Kritik der mörderischen Vernunft - Jens Johler

  • Inhalt:


    Der Mörder nennt sich -Kant- und hinterlässt mysteriöse Botschaften am Ort des verbrechens. Seine Opfer sind Wissenschaftler, die an der Erforschung des menschlichen Gehirns arbeiten. Seine Mittel sind brutal, denn er kennt kein Mitleid. Der Wissenschaftsjournalist Troller ist der Einzige, der Kant auf der Spur ist und ihn stoppen kann, bevor er noch mehr Morde begeht.


    Der Autor:


    Jens Johler, 1944 geboren, arbeitete nach einer Schauspielausbildung in München zunächst drei Jahre lang an den Städtischen Bühnen Dortmund. Danach studierte er Volkswirtschaftslehre an der FU Berlin und war anschließend als wissenschaftlicher Assistent tätig. Seit 1982 ist er freier Autor und lebt in Berlin. Mit Gottes Gehirn, in dem Troller und Jane ihren ersten Fall lösen, schaffte er seinen Durchbruch als Thrillerautor.


    Meine Meinung:


    Ich habe mich wirklich bemüht und nicht so schnell aufgegeben - aber ich fand das Buch nur unsagbar langweilig. Es besteht aus zwei großen Blöcken, Philosophie und Hirnforschung, und diese Themen werden seitenweiselang ausgelebt, durchdiskutiert und dargelegt. Beides interessiert mich aber nicht wirklich, und ich hatte starke Schwierigkeiten, bei der Stange zu bleiben. Manche Sätze habe ich dreimal gelesen und trotzdem sind sie nicht hängen geblieben. Wenn ich schon im wirklichen Leben nicht über den Sinn von Sein und Nichtsein diskutieren will, dann möchte ich erst recht nichts darüber lesen. Hinzu kam auch noch, dass mir Jane von Anfang an unsympathisch war, ihre Art, ihr Egoismus, ihr Karrierestreben und ihr Verhältnis - mit solchen Menschen kann ich einfach nichts anfangen. Troller ist da viel ehrlicher - er schwitzt Blut und Wasser, als er sich bei dem Mordfall als Profiler ausgibt - wenigstens hat er noch genügend Gewissensbissen bei dieser Täuschung.


    Wenn aber mal etwas passiert, ist es gut geschrieben und spannend - aber leider meistens zu kurz, anschließend kommen wieder seitenweise Diskussionen.


    Ein großes Problem hatte ich auch mit den Namen, ich weiß nicht, ob dem Autor bewusst ist, wieviel Anteil ein gelungener Name zu dem Wohlgefühl beim Lesen beiträgt. Mir auf jeden Fall stoßen manche Namen einfach negativ auf, Troller ist ein gutes Beispiel dafür, ich hatte Schwierigkeiten, mir jemanden vorzustellen. Und auch bei dem russischen Gaunerpärchen mag der Autor das vielleicht witzig gefunden haben, sie Wladimir und Vitali zu nennen - eigentlich ziemlich gebräuchliche Namen in Russland - aber hier habe ich das als Affront aufgefasst, und mir mal wieder deutlich vor Augen geführt, was die Macht der Namen ausmacht und was man damit verbindet.


    Mein Fazit: Weniger wäre sehr viel mehr gewesen

  • Ich bin gerade dabei, es zu lesen (erst ca. 1/4 gelesen). Genau die Punkte, die dir nicht gefallen, fesseln mich so sehr an diesem Buch. Von mir aus könnte da noch mehr in diese Richtung gehen (gut, dann wäre kaum noch was von der Handlung übrig :grin ). Jane mag ich allerdings auch nicht und dieses 'Troller' nervt mich auch ungemein :rolleyes Aber ansonsten ist das Buch bis jetzt besser, als ich es gedacht hätte.

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

  • Nun bin ich fertig, Rezi lautet wie folgt ;-)


    Troller, Wissenschaftsjournalist und Philosophieinteressierter, erhält rätselhafte Nachrichten von jemandem, der sich einfach nur 'Kant' nennt. Kurz darauf wird ein bekannter Hirnforscher ermordet, gefesselt an einen Stuhl, an dem er selbst Experimente mit Affen vornahm. Bald darauf folgen weitere Morde, und schnell kommt der Verdacht auf, dass radikale Tierschützer dafür verantwortlich machen zu sind. Doch Troller kommen schon bald Zweifel, ob da nicht doch etwas anderes dahinter steckt. Eines ist jedoch sicher, 'Kant' ist der Mörder. Und es gibt irgendeine Verbindung zwischen ihm und Troller. Gemeinsam mit seiner Freundin, der Kriminalreporterin Jane Anderson, macht sich Troller auf die Suche nach 'Kant'. Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn schon bald soll ein ein Kongress stattfinden, an dem zahlreiche Hirnforscher teilnehmen werden, die alle eine wandelnde Zielscheibe darstellen…


