'Der Drachenbeinthron' - Kapitel XV - XIX

  • Jetzt ist Binabik aufgetaucht - irgendwie hatte ich mit dem Namen das Bild eines alten Mannes verbunden, aber der hieß wohl anders. Egal, ich mag den kleinen Troll :-)

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Oh ja, den mag ich auch, einfach liebenswert, der kleine. Ich finde sehr schoen beschrieben, wie Simon sich immer wieder ins Gedaechntis ruft, dass er kein Kind vor sich hat, sondern einen Mann. Ueberhaupt entwickelt sich Simon innerhalb sehr kurzer Zeit sehr positiv.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Binabik, ja, und seine Wölfin, die mag ich fast noch lieber.... Lieber Gott, gib mehr Zeit, damit ich noch zum Lesen komme...Zur Zeit nehmen mich die Tapeten in Beschlag, erst abmachen, jetzt wieder dran...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Simon lernt den Unterschied kennen, zwischen Abenteuer erträumen und eines tatsächlich erleben. Aber er wächst daran.
    Binabik ist auf jeden Fall eine Bereicherung. Ich mag seine Art, seine höflich, gedrechselte Sprache und ich mag Qantaqa.
    Inzwischen ist Simon ja auch stolzer Besitzer eines Weißen Pfeils geworden, obwohl ich denke, dass er bis jetzt noch nicht richtig begriffen hat, was er da in Händen hat.
    Die Begegnung mit dem Sitha, oder besser gesagt, die ganze Szene wirkt auf mich ein kleines bisschen unglaubwürdig. Simon ist total abgekämpft, geschwächt und halbverhungert, vom Kätner erhofft er sich etwas zu essen, der Sitha, der im Baum hängt, sieht nicht menschlich aus und noch dazu ähnelt er den "Weißfüchsen", die ihn bei den Zornsteinen in Angst und Schrecken versetzt haben. Aber all das hindert Simon nicht, dem Sitha zu helfen und den Kätner totzuschlagen?
    Ich habe in manchen Romanen schon Ungereimteres gelesen (und den Roman trotzdem gemocht), aber so ein bisschen stolpere ich jedes Mal über diese Szene.


    Inzwischen sind Binabik und Simon auf dem Knoch angelangt, Sankt Hoderund wurde geschleift. Ist noch jemandem außer mir schon der Name "Hengfisk" unsympathisch?


    :lesend Susanne

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    an Hengfisk erinnere ich mich noch vom letzten Mal *schüttelz*


    Ja, ich auch. *mitschüttel


    Zitat

    ich sehs mal so, Simon hat so eine Art Gerechtigkeitssinn, der mag niemand wehrlosen gequält sehen :gruebel


    so habe ich mir das auch erklärt, nur kommt es ein bisschen ... abrupt? Ich weiß nicht recht, ich kann den Finger nicht drauflegen, nur sagen, dass ich bei der Stelle immer ein bisschen stolpere, als würde da ein kleines Fädchen nicht richtig passen. :gruebel


    Liebe Grüße, Susanne

  • Ich habe schon über diesen Abschnitt hinaus gelesen. Es war einfach zu spannend. Ich habe mir auch keine Notizen gemacht; bis auf eine. Ich fand es ja so toll, als Binabik die Geschichte mit seiner Flöte vortrug. Da wäre ich zu gerne live dabei gewesen. Irgendwie hatte es etwas beruhigendes auf mich.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Ich bin auch schon über den Abschnitt hinausgeschossen, irgendwie verwirren mich die römischen Ziffern, ich war der festen Überzeugung das nächste Kapitel würde auch noch dazu gehören. :lache


    Die Szene mit Bibanik und der Flöte fand ich auch toll.
    Überhaupt finde ich den kleinen Troll und seine Wölfin total klasse, da hat Simon zwei tolle Gefährten gefunden.
    Auch wenn Binabik so gar nicht dem Bild entspricht, das ich von Trollen habe. :lache :monster


    Sehr gut, dass wir das Buch in einer LR lese, ich weiß echt nicht, ob ich alleine über die ersten 200 Seiten hinausgekommen, obwohl ich nur ganz selten Bücher abbreche.
    Und das Durchkämpfen und weiter lesen hat sich jetzt schon echt gelohnt!


