Titel "Die Kalligraphin" gekommen ist. Der gefälschte Vertrag trägt natürlich viel zur Familiengeschichte bei, ist aber eigentlich nur ein ganz kurzer Moment, in dem über Kalligraphie berichtet wird.


    Genau das habe ich mich auch gefragt. Ich hab ja in einem anderen Abschnitt schon geschrieben, dass ich auch den Klappentext nicht sehr passend finde. Gut, dass ich da auf mein Gefühl gehört habe und nicht auf die Beschreibung ;-)

  • Zitat

    Original von Solas


    Besonders bei Rupert, der sich, nach einem schweren Start, zu einer meiner Lieblingsfiguren entwickelte. Ich habe ihm sogar einen Namen gegeben, den ich nicht sonderlich mochte. ;-)


    Im Laufe des Buches mochte ich Rupert auch immer mehr. Allerdings mag ich den Namen ;-)
    Er hat sich einfach als jemand entwickelt, der doch ein Herz hat, so sehr er auch dagegen angekämpft hat und auf Rache gesinnt hat. Das macht ihn für mich total sympatisch. Denn er hat Habar gehasst und am Ende leben sie wie ein Ehepaar zusammen. Das muss man erst mal können :-)

  • Ich sehe es nicht ganz so- er hat nie das Individuum Habar gehasst- sondern Habar und Ibrahim dafür wofür sie in seinem Kopf standen- als Repräsentanten der Mörder seiner Mutter und Schwester. Dieses Vorurteil hat er überwinden können und das Individuum Habar und das Individuum Ibrahim kennen, schätzen und Habar Lieben lernen.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich sehe es nicht ganz so- er hat nie das Individuum Habar gehasst- sondern Habar und Ibrahim dafür wofür sie in seinem Kopf standen- als Repräsentanten der Mörder seiner Mutter und Schwester. Dieses Vorurteil hat er überwinden können und das Individuum Habar und das Individuum Ibrahim kennen, schätzen und Habar Lieben lernen.


    So wird es wahrscheinlich gewesen sein!


    Obwohl die Entwicklung im Vergleich zu seinen extremen Verhaltensweisen und Gefühlen/Gedanken im ersten Teil schon außergewöhnlich ist. Man (jedenfalls ich :grin) erwartet eigentlich einen ganz anderen Verlauf, was Rupert betrifft.


    Auch der Verlust seines Beines und die damit anfänglich einhergehende Verbitterung lassen m. E. nicht unbedingt auf dieses Ende schließen.


    Allerdings hat es mich sehr angenehm überrascht!! Ich gestehe, dass ich es sehr mag, wenn eine Geschichte gut endet :-].

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Rückblickend frage ich mich natürlich, wie jemand auf den Titel "Die Kalligraphin" gekommen ist. Der gefälschte Vertrag trägt natürlich viel zur Familiengeschichte bei, ist aber eigentlich nur ein ganz kurzer Moment, in dem über Kalligraphie berichtet wird.


    Ich hab mich das auch die ganze Zeit gefragt und ich finde den Titel ziemlich unpassend. Einen besseren Vorschlag hab ich aber auch nicht :grin

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich finde es auch gut, dass Rupert Habar verzeihen konnte. Ich hatte schon ein bisschen Angst, dass er noch alles über den Haufen wirft. Auch Habar's Idee Esme zu entführen, fand ich sehr interessant.


    Dass Georg tot ist fand ich schade, aber nachvollziehbar. Er konnte einfach mit seiner Schuld nicht mehr leben.


    Amalia hat bei mir immer noch nichts gut gemacht. Unsympathisches Weib. Bittet um Hilfe und nimmt das Geld ohne ein Wort des Dankes an sich. Sie hat noch nicht mal bitte gesagt. Unglaublich. Ich hätte ihr nichts gegeben. :grin


    Wie schon mal erwähnt, war das mein erstes Buch von Kirsten. Ich bin begeistert und werde bestimmt auch noch die anderen Bücher lesen. Danke für die schönen Lesestunden. :winkt

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich find's auch Schade, dass das Buch zu Ende is. Es war, wie immer, ein Vergnügen eins deiner Bücher zu lesen, Kirsten. :-)


    Ich denke Georg hat sich umgebracht, weil er seine Schuldgefüle endgültig nicht mehr ertragen konnte. Der Tod Nussbaums geht (zumindest moralisch) auf sein Konto und die junge Frau kam auch wegen ihm zu Tode. Dann konfrontiert ihn auch noch Rupert damit, dass er weiß, dass Georg den Vertrag gefälscht hat. Das zu verheimlich, war ja irgendwie der Sinn von Georgs Aktionen und nachdem ihm dieser Sinn genommen war, hat er die Schuldgefühle und die Selbstverachtung einfach nicht mehr ertragen können. Hinzu kam vermutlich noch die Angst, was Rupert mit seinem Wissen anfangen könnte.


    Theodora scheint ja doch etwas betroffen über den Tod ihres Mannes. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob sie erst jetzt bemerkt, was sie hatte, nachdem er nicht mehr da ist.


    Schön fand ich die Szene, in der Rupert Wilhelmina fragt, ob sie bereut, dass sie Karl geliebt hat, da er sie doch so hintergangen hat und sie "Nein" sagt. Ich glaube, damit hat sie den Anstoss geben, dass Rupert Habar doch verzeihen konnte.


    Amalias Rückkehr zu ihrem Vater lässt auch hoffen, dass sie sich vielleicht wieder aussöhnen, auch wenn er sie zunächst mal nur der Kinder willen aufnimmt. Dass Ferdinand dort auftaucht und die Kinder zurück fordert, glaube ich kaum. Dazu fehlt ihm der Mut.
    Victor erinnert mich ein bischen an Georg: Er hat auch Angst weitreichende Entscheidungen zu treffen und er mag auch keine Veränderungen. Ich habe den Eindruck, am liebsten führt er ein zurück gezogenes Leben und kriegt so wenig wie möglich von der Welt draußen mit.


    Auf jeden Fall war es ein wunderbares Buch, das, auch wenn es oft düster und traurig war, auch Hoffnung aufzeigt.


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Amalia hat bei mir immer noch nichts gut gemacht. Unsympathisches Weib. Bittet um Hilfe und nimmt das Geld ohne ein Wort des Dankes an sich. Sie hat noch nicht mal bitte gesagt. Unglaublich. Ich hätte ihr nichts gegeben. :grin


    Jedes Mal, wenn ich diese Sätze lese, muss ich grinsen. :grin


    CathrineBlake und Larna


    Auch euch beiden herzlichen Dank für die Rückmeldung(en).


    Zitat

    Theodora scheint ja doch etwas betroffen über den Tod ihres Mannes. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob sie erst jetzt bemerkt, was sie hatte, nachdem er nicht mehr da ist.


    Das würde ich auch so sehen.


    Zitat

    Schön fand ich die Szene, in der Rupert Wilhelmina fragt, ob sie bereut, dass sie Karl geliebt hat, da er sie doch so hintergangen hat und sie "Nein" sagt. Ich glaube, damit hat sie den Anstoss geben, dass Rupert Habar doch verzeihen konnte.


    :-]


    Ich finde übrigens auch, dass Victor ein bisschen an Georg erinnert ...


    LG


    Kirsten


  • Schön, dass ich dich zum Lachen bringen konnte. Und bitte, gern geschehen. :winkt

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich