'Die Landung' - Kapitel 01 - 04

  • So, ich hab den Abschnitt jetzt fast hinter mir und will die heitere Diskussionsrunde jetzt einfach mal eröffnen....



    Dieser Abschnitt hat es in sich. Man lernt die Crew des Sternenschiffes kennen. Einige Gründe für den Absturz werden genannt. Viele Tote müssen begraben werden.... Schon bald macht sich die erste Expedition angeführt von Rafe MacAran auf, die hohen Berggipfel (später einmal "Hellers" genannt) zu erklimmen nur um dann festzustellen das dahinter erst die richtig hohen Berge sind, ein Wall um die Welt - sozusagen ;-)


    Erste Begegnungen mit Skorpionameisen und Banshees bleiben auch nicht aus, ausserdem erwachen bei einigen (irischstämmingen/rothaarigen) Crewmitgliedern langsam aber sicher verloren geglaubte Instinkte und Vorahnungen - ich wusse überhaupt nicht mehr das das schon so früh aufgetreten ist, hatte das erst ne ganze Ecke später im Buch in Erinnerung...


    Natürlich darf auch hier die für MZB typische Frau - Mann, Mann - Frau Geschichte nicht fehlen. Rafe kann Camilla del Rey noch nicht mal normal ansehen ohne unanständige Gedanken zu haben (und das unter diesen Umständen *lol*) er ist aber gut genug erzogen um sich zurückzuhalten...
    allerdings frag ich mich bei Camilla wie alt die nun eigentlich ist. Es ist immer von "Das Mädchen" die Rede, dabei schätze ich sie schon so auf 26 oder älter...


    alles in allem kann ich sagen das ich das Buch zwar schon geschätzte 1000x gelesen habe, das letzte mal ist aber nun schon wieder 5 oder 6 Jährchen her, und es überrascht mich doch an der einen oder anderen Stelle die ich vollkommen anderst in Erinnerung hatte....

  • So, ersteinmal muß ich mich "outen": Ich lese diese Buch zum 1.Mal (die Herrin der Falken habe ich sicher 3-4 mal gelesen, die anderen Bände kenne ich noch nicht).


    Die Personen sind sehr gut beschrieben, man fühlt richtig mit den Schiffbrüchigen. Ob sie jemals wieder abheben - steht in den Sternen.


    Camilla würde ich auch so auf 25 Jahre schätzen...


    So, das Buch ist so spannend - da muß ich gleich weiterlesen...


    Ach ja, wieso werden die Berggipfel Hellers genannt? :gruebel

  • bibliocat : Die Berge in denen das Raumschiff abgestürzt ist werden Hellers genannt. Die hohen Berggipfel die Rafe MacAran nur von weitem sieht, das ist der Wall um die Welt... Hellers-Hell-Hölle, einfach weil das Wetter und die Überlebensbedingungen da höllisch sind ;-)



    eben bin ich an der Stelle angekommen als zum ersten mal die Blütenpollen fliegen :lache die Ärmsten :lache

  • Ich weiß nicht, aber dieses Buch schafft es nie, mich so richtig in den Bann zu ziehen. Im Vergleich zu Die Zeit der Hundert Königreich (einfach mein absolutes Lieblingsbuch) ist es dann doch recht schwächlich. Nu, kann auch daran liegen, dass ich's schon vier, fünf Mal gelesen hab.


    Natürlich führt Mann sich mal wieder überbeschützerisch auf und Frau beklagt sich darüber. Ich kann mich nicht erinnern, dass das in irgendeinem Buch von ihr ausgeblieben ist. Ich find's süß^^


    Camilla? Ich würd sagen, sie kann genausogut um die dreißig sein.

    If I was president, I'd declare war - war on ignorance!

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  • Ich habe "Landung auf Darkover" immer geliebt, besonders, weil ich eine Schwäche für diese Zufallsgesellschaftengeschichten habe. Also, eine Gruppe von Leuten, die irgendwo landen und was draus machen müssen.
    Und in Rafe war ich beim Erstkontakt heftig verknallt. Schön, ich mag ihn immer noch.


