'Die Landung' - Kapitel 01 - 04

  • Hallo zusammen, nun bin ich auch dabei... bin noch ein wenig damit beschäftigt die Funktionen dieses Forums zu entschlüsseln; das ist meine erste Leserunde hier, ich hoffe ich finde raus wie das geht mit Zitieren usw.


    Ich hab die Landung schon oft gelesen, und ja, es ist vielleicht einiges ein wenig dünn, aber die eigentliche Geschichte spielt sich ja eh im Kopf ab..


    Ich bin immer wieder fasziniert von den Beschreibungen von Expeditionen bei MZB, auch und besonders in der Schwarzen Schwesternschaft baut sie beim Erzählen eine starke Spannung auf und es fühlt sich so an als wäre man selbst mit dabei (für mich jedenfalls)... ich schmecke sogar die Essensrationen und fühle den Schnee auf meinem Gesicht ;-).


    Dieser allererste Kontakt mit den aufbrechenden PSI-Kräften - das ist sehr geheimnisvoll und schön beschrieben und irgendwie macht es mich echt neidisch daß sie plötzlich wissen welche Frucht essbar ist und sogar welche Vitamine sie enthält. Stellt euch mal vor wir hätten Zugang zu so einem inneren Wissen: keiner könnte uns mehr irgendwas weismachen oder einreden :alter


    Und ich kann mir gut vorstellen daß die ersten Menschen auf der Erde auch vergleichbare Fähigkeiten hatten. Schaut nur mal Tiere an, die können das auch, und unsere Sinne sind ja leider so verkümmert daß wir nicht annähernd mehr soviel Instinkt haben, aber vielleicht war das nicht immer so... :gruebel


    Und toll daß Rafe und Camilla sich endlich trauen, wenn auch unter dem Einfluss von wasweissich... :kuss


    also dann bis später :wave

  • Zitat

    Original von marietta
    Und ich kann mir gut vorstellen daß die ersten Menschen auf der Erde auch vergleichbare Fähigkeiten hatten. Schaut nur mal Tiere an, die können das auch, und unsere Sinne sind ja leider so verkümmert daß wir nicht annähernd mehr soviel Instinkt haben, aber vielleicht war das nicht immer so... :gruebel


    Die Idee finde ich auch recht interessant, daß die Menschen das früher bereits hatten, aber vergessen haben. Der Vergleich mit dem besseren Gedächtnis früher ohne Aufschreiben ist gar nicht schlecht.
    Und, rudimentär ist es ja immer noch vorhanden, wie das berühmte zum Telefon greifen um jemand anzurufen und plötzlich ruft derjenige selber an.
    Oder Wahrträume oder die Gewißheit, daß etwas bestimmtes passieren, was dann auch passiert.
    Dezent genug, daß man es immer noch als Zufall abtun kann. Und doch. Oder habe ich einfach nur zuviel Darkover gelesen? :grin


    Wobei ja auch die Frage ist, ist es einfach nur Planet mit dem Geisterwind, der das hervorruft oder, wie ich eigentlich dachte,


    BTW, da ich Darkover vor Tolkien gelesen habe, hatte ich den umgekehrten Wiedererkennungseffekt: Chieri sind Elben sind Chieri! MZB war ja bekennender Tolkien-Fan, was man auch merkt.

  • Über diese aufbrechenden ASW / PSI - Kräfte / Erscheinungen kommt ja im nächsten Abschnitt noch etliches. Ich warte jetzt noch das Ende des Buches ab (habe derzeit bis zum Ende des zweiten Teiles gelesen). Ich "fürchte", in dem Buch steckt wesentlich mehr drin, als ich auf den ersten Blick vermutet habe. So langsam beginne ich, die Begeisterung für Darkover zu verstehen und nachvollziehen zu können.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Verkümmerte Psikräfte sind wirklich ein interessanter Gedanke... Ich finde, sie könnte recht haben. Wie hätte der Mensch früher inmitten von Mammuts, Säbelzahntigern, gemeingefährlichem Vogelvieh und grummeligen Urzeitlöwen ohne eine gewisse Begabung zum Übersinnlichen überleben können? Oh mein Gott, das klingt so esoterisch... Nu, ihr wisst, was ich meine. Es haben ja auch heute noch einige Menschen eine gewisse Begabung für so etwas. Unter Weinbauern ist es nicht gerade selten, dass man die einzelnen Trauben beim bloßen Anblick klassifizieren kann, obwohl von außen kein Unterscheidungsmerkmal zu sehen ist. Jaa, ich schwafe mal wieder zu viel... :rolleyes

