Leserunden im Eulennest

  • Ein wenig skeptisch bin ich, wenn der Threadstarter/in automatisch Moderator sein soll. Nicht, dass an dieser Position am Ende die ganze Verantwortung für den Erfolg einer Leserunde hängen bleibt und alle, die bisher genauso in der Verantwortung für eine gute Leserunde waren, lehnen sich erst einmal zurück.


    Bisher gab es auf die herkömmliche Art und Weise auch schon sehr viele gute Leserunden (Meine persönliche Meinung)


    Oft gibt es Leserunden, die aus dem Bedarf eines Kollektivs entstehen.
    Mehrere Mitglieder interessieren sich für ein Buch, der Beschluss eine private Leserunde zu initiieren entsteht. Ein möglicher Ansatz wäre es daher, wenn sich die Pflichten etwas verteilen würden, wie es ja auch oft auch schon geschehen ist.
    Einer hat vielleicht die Idee, einer macht die ganze organisatorische Sache mit Anmelden der Leserunde, ein anderer macht die Einteilung, wer besonderes Hintergrundwissen hat, kann das einbringen usw.

  • Ich freue ich mich über die Vielzahl der Leserunden und ich denke, viele neue Regeln werden die Situation leider auch nicht verbessern, da sollte sich schon jeder an die eigene Nase packen und sich nur für eine Leserunde anmelden, wenn er auch wirklich mitmachen möchte. Und wenn mal bei jemand was dazwischen kommt, ist das ja auch nicht schlimm.


    Bei privaten Leserunden wäre es sicher hilfreich, wenn der Initiator auch eine Art Moderatorenfunktion übernimmt und die Runde "in Schwung hält".


    Die vielen Inhaltsangaben in Leserunden halte ich für überflüssig, aber dazu gab es, glaube ich, schon mal einen separaten Thread. Und einen Fragebogen zum Abarbeiten möchte ich nicht - zumindest nicht als Pflicht. Wem's hilft, der kann sich ja gern einen machen...


    Mitterweile habe ich für mich entschieden mich nur noch mit wenigen Wochen Vorlauf anzumelden und nicht gleich Monate im Voraus, weil ich dann einfach besser planen kann, ob ich wirklich Zeit habe für die Leserunde.


    Die Idee den "ich lese gerade"-Bereich verstärkt für einen Austausch über ein Buch zu nutzen, finde ich gut!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Oft gibt es Leserunden, die aus dem Bedarf eines Kollektivs entstehen.
    Mehrere Mitglieder interessieren sich für ein Buch, der Beschluss eine private Leserunde zu initiieren entsteht. Ein möglicher Ansatz wäre es daher, wenn sich die Pflichten etwas verteilen würden, wie es ja auch oft auch schon geschehen ist.
    Einer hat vielleicht die Idee, einer macht die ganze organisatorische Sache mit Anmelden der Leserunde, ein anderer macht die Einteilung, wer besonderes Hintergrundwissen hat, kann das einbringen usw.


    Ja, so hab ich das bis jetzt meist bei den privaten erlebt und finde das auch gut so :wave

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Ich mach es genauso wie Janda!
    Nach meiner 1. LR hatte ich das Gefühl, man darf gar nichts anderes sagen als die Fangemeinde des Autors vorgibt, weil man sonst mit scharfen Verweisen zu rechnen hat. Eine Diskussion kann so natürlich nicht zustande kommen.
    Deshalb lese ich auch für mich alleine und schreibe meine Meinung dazu im Rezessionsthread.
    Mit einem Moderator, der das Buch schon kennt und vielleicht auch einige zusätzliche Informationen gesammelt hat, könnte ich mir eine Verbesserung schon vorstellen.

  • Zitat

    Original von Sylli7


    Nach meiner 1. LR hatte ich das Gefühl, man darf gar nichts anderes sagen als die Fangemeinde des Autors vorgibt, weil man sonst mit scharfen Verweisen zu rechnen hat.