    Ich finde es sehr nett, wie er eigentlich gleich von Anfang an auf Camilla abfährt. Da scheint es ja auch eine Art Backstory über die Reise an sich zu geben, wo sie sich mit seiner verstorbenen Schwester Jenny angefreundet hat. Nervig finde ich ein wenig, daß sie stets als "Mädchen" bezeichnet wird. Wäre das Buch von einem Mann geschrieben, würde ich das übel nehmen, aber MZB verzeihe ich das. :-]


    Sehr schön an dem Buch finde ich auch, wie uns nach und nach alles vorgestellt wird, was wir später mit Namen versehen wiedertreffen werden, eben zB die Banshees oder die Chieris.


    Und der Geisterwind. Faszinierendes, etwas erschreckendes Phänomen.

  • Zitat

    Original von Maharet
    bibliocat : Die Berge in denen das Raumschiff abgestürzt ist werden Hellers genannt. Die hohen Berggipfel die Rafe MacAran nur von weitem sieht, das ist der Wall um die Welt... Hellers-Hell-Hölle, einfach weil das Wetter und die Überlebensbedingungen da höllisch sind ;-)



    eben bin ich an der Stelle angekommen als zum ersten mal die Blütenpollen fliegen :lache die Ärmsten :lache


    Vielen Dank für die Erklärung - das mit der Hölle kann ich verstehen! :lache

  • Zitat

    Original von Grisel
    ....
    Und in Rafe war ich beim Erstkontakt heftig verknallt. Schön, ich mag ihn immer noch.
    ...


    Sehr schön an dem Buch finde ich auch, wie uns nach und nach alles vorgestellt wird, was wir später mit Namen versehen wiedertreffen werden, eben zB die Banshees oder die Chieris.


    Und der Geisterwind. Faszinierendes, etwas erschreckendes Phänomen.


    Dem kann ich mich nur anschliessen. Ich hab das Buch vor Jahren mal gelesen aber ich weiss noch, dass ich Rafe von Anfang an mochte und ich mag ihn immer noch :grin


    Mir gefällt auch wie MZB die Situationen beschreibt. Die Bergungsarbeiten, den Versuch, etwas Ordnung ins Chaos zu bringen und die Expedition.


    Früher ist mir das gar nicht aufgefallen, dass Camille immer als "das Mädchen" bezeichnet wird, aber mittlerweile empfind ich das auch als etwas störend. Aber andererseits find ich ihren Charakter etwas schwer einzuschätzen. Auf der einen Seite ist sie diese kompetente Erste Offizierin und auf der anderen Seite benimmt sie sich manchmal schon etwas wie ein Mädchen.


    Ich find die Idee mit dem Geisterwind faszinierend. Vielfach begegnen so "Gestrandete" ja irgendwelchen Monstern, hier müssen sie mit anderen "Problemen" kämpfen. :lache

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Zitat

    Original von Atropos
    Früher ist mir das gar nicht aufgefallen, dass Camille immer als "das Mädchen" bezeichnet wird, aber mittlerweile empfind ich das auch als etwas störend. Aber andererseits find ich ihren Charakter etwas schwer einzuschätzen. Auf der einen Seite ist sie diese kompetente Erste Offizierin und auf der anderen Seite benimmt sie sich manchmal schon etwas wie ein Mädchen.


    Das ist vielleicht auch ihr Problem. Am Schiff, in ihrer Funktion als Schiffsoffizier ist sie kompetent und fühlt sich daher sicher. Doch sobald sie in einer anderen Rolle auftreten muß, fühlt sie sich verloren. Sie hat ja auch ein Problem mit Weiten, weil sie die Enge des Schiffes gewöhnt ist. Kann man vielleicht generell auf sie umlegen.


    Ich würde sie auch so Mitte, Ende 20 schätzen.

