'Herrin der Falken' - Drittes Buch, Kapitel 5 - Ende

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    Original von MagnaMater
    Was sagte noch Ruywen, dieser historisch völlig unbeschlagene holzklotz: wow, sein turm Tramontana hat eine Leronis im turmkreis, Lady Maurea leistet absolut unglaublich dieselbe arbeit wie ein mann... überhaupt war ihr turm der erste, wo sowas passiert ist, und deshalb kann er seiner schwester einen platz in einem turm verschaffen...


    Bist Du sicher, daß das so dort stand? Ich hatte es eher so verstanden, daß es in irgendeinem Turm die erste Bewahrerin gab, nicht die erste Leronis. Das wäre ja wirklich eigenartig, wenn die Türme auf einmal nur noch Männerdomänen wären.

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Hm, kann sein, dass dort bewahrerin stand, aber war nicht eine der damen im vorigen buch auch bewahrerin?!? :gruebel


    Ich glaube, das wäre mir aufgefallen. Das ist ja das perverse am späteren Darkover, in "Der verbotene Turm".

  • Bei Herrin der Stürme wird keine weibliche Bewahrerin erwähnt, da bin ich mir zu 100% sicher. Im Tramontana Turm kann das natürlich sein das erste Experimente mit einer Frau als Bewahrerin gemacht werden




    Bei Lady Maura sagt Ruyven (oder Ranald) war schon das sie die Arbeit eines Mannes tun kann, aber ich denke das bezieht sich eher auf ihr Laran im Allgemeinen (und die Arbeit mit den Kundschaftervögeln) als auf die Arbeit als Bewahrer


    Zu Grisels Spoiler:
    Ich glaub Darkovaner sind wirklich gut im Vergessen. Man frägt sich eh ob die nie was aufgeschrieben haben für die Nachwelt. Gut, vieles war wohl im Hali-Turm und ist nach dessen Zerstörung hinüber, aber wie schon von Magna gesagt, die wissen schon 1000 Jahre nach der Landung nix mehr davon das die Nachfahren von Austronauten sind, und wieder 1000 Jahre später wissen sie schon wieder nicht mehr


    Zitat

    das Männer genau so gut als Bewahrer arbeiten können, jes a eigentlich sogar immer schon getan haben

  • Hm, ich frage mich, ob Ihr das nicht zu komplziert seht? Darkover ist ja keine "durchgestylte" oder "bis ins Letzte durchdachte" Welt, habe ich gelernt. Es gibt also Widersprüche. Ferner, Tonband, Festplatten und andere Datenspeicher scheinen dort eher unbekannt zu sein. Auch die Schreib- und Sammelwut, wie wir sie kennen. Wenn beispielsweise jemand von uns die genauen Umstände vom, sagen wir 10. oder 5. Jahrhundert wissen will. Wie hoch ist die Fehlerquote wohl? Ziemlich hoch würde ich vermuten. Trotz vieler Quellen.


    Sicher scheint es, daß viel vergessen wurde. Aber so unwahrscheinlich auch wieder nicht. Ich kann mich entsinnen, als Kind vor dem Fernseher gesessen und die Mondlandung verfolgt zu haben. Inzwischen erzählt man verschiedentlich, das sei eine Hollywoodinszenierung gewesen. Wenn schon bei uns solche Zweifel aufkommen können, dann erst auf Darkover (das Vergessen).


    :gruebel Ist das jetzt zu wirr oder wird deutlich, worauf ich hinaus will? :gruebel

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ne, ich kapier schon was du meinst. Und höchstwahrscheinlich hast du auch Recht. MZB hat ja nicht chronologisch geschrieben, das ist vielleicht schon die erste Fehlerquelle. Ausserdem hat sie ja nie Anspruch auf Korrektheit erhoben und immer betont das sie bei Darkover absichtlich vieles offen gelassen hat, und weniger auf die chronologische Korrektheit und dafür mehr auf die zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer jeweiligen Hauptdarsteller gelegt hat - also eigentlich genau das Gegenteil von dem was Tolkien bei Herr der Ringe gemacht hat....


    was ich oben geschrieben hat waren eher Überlegungen meinerseits, ob sowas überhaupt möglich ist, aber wahrscheinlich hast du recht, es ist möglich.


