Kritische Diskussion zu den "Biss-Romanen"

  • Zitat

    Original von Suzann
    Was Bell und Jakob angeht. Das ist ein Jugendbuch! Jugendbücher unterscheiden sich im allgemeinen von der Erwachsenenliteratur dadurch, dass keine ausführlich beschriebenen Sexszenen darin vorkommen. Das ist in Deutschland genauso wie in Amerika.


    Das kann ich nur unterschreiben. Und auch wenn Diana Gabaldon, auch eine Amerikanerin, keine Erotica schreibt, so hat sich hier noch niemand drueber beschwert, dass sie nicht genug ueber Sex schreibt :lache

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Suzann
    Warum muss ich das breit treten und vielleicht in meiner Wortwahl total daneben greifen und ein an sich gutes Buch zur Lachnummer machen???


    Muss man natürlich nicht (hab ich auch nirgends gesagt). Aber ich kann mich nicht erinnern, in "Sebastian" irgendwas Angedeutetes gelesen zu haben, das die Fantasie hätte anregen können. Hin und wieder das Wort "Sex" fallen zu lassen, reicht bei mir in der Tat nicht aus. ;-)


    Den Sündenpfuhl hatte ich ungefähr so aufregend in Erinnerung wie eine nächtliche Fußgängerzone in einer Kleinstadt. Das hätte mir ja auch gereicht, wenn der Text nicht permanent behauptet hätte, in der verdorbensten Ecke der Welt zu sein. Diese Diskrepanz war es, was ich seltsam fand.

  • @ Cookiemonster:


    Zitat

    Und zwar: wie kann es sein, dass junge Mädchen heutzutage sich so massiv mit den Biss-Büchern identifizieren, und insbesondere mit Bella? Bella kann nicht ohne Mann existieren. Sie kann nix ohne Mann unternehmen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, sie wird permanent gerettet und ist generell ein tolles Hausmütterchen (sie kocht und macht den Haushalt ihres Vaters ohne dies in Frage zu stellen). Sie wird, wenn sie ohne Freund ist, zum neurotischen Nervenbündel ohne Selbsterhaltungstrieb und ohne Selbstwertgefühl und bekommt Schimpfe von Edward, die sie auch so annimmt, weil sie sich ja nicht benommen hat. Was ist das denn für ein Frauenbild? Ist es so erstrebenswert ein Ding an der Seite von einem tollen unsterblichen Helden zu sein, der einen wie ein debiles Haustier behandelt?


    Ich halte mich mit meiner Kritik zurück, denn in einem anderen Thread zu den bissigen Romanen habe ich für meine Anmerkungen bereits verbale Schläge eingesteckt.


    @ Tom:


    Zitat

    Das ganze Emanzipationsgedöns geht nämlich an den eigentlichen Interessen der Frauen lichtjahreweit vorbei. Sie sind in eine Position gebracht worden, die ihnen eine Partnerschaft auf Augenhöhe abnötigt, vergleichbaren beruflichen Erfolg und selbstbewusstes Auftreten in allen Lebenslagen.


    Zitat

    Achtung: Das war ironisch gemeint. Grinsen


    Tja, es ist halt ein Unterschied, ob frau von Emanzipation labert oder sie lebt.
    Und hinter Deinem ironisch formulierten Beitrag steckt bedauerlicherweise mehr Ernst als Du es vermuten würdest.


    @ AliceThierry:

    Zitat

    Für manche ist es das wohl auch. Ich habe im Bekanntenkreis einige Kollegen, die sich monatelang nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung erfolglos beworben haben und schließlich Mutter geworden sind.


    Wir teilen das Schicksal der gleichen Ausbildung und die von Dir beschriebenen "Looser" gibt es auch in meinem Bekanntenkreis. Diese Frauen hätten die Angelegenheit gleich abkürzen können, Kinder in die Welt setzen und sich ihr Taschengeld vom Mann zuteilen lassen können (und nein ich übertreibe nicht).
    Letzteres empfinde ich im übrigen mehr als erniedrigend, aber wer es mag...