  • :gruebel Das hat was. Wird nicht irgendwo beschrieben, dass sie schon sehr früh in den Schiffsdienst eintrat und nur noch die enge Welt eines Schiffes kannte? Aber andererseits wurde sie ja auf einem Wüstenplanet geboren, dort gibt's ja nur Weite, deshalb fand sie ja die Berge auch so unheimlich. Aber vielleicht waren ihre ersten Lebensjahr ja nicht so prägend oder wurden vom Bordsdienst überlagert.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Zitat

    Original von Atropos
    :gruebel Das hat was. Wird nicht irgendwo beschrieben, dass sie schon sehr früh in den Schiffsdienst eintrat und nur noch die enge Welt eines Schiffes kannte?


    Genau, das sagt sie irgendwann.


    Das mit dem Wüstenplaneten hättest Du jetzt aber nicht sagen sollen, jetzt sehe ich sie als Fremin vor meinem geistigen Auge. :lache

  • So, jetzt bin ich auch dabei. :-) Zuletzt war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich die Bücher jetzt lesen will. Doch ich bin froh begonnen zu haben; den ersten Abschnitt habe ich durch.


    Ohne jetzt die anderen Posts gelesen zu haben: wie machen wir es mit Zitaten; die Seitenzahlen unserer Ausgaben dürften abweichen. Ich besitze die (komplette :-] ) Weltbild-Sammelwerke-Ausgabe und zitiere demgemäß mit deren Seitenzahlen.


    Seite 11 der Satz: Unvorstellbar, daß man sich unvorbereitet und ohne technische Hilfsmittel auf einer völlig unbekannten Welt niederließ. Und einige Stellen mehr in diesem Abschnitt, in dem auf das immense Sicherheitsbedürfnis der „Erdianer“ Bezug genommen wird. Ich dachte, nur die Deutschen wären so auf Sicherheit bedacht, daß sie am liebsten alle Verantwortung für alles auf andere bzw. den Staat abwälzen würden? ;-)


    Seite 41. Während MacAran die langsame, über den graugrünen Grasteppich hinwegfließende Bewegung der Herde beobachtete, dachte er daran, was für eine Tragödie es war, daß der Mensch Tiere nur in Begriffen seiner eigenen Bedürfnisse sehen konnte. Solche Gedanken befallen mich auch des öfteren. Auch oder obwohl ich, wie MacAran, ganz gerne ein Steak esse. :grin


    Seite 66. Die ganze Zeit über war nur sehr vage von dem Planeten und seinen Bewohnern die Rede; so vage, wie die Gestrandeten es selbst wissen konnten. Und Plötzlich krachen Sätze nieder wie:
    Eine sternenklare Nacht über dem Planeten der vier Monde. Banshees streiften auf den Höhen umher, und ihre grauenvollen Schreie ließen die warmblütigen Opfer erstarren, und dann tappten sie auf sie zu, angezogen von der Hitze ihres Blutes ... Doch sie kamen nicht über die Schneegrenze hinunter; in einer schneefreien Nacht war alles, was sich auf Gestein oder Gras befand, sicher. (...)
    Das erschien mir irgendwie wie ein Bruch zum Vorherigen, als ob man von diesem Zeitpunkt aus davon ausgehen sollte / müßte, daß die Protagonisten diesen Planeten nicht mehr verlassen würden und endgültig hier bleiben müßten.


    Nicht so ganz verstanden habe ich auch diese Szene, in der plötzlich alle, wo sie auch waren, „high“ waren und Erscheinungen (?) hatten. Aber vielleicht gibt es dafür später noch eine Erklärung.


    Ganz allgemein noch folgende Anmerkungen:


    Ich gehe sehr unbelastet mit Vorwissen an die Darkover-Bücher. Ich wußte früher eigentlich nur, daß die von MZB stammen und sie durch sie wohl bekannt geworden ist. Als dann das Angebot der Weltbild-Edition kam, habe ich sofort zugegriffen, aber bisher kein Buch gelesen. :rolleyes (Irgendwie muß man ja zu seinen vielen RuBs kommen. ;-) ) Auch besitze ich zwar einige Science-Fiction Bücher, habe aber sehr wenige davon gelesen. SciFi war für mich immer eher etwas für Filme, weniger zum Lesen. Im Klapptentext meiner Ausgabe wird zwar von einer „Fantasy-Legende“ gesprochen zu der die Bücher geworden sind, doch bisher würde ich es eher als SciFi bezeichnen.