    Schade allerdings das man bei allem Erfindungsreichtum in der Laranzucht keines hergezüchtet hat das in die Vergangenheit sehen kann


  • Zitat

    Original von Maharet
    Höchstwahrscheinlich ist das bewusst gewesen. Ich frag mich nur wie sowas von statten geht. Kommt da plötzlich einer der seinen Nachfahren erzählt das die Family von den Göttern abstammt und alle die was anderes behaupten Lügner sind?!?


    Grad das wär nicht nicht neu, ich denk da an Alexander der Narrischen, bzw Großen, Julius Caesar und andere spinner, die sich zu halbgöttern und göttlichen auserwählten erklärt haben


    aber es stimmt schon, zu so einer behauptung gehört ausser einem leichten wahnsinn auch ein dazupassendes weltbild... Wieso heisen die Götter Zandru & co, und nicht nach irgendwelchen keltischen Göttern, ich mein, es wandern ja kelten aus, so ähnlich wie die amish... warum beten die nicht zu den keltischen göttern?!?
    das christentum war ihnen ja auch sehr wichtig, aber es verwandelte sich auf DO zur unkenntlichkeit... aber wie kommen die leute drauf WAS ANDERES zu glauben, das nicht grad viel gscheiter, ja offensichtlich sogar blöder ist...


    oder glauben die cheiri etwa an diesen schmonzes?
    von irgendwo muss er ja kommen?!?


    nun ja, die Darkoveraner haben es schon von anbeginn der zeit nicht mit viel hausverstand zu tun gehabt... bücher scheints auch keine wesentlichen zu geben...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Naja, beim Thema Christentum kommt mir Pater Valentine in den Sinn der ja zu Judy(?) sagte das er glaubt ein neuer Planet müsste Gott neu "erfinden" bzw. seine eigene Methode erfinden an Gott zu glauben. Das finde ich mit dem heiligen Lastenträger eigentlich gut umgesetzt...


    bei den anderen Göttern ist das nicht so einfach, natürlich ist ein gewisser Einfluss auch spanisch durch Del Rey und Di Asturien, das macht sich ja auch in den Sprachen bemerkbar. Der Keltische Glaube mit Jungfrau-Mutter-weise Alte ist denk ich mit Evanda und Avarra schon relativ gut abgedeckt, wobei Evanda die Jungfrau und Avarra die weise Alte ist, die Mutter teilen sie sich wohl, auch wenn bei Geburten ja grundsätzlich Avarra als Herrin des Todes und der Geburt angerufen wird.

  • Ich finde es nur konsequent, daß sich Romilly weiter ihre Unabhängigkeit bewahrt. Sie ist reifer geworden, hat akzeptiert, daß sie Hilfe und Ausbildung braucht, damit ihr Laran sie nicht in den Wahnsinn treibt. Ein schönes Ende.
    Es würde mich freuen, wenn's mit der Geschichte weitergehen würde. Irgendwie sind noch so viele Handlungsstränge offen ...

  • Sanne : Da geht es dir wie uns allen. Eigentlich hätte MZB bei Romilly wirklich noch einen zweiten Teil hinterherschieben können, aber leider hat sie das nicht getan. So hat sie uns Raum für unsere eigenen Fantasien gelassen, und laut vielen Interviews wollte sie das auch so haben. Trotzdem ist es irgendwie schade...


    aus der "Fortsetzung" könnte man glatt ne Fanfic oder ein RPG machen... :-)

  • Zitat

    Original von Maharet
    Sanne : Da geht es dir wie uns allen. Eigentlich hätte MZB bei Romilly wirklich noch einen zweiten Teil hinterherschieben können, aber leider hat sie das nicht getan. So hat sie uns Raum für unsere eigenen Fantasien gelassen, und laut vielen Interviews wollte sie das auch so haben. Trotzdem ist es irgendwie schade...


    Ja, in der Tat schade. Mir ist es hier etwas zu viel "eigene Phantasie". Ich bin kein Autor, sondern Leser.


    Trotzdem ist "Herrin der Falken" bisher das Darkover-Buch, das mir am besten gefallen hat. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")