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'Die Kalligraphin' - Seiten 556 - Ende
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Haben Habar und Rupert in den 12 Jahren zwischen Ende des Buches und Epilog eigentlich geheiratet? Wenn nicht, wäre Esme ja eigentlich weiterhin ein "Bastard" und ihre Ehe damit eigentlich fast erschwert, oder?
Hier hat sich auch geklärt, warum der Vikar mit Karl in den Krieg musste. Karl hat das Verhältnis der beiden verraten. Ich hätte nicht gedacht, dass er derjenige ist, der plaudert. Schön, dass Wilhelmina ihrem Bruder dennoch verziehen hat. Und welch ein Segen, dass auch Rupert seinen Groll überwindet. Ein wunderschönes Ende für ein unglaublich fesselndes Buch
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Zitat
Original von Bouquineur
Haben Habar und Rupert in den 12 Jahren zwischen Ende des Buches und Epilog eigentlich geheiratet? Wenn nicht, wäre Esme ja eigentlich weiterhin ein "Bastard" und ihre Ehe damit eigentlich fast erschwert, oder?Hier hat sich auch geklärt, warum der Vikar mit Karl in den Krieg musste. Karl hat das Verhältnis der beiden verraten. Ich hätte nicht gedacht, dass er derjenige ist, der plaudert. Schön, dass Wilhelmina ihrem Bruder dennoch verziehen hat. Und welch ein Segen, dass auch Rupert seinen Groll überwindet. Ein wunderschönes Ende für ein unglaublich fesselndes Buch
Das hab ich mich auch gefragt od sie noch geheiratet haben.
Bin fast etwas traurig das es schon zu Ende ist. Hätte noch länger lesen können.
Es hat mir sehr gut gefallen, eines der Besten Bücher in diesem Jahr. -
Ich habe heute Morgen auch die letzten Seiten gelesen und finde es schade, dass ich so schnell durch war. Es ist ein sehr schöner Erzählstil und wirklich mal ein Thema, das noch nicht so oft verwendet wurde.
Rückblickend frage ich mich natürlich, wie jemand auf den Titel "Die Kalligraphin" gekommen ist. Der gefälschte Vertrag trägt natürlich viel zur Familiengeschichte bei, ist aber eigentlich nur ein ganz kurzer Moment, in dem über Kalligraphie berichtet wird.
Solas
Die Frage, wie sich wohl diese verschleppten Türken gefühlt haben müssen, stellte sich mir bereits in den ersten Kapiteln. Eigentlich hätte ich gedacht, dass wenigstens Ibrahim sich stärker für eine Rückkehr nach Ofen einsetzen würde. Aber vermutlich ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich Kinder mit den Gegebenheiten abfinden und ihr neues Leben im neuen Land anfangen. Wenn die Geschwister nach 20 Jahren zurückgegangen wären, hätten sie dort ja auch nur eine Fremde vorgefunden. -
Bouquineur und spike
Vielen, vielen Dank.Was Esme angeht, so kann Rupert sie adoptieren, damit steht einer Hochzeit nichts im Wege.
An eine Hochzeit zwischen Rupert und Habar habe ich nicht gedacht, auch wenn sie eindeutig wie ein Ehepaar zusammenleben (und das, meiner Meinung nach, für den Rest ihres Lebens tun werden ... Ich muss jetzt auch einmal ein bisschen romantisch sein ... :-])ZitatRückblickend frage ich mich natürlich, wie jemand auf den Titel "Die Kalligraphin" gekommen ist.
Büchersally
Das war mein Arbeitstitel. Ich fand es richtig ihn beizubeihalten, weil die Kalligraphie eine wichtige Rolle in Habars Leben (und in ihrer Entwicklung spielt) und wegen der Fälschungsangelegenheit. Sie spielt natürlich nicht eine ganz so große Rolle, wie man es erwarten könnte. Die Suche nach dem perfekten Titel hat also noch kein Ende genommen.ZitatAber vermutlich ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich Kinder mit den Gegebenheiten abfinden und ihr neues Leben im neuen Land anfangen.
Gute Beobachtung. Das vermute ich auch. In dem autobiographischen Bericht, den ich gelesen habe, wurde auch das Schicksal anderer Gefangener erwähnt. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Kinder am schnellsten anpassten. Bei den Erwachsenen hing es stark davon ab, was sie hinter sich lassen mussten und ob sich ihr weg da oder dort angenehmer gestaltete.
Liebe Grüße
Kirsten
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Ich finde den Titel auch etwas irreführend. Ich hätte viel mehr über die Kalligraphie erwartet. Auch dachte ich, dass Habar viel mehr fälschen würde/müsste. Das sehr interessante Thema kam etwas zu kurz, was dieses Buch jedoch nicht schlecht macht. Ich habe es sehr gerne gelesen, es war interessant, da ich über das Thema Beutetürken noch nicht viel gelesen habe.