    Etwas Probleme bereiten mir die Namen. Da tauchen so viele auf, einmal mit Vor-, einmal mit Nachnamen benannt, daß mir der Kopf schwirrt. Und jede/-r immer so kurz, daß ich mir so gar kein richtiges Bild im Kopf formen kann. Eine Liste der Personen wäre sehr hilfreich, aber vielleicht gibt es die im Internet schon irgendwo? M. W. gibt es wohl etliche Fanseiten zu Darkover, habe ich bis dato aber noch nicht explizit gesucht.


    Und noch etwas stört mich: ich vermisse epische Breite. Mir geht alles viel zu schnell, viel zu skizzenartig. In anderem Zusammenhang habe ich einmal geschrieben, daß in einem Buch auch zwei Seiten Beschreibung über einen Grashalm enthalten sein können. Es muß nur gut geschrieben sein. Längere und ausführlichere Beschreibungen und Schilderungen sind in der Tat das, was mir am meisten fehlt.


    Nichtsdestotrotz gefällt mit das Buch bisher gut, und ich bin froh, durch diese LR endlich zum Lesen zu kommen. Ganz vorsichtig gesagt, könnte ich mir derzeit durchaus vorstellen, die Darkover-Romane zu einem „Jahresprojekt“ (eigentlich wohl eher Zwei-Jahresprojekt) zu machen und nacheinander zu lesen. Mal sehen, ob ich das nach dem dritten Buch auch noch so sehe.


    Jetzt werde ich erst mal die anderen Posts lesen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Und noch etwas stört mich: ich vermisse epische Breite. Mir geht alles viel zu schnell, viel zu skizzenartig. In anderem Zusammenhang habe ich einmal geschrieben, daß in einem Buch auch zwei Seiten Beschreibung über einen Grashalm enthalten sein können. Es muß nur gut geschrieben sein. Längere und ausführlichere Beschreibungen und Schilderungen sind in der Tat das, was mir am meisten fehlt.


    Das ist sicher ein Makel dieses Buches. Allein diese Geschichte hätte Stoff für mindestens einen Wälzer gegeben. Aber, ohne seine Entstehungsgeschichte zu kennen, vermutlich hatte sie später mal Lust, herauszufinden, wie es passiert ist, ohne sich in Details zu verlieren. So gesehen könnte man "Landung" eher als Skizze denn als Geschichte betrachten.
    Was aber auch erklären könnte, warum viele es als holprigen Einstieg betrachten. Vielleicht zu Recht. Vielleicht liebe ich es ja auch nur deshalb, weil ich Darkover schon kannte und MZB begeistert auf die Zeitreise zurück begleitet habe.
    Aber grundsätzlich gebe ich Dir Recht.

  • Zitat

    Original von Maharet
    allerdings frag ich mich bei Camilla wie alt die nun eigentlich ist. Es ist immer von "Das Mädchen" die Rede, dabei schätze ich sie schon so auf 26 oder älter...


    Ja, so auf Mitte 20 habe ich die auch geschätzt. Irgendwo hieß es, sie sei mit 17 auf ein Raumschiff gekommen. Inzwischen ist sie Offizieren, also etwa 9 Jahre später müßte hinkommen.



    Zitat

    Original von Grisel
    Ich habe "Landung auf Darkover" immer geliebt, besonders, weil ich eine Schwäche für diese Zufallsgesellschaftengeschichten habe. Also, eine Gruppe von Leuten, die irgendwo landen und was draus machen müssen.


    Ja, solche zusammengewürfelten Gruppen gefallen mir auch. Da läßt sich viel daraus machen, weil alles völlig neu durcheinandergewürfelt wird und plötzlich ganz andere Dinge als zuvor für das Überleben wichtig werden.



    Zitat

    Original von Grisel
    Sehr schön an dem Buch finde ich auch, wie uns nach und nach alles vorgestellt wird, was wir später mit Namen versehen wiedertreffen werden, eben zB die Banshees oder die Chieris.