    Nicht wirklich, oder? :wow
    Also, ich kann nur sagen, dass ich - wenn ich mal Kritik geübt habe - nie zurecht gewiesen wurde und es auch bei anderen nicht tue. Denn ich finde, dass jeder eine andere Meinung haben darf. Hast du das wirklich erlebt?

  • Zitat

    Original von Booklooker


    Nicht wirklich, oder? :wow
    Also, ich kann nur sagen, dass ich - wenn ich mal Kritik geübt habe - nie zurecht gewiesen wurde und es auch bei anderen nicht tue. Denn ich finde, dass jeder eine andere Meinung haben darf. Hast du das wirklich erlebt?


    Oh das hab ich auch schon erlebt, da ging es um die Bücher von Peter Berling, da bin ich in der Leserunde und per PN von der Fangemeinde fast gesteinigt worden, aber ich lasse mir generell nur schlecht den Mund verbieten :lache

  • Zitat

    Original von Sylli7
    Nach meiner 1. LR hatte ich das Gefühl, man darf gar nichts anderes sagen als die Fangemeinde des Autors vorgibt, weil man sonst mit scharfen Verweisen zu rechnen hat. Eine Diskussion kann so natürlich nicht zustande kommen.
    Deshalb lese ich auch für mich alleine und schreibe meine Meinung dazu im


    Schon überraschend, wie unterschiedlich die Wahrnehmung sein kann.
    Ich dachte bisher, auch kritische Meinungen sind willkommen! Es sein denn, man vergreift sich im Ton!

  • Mir ist das bei Jörg Kastner passiert. Im Ton habe ich mich nicht vergriffen, das wäre das Geschichtchen auch nicht wert gewesen.
    Aber mir hat das Buch mit seinen unrealistischen Konstruktionen einfach nicht gefallen.
    Das haben die Fans übel genommen, nicht der Autor.


    Und so habe ich mir dann vorgenommen, mich in Zukunft möglichst ruhig zu verhalten. Dann lebt man auch ganz friedlich im Eulennest.

  • Ja, da hast Du ganz Recht, Herr Palomar!
    Was für eine traurige Runde, wenn man nur das Hohelied des Autors singen darf, weil sich einige Teilnehmer durch kritische Bemerkungen sonst persönlich angegriffen fühlen.
    Im April werde ich es nochmals mit einer privaten LR versuchen, falls die zustande kommt. Dieser Autor ist zumindest schon tot.

  • Zitat

    Original von Sylli7
    Mir ist das bei Jörg Kastner passiert. Im Ton habe ich mich nicht vergriffen, das wäre das Geschichtchen auch nicht wert gewesen.
    Aber mir hat das Buch mit seinen unrealistischen Konstruktionen einfach nicht gefallen.
    Das haben die Fans übel genommen, nicht der Autor.


    Und so habe ich mir dann vorgenommen, mich in Zukunft möglichst ruhig zu verhalten. Dann lebt man auch ganz friedlich im Eulennest.


    So langsam reichts mir. Kritik in Leserunden ist erlaubt und auch erwünscht. Ich hatte Dich lediglich darauf hingewiesen, dass Du einen Punkt kritisierst, der sich nicht kritisieren lässt: Dass in einem Roman mit Mystery-Elementen Mystery-Elemente vorkommen. Daraufhin hast Du geschrieben, Du hättest nicht gewusst, dass der Autor solche Bücher schreibt. Diese Aussage wiederum hatte ich Dir widerlegt, weil Du im Jahr zuvor zu zwei der Engel-Trilogie Bücher Deine Meinung kundgetan hast. Du hast in den Rezi-Freds geschrieben, dass Dir diese Bücher nicht liegen und Du kein weiteres Buch des Autors mehr lesen würdest. Diesen Widerspruch hätte ich gerne von Dir erklärt bekommen - vergeblich. Statt dessen kaust Du jedesmal, aber wirklich jedesmal wieder darauf rum, wie böse Deine Mitleser zu Dir waren. Das nerv mich mittlerweile einfach nur nochl.