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Das kann ich nur unterschreiben. Und auch wenn Diana Gabaldon, auch eine Amerikanerin, keine Erotica schreibt, so hat sich hier noch niemand drueber beschwert, dass sie nicht genug ueber Sex schreibt :lache


    Naja, aber hier geht es doch um Jugendbücher, und Gabaldon rechne ich da jetzt nicht dazu.
    Klar dass man bei Jugendbüchern drauf achten sollte, dass auch der Inhalt entsprechend ist. Wenn ich mir aber so die Filme anschaue, die ab 12 bzw. schon ab 6 freigegeben sind, kann man jetzt nicht behaupten, dass dort die Schlafzimmertür verschlossen bleibt. Alles natürlich im Maß und Ziel, aber ich bin der Meinung, dass man durchaus auch solche Szenen einbringen kann, wenn es denn zum Buch und der Geschichte passt. Das Buch ist ab 12 freigegeben, also, und wenn man bedenkt, wann Jugendliche die erste Bravo (zu dem Thema gibts ja im Forum auch nen netten Threat) in der Hand halten, finde ich das Getue hier wahrlich übertrieben.
    Ich will hier auch nicht unbedingt das Buch auf die Hinsicht hin kritisieren, denn Meyer hat ja durchaus geschickte Argumente für die Abstinenz, da Edward Bella ja dabei verletzten könnte. Trotzdem tue ich mir schwer damit, wenn ich solche Aussagen von ihr lese, denn natürlich sieht man dadurch die Bücher aus einer ganz anderen Perspektive: "I know a lot of kids who relate to my books because they don't drink and they are not sexually active. [...] Kids who are just good kids and follow the rules [...]."(http://entertainment.timesonli…/books/article3917660.ece) (Hier vergisst sie übrigens, dass auch ganz viele sexuell Aktive ihre Bücher gelesen haben müssen, sonst wärs wohl kein all-age-Buch :grin)
    Was mich generell stört, ist nicht unbedingt der fehlende Sex, sondern diese ganze Verklemmtheit in den Büchern. Es wird hier nichts ausgesprochen, es wird immer nur drum rum geredet (ich kann mich nicht erinnern, dass überhaupt mal das Wort "Sex" o.ä. in den ersten drei Bänden gefallen ist). Und ja, sowas finde ich prüde. Wäre Bella 13 Jahre alt könnte man das verstehen, aber nein, sie ist 17, also fast erwachsen.
    Das alles hängt natürlich auch mit Frau Meyers Einstellung und ihrer Religion ab. Von mir aus, ist ja auch ihr gutes Recht. Trotzdem finde ich es bemerkenswert, dass solche Stellungnahmen doch sehr oft von der us-amerikanischen Seite aus zu lesen sind. Und dass zumindest ein gewisser konservertiver nicht zu unterschätzender Teil der Amis prüde ist, hat man spätestens beim Skandal um Janet Jacksons Brustenthüllung gesehen. Ich glaube nicht, dass das, wäre es in Deutschland passiert, nur halb so viel Aufmerksamkeit erregt hätte und man sich so stark darüber echauffiert hätte, wie überm Teich...


    So, das ging jetzt zwar ein wenig weg vom eigentlichen Thema, aber was solls...

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Zitat

    Original von SabineW


    Muss man natürlich nicht (hab ich auch nirgends gesagt). Aber ich kann mich nicht erinnern, in "Sebastian" irgendwas Angedeutetes gelesen zu haben, das die Fantasie hätte anregen können. Hin und wieder das Wort "Sex" fallen zu lassen, reicht bei mir in der Tat nicht aus. ;-)
    Den Sündenpfuhl hatte ich ungefähr so aufregend in Erinnerung wie eine nächtliche Fußgängerzone in einer Kleinstadt. Das hätte mir ja auch gereicht, wenn der Text nicht permanent behauptet hätte, in der verdorbensten Ecke der Welt zu sein. Diese Diskrepanz war es, was ich seltsam fand.