    Als ich vor ein paar Wochen die Leseprobe zu diesem Buch gelesen habe, kam mir in den Sinn: Thema Top, Schreibstil Flop. Nach Beendigung des Buches nehme ich dies aber gerne wieder zurück. Das Thema bezeichne ich auch weiterhin als Top und auch als hochbrisant. Den Schreibstil jedoch empfand ich nach einer gewissen Einlesephase als sehr angenehm. Solch mich störende Formulierungen wie ein holpriges "Troller öffnete das Outlook" kamen im Buch dann entweder nicht mehr vor oder sie sind mir nicht aufgefallen.


    Der Schreibstil ist sehr detailiert, anfangs fand ich das äußerst gewöhnungsbedürftig und hatte schon die Befürchtung, mich auf Dauer zu langweilen. Mit der Zeit gefiel es mir aber besser, es trägt sehr zur Plastizität bei. Ich kam mir vor, als würde ich neben Troller stehen, und ihm beim Risotto-Kochen zusehen.


    Es gibt aber auch einige Kleinigkeiten die mir nicht gefallen haben. Als Negativ empfand ich die Bezeichnung „Troller“. Kein Dr., kein Vorname, nichts. Einfach nur Troller. Sogar von der eigenen Tochter wird er so genannt, das kommt mir dann schon arg seltsam vor. Bis zuletzt hatte ich damit so meine Schwierigkeiten. Der nächste Punkt wäre die Spannung. Von Beginn an steigt die Spannung, flacht aber dann nach 200-300 Seiten stark ab, um dann wieder etwas zu steigen. Ich denke, hier hätten einige Seiten weniger dem Buch nicht geschadet. Ein Wunsch von mir blieb leider unerfüllt. Ich hätte sehr gerne mehr von dem Gerichtsprozess des 'Erlösers' in England und auch von Jane’s Vater gelesen. Das Thema Sterbehilfe ist ja vor allem in den letzten Tagen wieder in aller Munde und bietet immer eine Menge Diskussionsstoff. Möglicherweise aber auch zu viel für dieses Buch und genug für ein eigenes. Die kleinen Einschübe zu diesem Thema haben mir in dem Buch sehr gut gefallen, da sich auch dieses thematisch in die Richtung „Wie weit darf man (oder die Wissenschaft) gehen?“ wendet.


    Das Buch gehört in mit Sicherheit nicht in die Kategorie, in die so viele Bücher dieses Genres fallen, in die der Oberflächigkeit. Die philosophischen Einflechtungen waren vom Feinsten. Es hat auch nicht konstruiert gewirkt, sondern hat gut in den Fluß des Buches gepasst. Es regt zum Nachdenken an. Ich kam einfach nicht umhin, ‚Kant‘ zu mögen. ‚Kant‘, der sich durchaus bewußt ist, unmoralisch zu handeln, aber keinen anderen Weg sieht um den Verfall der Moral aufzuhalten, der durch die Wissenschaft heraufbeschworen wird. Obwohl ich Morde natürlich nicht gerechtfertigt finde, blitzte bei mir hin und wieder Genugtuung und Verständnis auf, vor allem in Anbetracht der Schilderung einer (möglicherweise gar nicht mehr fernen) Zukunft. Allein schon deshalb hätte ich mir einen anderen Schluß gewünscht. Sophokles hatte wohl recht, als er vor über 2 Jahrtausenden in seiner Tragödie Antigone schrieb: "Ungeheuer ist viel. Doch nichts ist ungeheurer als der Mensch."


    Aufgrund des Covers und Titels hätte ich mir das Buch wohl nie gekauft. Da hätte ich einen sehr lesenswerten, kritischen und gut recherchierten Thriller verpasst. Sehr empfehlenswert! Leser dieses Buches sollten aber unbedingt Voraussetzungen mitbringen. Nämlich das Interesse an Philosophie und an der Wissenschaft.


    Gute 8 von 10 Punkten

    Muss mich gleich mal auf die Suche nach anderen Büchern des Autors machen.

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

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  • Ich habe es auch vor kurzem fertig gelesen.



