@ Jasmin
Es geht den Befürwortern der Sterbehilfe hier ganz bestimmt nicht um die Entlastung der Angehörigen....
Sterbehilfe/ Selbsttötung
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Zu diesem Thema gibt es einen sehr guten Film: "Das Meer in mir".
Sehr sehenswert und danach denkt man bestimmt etwas anders über Sterbehilfe (falls man vorher absolut dagegen war).
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Original von Babyjane
@ Jasmin
Es geht den Befürwortern der Sterbehilfe hier ganz bestimmt nicht um die Entlastung der Angehörigen....Das ist mir schon klar aber das ist ein kleiner Aspekt, den man auch nicht vergessen darf. Die Angehörigen opfern ihr ganzes Leben, um die Kranken zu pflegen.
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In der Regel ist es nur ein sehr kleiner Teil der Lebenszeit. Da klingt es in meinen Augen ziemlich abgebrüht, wenn man es für angemessen hält, dass der Patient dafür sein Leben opfern soll. Überleg mal genau, was du da sagst.
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Zitat
Original von Jasmin87
Die Angehörigen opfern ihr ganzes Leben, um die Kranken zu pflegen.
Wenn man jemanden wirklich liebt, ist das kein Opfer. Muß Idgie da wirklich Recht geben...überlegt mal wirklich, wenn ihr sowas noch nie wirklich gemacht habt, was ihr da überhaupt sagt.
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Zitat
Original von Jasmin87
Das ist mir schon klar aber das ist ein kleiner Aspekt, den man auch nicht vergessen darf. Die Angehörigen opfern ihr ganzes Leben, um die Kranken zu pflegen.
Entschuldige, aber bei dieser Ansicht kann ich nur den Kopf schütteln.
Nur weil jemand Arbeit macht, kann man ihm doch wohl nicht den Tod wünschen, einzige Erklärung für deine jetzt schon zweimal getätigte Aussage ist dein jugendliches Alter.... (Himmel hab das wirklich ich geschrieben? :yikes)@ Ikarus
Das hat hier nur eine gesagt, also streich doch bitte das IHR aus deiner Aussage.. -
...hast Du, BJ...
Okay...hast Recht. Solche egozentrische Sichtweise EINZELNER bewirkt bei mir aber wirklich ein Überkochen des Blutdrucks.
Mir zum Beispiel wird ANDAUERND vorgesülzt: "Du mußt doch mal an DICH denken!" und was dergleichen Schwachsinn mehr ist!
HALLO...ich bin erwachsen genug, um SELBST entscheiden, was ich tu oder lasse...und wo meine Prioritäten im Moment und auch in Zukunft liegen.
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Original von Idgie
In der Regel ist es nur ein sehr kleiner Teil der Lebenszeit. Da klingt es in meinen Augen ziemlich abgebrüht, wenn man es für angemessen hält, dass der Patient dafür sein Leben opfern soll. Überleg mal genau, was du da sagst.Hab ich das irgendwo behauptet?!?!
Ich habe gesagt, dass man nicht vergessen darf, was die Angehörigen dafür opfern, bzw. leisten. Die sind Tag und Nacht mit der Pflege beschäftigt.
MAN SOLLTE DIESE LEUTE BEWUNDERN und nichts anders hab ich gemeint -
Kurve so grad noch gekriegt, würde ich behaupten...
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Nö, Jasmin...das sehe ich echt anders! Es sollte nichts sein, wesewgen man bewundert wird...sondern es sollte eher völlig selbstverständlich sein, dass man sich um Schwache und Kranke kümmert. Wir sind Menschen und keine Tiere...und selbst DA gibt es Beispiele, wo die Sozialkompetenz (bescheuerter neumodischer Begriff) stark ausgeprägt ist.
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Original von Babyjane
Kurve so grad noch gekriegt, würde ich behaupten......na, ich lern halt noch...bin ja noch jung...
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Ne ich meinte Jasmin... wenn sie es denn tatsächlich so meinte
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Original von Babyjane
Ne ich meinte Jasmin... wenn sie es denn tatsächlich so meinteNatürlich meine ich es so
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Original von Jasmin87
Hab ich das irgendwo behauptet?!?!Ich zitiere mal deinen Beitrag von der vorigen Seite:
ZitatOriginal von Jasmin87
Eine entfernte Bekannte hat irgendwann gemerkt, dass sie sehr vergesslich wurde. Sie wusste nicht mehr, wie der PC auszuschalten ist, wo ihr Auto steht, und so weiter.
Sie ist zum Arzt und ihr wurde diagnostiziert, dass sie einen irreparablen Gehirntumor hat.
Kurz darauf hat sie für ihre Verwandtschaft und Freunde Abschiedsbriefe geschrieben und ließ sich in diese Klinik in der Schweiz einweisen. Dort wird den Patienten beim Sterben "geholfen". Sie bekommen dort eine Spritze und schlafen einfach ein...Die Oma meines Freundes hat Alzheimer. Sie liegt seit ca. acht Jahren in so ein Art Wachkoma. Sie bekommt nichts mehr mit, muss täglich gewickelt, gesäubert und gewendet werden (damit sie nicht wund wird).
Wenn es ihr besonders schlecht geht, muss ihre Schwiegertochter jede Stunde rund um die Uhr den Schleim absaugen.
Für die Angehörigen ist es eine riesige Belastung und ich verstehe nicht, warum solche Menschen nicht einfach einschlafen dürfen...Zusammen mit dem Spruch von der totalen Aufopferung kam das einer dezenten Aufforderung, seinen Angehörigen nicht über Gebühr zu Last zu fallen, in meinen Augen ziemlich nahe.