  • Also ich würde auch sagen das die übersinnliche Wahrnehmung der Menschen einfach mit der voranschreitenden Technologie immer mehr abgenommen hat bzw. verkümmert ist. Solche Extremsituationen, wie alleine auf einem fremden Planeten unterwegs zu sein wecken sowas dann doch recht schnell wieder. Vermutlich braucht es gar nicht unbedingt einen fremden Planeten - es recht wahrscheinlich auch irgendwo in der terranischen Wildniss ausgesetzt zu werden, da entwickelt man wohl auch ein ganz anderes "Gefühl" fürs Überleben...



    ich setze das jetzt mal in nen Spoiler, auch wenn es nicht der Handlung des Buches vorgreift, sondern allgemein um Darkover geht...

  • So, besser spät als nie, jetzt also noch mein Kommentar. :-]


    Ich bin, wie viele hier in der LR, auch ein Neueinsteiger was Darkover und überhaupt MZB angeht, das hier ist mein allererstes Buch von ihr. Ich freue mich darüber, chronologisch lesen zu können, auch wenn ich nach einigen einträgen hier schon gerne wüsste, was da noch auf mich zukommt, damit ich die ganzen Anspielungen im Buch auch verstehe. Aber vielleicht lese ich nach Beenden der Reihe (wie viele Jahre ich wohl brauche... :lache) den ersten Teil dann nochmal. :-)


    So ganz genau weiß ich noch nicht, wie ich das Buch hier bewerten soll. Ich habe allerdings auch erst den ersten Abschnitt, also die ersten 4 Kapitel gelesen. Wobei das bei so einem Büchlein ja eigentlich schon eine Menge ist. Mir geht es da wie Si:

    Zitat

    Original von SiCollier
    Und noch etwas stört mich: ich vermisse epische Breite. Mir geht alles viel zu schnell, viel zu skizzenartig. In anderem Zusammenhang habe ich einmal geschrieben, daß in einem Buch auch zwei Seiten Beschreibung über einen Grashalm enthalten sein können. Es muß nur gut geschrieben sein. Längere und ausführlichere Beschreibungen und Schilderungen sind in der Tat das, was mir am meisten fehlt.


    Dito.
    Die Geschichte rast. Und das noch nicht einmal besonders "elegant", ich wünschte mir auch, dass es ein bisschen ausformulierter wäre. Andererseits kann ich auch die Begründungen von Maharet und Gissi (?) nachvollziehen, dass sie das Buch ja erst relativ am Ende geschrieben hat, als Aufhänger für die Chronik. Trotzdem könnte das Buch dicker sein.



    Ansonsten gefallen mir Rafe und CAptain Leicester. Die beiden Männer finde ich super. Mit Camilla kann ich noch nicht so viel anfangen, ich bin noch nicht so richtig warm mit ihr geworden, vielleicht kommt das ja noch.
    Jennys Tod hat mich etwas irritiert, weil er so achtlos beschrieben und zur Kenntnis genommen wurde. Klar ist alles stressig und die Überlebenden haben wohl viel zu tun, aber wenn eine Schwester oder beste Freundin oder den Toten ist, müsste man eigentlich mehr trauern als Rafe und Camilla es getan haben. Anscheinend versuchen beide sich in ihren Aufgaben zu vergraben, aber ich finde es dennoch unrealistisch.


    Zwei Fragen habe ich noch:
    Was ist ASW? Ich hab weiter oben gelesen, dass es psychische Fähigkeiten sind, aber kennt einer den Begriff für den die Abkürzung steht?
    Und wie viele Leute sind wohl auf dem Planeten? 50 sind tot, 100 verletzt...aber wie viele sind dann noch da? Hat da jemand eine Vorstellung?


    Tut mir Leid, dass ich so langsam bin, aber ich rolle das Feld einfach von hinten auf! :wave

  • Hm, die 3 Buchstaben ASW, an denen hab ich auch schon gerätselt, ich bin mir sicher SiCollier kann uns das beantworten. Ausser ...... Wahrnehmung... aber wofür steht das S? Aber du hast natürlich recht, es geht um PSI Kräfte im allgemeinen. Und mehr will ich hier auch gar nicht verraten.