    Philosophischer Wissenschaftsthriller vom Feinsten


    Inhalt:
    Der Wissenschaftsjournalist Troller wird ungewollt Teil eines mörderischen Plans, ein Mörder, der sich selbst Kant nennt, schickt ihm E-Mails und hinterlässt an den Tatorten Zitate aus Trollers Buch. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und Kriminaljournalistin Jane - die gerade einen eigenen Artikel über einen Mörder in London schreiben wollte - beginnt er Nachforschungen anzustellen. Schnell fällt der Verdacht auf eine Gruppierung von Tierschützern, da das Opfer ein bekannter Hirnforscher war und mit Affen experimentiert hatte. Doch als ein weiterer Hirnforscher, der keine Tierversuche durchgeführt hat, fast einem Anschlag zum Opfer fällt, kommen Zweifel an der Theorie auf. Troller und Jane sind sich aber sicher: Troller muss den Mörder kennen. Troller forscht weiter nach und kommt auf die Spur eines Clubs, der unfassbare Ziele verfolgt. Auch eine zwielichtige Firma die mit der CIA und dem Pentagon in Verbindung gebracht werden kann taucht immer wieder auf. Die beiden Journalisten geben nicht auf und bringen sich so bald selbst in große Gefahr...


    Meine Meinung:
    Die Covergestaltung des 533 Seiten unfassenden Romanes wirkt zunächst etwas langweilig, hat man dann aber das Buch gelesen ist sie absolut stimmig mit dem Inhalt. Wissenschaft und Philosophie verschwimmen in diesem Roman und bilden eine spannende Mischung, die Themen sind aktuell und interessant.
    Der gut strukturierte Handlungsaufbau bewirkt eine gute Übersicht über das Geschehen. Der Schauplatz des Buches ist Berlin, aber aufgrund verschiedener Ereignisse führt einen das Buch auch nach London, Potsdam, Bremen und Frankfurt.
    Geschildert ist das Buch in der 3. Person, aber man erhält Einblick in die Lebensweise aller Protagonisten und erlebt die Nachforschungen von seiten aller Beteiligter.
    Die Sprache ist treibend und ansprechend, der Autor schafft es gleich von Beginn an den Leser zu fesseln und in den Sog des Buches zu ziehen. Die Stimmung wird zum Leser transportiert und die Spannung kontinuierlich aufgebaut, so dass am Ende aus einem Sog ein großer Strudel wird.
    Ohne allzu viele Fachbegriffe wird dem Leser das Thema verständlich gemacht und durch persönliche Ereignisse der Protagonisten wirkt das Buch auch nie trocken oder langweilig.
    Die gut recherchierten Hintergrundinformationen erzeugen ein schlüssiges und rundes Gesamtkomzept und lassen den Leser neue Seiten der Wissenschaft entdecken.
    Die Protagonisten sind überzeugend dargestellt, Troller ist oft unzufrieden mit dem was er tut, ist aber trotzdem gewissenhaft und verantwortungsbewusst. Jane ist kess und liebt es Listen zu erstellen, um auch nichts zu vergessen. Die beiden ergänzen sich beruflich ideal und geben so ein sympathisches Ermittlerduo. Die privaten Probleme stehen zum Glück im Hintergrund und bilden nur einen Kontrast zum eigentlich Geschehen.


    Fazit:
    Ein wirklich gelungener Wissenschaftsthriller, der von viel Philosophie begleitet ist und in dem viele ethische Grundfragen wie Euthanasie und Hirnforschung aufgeworfen und besprochen werden. Das die Fakten - wie im Nachwort es Autors erwähnt - recheriert sind und somit fast alle der Wahrheit entsprechen, ist erschreckend und faszinierend zu gleich. Faszinierend, weil es unglaublich ist wie weit die Wissenschaft schon ist und erschreckend weil aufgezeigt wird, was damit alles angerichtet werden könnte.
    Es handelt sich um ein Buch, das wirklich zum Nachdenken anregt und die Frage aufwirft, ob nun unser "Ich" oder unser Gehirn entschieden hat, dieses Buch zu lesen.

  • Der Wissenschaftsjournalist Richard Troller, den alle nur Troller nennen, erhält eine mysteriöse eMail von einem Absender namens Kant. Kurz darauf geschieht der erste Mord und Troller erhält weitere eMails. Zusammen mit seiner Kollegin und Lebensgefährtin Jane Andersen fängt Troller an für einen Artikel über die Geschehnisse zu recherchieren. Unweigerlich werden die beiden immer tiefer in die Geschehnisse verwickelt und in einen Sumpf aus Wissenschaft, Macht, Geld und Verbrechen gezogen.


    Die Kritik der mörderischen Vernunft war der erste Wissenschaftsthriller den ich gelesen habe und das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Die Protagonisten waren mir gleich sympathisch, was sicher auch daran gelegen hat dass sie sehr menschlich und nicht als makellose Superhelden wie in so manch anderen Thrillern dargestellt wurden.