  • Von Karl Valentin stammt, glaube ich, der böse Satz: „Es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem!“


    Ein klein wenig trifft das vielleicht auch auf diesen Thread zu. (Ist allerdings, bei der Vielgestaltigkeit des Themas, auch nicht weiter erstaunlich). Ich gebe auch gerne zu, dass ich zwischenzeitlich den Überblick verloren habe, welche Aspekte bereits diskutiert worden sind und mit welchem (mehrheitlichen) Ergebnis. Damit diese wichtige Debatte nicht im Sand verläuft, ist es vielleicht hilfreich, die zahlreichen Aspekte und Beiträge ein wenig zu ordnen. Aus meiner Sicht wurden hier (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) diskutiert:


    • Ziele von Leserunden
    • Mindestteilnehmerzahl
    • Aufgaben des Moderators
    • Aufgaben des Themenstarters
    • Beiträge zu Leserunden
    • ...


    In einem zweiten Schritt könnten dann Vorschläge für inhaltliche / formale Hinweise zugeordnet werden. Ziel wäre die Erarbeitung einiger weniger (aber wichtiger) Spielregeln, auf die wir uns hier mehrheitlich verständigen. Wichtig wäre aber, denke ich, dass es sich (zunächst) um Empfehlungen handelt - wenn das nicht funktioniert, können später immer noch Regeln daraus gemacht werden. Bei Empfehlungen ist erfahrungsgemäß die Akzeptanz größer, sie lassen Abweichungen zu und alle haben die Möglichkeit, die neuen Verfahren erst einmal auszuprobieren...


    Zweckmäßig könnte es auch sein, wenn sich ein paar Eulen an einen virtuellen Ort zurückziehen und einen ersten Vorschlag für solche Empfehlungen erarbeiten, über den dann wieder alle diskutieren / abstimmen können. (Da ich den Vorschlag gemacht habe, würde ich mich auch bereit erklären, mitzuhelfen – allerdings wird das vor der Weihnachtspause fast nicht mehr möglich sein.)


    Abschließende Anmerkung: Ich habe keine Ahnung, ob solch ein basisdemokratisches Verfahren hier üblich ist, oder ob das Erstellen von „Spielregeln“ den Moderatoren vorbehalten ist.... Vielleicht stehen solche Empfehlungen auch schon irgendwo und ich hab´s nur überlesen...

  • Teddy meint:
    Leserunden ( weil ich hier neu bin, kenne ich sie nur vom Lesen) sind bestimmt sehr wichtig. Ich glaube für uns Deutsche ist es typisch alles genau zu regeln.
    Moderator: JA / Nein
    Anzahl der Teilnehmer 6 – 10
    Wer darf wen anschreiben?


    Ich bin für mehr Gelassenheit. Die uninteressanten Leserunden verlaufen im Sande. Andere sind wohl noch lange aktiv. Wer Spaß daran hat, der macht mit, die Anderen verlassen die Runde. Ich finde viele Probleme lösen sich von alleine auch ohne unsere Einmischung.
    Die Menschen sind verschieden und ihre Meinungen sind verschieden. Auch die Form ihrer Äußerungen ist immer anders. Jeder sollte zu Wort kommen dürfen.


    Es war Allahs Wille, daß um die Vorzüge des Himmels zu erhöhen, auf Erden nichts ganz vollkommen sein solle.
    (Karl May)

  • Ich habe dieses Jahr auch einige Leserunden abgebrochen bzw. gar nicht erst begonnen. (Soweit ich mich entsinne, habe ich das im jeweiligen Thread stets kundgetan.) Bin in gewisser Hinsicht also auch einer, die angesprochen wurden.


    Wenn ich all das nochmals so überdenke, was hier inzwischen geschrieben wurde, komme ich für mich persönlich zu dem Ergebnis, daß es keine Lösung für dieses Problem geben kann /wird. Außer einer mit starren Regeln und Vorschriften. Das wäre m. E. aber kontraproduktiv.