    Zitat

    Jennys Tod hat mich etwas irritiert, weil er so achtlos beschrieben und zur Kenntnis genommen wurde. Klar ist alles stressig und die Überlebenden haben wohl viel zu tun, aber wenn eine Schwester oder beste Freundin oder den Toten ist, müsste man eigentlich mehr trauern als Rafe und Camilla es getan haben. Anscheinend versuchen beide sich in ihren Aufgaben zu vergraben, aber ich finde es dennoch unrealistisch.



    ich finde die Trauer an sich wird im ganzen Buch sehr kurzgehalten. Man kann sich vorstellen wie Rafe um seine SChwester trauert, und auch Camilla scheint ja der Tod von Jenny MacAran sehr getroffen zu haben, aber man liest nicht viel darüber.... wahrscheinlich auch - wie du schon geschrieben hast - weil die Siedler sich in einer Extremsituation befinden wo es um das Überleben ALLER geht und sich so langsam aber sicher bewusst werden das der Einzelne nur eine untergeordnete Rolle spielt.


    Zitat

    Und wie viele Leute sind wohl auf dem Planeten? 50 sind tot, 100 verletzt...aber wie viele sind dann noch da? Hat da jemand eine Vorstellung?



    man geht davon aus das ungefähr 200 bis 250 den Absturz (und die Folgen) überlebt haben. Das ist schon eine sehr geringe Anzahl um eine überlebensfähige Bevölkerung zusammenzukriegen, aber dazu will ich jetzt nicht mehr schreiben, denn da würde ich wieder mal vorgreifen und das will ich nicht ;-)



    Zitat

    auch wenn ich nach einigen einträgen hier schon gerne wüsste, was da noch auf mich zukommt, damit ich die ganzen Anspielungen im Buch auch verstehe.



    wenn es in Ordnung ist (wird sich wahrscheinlich in der Euphorie eh nicht ganz vermeiden lassen ;-) ) werden die alteingesessenen Darkovaner immer mal wieder die Geschichte nochmal aufrollen und Zusammenhänge erwähnen. Da kommt noch einiges, schon in "Herrin der Stürme"



    und jetzt viel Spaß beim weiterliesen :-)

  • Zitat

    Original von Maharet
    Hm, die 3 Buchstaben ASW, an denen hab ich auch schon gerätselt, ich bin mir sicher SiCollier kann uns das beantworten.


    Ja, kann er. :-) Die Buchstaben stehen für Außersinnliche Wahrnehmung. Ich habe den entsprechenden Wikipedia-Artikel gleich mit verlinkt. (Ich wußte doch, daß meine esoterischen Interessen und Kenntnisse aus einem meiner letzten Leben sich irgendwann einmal auszahlen würden. ;-) )



    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Jennys Tod hat mich etwas irritiert, weil er so achtlos beschrieben und zur Kenntnis genommen wurde. Klar ist alles stressig und die Überlebenden haben wohl viel zu tun, aber wenn eine Schwester oder beste Freundin oder den Toten ist, müsste man eigentlich mehr trauern als Rafe und Camilla es getan haben.


    Ich könnte mir vorstellen, daß auch dieses der früher erwähnten „Unlust“ von MZB, dieses Buch überhaupt zu schreiben, anzulasten ist. Ich selbst kenne von ihr vor allem einige der Avalon-Bücher, und habe vor so langer Zeit, daß ich keine Erinnerung mehr daran habe, einige ihrer anderen Romane gelesen. Sie kann auf jeden Fall gut schreiben, auch solche Situationen.



    Die von Maharet genannte Zahl stand irgendwo im Text so nebenbei; waren es nicht etwa 200 Siedler plus die Mannschaft des Raumschiffes? :gruebel

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, da hätte frau eigentlich drauf kommen können wenn sie sich die Begriffe "außer" und "Wahrnehmung" schon zusammengereimt hat *lol*


    ja, deshalb hab ich die Zahl mal bei 200-250 gehalten, weil man ja auch irgendwie keine Ahnung hat wieviele Leute so ein Raumschiff an Besatzung braucht. Mehr als 50 denke ich nicht, aber ich lasse mich gerne von Anderem überzeugen.

  • Zitat

    Original von Maharet
    ja, deshalb hab ich die Zahl mal bei 200-250 gehalten, weil man ja auch irgendwie keine Ahnung hat wieviele Leute so ein Raumschiff an Besatzung braucht. Mehr als 50 denke ich nicht, aber ich lasse mich gerne von Anderem überzeugen.