    Mein Neid ist denen, die das zum zweiten oder dritten Mal lesen, und auch den Fortgang der Geschichte kennen, gewiß. Ihr habt mehr davon als ich. :cry Dafür kann ich etwas ganz Neues entdecken. :grin



    Diese öfters vorkommende Bezeichnung als „Mädchen“ für Camilla ist mir auch als eher unpassend aufgefallen. Wenn sie einen so hohen Rang an Bord eines Raumschiffes hat, muß sie auch entsprechend qualifiziert sein. Allerdings weiß ich nicht, was im amerikanischen Original für Ausdrücke verwendet werden.


    Nach meinen schlimmen Erfahrungen mit Übersetzungen in den Avalon-Leserunden, sowie einem gerade bei Charles Dickens in der deutschen Ausgabe entdeckten fehlenden Absatz (in einer meiner Übersetzungen) traue ich Übersetzungen nicht mehr bzw. alles zu. (Ich gebe zu, zwei LR parallel mitzumachen. Aber ein Weihnachtsbuch sollte neben Darkover klappen.)



    Zitat

    Original von Grisel
    Am Schiff, in ihrer Funktion als Schiffsoffizier ist sie kompetent und fühlt sich daher sicher. Doch sobald sie in einer anderen Rolle auftreten muß, fühlt sie sich verloren.


    :write Genau so habe ich das auch gesehen. Das kommt für mein Empfinden auch ziemlich gut durch, daß MZB das so gemeint hat.



    Wüstenplanet - Fremen.
    * schielt zu seinem Bücherregal, Alphabet „Herbert“ *
    Ach ja, Arrakis. Eine der wenigen Wüsten, die ich wirklich gerne mal besuchen würde.
    * und überlegt, wann er die restlichen Wüstenplaneten-Bücher lesen soll / will *



    Danke Grisel für die Erklärung zum Stil dieses Buches! :wave


    Das enthält in der Tat Stoff für mehr als nur einen Wälzer, und ich bin halt ein Fan von langen, ausführlichen Beschreibungen. (Das, was oft als „Längen“ bezeichnet wird.) Dennoch zieht es mich zum Weiterlesen. :-)


    Edit. Namen sollten schon richtig geschrieben werden. "Camille" durch das korrekte "Camilla" ersetzt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von SiCollier
    Mein Neid ist denen, die das zum zweiten oder dritten Mal lesen, und auch den Fortgang der Geschichte kennen, gewiß. Ihr habt mehr davon als ich. :cry Dafür kann ich etwas ganz Neues entdecken. :grin


    Eben, hat ja auch gewaltige Vorteile. Gerade, weil Du so für uns ertesten kannst, wie es rüberkommt, wenn man chronologisch liest, obwohl es nicht so geschrieben wurde.
    Außerdem werden Erstleser von selbst geliebten Büchern ja auch so beneidet, was irgendwie eigenartig ist, aber seine ganz eigene Logik hat. :grin


    Zum epischen, daß sie das auch kann, so schöne fette Wälzer schreiben, hat sie ja zB bei "Avalon" bewiesen. Aber gerade die Darkovers sind teilweise sehr dünn, wenn ich mich recht erinnere. Und das ist gar nicht so schlecht.


    Eine Frage, da Camilla jetzt schon öfter Camille genannt wurde, heißt sie im Englischen so? Da ich mit Darkover als junger Teenie angefangen habe, habe ich stets nur Deutsch gelesen. Wäre interessant, ob hier die Unart begangen wurde, Namen zu verändern.

  • Daß MZB richtig schöne und dicke Wälzer schreiben kann, ist mir schon klar. Ich besitze ja einige davon. :-) Stimmt, einige Darkovers sind recht dünn. Aber wie Du richtig schreibst, kann auch das seinen Reiz haben.


    Asche auf mein Haupt: es muß richtig "Camilla" heißen (zumindest in meinem Buch; ich habe an mehreren Stellen nachgesehen). Ich habe mein obiges Post berichtigt.


    Falls mir die Darkover - Bände gut gefallen, weiß ich schon, was mein nächstes großes Anschaffungsprojekt amerikanischer Bücher wird. *Seufz*

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Falls mir die Darkover - Bände gut gefallen, weiß ich schon, was mein nächstes großes Anschaffungsprojekt amerikanischer Bücher wird. *Seufz*


    Falls irgendein Originalleser feststellt, daß die Übersetzungen schlecht sind, bitte erzählt mir das nicht. Wenn ich jetzt auch noch meine zig Darkovers ersetzen muß, bringt mich das ins Armenhaus. Außerdem hänge ich an meiner wilden Mischung aus HCs und PBs von unterschiedlichsten Verlagen.


    Ach ja, zum Cover meiner Ausgabe. Ich meinte ja, daß das wohl Rafe sein muß. Allerdings steht irgendwo, daß er auch rothaarig ist. Also, nicht ganz. Oder die Coverzeichner sind farbenblind.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Und noch etwas stört mich: ich vermisse epische Breite. Mir geht alles viel zu schnell, viel zu skizzenartig. In anderem Zusammenhang habe ich einmal geschrieben, daß in einem Buch auch zwei Seiten Beschreibung über einen Grashalm enthalten sein können. Es muß nur gut geschrieben sein. Längere und ausführlichere Beschreibungen und Schilderungen sind in der Tat das, was mir am meisten fehlt.


    Damit wirst du bei den nächsten Bänden mehr Glück haben. MZB hat die Landung ja ziemlich spät geschrieben - auf ewiges Bitten ihrer Fans und ohne rechte Begeisterung, wie mir vorkommt. Ich finde jedenfalls, dass fast alle anderen Bücher besser sind.

  • SiCollier :
    wie Selket schon geschrieben hat, MZB hat "Darkover Landfall" eigentlich sogar eher widerwillig und nur auf 1000fachen Wunsch der Fans geschrieben (ähnliches werden wir auch im Vorwort von Herrin der Stürme wieder lesen), und vielleicht wollte sie das Ganze auch einfach nicht zu sehr ausweiten. Ich sehe das Ganze als etwas ausführlichere Kurzgeschichte...
    natürlich hat es auch Vorteile die ganze Geschichte zum ersten mal zu lesen, ich beneide jeden der alles chronologisch liest. Ich hab die damals wild durcheinander gewürfelt gelesen und war manchmal extrem verwirrt. Dafür hatten ich allerdings ein paar Aha Erlebnisse - was ja auch nicht schlecht ist...


    die Sache mit dem Geisterwind - soll man solche Erklärungen jetzt spoilern? Oder wartest du einfach ab, irgendwann wird das dann schon mal erklärt



    Zitat

    Seite 66. Die ganze Zeit über war nur sehr vage von dem Planeten und seinen Bewohnern die Rede; so vage, wie die Gestrandeten es selbst wissen konnten. Und Plötzlich krachen Sätze nieder wie:Eine sternenklare Nacht über dem Planeten der vier Monde. Banshees streiften auf den Höhen umher, und ihre grauenvollen Schreie ließen die warmblütigen Opfer erstarren, und dann tappten sie auf sie zu, angezogen von der Hitze ihres Blutes ... Doch sie kamen nicht über die Schneegrenze hinunter; in einer schneefreien Nacht war alles, was sich auf Gestein oder Gras befand, sicher. (...)
    Das erschien mir irgendwie wie ein Bruch zum Vorherigen, als ob man von diesem Zeitpunkt aus davon ausgehen sollte / müßte, daß die Protagonisten diesen Planeten nicht mehr verlassen würden und endgültig hier bleiben müßten.


    das hab ich jetzt eigentlich nicht so empfunden. Da MacAran Banshees ja vorher schon als solche bezeichnet hatte, und von 4 Monden war ja auch schon vorher die Rede... aber ich denke auch hier das MZB davon ausging einen "darkover-erfahrenen" Leser vor sich zu haben der sich nur denkt "Ja, klar - Banshees halt, die sind halt so"....



    Ich würde Landung auf Darkover sowieso als reinen SciFi Roman bezeichnen, das ändert sich in Herrin der Stürme aber dann schlagartig. Ich denke die Neulinge wird eh "der Schlag" treffen wenn sie Darkover so verändert wieder vorfinden ;-)