    :lacheToller Satz Sabine W. Ich merk schon, deine Fantasie ist bei weiten nicht so versa.... wie meine ;-) Aber im Grunde muss ich dir Recht geben. In Sebastian hätte mehr "Pfeffer" sehr gut rein gepasst, aber wenn man sich damit abgefunden hat, dass die Autorin zwar zufällig über Inccubis schreibt, aber Sexszenen außen vorläßt, hat das Buch trotzdem eine sehr dichte Atmosphäre und könnte auch von Jugendlichen gelesen werden.



    Meine Spekulationen zu den Biss-Büchern: Frau Meyer wollte zu Beginn eine Vampirstory für amerikanische Jugendliche schreiben und hat vor diesem Hintergrund und ihren Lebensumständen entschieden das Thema Sex, dass eigentlich untrennbar mit Vampir-Stories verbunden ist, geschickt zu umschiffen. Das hätte ich auch gemacht und von Cornelia Funkes Tintenherz erwartet ja auch niemand Sexszenen drin zu lesen oder? Erst beim Weiterführen der Serie und bei dem Erfolg, den sie auch bei Erwachsenen hatte, hat sie sich meiner Meinung nach diesem Thema angenähert. Ist es nicht am Ende des letzen Bandes mit Jacob auch ziemlich ab gegangen (für Meyer-Verhältnisse), oder täuscht mich meine Erinnerung?


    Ich glaube nicht, dass sich die Mädchen massiv mit den Biss-Büchern identifizieren. Ich glaube, dass den Mädchen die Bücher so gefallen, weil sie sich sehr gut in Bella reinverstetzen können, weil es ein Mädel in ihrem Alter ist. Man bekommt zu der Geschichte einen intensiven Einstieg und dann gefällt sie einem besser. Das heißt nicht, dass die Mädel so sein wollen wie Bella. Manche werden sich bei der Lektüre vielleicht denken, das hätte ich jetzt aber anders gemacht.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Hallo cookiemonster :wave
    Ich glaube, du nimmst die Sache einfach zu ernst.
    Ich kann mich nicht Bella identifizieren, obwohl ich die Biss-Serie mag.
    Es ist einfach der süsse Traum von der endlosen großen Liebe, was die Herzen der mädchen höher schlagen lässt.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich muß zugeben, ich habe alle 4 Teile gelesen und fand sie im Großen und Ganzen recht unterhaltsam.Mehr aber auch nicht, ich bin ja auch kein Teenie mehr ;-).
    In meinen Augen ist die emotionale Abhängigkeit Bellas schon eine Gratwanderung.Dieses" ich kann nicht ohne ihn leben" ist mit Sicherheit für so manchen Teenie mit Liebeskummer eine Bestätigung und kein Trost.
    Das ist für mich bedenklicher als die"negative Frauenrolle" die Bella verkörpert.

  • Zitat

    Original von Bodo
    Ich habe die "Biss"- Bücher nicht gelesen, kann aber möglicherweise trotzdem etwas sinnvolles beitragen.
    Mir fällt, schon seit einiger Zeit, bei einigen Mädchen zwischen 15-20 eine unglaublich konservative, um nicht zu sagen "altmodische" Lebenseinstellung auf. Mann, Kind und Haushalt scheinen für einige die Erfüllung des Lebens zu sein, die Errungenschaften der Emanzipation gehen an ihnen vollkomen vorbei. Ich kann nicht einschätzen ob da eine bewusste Gegenbewegung zur Emanzipation vollzogen wird oder man sich in einer Welt voller Möglichkeiten "in Sicherheit" bringen will, es scheint aber viele junge Mädchen eher in den Haushalt zu ziehen als hinaus in die Welt.
    (Ich verurteile keineswegs ein solches Denken, es ist nur eine Beobachtung meinerseits!)


