Fee Schwestern bleiben wir immer (broschiert)
Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: Cbt (April 2002)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570300102
ISBN-13: 978-3570300107
Größe und/oder Gewicht: 17,9 x 12,4 x 2,2 cm
Nach dem Tod ihrer Schwester unternimmt Claire mit ihrem Freund Jost eine Reise nach Schottland. Jost hat sich unter der Reise vielmehr einen unbeschwerten Urlaub vorgestellt, aber Claire wollte verreisen weil sie es zu Hause nicht mehr ausgehalten hat, alles hat sie an ihre Schwester Fee erinnert. Fee hat MPS (Mukopolysaccharidose), eine unheilbare wenig erforschte Stoffwechsel Krankheit. Sie verlor ihre Sprache und ihre Bewegungsfähigkeit. Laut der Ärzte sollte ihre Krankheit bis zur völligen Demenz führen, aber die Familie ist nicht bereit Fee aufzugeben und sie wie von den Ärzten empfohlen in ein Heim zu stecken. Fee kann sich zwar nicht auf normale Weise verständigen, aber sie haben einen Weg gefunden "mit ihr zu sprechen" .
Allen ist bewusst, dass Fee früher oder später sterben wird. Sie hatten genügend Zeit sich auf das unausweichliche vorzubereiten, aber Claire weigert sich, sie ist nicht bereit ihre Schwester loszulassen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter. Ihre Mutter gibt ihr ihre Tagebücher mit nach Schottland, damit sie sie vielleicht besser versteht. Ihre Mutter hat immer die starke Frau gemimt, in ihren Tagebüchern hat sie den Abstand zu ihrem Leben gefunden.
In Schottland lässt Claire ihre Erinnerungen Revue passieren. Es gibt immer wieder Dinge, die sie an Fee erinnern. Daraus entsteht allmählich ein Mosaik, Fees Geschichte.
Ich fand das Buch sehr berührend. Der Schreibstil ist interessant und das Buch zeichnet eine bemerkenswerte Leichtigkeit aus. Außerdem ist es der Autorin sehr gelungen den Charakter von Fee zu beschreiben, obwohl sie in einer ganz anderen Welt zu leben scheint. Zitat aus dem Buch: "Wenn ich Fee mit einem einzigen Wort beschreiben müsste, würde ich das Wort Licht wählen." Interessant fand ich auch, wie Claire und Fee verglichen wurden. Vereinfacht ausgedrückt: Fee ist Licht, Claire Dunkelheit.
Es ist ein Buch über den Abschied, aber auch über einen Neubeginn, ohne je hoffnungslos zu wirken. Ich fand das Buch teilweise so schön, dass mir die Tränen kamen. Aber das Ende war meiner Meinung nach ein wenig plötzlich, ich hätte mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.
Das Buch bekommt von mir trotzdem 10 Punkte