    Naja, die Ur-Enterprise hatte 400. :grin
    Aber, das war auch eine ganz andere Sache.
    Da ich meine SF als "Raumschiffgeschichten" liebe, habe ich mir auch meine Gedanken gemacht. War es ein militärisches Schiff? Ein privates? Zu einem Großunternehmen gehörend? Spontan würde ich mal auf militärisch tippen, weil die Wachleute, die zur Mannschaft gehören, bewaffnet sind. Was aber auch nichts heißen muß. Sehr militärisch haben sie sich, auch im Umgang zB zwischen Camilla und dem Captain, nicht angefühlt. Aber das mag auch an der mangelnden "epischen Breite" liegen.
    Wie lange war es unterwegs bzw. wäre es unterwegs gewesen? Es scheint ja, als wären alle Wissenschaftler unter den Gestrandeten Kolonisten und nicht Mannschaft. Also vielleicht ein Schiff, das gezielt zum Transport von Kolonisten bestimmt war, mit entsprechend viel Platz für Menschen und Ausrüstung.

  • Interessante Überlegungen. Aber die Enterprise ist ja weniger dazu konstruiert Leute von einer Raumstation oder einem Planeten zum anderen zu bringen, als eher dazu auf ihr selbst zu leben. Von soher vielleicht schon etwas mehr an Besatzung...


    das die Wissenschaftler bei den Kolonisten waren hat mich irgendwie nicht gewundert, die Besatzung hatte ja nicht vor lange (oder vielleicht sogar gar nicht) auf Coronis zu bleiben.


    Zitat

    Also vielleicht ein Schiff, das gezielt zum Transport von Kolonisten bestimmt war, mit entsprechend viel Platz für Menschen und Ausrüstung.


    das vermute ich, ja. So ne Art interstellares Taxi ;-)

  • Zitat

    Original von Maharet
    das vermute ich, ja. So ne Art interstellares Taxi ;-)


    Ja, genau so habe ich das eigentlich auch verstanden. Allerdings vielleicht eher Bus denn Taxi.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Maharet
    Interessante Überlegungen. Aber die Enterprise ist ja weniger dazu konstruiert Leute von einer Raumstation oder einem Planeten zum anderen zu bringen, als eher dazu auf ihr selbst zu leben. Von soher vielleicht schon etwas mehr an Besatzung...


    das die Wissenschaftler bei den Kolonisten waren hat mich irgendwie nicht gewundert, die Besatzung hatte ja nicht vor lange (oder vielleicht sogar gar nicht) auf Coronis zu bleiben.


    Genau das wollte ich damit ausdrücken, wenn ich es sinnvoll hätte formulieren können. :grin
    Bei der Enterprise zB mußten die Wissenschafter Teil der Mannschaft sein, weil es zur Mission gehörte, aber auch, weil sie autark sein mußte. Bei unserem Schiff aber hätte eventuell eine Rumpfmannschaft gereicht, Kommandozentrale, Sicherheit, Maschinenraum. Und vielleicht noch Betreuung der Kolonisten. Wobei es hier davon abhängt, ob das eine staatliche Aktion war, oder eine privat oder gesellschaftlich organisierte.
    Worüber man sich nicht alles Gedanken machen kann!

  • Irgendwie ist mir das buch zu dünn... :gruebel
    War das immer schon so dünn? Ich hab's früher mal im TB gelesen, da kam es mir dicker vor... ist das, weil ich das erste mal las...


    Dass elben sechs finger wie basken und übrigens auch irdisch-irische banshees haben, fand ich immer etwas seltsam... :lache


    Ich meinte immer, um ein raumgefährt zu steuern braucht es eigentlich nur einen navigationscomputer...


    ...für eine überlebensfähige population brauchts sicher mehr als 400 stück... um einen planeten zu kolonisieren hätt ich unter 4000 interessenten gar nicht angefangen... Ausserdem hatte ich schon bei meiner ersten lektüre ein gestörtes verhältnis zu den öko-utopisten...


    und was ich mich bei SF immer frag: gibt es tatsächlich einen für menschen bewohnbaren planeten, der KEINE für ausserplanetarische lebewesen - wie den menschen tödliche - heimatkulturen an Viren, Bakterien etc fabriziert hat? Ich kanns nicht glauben...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    hätt ich unter 4000 interessenten gar nicht angefangen...


    nuja, du darfst aber nicht vergessen das das Schiff unterwegs war zum Planeten Coronis der ja so wie ich das verstanden hab schon besiedelt war - oder wurde irgendwo mal erwäht das es sich um eine Neubesiedelung handelt?... wahrscheinlich wollten die NeuHebriden einfach nur auch ihre eigene Stadt gründen.... Darkover war ja nur der unfreiwillige Zwischenstopp.