    :write
    Das ist mir auch schon aufgefallen und ich bin erschrocken darüber!
    ABer warum das so ist weiß ich auch nicht. :gruebel

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Zitat

    Original von Cookiemonster
    Und zwar: wie kann es sein, dass junge Mädchen heutzutage sich so massiv mit den Biss-Büchern identifizieren, und insbesondere mit Bella? Bella kann nicht ohne Mann existieren. Sie kann nix ohne Mann unternehmen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, sie wird permanent gerettet und ist generell ein tolles Hausmütterchen (sie kocht und macht den Haushalt ihres Vaters ohne dies in Frage zu stellen). Sie wird, wenn sie ohne Freund ist, zum neurotischen Nervenbündel ohne Selbsterhaltungstrieb und ohne Selbstwertgefühl und bekommt Schimpfe von Edward, die sie auch so annimmt, weil sie sich ja nicht benommen hat.
    Was ist das denn für ein Frauenbild? Ist es so erstrebenswert ein Ding an der Seite von einem tollen unsterblichen Helden zu sein, der einen wie ein debiles Haustier behandelt?


    Warum will man wie Bella sein?


    Tschuldigung, falls ich bereits geschriebenes wiederholen sollte (ich habe mir jetzt nur die erste Seite durchgelesen).
    Ich würde unterscheiden zwischen
    a) "wie kann es sein, dass junge Mädchen heutzutage sich so massiv mit den Biss-Büchern identifizieren"
    b) "Bella kann nicht ohne Mann existieren. Sie kann nix ohne Mann unternehmen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen ..."
    c) "...und ist generell ein tolles Hausmütterchen (sie kocht und macht den Haushalt ihres Vaters ohne dies in Frage zu stellen)..."
    d) "Was ist das denn für ein Frauenbild? Ist es so erstrebenswert ein Ding an der Seite von einem tollen unsterblichen Helden zu sein, der einen wie ein debiles Haustier behandelt?"


    zu a) Bella wird als ein unscheinbares Mädel beschrieben ohne besondere Stärken oder Talente, wenn man einmal von ihrer Gabe absieht, pausenlos über ihre eigenen Füße zu fallen. Das trifft ja dann mal auf schätzungsweise 50% der Mädchen zu, die mit der Figur Bella ein prima Identifikationspotential geliefert bekommen.
    Dazu kommt, dass ein gottgleicher Adonis sich in diese Miss Nobody verknallt. Damit ist hast du nochmal 40% der Mädels im Sack, die spätestens jetzt unbedingt wie Bella sein wollen ;-)
    Sprich: eine durchschnittliche Schülerin mit durchschnittlichen Attributen, durchschnittlichem Aussehen, ohne besondere Gaben (zumindest zunächst), ist für jemanden, den sie für unerreichbar hält, die Liebe seines Lebens. Hm, lass mich mal nachdenken, wer sich davon wohl angezogen fühlt ...


    zu b) Mein Zahnarzt hatte jahrelang ein Poster von Michelle Pfeiffer an der Wand hängen. Irgendwann habe ihn mal gefragt, warum er diese Frau so attraktiv findet, denn ich mag sie überhaupt nicht. Wir haben eine Weile diskutiert, wobei meine Argumente waren, dass sie meistens blass und irgendwie auch krank aussieht. Das fand er auch, und hob dabei hervor, dass sich gerade aus diesem Grund seine sämtlichen Beschützerinstinkte angesprochen fühlen.
    Auf Bella bezogen: Ein Mädel, das im Grunde eine Gefahr für sich selbst darstellt, gibt ein klasse Objekt ab, das Mann ständig retten muss. Ich sage nur: Weißes Pferd, Ritter, Burg, Prinzessin. (wer kann daraus einen Satz bilden?)


    zu c) Na ja, das würde ich relativieren. Immerhin lebt sie bei ihrem Vater, und sollte meiner Ansicht nach auch einen Beitrag abliefern. Und wenn man bedenkt, wie ihr Vater kocht (Teil 4: Spagetti in Scheiben!), kann man das auch als reinen Selbsterhaltungstrieb bezeichnen.
    Bei Edward darf sie eh keinen Handschlag tun, also ...