    Jens Johler hat einen Blick für Details bei der Beschreibung von Situationen, dabei verliert er sich jedoch nicht in den Details. Das hat mir sehr gut gefallen und das Buch lässt sich dadurch wirklich gut lesen.


    Eigentlich wäre das Buch ein wahrer Pageturner, wären nicht einige der im Buch angesprochenen Themen und Experimente so erschreckend, dass ich immer wieder innehalten musste um darüber nachzudenken.


    Auch ist mir durch das Buch bewusst geworden wie nahe wissenschaftlicher Fortschritt und ethische und moralische Fragen beeinander liegen. Durch das Buch gibt der Autor einen interessanten Einblick in diese Fragen.


    Insgesamt ein wirklich absolut lesenswerter Thriller!

  • Ich bin gerade durch das Buch durch, und hier kommt meine Rezi:


    Jens Johler – Kritik der mörderischen Vernunft


    Zum Inhalt:


    Jens Johler beschreibt in seinem Buch „Kritik der mörderischen Vernunft“, wie ein Täter, der sich Kant nennt, nacheinander verschiedene Morde an Hirnforschern verübt und dabei aus zunächst unerklärlichen Gründen Kontakt zu dem Wissenschaftsjournalisten Troller aufnimmt und hält. Troller erfährt von den ersten Morden, bevor sie überhaupt geschehen sind, per Email von Kant und setzt sich nun auf dessen Spur. Begleitet wird er von seiner Kollegin und noch Lebenspartnerin Jane Anderson, einer Gerichts- und Kriminalreporterin.


    Gemeinsam machen sich die Beiden auf die Suche nach den Motiven, die „Kant“ treiben, und versuchen weitere Morde zu verhindern. Dabei entdecken Sie eine weltweite Verbindung/Verschwörung von Hirnforschern, Ärzten, Philosophen, Pharmaindustrie, Entwicklern medizinischer Apparate und mächtiger Geldgeber.


    Meine Meinung:


    Mich hat das Buch gefesselt. Es ist gut recherchiert, was der Autor auch noch einmal im Anhang unterstreicht, wo er Realität und Fiktion trennt und seine Quellen benennt. Es ist deutlich zu merken, dass Johler sich mit der Materie intensiv befasst hat. Bei den medizinischen Teilen hat mich das sehr interessiert, bei den philosophischen Diskussionen z. B. im beschriebenen philosophischen Zirkel, war ich teilweise etwas gelangweilt und dadurch überfordert. Hier hätten mir etwas weniger Detailinformationen genügt, aber diese Abschnitte hielten sich zum Glück im Rahmen.


    Ansonsten war der Thriller wirklich gut zu lesen. Interessant fand ich speziell die Variante der „Mörderjagd“ aus Sicht des Journalisten. Troller & Jane gehen als Reporter, die immer einen zu schreibenden Artikel im Hinterkopf haben, natürlich anders mit Informationen um, als ein Kommissar in einem normalen Krimi.


    Die Entwicklung der Beziehung von Troller & Jane hat mich nicht glücklich gemacht. Für mich blieben hier einige Fragezeichen, warum der Autor das so geschrieben hat. Die Beziehung bildet eine Rahmenhandlung, der auch relativ viel Platz eingeräumt wird und mir auch sehr gut gefallen hat, weil Johler sie einfach gut beschreibt. Allerdings beschreibt er die Gefühle der Beiden immer nur aus deren eigener Perspektive. Hier habe ich als Tüpfelchen auf dem i noch ein Auseinandersetzen der Beiden miteinander vermisst. Ein Dialog findet kaum statt. Vielleicht wäre dann doch noch alles anders gekommen, wer weiß?


    Insgesamt würde ich das Buch auf jeden Fall an Krimileser und medizinisch oder philosophisch interessierte Menschen weiterempfehlen. Ich habe einige Denkanregungen bezüglich der Entwicklung der Wissenschaft hin zur Manipulation des Menschen bekommen, habe das Gefühl, dass der Autor sich beim Schreiben wirklich Gedanken gemacht hat und hatte so einfach Spaß beim Lesen.

  • Ich habe das Buch nun auch zu Ende gelesen und bin begeistert:


    Beängstigend realistisch



    Ein Mörder, der sich selbst den Decknamen Kant gegeben hat, scheint es auf Wissenschaftler abgesehen zu haben, genauer: auf Hirnforscher. Durch die Hirnforschung sieht er den freien Willen des Menschen gefährdert und schreckt zu dessen Schutz auch vor brutalem Mord nicht zurück. Durch seine E-Mails an den Wissenschaftsjournalisten Troller macht Kant diesen zu einem ungewollten Teil der Mordserie. Troller bleibt nichts anderes übrig, als sich gemeinsam mit seiner Freundin Jane auf die Suche nach dem Täter zu machen.


