Am 7. Dezember 2008 las Heinz Strunk im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg aus seinem neuen Buch „Die Zunge Europas“. Die „Hütte“ war gut gefühlt und so stand einem netten Leseabend eigentlich nichts mehr im Wege. Auch Heinz Strunk präsentierte sich gut gelaunt und kalauerte gelernt in den Abend.
Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo alles einfach ein wenig zu lustig wird. Da werden Slapstick und halbwitzige Sätze zu einer echten Belastung der Nerven. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen.
Strunk ist zwar ein netter Kerl – ohne Frage – aber nach Ende des Teils A (nach etwa 55 Minuten) bin ich dann gegangen. Den Teil B habe ich mir nicht mehr angetan. Eine gute Dreiviertelstunde Heinz Strunk reicht aus.
Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, er hätte nicht nur Texte aus seinem neuen Buch gelesen – im ersten Teil seines Leseabends wurde eben nur aus diesem Buch gelesen – denn auch gerade sein Buch „Fleisch heißt mein Gemüse“ scheint offenbar weitaus niveauvoller zu sein als das neue „Zungenbuch“.
Es war ganz nett, mehr aber auch nicht – und 50 Minuten waren ausreichend für mich. Mehr Heinz Strunk, an einem Abend, da müsste man vorher wohl ein wenig trainieren um das ohne Schaden überstehen zu können.