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'Wer Liebe verspricht' - Seiten 001 - 091
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Ich bing gestern bis Seite 130 gekommen. Ich muss sagen, ich hatte am Anfang Mühe, in das Buch reinzukommen. Bis zur ersten Begegnung zwischen Olivia und Jai fand ich es eher langweilig. der Schreibstil gefällt mir hingegen. Das Buch lässt sich leicht lesen.
Über eine Sache bin ich gestolpert. Ich weiß die Seitenzahl leider gerade nicht. Jais Pferd wird als Rappe mit feuerigen roten Augen bezeichnet. Kennt jemand vielleicht die englische Ausgabe? Ich würde gerne wissen, ob das vielleicht nur schlecht übersetzt ist. Schwarze Pferde mit roten Augen gibt es nicht, soweit ich weiß.
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Zitat
Original von Bouquineur
Ich bing gestern bis Seite 130 gekommen. Ich muss sagen, ich hatte am Anfang Mühe, in das Buch reinzukommen. Bis zur ersten Begegnung zwischen Olivia und Jai fand ich es eher langweilig. der Schreibstil gefällt mir hingegen. Das Buch lässt sich leicht lesen.Ich bin jetz so auf Seite 70, daß Buch läßt sich wirklich sehr gut lesen. Aber der Anfang ist wirklich zäh... Als ich das Buch zum 1.Mal gelesen hab, kam es mir spannender vor - das ist allerdings auch schon ein paar Jahre her...
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Ich fand den Anfang im Großen und Ganzen recht nett.
Wir begegnen wohl der für solche Romane typischen Familie. Da ist die traditionsbewusste, strenge, etwas steife (und kleinkarierte?) Mutter; der verständnisvolle Vater; das tendentiell etwas aufmüpfige, weil verwöhnte Töchterlein und last but noch least die herzerfrischend unkonventionelle und natürlich blitzgescheite Heldin des Ganzen.
Lady Bridged scheint jedenfalls sehr seltsame Prioritäten zu setzen. Genickbruch beim Reitunfall? Tja, tragisch aber längst nicht so schlimm wie eine Verletzung im Gesicht. Nicht auszudenken, die Nichte wäre nicht mehr zu verheiraten. Zumal diese Nichte noch dazu frecherweise logisches Denken als Waffe einsetzt.
Aber alles in allem scheinen wohl alle Figuren letztendlich Kinder ihrer Zeit zu sein. Mir wäre es grausig, so gegängelt zu werden. Damals war das vermutlich aber wohl völlig normal.
Wirklich erstaunlich finde ich die selbstverständlich Arroganz der Europäer, die sich in Sätzen wie: "Wenn er Engländer wäre, hätte er sehr viel mehr Vernunft." sehr schön ausdrückt.
Jai hätte wohl zu keinem günstigeren Zeitpunkt in Olivias Leben treten können. Sie hat Heimweh, er kennt ihren Vater und ihre Heimat. Sie mag nicht so fremdbestimmt sein, er ist eben so unkonventionell wie sie.
Was mich noch ein wenig beschäftigt ist die Stelle auf Seite 33, wo der Onkel plötzlich feindselige und hasserfüllte Blickte um sich wirft. Galten die Arthur oder Olivia? Und was kann wohl dahinter stecken?
Schön wäre es, wenn es am Ende des Buches eine Art Glossar gäbe. Dann müsste ich nicht bei einigen Ausdrücken erst raten, was das sein soll. Ist eine Aja eine Zofe, eine Kinderfrau oder eher eine Gesellschafterin? Was bitte ist ein Dhobi? Ein Waschhaus?
Alles in allem findet ich, dass sich der Text zwar nicht überall flüssig liest, sondern doch einige Ecken und Kanten hat. Trotzdem gefällt es mir bislang ganz gut und ich freue mich auf heute Abend, wenn ich den nächsten Abschnitt in Angriff nehmen werde.
Hat jemand eine Ahnung, ob der Maharadscha v. Kirtinagar eine historische Figur ist oder fiktiv?
Bouquineur : Leider kenne ich die englische Ausgabe auch nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass es keine schwarzen Pferde mit roten Augen gibt.