    Dieses Buch ist der zweite Roman um den Journalisten Troller und seine Freundin. Der erste Band erschien im Jahre 2001 unter dem Titel "Gottes Gehirn".


    Jens Johler legt hier einen intelligenten und anspruchsvollen Thriller vor, der einem durchaus unter die Haut geht. Es ist nicht immer einfach Dichtung und Wahrheit auseinander zu halten. Und genau das macht den Reiz des Buches aus. Es scheint hervorragend recherchiert zu sein und ist nicht zuletzt auch deshalb beängstigend realistisch. Der Autor spielt virtuos mit den Ängsten seiner Leser. Wer würde sich nicht davor fürchten, durch und durch gläsern und manipulierbar zu sein? Gut, dass der Autor im Anhang noch einmal klarstellt, was Fiktion und was Wahrheit ist.


    In diesem Roman wird ein sehr komplexes Thema verarbeitet und es ist kein Buch "für Zwischendurch". Es verdient, konzentriert gelesen zu werden, um auch tatsächlich alle Nuancen zu erfassen. Sozusagen gratis dazu bekommt man auch einen Einblick in die Welt der Philosophie.


    Die Protagonisten sind glaubhaft und realistisch dargestellt. Sie handeln nachvollziehbar und wirken sehr sympathisch, weshalb ich hoffe, dass der Autor Troller und Jane noch weitere "Abenteuer" zugedacht hat. Die Handlung ist gut strukturiert und für mich gab es zu keinem Zeitpunkt einen Spannungsabfall.


    Ich kann dieses Buch nur uneingeschränkt empfehlen.

  • Zitat

    Original von Tom
    Ich nehme an, dass sich der Titel auf Sloterdijks Standardwerk bezieht:


    Ich hatte schon überlegt, woher sich der Titel ableitet, war aber mehr in Richtung Kant tendiert..... :gruebel

  • In das Buch wird gleich mit einem brutalen Mord an einem Wissenschaftler eingestiegen. Der Journalist Troller wird von dem Mörder, der sich selbst Kant nennt, kontaktiert. Während Troller mit einer anderen Journalistin versucht Kant zu stoppen, begeht dieser weiterhin bestialische Morde.


    Immer wieder wird Fachwissen zu Hirnforschungen und dem Philosophen Kant, von dem der Mörder seinen Decknamen hat, eingestreut. Dabei merkt man auch, dass der Autor ein gewisses Hintergrundwissen besitzt. Doch niemals werden die Informationen langweilig oder gar überflüssig.


    Die Spannung steigt durch das ständige Handeln von Kant, der mit dem Morden nie eine Pause macht, kontinuierlich und reißt nie ab. Die Erzählperspektiven wechseln sich ab, doch nach einiger Zeit greifen sie immer mehr ineinander über und der Leser begreift, dass hier alles miteinander zusammenhängt.


    Das Thema Moral in der Wissenschaft wird öfter aufgegriffen und einige interessante Denkanstöße werden gegeben.


    'Kritik der mörderischen Vernunft' ist ein anspruchsvoller, beängstigend realistischer Thriller, der sowohl Philosophie- als auch Wissenschaftselemente enthält.


    :wave


    Alice

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


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  • Nach rasanten und spannenden 100 ersten Seiten, in denen zwei Morde passieren und verschiedene Fährten gelegt werden, fällt der Spannungsbogen leider ab. Langatmige Betrachtungen über Philosophie, Tierquälerei und die Entwicklung der Hirnforschung ziehen sich handlungsarm dahin, bis der Mörder „Kant“ wieder zuschlägt und das der Geschichte neue Fahrt gibt.
    Und das ist auch die einzige kleine Kritik, die ich anzubringen hätte: Der wissenschaftliche Aspekt wird für meinen Geschmack etwas zu ausführlich behandelt, auch wenn die düstere Zukunftsperspektive leider ziemlich realistisch und gut recherchiert erscheint. Das Rätselraten um die Identität des Mörders „Kant“ und das Privatleben der „ermittelnden“ Journalisten Troller und Jane hat mich wesentlich mehr gefesselt. Die Charaktere sind liebevoll skizziert und bewegen sich mutig durch die atemlos spannende Krimihandlung.
    Ein sehr empfehlenswertes Buch!

  • Kritik der mörderischen Vernunft hinterlässt mich zweigeteilt.


    Einerseits ist das Buch ein echter Pageturner, andererseits wird die Spannung immer wieder durchbrochen von philosophischen Haarspaltereien, die die Story nicht wirklich vorwärts bringen. Bestes Beispiel: Der philosophische Zirkel des Protagonisten Troller. Hier hatte ich immer das Gefühl in Langeweile zu ertrinken und war versucht, den Abschnitt einfach nur quer zu lesen.