Wennn du es aber nicht so gemeint haben solltest, besteht ja noch Hoffnung.
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Original von Ikarus
Nö, Jasmin...das sehe ich echt anders! Es sollte nichts sein, wesewgen man bewundert wird...sondern es sollte eher völlig selbstverständlich sein, dass man sich um Schwache und Kranke kümmert. Wir sind Menschen und keine Tiere...und selbst DA gibt es Beispiele, wo die Sozialkompetenz (bescheuerter neumodischer Begriff) stark ausgeprägt ist.Selbstverständlich finde ich das Pflegen Angehöriger zu Hause in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr. Es ist den meisten berufstätigen Menschen gar nicht möglich, pflegebedürftige Angehörige nach Hause zu holen, wenn sie nicht den wirtschaftlichen Ruin riskieren wollen. Bei aller Aufopferung - Geld braucht man nun einmal, sowohl für sein eigenes Leben, als auch für die Pflege des Angehörigen. Und auch, wenn jemand zu Hause ist, kann er nicht dazu gezwungen werden, sich eine derartige Belastung aufzubürden. Viele Leute wären psychisch gar nicht dazu in der Lage, jemanden rund um die Uhr zu pflegen, zu füttern und sauberzumachen. Ich kenne sogar einen ehemaligen Krankenpfleger, der seinen Beruf aufgegeben hat, weil er es nicht mehr ausgehalten hat.
Aber das ist kein Grund diesen Leuten zu sagen, dass sie sich umbringen sollen (was ich Jasmin87 auch gar nicht unterstelle). Es gibt es schließlich sehr gute Pflegeheime. Man hört zwar einiges an Horrormeldungen in den Nachrichten, aber ich würde schon aufpassen, dass meine Eltern, Großeltern oder wer auch immer in ein gutes Heim bei mir in der Nähe kommen. Dort kann man sich besser um sie kümmern, als ich selber es könnte. Das sehe ich auch nicht als Abschieben.
Ich denke, bei Pflegeheimen besteht das gleiche Problem gesellschaftlicher Inakzeptanz wie teilweise bei Ganztagsbetreuung von Kindern: Irgendwelche Leute meinen immer, man müsste sich komplett aufopfern, gegebenenfalls den Beruf an den Nagel hängen und auf alles andere verzichten, um für die Person (sei es ein Kind oder ein pflegebedürftiger Angehöriger) da zu sein. Wenn man es nicht tut, ist man eine Rabenmutter oder ein geldgeiler und undankbarer Erbe, der seine Angehörigen einfach nur loswerden will. Vollkommen egal, wie gut die Betreuungsmöglichkeiten in der betreffenden Einrichtung auch sein mögen.
So sind halt die Klischees. Aber ich würde mich davon nicht beirren lassen. Es gibt sehr gute Pflegeheime, die nicht nur der Verwahrung dienen. Und in ein solches Heim würde ich meine Angehörigen im Falle, dass sie gepflegt werden müssen, auch geben. Dort könnte man sich adäquat um sie kümmern und ich wäre in der Nähe und könnte oft vorbeikommen. Das erscheint mir als die beste Lösung für beide Seiten.
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Zur Pflege zu Hause, auch dafür gibt es Hilfe, nämlich den ambulanten Pflegedienst. Vorher wird die Pflegestufe bestimmt, entsprechend oft kommt dann der Pflegedienst. Das entlastet die pflegenden Angehörigen dann schon ein wenig, auch wenn Pflege zu Hause trotzdem ziemlich stressig sein kann. Kommt halt auch drauf an, was der zu Pflegende hat, wie das Verhältnis zu ihm ist und wie derjenige, der pflegt, mit der Situation umgeht.
Wer gegen seinen Willen pflegt oder wenn es über die eigenen Kräfte hinaus geht, der tut damit niemandem einen Gefallen, unter einer solchen Situation leiden alle.
Ist aber ganz sicher kein Grund, dem Patienten oder alten Menschen zu sagen, er soll sich doch bitte zwecks Entlastung der Familie selbst einschläfern.Eddie Poe : Zum Finanziellen: Der Pflegende bekommt, wenn er allein pflegt, also ohne den Dienst, Pflegegeld, ist je nach Pflegestufe gestaffelt.
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Original von Leserättin
Zur Pflege zu Hause, auch dafür gibt es Hilfe, nämlich den ambulanten Pflegedienst. Vorher wird die Pflegestufe bestimmt, entsprechend oft kommt dann der Pflegedienst. Das entlastet die pflegenden Angehörigen dann schon ein wenig,Sorry, wenn ich Dich da mal desillusionieren muß, aber wie willst Du Angehörige entlasten, wenn Du für einen Pflegebedürftigen als amublanter Pflegedienst je nach Pflegestufe 15 Minuten Zeit hast???
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Original von Leserättin
Eddie Poe : Zum Finanziellen: Der Pflegende bekommt, wenn er allein pflegt, also ohne den Dienst, Pflegegeld, ist je nach Pflegestufe gestaffelt.Das weiß ich ja, aber ich weiß auch, dass das Pflegegeld allein vermutlich nicht ausreicht, um einen Aufzug und Rollstuhlrampen ins Haus einzubauen oder ein behindertengerechtes Badezimmer im Erdgeschoss einzubauen, wenn es nicht schon vorhanden ist. Das sind zwar alles ziemlich pragmatische Gedanken, die aber dennoch bedacht werden müssen. Ich würde meinen Vater (und eventuell noch einen Rollstuhl) nie im Leben eine schmale Wendeltreppe hinaufbekommen. Und das auch noch mehrmals am Tag. Nicht, weil ich nicht will, es geht einfach nicht.