Ich habe die Stelle aber auch noch nicht gelesen. Treffen die beiden sich wieder im Dunkeln und die Augen wirken durch die Dunkelheit nur rot? -
Ich überlege gerade, ob ich das mit dem Pferd gespoilert habe. Ich glaube, das kommt erst im nächsten Abschnitt vor, sorry. Aber das Pferd hat ja keine weltbewegende Bedeutung, also hoffe ich hier auf Begnadigung
Nein, es war hellichter Tag. Es kann also nicht an Lichtverhältnissen gelegen haben.Eine Aja ist eine Kinderfrau. Dhobi muss ich mal schauen, ob es irgendwo ein Glossar im Internet gibt.
Zumindest was auf Englisch:
http://home.scarlet.be/~evdleene/raj/india_glossar.htm
http://old.climbtothestars.org/logbook/glossary/
Zu Kirtinagar finden sich nicht viele Infos:
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Die "bösen" Blicke von Seite 33 habe ich auf Jai bezogen (da vorher das Gespräch um ihn ging....
Kann sich natürlich auf den Partner beziehen.. daran hatte ich gar nicht gedacht..
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Zitat
Original von bibliocat
Die "bösen" Blicke von Seite 33 habe ich auf Jai bezogen (da vorher das Gespräch um ihn ging....Ich habe es auch auf Jai bezogen.
Den Anfang finde ich irgendwie witzig. Ich hab heute im Bus angefangen zu lesen und musste die ganze lächeln, weil die Inder noch nie die Beine von einer weißen Mem gesehen haben und dementsprechend haben sie auch Olivia bzw. ihre Beine angestarrt...
Jai finde ich faszinierend. Er ist so geheimnisvoll und interessant.
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Ich noch nicht sehr weit (ca. Seite 30) und bis jetzt ist das Buch ganz nett. Danai hat das so schön beschrieben, das zitier' ich jetzt einfach...
ZitatOriginal von Danai
Ich fand den Anfang im Großen und Ganzen recht nett.Wir begegnen wohl der für solche Romane typischen Familie. Da ist die traditionsbewusste, strenge, etwas steife (und kleinkarierte?) Mutter; der verständnisvolle Vater; das tendentiell etwas aufmüpfige, weil verwöhnte Töchterlein und last but noch least die herzerfrischend unkonventionelle und natürlich blitzgescheite Heldin des Ganzen.
Das liest sich zwar bis jetzt ganz nett, aber leider auch wie x andere Bücher und ich hoffe, dass sich da bald noch was tut, um das Buch zu etwas besonderem zu machen, denn sonst weiß ich nicht, ob ich Lust habe, den dicken Schinken weiterzulesen.
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Zitat
Original von Bouquineur
Über eine Sache bin ich gestolpert. Ich weiß die Seitenzahl leider gerade nicht. Jais Pferd wird als Rappe mit feuerigen roten Augen bezeichnet. Kennt jemand vielleicht die englische Ausgabe? Ich würde gerne wissen, ob das vielleicht nur schlecht übersetzt ist. Schwarze Pferde mit roten Augen gibt es nicht, soweit ich weiß.Ich habe die englische Ausgabe und mal nachgeschaut: Es ist die Rede von "fiery red eyes" ...
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Bouquineur : Vielen Dank für die Links und deine Erklärungen.
Na klar, die bösen Blicke haben sich auf Jai bezogen. Eigentlich ja völlig logisch. Vielleicht war ich gestern Abend beim Lesen ein wenig blond. Oder ich habe schlicht zu viele Krimis gelesen, so dass ich nun überall Verrat und Betrug wittere.
Ich wünsch euch jetzt erst einmal einen schönen (Lese-)Abend. Mal schauen, wie weit ich komme, bevor mir endgültig die Augen zufallen.
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Zitat
Original von Maire
Ich habe die englische Ausgabe und mal nachgeschaut: Es ist die Rede von "fiery red eyes" ...Danke fürs Nachschauen
Rote Augen kenne ich eigentlich nur bei Albinos. Mir fällt aber gerade ein, dass es Hamster und Meerschweinchen gibt, die eine Fellfarbe namens "Lilac" haben und deren Augen rot sind. Aber bei Pferden?
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@bouqineur: ²fiery red eyes" sind eher im übertragenen Sinne gemeint - ich hab in einem meiner Wörterbücher auch eine erläuternde Übersetzung gefunden (bezieht sich zwar auf Menschen, aber sagt das gleiche): nämlich: feurige ("wütende") Augen - vor Wut / Temperament blitzend. Und damit soll einfach der Charakter von Schaitan (heißt ja auch Teufel) ausgedrückt werden. Die ÜBersetzung von Sartorius / Ohl ist oftmals sehr wörtlich, wie ich beim LEsen der englischen Ausgabe feststellen durfte. DAher fällt es mir auch ziemlich leicht - leichter als ich gedacht habe.