    zu d) Siehste! Deswegen habe ich auch zur Jacob-Fraktion gehört, der war um einiges - ähm - robuster. Mir ging das Frauenbild ehrlich gesagt auch mächtig auf den Keks, ganz besonders im 4. Teil: Bella das Superweib, die Supermutter mit den Superkräften. Pffff ...
    Bella hat leider überhaupt kein eigenes Selbst, und so wie ich die Sache sehen, entwickelt sie auch keines. Das finde ich sehr bedenklich, denn so werden Frauen/ Mädchen/ Teenager lediglich als Anhängsel von irgendwem beschrieben. Denn: Was sie für Edward so attraktiv macht ist primär mal ihr Geruch. Dafür kann sie nichts, also ist das Zufall oder auch Willkür. Sie ist also eine Art Auserwählte ohne eigenes Zutun.
    Sie wird erst in dem Moment stark & selbstbewusst, als sie zum Vampir wird - also quasi wenn sie stirbt, einmal übertragen beschrieben. Ihr Herz hört auf zu schlagen, und Bella wird zur Superfrau.
    Ich denke, dass gerade der letzte Teil die Fangemeinde ziemlich gespalten hat, wie man den Amazon Rezen recht lebhaft entnehmen kann. So gesehen stelle ich erleichtert fest, dass es doch noch Leser gibt, die Frauen etwas mehr zutrauen, als das Collage zu schmeissen und ein eigenes, unabhängiges Leben aufzugeben - denn Bella weiß ja bis zum Schluss nicht, wer sie ist und was sie von Leben will.



    Edit: Buchstabensuppe

  • Ich finde den Thread mutig, um es vorsichtig zu formulieren.


    Denn keine negative Rezension hat mir zum Beispiel so viele Hassmails eingebracht, wie die zum ersten Biss Buch.


    Anderen mag das Buch gefallen - ich muß auch nicht mit allen einer Meinung sein. Richtig krass finde ich aber, wie die Fangemeinde des Buches agiert und sich an negativen Rezensionen aufreibt.
    Eine Kritik am Buch wird ganz schnell persönlich genommen. Und das mündet dann in Hassmails und HassPNs, in einem Ausmaß, die ich wirklich erschreckend fand.


    Das ist für mich das eigentliche bedenkliche: wie weit treiben es einige mit ihrer Identifikation und wie sehr haben manche den Boden der Realität verloren, dass sie sich eine Kritik persönlich zu Herzen nehmen, die einem Buch galt, deren Autorin sie nicht mal persönlich kennen dürften?
    Und nicht nur dass die Kritik persönlich genommen wird: sie ruft eine hasserfüllte Armee auf den Plan, die übelste Hassmails schreibt und ein regelrechtes Mobbing versucht.
    Traurig irgendwie!


    Das diese Fans mit ihrem Verhalten ihrer Lieblingsautorin und den Büchern mehr Schaden als Nutzen dürfte eigentlich der Dümmste verstehen.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von Tom
    Dabei wollen die meisten Frauen den starken Beschützer, der auch mal ungefragt sagt, was Sache ist, notfalls - eigentlich sogar gerne - auch laut.


    Achtung: Das war ironisch gemeint. :grin


    So ironisch finde ich das gar nicht.
    Ich hätte auch gerne einen Kerl der weiß wo es lang geht, souverän in allen Lebenslagen, der mir die Tür aufhält, mir den Arsch nachträgt, den ich niemals dabei erwische, wie er sich meine teure Kaviargesichtscreme ins 3-tagebärtige Gesicht schmiert. Der Autofahren kann wie ein MANN und nicht mit 90 über die Autobahn schleicht. Der erfolgreich ist und zu dem ich aufsehen kann. Der mir meine Grenzen aufzeigt und mich auch dann und wann mal unterbuttert.
    Leider gibt es diesen Mann nicht mehr, es gibt nur noch verweichlichte Mamisöhnchen oder eben den Typ ungebildeter Macho.
    Die will ich beide nicht!


    Um dann aber meinen Traummann zu finden, werde ich bestimmt nicht beginnen solch dämliche "Literatur" zu lesen... :pille

  • Zitat

    Original von janda
    Ich finde den Thread mutig, um es vorsichtig zu formulieren.


    Denn keine negative Rezension hat mir zum Beispiel so viele Hassmails eingebracht, wie die zum ersten Biss Buch.


    Anderen mag das Buch gefallen - ich muß auch nicht mit allen einer Meinung sein. Richtig krass finde ich aber, wie die Fangemeinde des Buches agiert und sich an negativen Rezensionen aufreibt.
    Eine Kritik am Buch wird ganz schnell persönlich genommen. Und das mündet dann in Hassmails und HassPNs, in einem Ausmaß, die ich wirklich erschreckend fand.


    Das habe ich so nicht erlebt. Ich habe dieses fürchterliche Buch, dieses Meisterwerk der Flachheit, auch gelesen und es auch entsprechend kommentiert. Reaktionen darauf gab es allerdings nicht. Zudem bin ich aber auch der Ansicht, dass man mit den "Hardcore-JüngerInnen" eh nicht ernsthaft über dieses Buch diskutieren kann. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Das habe ich so nicht erlebt. Ich habe dieses fürchterliche Buch, dieses Meisterwerk der Flachheit, auch gelesen und es auch entsprechend kommentiert. Reaktionen darauf gab es allerdings nicht ...


    Du Glückspilz! Ich musste meine Rezi 2x löschen und neu einstellen, um die Irren abzuwimmeln. Wenn du Pech hast, verpesten dir enttäuschte Fans dein Kommentarfeld, und verfolgen dich durch sämtliche Rezensionen.

  • Zitat

    Original von kamelin


    Du Glückspilz! Ich musste meine Rezi 2x löschen und neu einstellen, um die Irren abzuwimmeln. Wenn du Pech hast, verpesten dir enttäuschte Fans dein Kommentarfeld, und verfolgen dich durch sämtliche Rezensionen.


    Ich kenne solche Auseinandersetzung auch aus einigen Eishockeyforen. Da meinen auch irgendwelche pickeligen vierzehnjährige Jünglinge sie müssten den großen Max machen. Aber hier bei den Eulen scheint dieses fast schon pathologische "Biss-Hysterie" ja wohl wieder abzunehmen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Michi M.
    :wowJanda, das ist wirklich krass.Diese Leute scheinen jeglichen Bezug zur Realität verloren zu haben.


    Das finde ich auch sehr erschreckend. Das sind dann wohl diese Hardcore - Fans, die nichts anderes mehr im Kopf haben, als diese Bücher. :hmm


    Wie gesagt: ich finde diese Bücher sehr schön – aber das war es auch schon. Es gibt viele tolle Bücher.

  • Ich habe die Bücher auch gelesen und finde sie schön, aber wie gesagt es gibt viele schöne Bücher. Ich würde nie wie Bella sein wollen, dann würde ich ja gar nichts alleine hinbekommen. Ich habe mich anfangs geweigert diese Bücher zu lesen, weil ich von dem ganzen Hype darum genervt war. Ich meine es ist nur ein Buch, oder ? Irgendwann habe ich sie dann doch gelesen, ja die Geschichte ist nicht schlecht aber ziemlich Realitätsfern. Ich war auch geschockt von der Wrikung des Buches, eine Freundin von mir die sonst gar nicht viel liest, hat die Bücher gelesen und sie zu ihren Lieblingsbüchern gemacht, sie hat jeden Fanartikel und alles was dazu gehört, sieht sich jedes Interview an...das ist doch nicht mehr normal. Mir ist aufgefallen, dass vor allem Jugendliche, denen es nicht gut geht oder die sehr unglücklich sind dieses Buch wie die Bibel verehren. Aber wieso jemand wie Bella sein wil ? Keine Ahnung. Ich denke die meisten wünschen sich einfach eine gut funktionierende Beziehung und ein bisschen Glück im Leben, eben das was sie nicht haben.

  • Zitat

    Original von M101
    Ich denke die meisten wünschen sich einfach eine gut funktionierende Beziehung und ein bisschen Glück im Leben, eben das was sie nicht haben.


    Bei genaueren hinsehen ist die Beziehung zwischen Bella und Edward aber alles andere als perfekt. ;-)


    Zum Beispiel im dritten Teil wird Edward sehr besitzergreifend und verbietet Bella Dinge.( Z.b. sich mit Jakob zu treffen)
    In einer glücklichen Beziehung sollte sowas aber nicht der Fall sein.