Nach der Leseprobe war mein Eindruck von diesem Buch nicht sonderlich gut. Sie kam mir langweilig und öde vor und zog sich nur so hin. Darum bin ich eher mit gemischten Gefühlen an dieses Buch rangegangen, wurde letztendlich allerdings so mitgerissen, dass ich nun doch begeistert bin.
Zum Autor:
Joel Haahtela, Jahrgang 1972, lebt als Schriftsteller und Psychiater mit seiner Familie in der Nähe von Helsinki. Seine bislang fünf Romane wurden u.a. für den renommierten Finlandia-Preis nominiert. Leser und Kritiker begeisterte an seinem ersten Roman »Der Schmetterlingssammler« vor allem seine Poesie und seine Leichtigkeit. »Sehnsucht nach Elena« ist sein zweiter auf Deutsch erscheinender Roman.
Zum Inhalt:
Er sah Elena das erste Mal im Park an einem frühen Januartag. Seit diesem Augenblick kann er diese junge faszinierende Frau nicht mehr vergessen und beginnt, sie täglich im Park von einer versteckten Bank aus zu beobachten. Es entwickelt sich für ihn zu einem gewissen Sog, er muss sie einfach sehen. Als sie dann eines Tages nicht mehr kommt, macht er sich auf die Suche nach ihr und beginnt damit eine Reise zu sich selbst und in seine tiefsten Erinnerungen und Empfindungen.
Meine Meinung:
Der Anfang des Buches zog sich für mich etwas hin. Allerdings kam man dann schnell rein, da Haahtela mit seinen kurzen Sätzen und kurzen Kapiteln ein Tempo vorgibt, dass einfach mitreißt. Zum Ende hin wird es immer schneller und geheimnisvoller, so dass der Leser schnell wissen möchte, wie es ausgeht.
Am faszinierendsten bei Haahtelas Buch ist allerdings die Sprache. Er schafft es, mit kurzen Sätzen eine Stimmung und Umgebung zu schaffen, in die sich der Leser sofort hineinversetzen kann. Ebenso beschreibt er die Gefühle, ohne sie aber direkt auszusprechen. Einfach berauschend.
Nach dieser kurzen aber heftigen Lektüre brauchte ich erstmal ein wenig, um wieder zu mir zu kommen, denn das Ende ist ziemlich überraschend und hallt im Kopf nach! Sehr empfehlenswert!