Aber Schaitan taucht doch erst in Kapital 3 auf -bei der BAsar Szene. Du bist augenscheinlich so begeistert wie ich beim ersten Lesen, da hab ich auch gar nicht gemerkt, wenn ein Kapitel zu Ende war.Deine herausgesuchten Informationslinks finde ich Klasse - so viel Mühe. Informierst Du uns alle noch über Kirtinagar? Ich hab nur mal errechnet, dass es etwa 40 - 50 km von Kalkutta entfernt liegen muß - das entspricht etwa der Strecke, die man damals in einer Kutsche in 4 Stunden zurücklegen konnte bei schlechten Wegen.
ZUm "Dhobi" kann ich weiterhelfen - es ist der Wäscher, der für die Reinigung aller Kleider zuständig war. Das Dhobihaus ist demzufolge das Waschhaus, gewaschen wurde meist am Fluß mit Steinen und Kernseife. Hielten die handgenähten Kleider meist nicht sehr lange aus, weshalb sie in der feuchten Schwüle Kalkuttas dann sehr schnell schlaff herunter hingen.
Seite 33 (szene in Joshuas Zimmer): hier wird zum ersten Mal über Jai gesprochen - versteckt nur, denn seinen Namen zu nennen ist Joschua zutiefst verhaßt. Aber da wird Olivias Neugier geweckt.
Die Szene am Ufer, als Jai Olivia zum erstem Mal trifft, finde ich klasse - so typisch und charakterisierend. ER geheimnisvoll, dunkel, vieles wissend und noch viel mehr verbergend, sie überrascht, neugierig, und zwischen Faszination und Empörung schwankend. Er beunruhigt sie, da er so offensichtlich anders ist, als die Menschen, die sie bis jetzt in Indien kennengelernt hat. Und sie kann ihn nicht vergessen, obwohl er ihr fast nichts von sich erzählt hat.
Toll finde ich auch die Geschichte mit den Hunden. Sie zeigen, dass Jai doch GEfühle hat, die Hunde sind wohlerzogen und hängen mit "aufrichtiger Liebe" an ihm. Das ist neben der oberflächlichen Beschreibung des äußeren Bildes von Jai (das was Olivia im Dunkeln sehen konnte) der erste Stein im Mosaik oder der "Hülle der Zwiebel", wie Arvind sich ausdrückt. ARvind gibt dann auch auf Estelles BAll Olivia weitere Informationen - anscheinend von sich aus, denn Olivia merkt erst gar nicht, wie sehr sie inzwischen auf weitere Informationen über Jai aus ist.
Hier wird das Band sehr zart und vorsichtig immer fester gesponnen - und der Leser wird genauso wie Olivia langsam mit eingewoben. Und es beginnt ihn genauso zu fesseln und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Bis zum nächsten Kapitel -
Ich habe heute nochmal ein bißchen weiter gelesen, aber irgendwie ist das gerade das falsche Buch für mich... ich klinke mich erst mal aus der Leserunde aus. Sorry!
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Danke für die Erklärung, India. Deine Übersetzung macht mehr Sinn als die wortwörtliche. Ich bin gespannt, ob im weiteren Verlauf des Buches noch solche Schmankerln kommen *g*
Ich hab noch was über Kirtinagar gefunden.
http://210.212.78.56/50cities/…glish/profile_history.asp
Ich glaube, die Autorin hat den Ort als Sinnbild genommen. Das tatsächliche Kirti Nagar liegt ca. 1500 km von Kalkutta entfernt. Einen gleichlautenden Ort in der Nähe von Kalkutta scheint es nicht zu geben.
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Den ersten Abschnitt habe ich beendet. Das Buch liest sich flüssig. Interessant finde ich die verschiedenen Gesellschaftsschichten. In der damaligen Zeit war es bestimmt nicht einfach in Indien zu leben.
Olivia finde ich sehr sympatisch. Sie ist noch sehr natürlich geblieben, trotz des Unterrichts von Lady Bridget.
Von Jai kann ich mir noch kein richtiges Bild machen. Er scheint ein windiger Typ zu sein, hat aber irgendwie auch etwas geheimnisvolles an sich.