Autorenbiographie:
Stephan M. Rother wurde 1968 im niedersächsischen Wittingen geboren. Der studierte Historiker tourt seit 1994 als Magister Rother – Deutschlands erster und einziger Standup Historian (www.magister-rother.de). 2001 gründete er die „Markgrafschaft Altamura“, Deutschlands erste mittel-alterlicher Web-Community im Internet. Er lebt mit seiner Ehefrau und vier Katzen am Rande der Lüneburger Heide in Bad Bodenteich.
Klappentext:
„…für diesen Augenblick, sagt er, ist das mehr, als du wissen darfst.“
Leonies Vater ist Schriftsteller. Rätselhafte Ereignisse aus dem Mittelalter sind eigentlich sein Thema. Umso überraschter ist Leonie, als sie eines Nachts belauscht, wie er sich in seiner Bibliothek mit einem geheimnisvolle Gast unterhält: Dorian Grave, dem Sänger der Gothic-Band Dead Art. Leonies Idol und das ihrer Freunde. Am nächsten Tag macht eine schreckliche Nachricht die Runde. Dorian Grave ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Zufall – oder mehr? Leonies Vater wird vom Staatsschutz verhaftet und Dorians Leichnam verschwindet aus der Gerichtsmedizin und das verschollene letzte Album des Gothic-Stars taucht auf – sowie eine rätselhafte Landkarte aus dem Mittelalter. Fieberhaft forschen Leonie und ihre Freunde nach den Zusammenhängen. Bals wird ihnen klar, dass sie für Dorian Graves Geheimnis womöglich einen sehr hohen Preis zahlen müssen. Ihr Leben?
Eigene Meinung:
Ein Mystery- und Gothic-Thriller! Klingt interessant, oder? Jedenfalls war es das, was mich auf der Buchmesse gerade auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive Leonies, die nach dem plötzlichen Tod des Leadsängers ihrer Lieblings-Gothic-Band mit allerhand Problemen zu kämpfen hat: Ihre Freundin reagiert auf den Tod Graves völlig hysterisch, ihr Vater wird, nachdem er ihr etwas über eine mittelalterliche Karte erzählt hat, vom Staatsschutz festgenommen, und sie und ihre Freunde Jessi, Nico und Tobi werden von mysteriösem Nebel und noch mysteriöseren Mönchen angegriffen. Das Bindeglied zwischen all diesen Ereignissen scheint die unveröffentlichte Solo-CD Graves zu sein, die sie auf dem Schreibtisch ihres Vaters findet.
Das Buch besticht vor allem durch seine wunderbaren Charaktere, die man sofort ins Herz schließt und unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch die Story hat interessante Wendungen, ist ganz und gar nicht vorhersehbar und macht einfach richtig Spass, gerade weil man unbedingt die Zusammenhänge verstehen will. Das Ende der Geschichte ist zwar irgendwie ein bisschen abgefahren, aber durchaus auch passend
Dorian Grave ist für mich ein wirklich erfrischendes Jugend- bzw. Erwachsenenbuch mit phantastischen Elementen, das sich durch die erfrischende Schreibweise des Autors und die innovativen Ideen aus dem ganzen Fantasy-Einheitsbrei hervorhebt.
Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung!!
10 von 10 Punkten!