    Im Rückblick finde ich den ersten Teil auch gar nicht schlecht, der Erzählstil passt zum Mondkalb Simon, der war ja im ersten teil genauso ziel- und planlos durch die Gegend gelaufen, wie der Erzähler durch seine Geschichte.

  • Ich stecke lesend noch mitten in diesem Abschnitt (gehört habe ich ihn schon bis zum Ende).
    Leider habe ich diese Woche nicht so viel Zeit zum Lesen. Ich hoffe auf deine nächste. Dann schreibe ich auch noch etwas ausführlicher hierzu. :-)


    Zwergin, ich freue mich, dass dich das Buch nun doch gepackt hat. :-]

  • Ich bin jetzt fertig mit dem Abschnitt.


    Zwei Dinge finde ich hier sehr bemerkenswert:


    Simons erste Begegnung mit einem echten Sitha. Ich gebe zu, dass ich als Tolkien-Fan eine große Schwäche für Elben habe. Hier finde ich sie besonders faszinierend, weil sie ein wenig düsterer zu sein scheinen als gewöhnlich. Ich bin sehr gespannt, wann Simon ihm das nächste Mal begegnet und wie gerne oder wohl eher ungerne der Sitha dann seine Schuld abträgt. Denn dies dürfte der Pfeil ja bedeuten. Ich glaube nicht, dass es ihm große Freude bereiten wird, denn Menschen scheint er ja nicht besonders zu mögen (verständlicherweise).


    Und dann natürlich die Begegnung und Reise mit Binabik.
    Der kleine Kerl - in meiner Vorstellung von Trollen ist er allerdings trotzdem riesig und die Wölfin natürlich auch, das bekomme ich irgendwie nicht aus dem Kopf, andernfalls geht es mir sonst wie BelleMorte: ich sehe einen Ewok :lache - ist mir so unglaublich sympathisch. Er ist eins mit dieser Welt, in der er lebt und kann sich über die kleinen Dinge in der Natur so unfassbar freuen. Er ist ein guter Beobachter, Zuhörer und wohl auch Lehrer. Das mag ich so sehr. Und wenn er Simon etwas erzählt oder beschreibt, könnte ich das stundenlang lesen. Vom ersten Moment an hatte ich ihn wirklich gern.


    Immer noch richtig gut gefällt mir, dass Simon weiterhin so authentisch ist. Er entwickelt sich langsam und streift all das Erlebte nicht einfach so ab, wie es sich sonst für strahlende Helden eines Fantasy-Epos eigentlich gehört. Und er benimmt sich auch immer noch nicht wie ein Erwachsener, sondern man merkt, dass er noch mitten auf dem Weg dorthin ist, Simon Pilgrim eben. :-)


    "Hängfisch"mag ich nicht. So wie ich Binabik vom ersten Auftauchen an sofort ins Herz geschlossen habe, verabscheue ich den Kerl. Ob dieses Gefühl berechtigt ist, werden wir ja sicher noch sehen...

  • Die Begegnung von Simon mit dem Sitha fand ich auch interessant. Hier wird wieder etwas von der Welt Osten Ard offenbart; und schnell ist es auch wieder verschwuden und hinterlässt offene Fragen.