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Ob Habar und Rupert nun geheiratet haben, habe ich mich auch gefragt, ist aber jetzt geklärt. Da Ibrahim nun auch mit einer Christin ( zumindest gehe ich davon aus ) verheiratet ist, scheint es so abwegig gar nicht zu sein.
Georg hat Selbstmord begangen, was zu seinem schwachen Charakter gepaßt hat. Hin und wieder war mal ein Aufbäumen zu bemerken ( leider nur gegenüber den Dienstboten ), aber zu einer wesentlichen Änderung seines Wesens kam es nie. Schade eigentlich, da er anfangs mein Sympathieträger war.
Das Amalia letztendlich doch zu ihrem Vater zurückgekehrt ist, war das einzig Richtige, was sie tun konnte. Vor allem der Kinder wegen. Mich würde mal interessieren, wie sie den Kindern beibrachte, daß sie nicht das "Fräulein" sondern deren Mutter war. Aber auch hier hoffe ich ...... Ende gut, alles gut.
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Ein leises Happy-End, das wieder einigen Interpretations-Spielraum lässt. Sowohl was Rupert und Habar, als auch was Amalia betrifft :-)!
Es war ein richtig gutes Buch, fesselnd und informativ (auch durch die Hilfsbereitschaft meiner Mitleser). Eigentlich zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar - wie so oft bei anderen historischen Romanen -, und sehr vielschichtig :anbet.
Das Einzige, was mir bei Kirstens Büchern fehlt sind ein bisschen mehr positive Gefühle. Die schlimmen, grausamen und tragischen Elemente nehmen einen viel größeren Raum ein als die positiven :-(.
Andererseits macht gerade das ihren ganz persönlichen Stil aus. Gefühlsbetonte "heile-Welt Schinken" gibt es eigentlich genug, aber so ein Hauch mehr würde mein Lesevergnügen noch erhöhen ;-).
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TheAlice , Christine, Lumos
Danke für eure Rückmeldung!ZitatDa Ibrahim nun auch mit einer Christin ( zumindest gehe ich davon aus ) verheiratet ist, scheint es so abwegig gar nicht zu sein.
Ja, das geht, sobald sie Christen geworden waren, konnten sie sich mit Einheimischen verheiraten. Dazu habe ich auch etwas im Nachwort geschrieben.
ZitatSchade eigentlich, da er anfangs mein Sympathieträger war.
Christine
Ach, wieso? Ich mochte ihn ja auch. Manche Figuren (und auch Menschen) entwickeln sich leider nicht so, wie wir es ihnen oder uns wünschen würden. Traurig ist das ja oft auch für sie selbst.Was das Ende gut, alles gut angeht: Ich träume meine Geschichten immer positiv weiter, und es gibt ja gar keinen Hinweis, dass es jetzt anders werden könnte, oder?
Liebe Grüße
Kirsten
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Ich bin mit dem Buch jetzt durch- und ich hatte recht. Kirsten Schützhofer ist immer gut für einen runner- up für das Buch des Jahres. Die Goldmedallie ist dieses Jahr anscheinend schon vergeben- Charlotte Lynes Henry ist unangefochten- aber ein Buch mit hohen Erwartungen daran lese ich dieses Jahr noch...
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Danke, Beowulf.
Ich habe meine Goldmedaille auch an den Henry vergeben.LG
Kirsten
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Buhu, nun bin ich durch. Ich finde es immer sehr traurig, wenn man ein wirklich gutes Buch zu Ende gelesen hat und die Figuren ziehen lassen muss.
Nun endlich spricht Rupert mit Habar über das gefälschte Dokument. Das hätte er ja viel, viel eher tun sollen. Aber so ist es auch in der Realität. Die Menschen zerreden viel Unwichtiges und die wirklich wichtigen Dinge werden nicht berüht. Oder sehe ich da zu schwarz?
Besonders anrührend fand ich die Szene, in der Esme zu Habar kommt und die beiden sich wieder annähern.
Das Ende ist wirklich nett. Rupert und Habar als altes, anscheinend sehr vertrautes Paar, auch wenn sie nicht verheiratet sind. Meiner Meinung nach ist das nur konsequent und passt sehr viel besser zu den beiden.
Esme ist vor ihrer Hochzeit so fröhlich und unbeschwert wie es ihre Eltern nie sein konnten. Vielleicht als Bild dafür, dass doch noch alles gut geworden ist!?
Traurig ist jetzt nur noch, dass wir bis 2010 warten müssen, bis wir von Kirsten "Nachschub" erhalten. Gut wiederum, dass ich "Die Tochter des Advokaten" noch in meinem SUB habe.
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Ich muss die letzten beiden Threads auslassen damit ich nciht spoiler. Ich hatte mir zwar Notizen gemacht, aber wo die Zettel sind weiß ich nicht mehr
Georg war ein schwacher Mensch. Und auch Karl war nicht der Sympathisant, als den ich ihn anfänglich sah.
