'Wer Liebe verspricht' - Seiten 706 - Ende

  • Das lang ersehnte Happy-End ist endlich da. Ich bin froh, dass ich das Buch nun zu Ende gelesen habe, denn zum Schluss war es mir einfach zu langatmig.


    Alles in allem war es ganz nett. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Es gab meiner Meinung nach zu viel von allem. Aber das habe ich euch ja schon mal geschrieben.


    Die Story an sich war gut und spannend erdacht, die Umsetzung hat mich nicht restlos überzeugen können. Sie hätte viel gewinnen können, wenn sie temporeicher, kürzer und vor allem weniger sentimal ausgefallen wäre.


    Trotzdem denke ich, hat es sich gelohnt, dieses Buch zu lesen.


  • :write
    Heute Nacht habe ich das Buch zu ende gelesen. Es gibt ein Happy End!
    Nach vielem Hin und Her sind die Beiden (endlich!) zusammen. Jai entführt vorher noch Amos - und danach gibt er auf. Am klärendem Gespräch am Fluß (hier schließt sich der Kreis wieder) wird ein Neuanfang beschlossen..


    Alles in allem ein interessantes Buch, sehr flüssig geschrieben. Es hat allerdings auch einige Längen. Die Episode mit Alastair kann ich überhaupt nicht nachvollziehen - wer gibt ein Neugeborenes einfach so weg? Oder es jemals zu sehen? Und wer soll es aufziehen? Der betrunkende Vater? Die alte Oma? Schon sehr merkwürdig... :gruebel

  • Hey, dieses wunderbare Buch verdient einfach ein besseres Ende in Euren Besprechungen. Wo sind die ganzen anderen Leser? Habt ihr einfach aufgegeben, oder wollt ihr nichts mehr schreiben?
    Was passiert nicht alles im Showdown!
    Olivia treibt ihren Hass auf Jai zum äußersten. Jai kann die Demütigung mit der Daffodil nicht auf sich sitzen lassen und feuert wieder eine Breitseite auf Freddies Unternehmen ab - nur weil dieser jetzt Olivias Mann ist.
    Olivia ersinnt daraufhin eine neue Rache. Sie hat durch die Gespräche mit Estelle und Ransome eine weitere Schwachstelle Jais entdeckt - alles, was in direktem Zusammenhang mit seiner Mutter steht, so die Hütte, in der sie gehaust haben und vor allem das kleine Bündel, das Jai wirklich heilig ist, weil es die letzten Hinterlassenschaften seiner Mutter enthält - bis auf das Medaillon, das er ja Olivia gab! Und da sie ihn mit der Hütte alleine nicht zwingen / ködern kann, lässt sie durch seine ehemalige Geliebte dieses Bündel entwenden. Grausam!! Jais Gefühle, seine Ohnmacht und dass er eigentlich gar nicht gegen Olivia ankämpfen will, werden durch seine Körpersprache in der Szene im Garten vom TemplewoodHouse, bevor er Olivia bemerkt, sichtbar. Aber dann kann er natürlich (noch) nicht klein beigeben. Das verbietet ihm sein zu großer Stolz.
    Und so kommt es zum Äußersten. Jai entführt Amos, den er bis dahin immer noch für Freddies Sohn hält. Kaum sieht er ihn, fällt es ihm wie Schuppen von den Augen und er gibt ihn nach einer Woche entgegen seiner urspünglichen Planung wieder an Olivia zurück. Mit allen Unterlagen für die Firma, die Olivia gewollt hatte und mit dem Brief, den er damals Olivia geschrieben hatte und an dessen Existenz sie nicht glauben wollte. Er hatte ihn trotzdem aufgehoben, obwohl er glauben mußte, sie hätte ihn endgültig hintergangen. Das zeigt, wie wichtig er ihm war, wie tiefe Gefühle ihn dazu getrieben hatten. Und wie schwer es ihm doch gefallen sein mußte, ihn zu schreiben. Er hat wohl viele Tage und Nächte auf dem Schiff mit sich und der Formulierung gerungen. Sonst hätte er ihn sicherlich früher auf den Weg geschickt und er wäre nicht verloren gegangen.
    Dieser Brief! Ich habe geheult, wie ihn ich das erste Mal wieder gelesen habe - so tief gehende Gefühle, so eine anrührende Liebeserklärung!
    Und Olivia ist so verbohrt, dass sie ihn trotzdem verbrennt - dafür hätt ich das Buch beinahe weggelegt!!!
    Aber sie wird ja dann ganz zu recht von ihren Albträumen gepiesackt. Ihr Gewissen und ihr Herz wollen schon lange anders, als ihr Kopf und ihr verbohrter Hass er befehlen. Und so kann auch Kinjal, die meines Erachtens ein AlterEgo von Olivia darstellt, erst mal nichts ausrichten.
    Aber in letzter Minute weigert sich Olivias Seele dann doch, dem Kopf zu gehorchen (Ausdruck ist ihr untypischer Zusammenbruch beim Kofferpacken) und sie fährt zu Jais Haus am Fluß. Und hier, es ist wieder eine Mondscheinnacht und sie sitzen wieder auf den Treppen am Fluß, schließt sich der Kreis.
    Jai erzählt Olivia die noch fehlende Geschichte seines Lebens. Sie hört ihm zu, erst widerwillig, dann immer gebannter und schließlich von ihren Gefühlen überwältigt, erkennt sie, dass sie ihn immernoch liebt, dass sie ihn immer geliebt hat und nur mit ihm zusammen leben und glücklich sein kann.
    Und dann muß sie Jai noch davon überzeugen, der immer noch nicht seine Minderwertigkeitskomplexe und seine Schuldgefühle überwinden kann und sich einfach nicht traut, es Olivia zuzumuten, mit ihm zusammenzuleben. Darum nimmt er erst mal wieder Zuflucht zu seiner alten Grobheit und dem Zynismus, der ihn immer stets Schutz versprochen hat. Aber die Mauer hat er bereits eingerissen und so erkennt er schließlich, dass es auch für ihn einen Neuanfang geben kann.


    Liebe Grüße an alle
    Auch wenn man das Buch schon kennt - es lohnt sich immer wieder!