    Vom Thema ist dieser Thriller sehr eigenwillig und brisant:


    Darf die Wissenschaft alles was sie kann? Was ist ethisch vertretbar? Inwieweit stößt die Wirtschaft/die Leute an der Macht die Forschung in die von ihnen gewollte Richtung und wer kontrolliert die Verwendung der Ergebnisse?


    Eigentlich traurig, dass ein derart tiefgehendes und dramatisch aktuelles Thema in einen Krimi verpackt werden muss, damit sich der eine oder andere Gedanken darüber macht, was eigentlich in der Forschung passiert und welche Manipulationen am Menschen bereits machbar sind. Denn wenn die "Bild"-Zeitung solche Dinge in das Bewusstsein auch noch des letzten Menschen prügelt, ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen!


    Ein meiner Meinung nach gut recherchiertes Buch mit kleinen Durchhängern, aber absolut lesenswert.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • 540 Seiten


    2.Fall Troller/Jane Anderson


    Meine Meinung:
    Professor Ritter, ein bekannter Hirnforscher, wird ermordet, weil er Versuche an Affen vornimmt. Der Mörder, der sich „Kant“ nennt, schickt dem Wissenschaftsjournalist Troller eine Mail, in der er auf den Mord hinweist, außerdem hinterlässt er am Tatort eine mysteriöse Botschaft, die aus Trollers Buch stammt. Troller kann das alles nicht verstehen und kurz darauf wird ein weiterer Hirnforscher ermordet und wieder gibt es eine Botschaft aus Trollers Buch. Nun versuchen Troller und seine Freundin Jane Anderson, eine Kriminalreporterin, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.


    Ein außergewöhnliches Buch, welches einiges bewirkt. Man ist sofort davon gefesselt, weil es eben keine 08/15 Geschichte ist und man fragt sich die ganze Zeit, wer wohl dahintersteckt. Es ist ziemlich erschreckend über die diversen Versuche zu lesen, außerdem macht es sehr nachdenklich, da es ja leider auch Realität ist.


    Die fachlichen Abhandlungen über die Hirnforschung sind teilweise sehr langatmig, aber teilweise auch äußerst interessant, so dass man stellenweise sogar die Geschichte kurzfristig vergisst. Obwohl man ja einiges mitbekommt, was in der Forschung so alles vor sich geht, ist man dann doch von manchen Dingen sehr überrascht, weil man nicht vermutet hätte, dass sie schon so weit fortgeschritten sind, also doch sehr erschreckend.


    Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, auch die Spannung kommt nicht zu kurz, der Mörder ist immer einen Schritt voraus. Die einzelnen Personen haben mir ausgezeichnet gefallen, nicht überkandidelt, sie haben zwar familiäre Probleme, aber nicht so extrem wie in manchen anderen Krimis. Obwohl es sich um ein schwieriges Thema handelt, hat sich Jens Johler sehr bemüht, es auch gut lesbar zu schreiben, bis auf ein paar Stellen, die mir etwas zu langatmig waren. Alles in allem aber ein gutes Buch, über welches man sich danach noch Gedanken macht, dazu trägt dann auch noch das Nachwort des Autors bei.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Ich bin auch absolut begeistert von dem Buch! :-)


    Hier ist meine Rezi:


    Der legale Arm des Mörders


    Inhalt:
    Fünf Jahre nach "Gottes Gehirn" gibt es ein Wiedersehen mit Troller und Jane. Beide arbeiten weiterhin für das Wissenschaftsmagazin Fazit in Berlin und zuweilen an gemeinsamen Artikeln. Privat sind sie nun ein Paar, doch zu einer gemeinsamen Wohnung konnten sie sich bisher nicht durchringen.
    Während Jane als Gerichtsjournalistin am Fall des "Erlösers" in London tätig ist, erhält Troller mysteriöse E-Mails einer Person, die sich selber mit dem Namen Kant betitelt. In den E-Mails wird die Nacht der praktischen Kritik angekündigt, die sich in der Ermordung des Hirnforschers Professor Ritter zeigt. Am Tatort hat der geheimnisvolle Kant ein Zitat aus Trollers Buch "Terror der Wissenschaft" zurückgelassen.
    Doch dieser Todesfall ist erst der Anfang von Kants Kritik. Weitere Wissenschaftler werden angegriffen oder getötet. Aber wer ist Kant und wieso hält er Kontakt zu Troller?