    Ich habe mich u.a. gefragt, wie dieser weißer Pfeil auf einmal daher kam. Hat ein Sith immer so einen Pfeil bei sich oder können die wohl.'zaubern'? Bin gespannt was für Fähigkeiten solche Sithas/Sithis? haben. Die scheinen auch ziemlich schnell zu sein :gruebel

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Als Freund nordischer bzw. keltischer Mythologie kommt man an den Sidhe ja kaum vorbei, ich bin froh das es mal keine Elben, sondern Sidhe bzw. Sitha sind denen wir hier begegnen. Die sind mir sympathischer als die Tolkien Elben.


    Den Troll mit seinem Wolf mag ich auch. Ewok seh ich jetzt eigentlich keinen, eher einen Yoda :-)


    ich kann wirklich nicht sagen das es mir nicht gefällt, ich glaube im Moment hab ich den Kopf zu voll mit anderen Dingen um mich so sehr auf dieses Buch konzentrieren zu können wie es eigentlich nötig wäre. Aber ich geb nicht auf...

  • Maharet : An Yoda musste ich bei Binabik irgendwie auch denken. Aber vereint viele Charakterzüge vin Figuren aus Fantasy-Romanen, die ich sehr mag. Irgendwie hat er für mich auch ein bisschen was von Tom Bombadil.


    Ich schreiben später noch ausführlicher zu dem Abschnitt, aber eins muss ich jetzt schon loswerden: ich will auch eine Qantaqa :anbet

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Saiya : Schön, dass er dich auch an Tom Bombadil erinnert :-) Irgendwie muss ich häufig schmunzeln, wenn ich die Szenen mit ihm lese.


    Binabik und seine Wölfin sind ein tolles Gespann und ich freue mich richtig für Simon, dass er jetzt einen Begleiter gefunden hat, der ihn unterstützt.


    Der Anfang dieses Abschnitts können für Simon ja nicht schlechter laufen. Die miese Situation wird noch schlechter, als er auf den Mönch trifft, den wir vom Anfang der Geschichte kennen. Der hat Simon damals bestohlen und reitet ihn jetzt nochmal in Probleme. Sehr intensiv dann die Szene, als Simon an der Welt und an Gott verzweifelt, das war richtig spürbar. Der arme Junge :-(


    Die Begegnung mit dem Volk der Sithi fand ich auch sehr interessant. Auch wenn diese Elben deutlich düsterer Erscheinen als die in Tolkiens Werk, kann ich doch ein paar Parallelen erkennen. Und ich bin gespannt, in welcher Situation ihm der weiße Pfeil helfen wird.


    Das Ende ist dann wieder negativ, das Kloster wurde niedergebrannt und es gibt nur drei Überlebende: ein Mönch, der im Sterben liegt, einer, dessen geistiger Zustand ziemlich schlecht ist (und der das Ritual sehr unheimlich beschreibt) und dann noch Hengfisk, den ich nicht leiden kann. :schlaeger


    Ich bin gespannt, ob Simon Binabik noch in seine Pläne einweiht und ob er wohlbehalten in Naglimund ankommt.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Endlich sind Binabik und seine Wölfin mit von der Partie. Die beiden gehören zu meinen absoluten Lieblingscharakteren in dieser Reihe. :-]


    Den Begriff Troll finde ich für Binabik nicht so passend. Troll ist für mich immer eher negativ. Er und sein Volk - die später noch mehr in Szene gesetzt werden ;-) - erinnert mich eher an die Zwerge - wegen ihrer Kleinwüchsigkeit gepaart mit Kraft. Und seit dem "verdammten" dritten Hobbit-Teil noch mehr, weil da auch welche auf Ziegenböcken geritten sind.
    Ich finde, Binabik ist kein typischer Vertreter seines Clans (will jetzt nicht mehr verraten). Wie ihr schon alle geschrieben habt, ist er einfach ziemlich weise und lebensklug und hat ein sehr sehr liebenswerte Kerl.
    Ich finde ihn ja nicht ganz so schräg wie Bombadil. Und der Welt mehr zugewandt als Tom. Aber die Lieder haben mich an HdR erinnert. Wobei ich DIE immer quergelesen habe. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)