Karl war nicht Manns genug, die Plünderungen und Vergewaltigungen seiner Kameraden zu unterbieten. Weggucken ist keine Lösung. Und ab dem Moment war Karl bei mir untendurch. Und das er derjenige war, der seine Schwester und den Vikar verraten hat, wunderte mich da nicht mehr.Amalia hat mit Ferdinand auch nicht unbedingt das große Los gezogen. Sie liebt ihn so sehr, dass sie sich sogar schlagen läßt.
Knaup hat seine gerechte Strafe bekommen. Ein Haßkandidat erster Güte. Nur das Hanns Nussbaum dafür büßen sollte, war natürlich gemein. Schon von daher hat Georg bei mir Punkte verloren.
Schön war natürlich, dass Rupert doch so wandlungsfähig war. Damit hätte ich anfangs nicht gerechnet. Seine stille Liebe zu Habar war schön zu lesen. Und auch das er so starke Gefühle zu seiner Tochter hat, gefiel mir gut.
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Mir ist gerade noch etwas eingefallen. Da ich aber nicht mehr weiß, zu welchem Abschnitt das gehört, schreibe ich einfach hier
Es dauert 20 Jahre, bis Habar zum ersten mal auf eine andere Muslima, also Beutetürkin trifft. Das hat mich überrascht. Ich hatte den Eindruck, es wären sehr viele damals nach Deutschland verschleppt worden und so wäre es doch eigentlich nicht unwahrscheinlich gewesen, dass es auch welche im Hartlebenschen oder Schwarzbachschen Umfeld gegeben hat. Oder in den größeren Städten, in denen Habar, wenn auch nur kurz, war.
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Danai und Sabine_D
Vielen Dank für eure Rückmeldung.
Du bist ja ganz schön hart, Sabine.ZitatOriginal von Danai
Aber so ist es auch in der Realität. Die Menschen zerreden viel Unwichtiges und die wirklich wichtigen Dinge werden nicht berüht. Oder sehe ich da zu schwarz?Finde ich ja nicht, dass Du zu schwarz siehst. Ich hoffe aber, dass man irgendwann lernt und es besser macht.
ZitatOriginal von Danai
Esme ist vor ihrer Hochzeit so fröhlich und unbeschwert wie es ihre Eltern nie sein konnten. Vielleicht als Bild dafür, dass doch noch alles gut geworden ist!?Oh ja!
Liebe Grüße
Kirsten
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Bouquineur
Ich lasse Habar von den anderen Türken hören und sie weiß auch, dass König August eine türkische Mätresse hat. Allerdings kommt es zu keinem Kontakt. Ich habe mir immer vorgestellt, dass ihre Bewegungsfreiheit als Dienerin / Sklavin relativ eingeschränkt ist, und auf dem Land war sie relativ weitab von allem. Irgendwie habe ich sie immer sehr fixiert auf ihre nächste Umgebung, ihren Bruder und die Vergangenheit erlebt. Das ändert sich erst, als sie Entscheidungen für sich selbst macht.Liebe Grüße
Kirsten
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Ich habe mir eben den Artikel bei Wikipedia noch mal angeschaut. Beutetürken gab es demzufolge überwiegend in Süddeutschland. Aus den anderen Landesteilen gibt es nur wenige Hinweise, dass dort auch welche gelebt haben. Das wiederum würde auch dazu passen, dass Habar nie einen getroffen hat in den vielen Jahren.
Zudem waren das wohl hauptsächlich höherrangige Militärs, die welche aus den eroberten Gebieten mitgebracht haben. Hartleben gehörte dazu, der Rest der Umgebung wohl eher nicht, noch ein Indiz, dass es dort nicht viele gegeben hat.
Auf dem Land war sie weitab von allem, das schon. Aber es hat ja auch große Feste gegeben, zu denen sie von Amalia mitgenommen wurde. Ich hätte halt vermutet, dass von den dort geladenen Gästen auch der ein oder andere einen Beutetürken hat. Das war ja wohl etwas, womit man angeben, womit man sich brüsten konnte.
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Zitat
Original von Bouquineur
Zudem waren das wohl hauptsächlich höherrangige Militärs, die welche aus den eroberten Gebieten mitgebracht haben. Hartleben gehörte dazu, der Rest der Umgebung wohl eher nicht, noch ein Indiz, dass es dort nicht viele gegeben hat.
.Höherrangig wohl auf jeden Fall. Die Türken mussten ja auch ernährt werden und dafür hatten wohl nur die höher gestellten Geld über.
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Zitat
Original von Bouquineur
Auf dem Land war sie weitab von allem, das schon. Aber es hat ja auch große Feste gegeben, zu denen sie von Amalia mitgenommen wurde. Ich hätte halt vermutet, dass von den dort geladenen Gästen auch der ein oder andere einen Beutetürken hat. Das war ja wohl etwas, womit man angeben, womit man sich brüsten konnte.Nicht unmöglich, ich hab's nicht weiter ausgebaut.
Was Süddeutschland angeht, scheinen die Forschungen zu den Beutetürken jedenfalls am weitesten gediehen zu sein. Vielleicht verbirgt sich ja auch andernsorts noch etwas in den Kirchenbüchern?Liebe Grüße
Kirsten