    Meine Meinung:
    "Kritik der mörderischen Vernunft" ist ein Nachfolger von "Gottes Gehirn". Die Bücher sind jedoch inhaltlich voneinander gelöst. Dies wird noch verstärkt durch den geschickten Schachzug des Autors, das erste Buch innerhalb des zweiten Buchs auftauchen zu lassen. Es wird klargestellt, dass die Darstellung von Troller und Janes Recherchereise in "Gottes Gehirn" die Science-Fiction Umsetzung eines Autoren Duos ist. Somit kann "Kritik der mörderischen Vernunft" völlig unabhängig von den vorherigen Ereignissen agieren und einen sehr viel direkteren Bezug zur Gegenwart herstellen.
    "Kritik der mörderischen Vernunft" ist eins meiner Highlights des Jahres 2008.
    Obwohl das Buch nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist, baut sich ein sehr vertrautes Verhältnis zwischen den Protagonisten und dem Leser auf. Durch Einblicke in die Gefühlswelt der Figuren ist es gut möglich, sich in die Geschichte hineinzuversetzen.
    Orientiert am aktuellen Weltgeschehen, werden Verbindungen geknüpft und Möglichkeiten aufgezeigt, die auf eine sehr fundierte Recherchearbeit hindeuten. Die mit dem Buch vermittelten Thesen bezüglich der Zusammenarbeit von Unternehmen, Wissenschaftlern und politischen Interessen halte ich für durchaus möglich. Gleichzeitig wird hier jedoch auch mit den Ängsten der Leser gespielt, denn wer hat sich nicht schon mal Gedanken darüber gemacht, was der Normalbürger überhaupt von den Vorgängen hinter den politischen und wirtschaftlichen Kulissen mitbekommt.
    Da in "Kritik der mörderischen Vernunft" jedoch die wissenschaftlichen Erkenntnisse geschickt mit kriminalistischen Ermittlungen, sowie philosophischen Grundfragen verknüpft werden, ergibt sich ein stimmiges und sehr unterhaltsames Gesamtbild.
    Die Hauptfiguren kommen sehr sympathisch rüber, trotz der einen oder anderen Charakterschwäche. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet.
    Die Handlung findet zum größten Teil in Berlin und London statt, jedoch haben auch einige andere Deutsche Städte ihren Auftritt. Der Roman ist schlüssig, wirkt jedoch nicht zu konstruiert.
    Die Sprache ist flüssig und die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte werden gut erläutert.
    Ebenfalls gut gewählt finde ich den Titel, da die Neugier des Lesers geweckt wird.
    Ich hoffe sehr, dass noch eine Fortsetzung mit Troller und Jane folgt.


    Fazit:
    Ein packender Wissenschaftsthriller mit erschreckender Realitätsnähe.

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Ich hatte schon überlegt, woher sich der Titel ableitet, war aber mehr in Richtung Kant tendiert..... :gruebel


    Kant stimmt auch. Es ist eine Anspielung auf Kants Werke "Kritik der reinen Vernunft", "Kritik der praktischen Vernunft" und "Kritik der Urteilskraft".

  • Der Titel von Jens Johler neuem Roman "Kritik der mörderischen Vernunft" ist eine Anspielung auf eines der Hauptwerke des Philosophen Immanuel Kant: "Kritik der reinen Vernunft".
    Und um Philosophie geht es auch in diesem Kriminalroman. Aber nicht nur um Philosophie, sondern auch um Hirnforschung und generell um Wissenschaft und Ethik und Moral.


    Ein Mörder, der sich selbst "Kant" nennt. Seine Opfer: Hirnforscher.
    Das Motiv ist zunächst nicht klar. Geht es um die Tierversuche, die die Forscher im Rahmen ihrer Studien gemacht haben? Und wollen sich Tierschützer dafür rächen? Geht es um geheime Experimente am Menschen? Um wirtschaftliche Ziele? Oder geht es dem unbekannten Mörder doch um persönliche Ziele? Klar ist nur, dass er es wohl auf Wissenschaftler abgesehen hat und sich auf Werke und Aussagen des Wissenschaftsjournalisten Richard Troller bezieht, zu dem er auch Kontakt aufgenommen hat.
    Troller und seine Freundin Jane geraten in eine interessante Geschichte aus diversen Verschwörungstherorien von Wissenschaftlern gegen die Menschheit.


