Richtig schlecht: Robin Schone/Zauber der Verführung

  • Klappentext: Anne Aimes hat alles, was ihr Herz begehrt, doch ihr Leben lang musste sie auf eines verzichten: Die Liebe eines Mannes. Mit 36 Jahren will sie endlich ihre geheimsten Sehnsüche erfüllen. Michel des Anges genießt einen Ruf als Liebhaber, der weiß, was Frauen wünschen. Alles was Anne aufbringen muss, um seine Gunst zu gewinnen, sind 10.000 Pfund...


    Ich dachte, es geht um einen Liebesroman, der ein bißchen "historisch" angehaucht ist. SO ein schlechtes Buch hatte ich lange nicht mehr, und wenn ich was anderes zu lesen gehabt hätte, hätte ich es weggeworfen.


    Das gab es im Bücherclub als Sonderangebot, 2 Bücher für ca. 5 €, den zweiten band habe ich noch nicht gelesen und es reizt mich auch nichts.


    Teilweise sind die "erotischen" Szenen so eklig, vor allem, als Anne gefange gehalten wird von jemandem, der ihrem Liebhaber ans Leben will.


    Also, 5 Daumen nach unten!!!

  • Ich weiß, das dieser Tread schon sehr verstaubt ist, aber trotzdem will ich hier mal meine Meinung zu diesem Buch kund tun.
    Ich hatte es schon lange auf meiner Amzon Wunschliste und es nun endlich bestellt.


    Ich kann mich der oberen Meinung nicht anschließen.
    Das ist ein erotischer Roman und keine historische schmachtende Liebesgeschichte, in der auf jeder dritten Seite die berühmten drei Worte gesagt werden.
    Wenn man sich auf Robin Schone einlässt, dann muss man sich auch auf die Geschichte einlassen und nicht nur auf die erotischen Szenen. Diese Szenen sind bei der Autorin sehr detailliert, aber keinesfalls abstoßend oder plump. Sie harmonieren mit der Geschichte und bilden den passenden Rahmen für die Handlung.


    Meine persönliche Rezi zu diesem Buch, für das ich allerdings das unten gezeigte Cover gewählt habe:


    Das war mein erster Roman von Robin Schone und es wird sicher nicht der letzte bleiben. Die Autorin hat in meinen Augen die Gabe des Wortes. Die ganze Geschichte war sehr gut recherchiert und versetzt ein regelrecht zurück ins 18. Jahrhundert, als Prostitution noch unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit in zwielichtigen Freundenhäusern stattfand.


    Anne hat mit ihren 36 Jahren nur noch einen Wunsch – sie möchte nur einmal die Freunden der körperlichen Liebe genießen. In ihren Kreisen gilt sie als alte Jungfer, die irgendwann einsam und allein sterben wird. Jahrelang hat die ihre alten Eltern gepflegt und darüber ihr eigenes Leben vergessen, nur den einen Mann nicht – Michal de Anges, den sie vor Jahren das erste mal auf ihrem Debütantenenball begegnete. Aber auch Michal ist nicht mehr der Mann der er einmal war. Durch einen Brand schwer gezeichnet musste er seine „Arbeit“ als Gigolo, der nur den betuchten Damen seine Gunst zukommen ließ, aufgeben. Zusätzlich hat er noch mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen, die ihn immer dann einholen, wenn er einen kleinen Lichtblick am Himmel sieht. Er ist hin und her gerissen zwischen Rachegelüsten und Anne, die erste Frau nach 5 Jahren, die ihn nicht abstoßend findet.


    In dieser Geschichte gibt es eine Handlung, die man zum Ende hin schon fast als Thriller bezeichnen könnte. Schon am Anfang des Buches, will man unbedingt erfahren, was in Michals Vergangenheit passiert war, dass er so von Hass und Angst zerfressen wird. Alle Fäden laufen zum Ende zusammen und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
    Daneben steht natürlich die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Wer einen schmachtenden Liebesroman mit Händchenhalten und ständigen Streicheleinheiten erwartet ist hier eindeutig falsch. Hier geht es um einen Vertrag in dem vorerst von Liebe keine Rede ist, das bringt erst der Verlauf der Geschichte mit sich.



    Nun gibt es auch noch eine zweite Meinung, die ganz anders aussieht. ;-)

  • Ich hab das Buch auch gelesen. Auf den ersten Seiten hat es mich wirklich begeistert; die Charakterzeichnung erschien gelungen und vor allem fiel positiv auf, dass die Autorin gut recherchiert hatte.
    Etwa ab der Hälfte verschwand die erotische Liebesgeschichte dann völlig in einer düsteren Krimihandlung, die einfach nur scheußlich zu lesen war, so dass ich nur noch überflog. Schade drum.


    Empfehlen kann ich es nicht; wer Liebesgeschichten lesen möchte, wird von der Krimihandlung abgestoßen sein, wer Krimis mag, will sich meist nicht erst durch 150 erotische Seiten lesen müssen.