    Ich ziehe für mich persönlich folgendes Fazit aus diesem Thread:


    Leserunden sind eine sehr schöne und sinnvolle Sache. Vor allem solche mit Autorenbegleitung. Für mich bisweilen die einzige Möglichkeit, mit anderen über ein Buch zu diskutieren und Zusatzinformationen (wie z. B. in der kürzlichen zum „Jadepferd“) aus erster Hand zu erhalten. Jedoch ist es - auch wegen der Häufung der LR - nicht möglich, an allen teilzunehmen, die mich interessieren würden. (Derzeit laufen mindestens vier, die mich interessieren würden, parallel bzw. in zu kurzem zeitlichen Abstand.)


    Ferner habe ich dieses Jahr die Erfahrung machen müssen, daß es nicht immer möglich ist, lange im Voraus zu wissen, wieviel Zeit mir für das Lesen zur Verfügung steht. Will heißen, es haben auch schon LR begonnen zu einem Zeitpunkt, da ich partout keine Zeit hatte.


    Solche, in denen man feststellt, daß das Buch nichts für einen ist (warum auch immer), lasse ich hier jetzt außen vor.


    Die interessantesten und lebhaftesten Leserunden waren nicht unbedingt die mit vielen Teilnehmern, sondern eher die kleinen, in denen ein sehr engagierter Austausch statt fand. (Weswegen mir eine Mindestteilnehmerzahl Bauchschmerzen bereitet.)


    Der Erfolg einer LR hängt letztlich von den Teilnehmern, hier also von mir selbst ab. Wie aktiv bin ich, wie sehr kümmere ich mich zum Beispiel um Zusatzinformationen, die ich in der LR poste. Schreibe ich nur kurz den Inhalt, oder auch eigene Meinung; gehe ich auf Beiträge der anderen ein. Und die alles entscheidende Frage: habe ich zum Zeitpunkt der LR auch die Zeit fürs Buch wie zum Posten.


    Man kann solches in starre, allgemeingültige Regeln oder „Vorschläge“ fassen, aber ich vermute, daß das eher von LR abhalten denn diese beflügeln wird.


    Aus all dem ziehe ich für mich die Konsequenz, daß ich mich künftig zu wesentlich weniger LR als bisher anmelden werde, also die Anzahl drastisch reduziere. Ferner werde ich mich - bis auf wenige Ausnahmen - erst kurzfristig anmelden. Und zwar dann, wenn ich absehen kann, auch die notwendige Zeit zu haben. Und mich das Buch zu diesem Zeitpunkt auch soweit reizt, daß ich es genau dann lesen will.


    Mir ist bewußt, wenn das alle so machen, daß die Planung von LR schwieriger wird. Aber sich anmelden und kurz vorher Bescheid sagen, daß man doch nicht mitmacht, ist auch keine Lösung.


    Abschließend bin ich - derzeit - der Meinung, daß jede/-r für sich selbst herausfinden muß, was er/sie zum Gelingen der Leserunden - die bitte, bitte erhalten bleiben mögen - beitragen kann. Da helfen keine starren Regeln. Ohne ein bißchen Selbstdisziplin, auf das eigene Verhalten ausgerichtetes Handeln, Wille zur aktiven Teilnahme wird es nicht klappen. Da kann sich mit 3 oder 4 wirklich aktiven Eulen eine wesentlich lebhaftere und interessantere Diskussion entspinnen als mit 10, die einfach was zum Inhalt sagen und das wars.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe dieses Jahr auch einige Leserunden abgebrochen bzw. gar nicht erst begonnen. (Soweit ich mich entsinne, habe ich das im jeweiligen Thread stets kundgetan.) Bin in gewisser Hinsicht also auch einer, die angesprochen wurden.


    Aber es ist schon ein Unterschied, ob sich jemand in der betreffenden Leserunde meldet und begründet warum er doch nicht mit macht, z.B. weil er keine Kurzgeschichten mag, wie bei der Peter Stamm Leserunde. Das ist verständlich und nachvolziehbar und absolut kein Problem.


    Aber wenn sich jemand zur LR anmeldet und dann kommentarlos bleibt, nicht auftaucht, sonst aber in vielen anderen Threads munter mitschreibt, dann wundert man sich doch.