    Nach "Gottes Gehirn" ist "Kritik der mörderischen Vernunft" schon der zweite Fall des Journalisten-Duos Troller und Jane. Inhaltlich haben diese beiden Fälle jedoch nicht viel gemein und bauen nicht aufeinander auf, so dass man das zweite Buch auch problemlos ohne Kenntnis des ersten Buches versteht.
    Sehr ausführlich sind die Beschreibungen der wissenschaftlichen Vorgänge und Ergebnisse aus der Hirnforschung, was ich persönlich sehr interessant fand. Und auch die eine oder andere kleine philosophische Auseinandersetzungen mit der Wissenschaft hat mir gut gefallen (Darf Wissenschaft alles?). Allerdings mag das für den einen oder anderen, der nur eine spannende Geschichte lesen will, teils etwas störend und langatmig sein. Mich hat es jedenfalls nicht gestört. Im Gegenteil. An der einen oder anderen Stelle hätte es mich auch nicht gestört, wenn die Erklärungen noch ein wenig detailreicher gewesen wären, denn recherchiert hat Jens Johler auf jeden Fall sehr gut und ausführlich.
    Auch die Charaktere konnten allesamt überzeugen und waren recht sympathisch. Ein wenig schade fand ich allerdings, dass man auf den Täter nicht von Anfang an selbst hätte kommen können, aber das tat der Geschichte an sich keinen Abbruch, dafür war es einfach insgesamt zu stimmig und spannend.


    Ich würde "Kritik der mörderischen Vernunft" als einen gelungenen und vielleicht sogar etwas anspruchsvolleren Thriller bezeichnen und hoffe doch sehr, dass es noch einen dritten Fall für Troller und Jane geben wird.

  • Es handelt sich um einen sehr gut recherchierten Thriller angereichert mit Philosophie, Hirnforschung und Ethik. Erst auf den letzten Seiten werden die Fäden zur Aufklärung zusammengeführt.
    Stetig wird die Spannung weiter aufgebaut und dann auch gut gehalten. Immer wieder kommen neue Verdächtige hinzu, bei einigen ist nicht klar, auf welcher Seite sie stehen. Interessant sind auch die Hintergrundfakten zum Geflecht zwischen Forschung, Kapital und Macht.
    Der Schreibstil ist flüssig, wissenschaftliche Fakten werden gut erläutert, so dass auch Laien diese nachvollziehen können.


    Das Cover finde ich nicht so ansprechend. Im Regal wäre ich an diesem sehr guten Thriller vorbeigegangen.
    Mir hat "Die Kritik der mörderischen Vernunft" sehr gut gefallen und ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Grandios


    Jens Johler hat mit diesem Thriller ein wirklich lesenswertes und interessantes Buch geschrieben.


    Der Wissenschaftsjournalist Troller, aus einem Alptraum aufgeschreckt, beschließt seine E-Mails zu lesen und findet eine mysteriöse Mail in seinem Postfach. Bald darauf folgen weitere Mails eines Mannes, der sich selbst Kant nennt, und bald schon seinen ersten Mord an einem Hirnforscher begeht. Die Jagd nach dem Mörder beginnt...


    Jens Johler schafft es von Beginn an Spannung zu erzeugen und das Interesse des Lesers zu wecken. Die philosophischen und wissenschaftlichen Themen wurden verständlich übertragen und passen bestens in die heutige Zeit. Die Sprache ist rasant und mitreissend, die Figuren glaubhauft gestaltet.
    Die Handlung ist übersichtlich und glaubwürdig, der Schauplatz gut gewählt.
    Auch Covergestaltung und Titel können überzeugen und passen bestens zum gewählten Thema.


    Ein wirklich toller Thriller, der nicht nur durch die Spannung, sondern auch durch die gut übertragenen, zeitnahen Themen überzeugen und gesseln kann.

  • Meine Meinung zu dem Buch:


    Philosophie, Wissenschaft und Spannung pur. Ein Wissenschaftsthriller, der den Leser nicht los lässt. Tierfreunde werden möglicherweise nach wenigen Seiten das Buch gleich wieder zuklappen, doch sollten sie sich nicht abschrecken lassen, denn im weiteren Verlauf des Buches werden keine zusätzlichen üblen Tierversuche mehr beschrieben. Wo fängt Wissenschaft an und wo sollte sie aufhören bzw. wo fängt dann der Mensch an „Gott zu spielen“? Das sind hier die Fragen, die immer wieder auftauchen und die mich hier als Leser auch durch das ganze Buch begleitet haben. Die philosophischen oder/ und wissenschaftlich geprägten Phasen in diesem Buch fand ich manchmal etwas langatmig, aber im nachhinein betrachtet, nicht uninteressant. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass es in diesem Fall kein Polizist ist, der recherchiert und versucht den Fall aufzuklären. Zur Haupthandlung gibt es noch parallel eine Liebesbeziehung, die aber meiner Meinung nach nicht zu sehr in den Vordergrund gerät. Beides wird gut miteinander verbunden. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass ich etwas vermissen würde, da ich „Gottes Gehirn“ nicht zuvor gelesen habe. Ein spannender Thriller, der mich neugierig gemacht hat auf weitere Bücher von Jens Johler.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend