TATORT - Das Böse - gelesen von Andrea Sawatzki

  • 1 CD – 76 min.


    Kurzinhalt:
    Ein Mann wird von der U-Bahn überrollt und tödlich verletzt. War es ein Unfall, Selbstmord oder gar ein Mord? Die einzige Zeugin ist überzeugt: Der Mann wurde gestoßen.


    Ein weiterer Zeuge meldet sich - er scheint mehr Interesse an Charlotte Sänger zu haben, als etwas zur Aufklärung des Falls beitragen zu können. Einzig Dellwo stößt dabei auf Unstimmigkeiten und schaut genauer hin.


    Lesung mit Andrea Sawatzki als Kommissarin Charlotte Sänger


    Meine Rezension:
    Ganz früher mal habe ich den Tatort gerne angesehen, das war so die klassische Sonntagabendunterhaltung. Heute sehe ich kaum mehr fern, aber als ich sah, dass es nun auch Tatort-Hörbücher gibt, wurde ich doch neugierig.


    Die klassische Tatortmelodie zum Einstieg erinnerte mich schon an lange zurückliegende Zeiten.


    Andrea Sawatzki ist eine interessante Schauspielerin und auch ihre Art zu lesen fand ich sehr angenehm.


    Das Hörbuch dauerte nur 76 min. und so erschien mir der eine oder andere Handlungsfaden denn doch etwas zu gestrafft, auch hatte ich anfangs das Problem, es nicht immer sofort zu bemerken, wenn eine Rückblende gelesen wurde – doch ich muß auch zugeben, dass ich anfangs noch etwas unkonzentriert bei der Sache dabei war.


    Alles in allem habe ich mich aber ganz gut unterhalten und eine nette Stunde mit einem angenehm gelesenen Krimi verbracht.


    Infos zu weiteren Hörbuchern aus der Tatort-Reihe (aber natürlich auch noch vielen anderen mehr) und auch Hörbroben finden sich auf der Seite des Verlages.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Meine Meinung: Ein Tatort als Hörbuch? Ich war ein wenig skeptisch, als ich dieses Hörbuch in der Hand hielt. Da ich aber gerne ab und zu einen Tatort ansehe, (ich oute mich als Tatort-Münster-Fan) war ich gespannt, ob mich ein Hörbuch aus der Reihe würde überzeugen können.
    Der Plot ist schnell erzählt: Ein Mann fällt vor den Zug und eine Zeugin meint, er sei gestoßen worden. Als sich ein weiterer Zeuge, ein Herr Petzold meldet, ist Komissarin Charlotte Sänger skeptisch, denn er scheint mehr an ihr interessiert, als wirklich etwas zu dem Fall beitragen zu können. Ihr Kollege, Kommissar Dellwo schaut sich den undurchsichtigen Banker Petzold genauer an und stößt dabei auf Ungereimtheiten.


    Die Sprecherin Andrea Sawatzki spricht dieses Hörbuch sehr professionell, ihre Stimme ist angenehm erträglich und sie liest lebendig, doch ich hatte den Eindruck, dass das Manuskript aus dem Regiebuch für den Film stammt, denn viele Szenen sind nicht besonders sorgfältig ausgearbeitet, und scheinen eher konzipiert worden zu sein, um Bilder statt Worte sprechen zu lassen. So muss man sich viele Sprünge zu verschiedenen Handlungsorten und abrupte Szenewechsel gefallen lassen, die sicher im Film besser wirken, als wenn man sie ohne große Beschreibung vor gesprochen bekommt.
    Der Funke sprang nicht über, und obwohl ich mich bemühte der Handlung zu folgen, begannen mich einige Dinge zu stören. Das konsequente nennen der Protagonisten bei ihrem Nachnamen, dass es so nur in Krimis (und zum Glück nicht in der Realität der Kripo) gibt, fiel mir am meisten auf die Nerven und als dann der Name Petzold ohne Unterlass fiel (man hätte ja mal auf Herr Petzold, oder seinen Vornamen, oder "der Zeuge" zurückgreifen können, begann ich zu zählen und kam dabei auf 8 Nennungen innerhalb von 60 Sekunden. Bevor ich in Versuchung kam, das Ganze hochzurechnen, versuchte ich dann doch wieder der Handlung zu folgen...

    Nach spannungsarmen 76 Minuten war ich froh, dieses "Abenteuer" Tatort hinter mich gelassen zu haben und beschloss mich zukünftig besser mit meinem gewohnten Krimi am Sonntagabend zu unterhalten.


    3 von 10 Punkten für die gute Sprecherin.